Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:43 Kreis Regen führt Distanzunterricht für alle Schüler ein +++

Im niederbayerischen Landkreis Regen sollen die Schüler aller Jahrgangsstufen ab Mittwoch komplett auf Distanz geschult werden. Das hat das Landratsamt am Abend verfügt. Auch die geplanten Anti-Corona-Schutzmaßnahmen der bayerischen Staatsregierung sehen Hybrid- beziehungsweise Distanzunterricht vor - allerdings nur für Schüler der höheren Klassen. Im Landkreis Regen soll der Distanzunterricht auch schon für Grundschüler gelten. Grund sind die extrem hohen Infektionszahlen in dem Landkreis an der tschechischen Grenze. Zuletzt lag der Wert bei fast 570 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Für Kinder im Alter bis zu 13 Jahren soll eine Notbetreuung angeboten werden.

 

+++ 23:10 Italiens Innenministerin positiv getestet +++
Italiens Innenministerin ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Luciana Lamorgese und zwei Kabinettsmitglieder hätten sich in Isolation begeben, wie offiziell mitgeteilt wurde. Außenminister Luigi Di Maio berichtete selbst, er habe sich nach der Runde in freiwillige Heimisolation begeben. Justizminister Alfonso Bonafede tat nach offiziellen Angaben das gleiche. Beide hätten rechts und links von Lamorgese gesessen, hieß es. Ministerpräsident Giuseppe Conte hatte nach Angaben eines Sprechers keinen ganz engen Kontakt zu Lamorgese.

+++ 22:25 Stillstand bei Corona-Zahlen in Frankreich +++
In Frankreich stagniert die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen. "Trotz all unserer Bemühungen (...) besteht nach wie vor ein hohes Risiko, dass sich die Epidemie wieder ausbreitet", sagte der Direktor der obersten Gesundheitsbehörde, Jérôme Salomon. Frankreich sei noch weit vom Ziel entfernt, auf täglich weniger als 5000 Neuinfektionen zu kommen. Diese Marke hatte Präsident Emmanuel Macron für ein Ende der Ausgangsbeschränkungen Mitte Dezember vorgegeben. Derzeit werden jedoch laut Salomon im Schnitt pro Tag mehr als 10.000 Menschen positiv auf das Virus getestet. Salomon deutete an, dass entsprechende Lockerungen Mitte Dezember schwierig sein könnten, ohne sich konkret festzulegen. "Alles wird davon abhängen, wie sich die Dinge in den nächsten Tagen entwickeln", sagte er.

+++ 21:53 Bericht: Harter Lockdown in Sachsen könnte bereits nächste Woche kommen +++
In Sachsen könnte es bereits in der kommenden Woche zu einem verschärften Lockdown kommen. Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, sollen unter anderem auch Geschäfte schließen, nur Lebensmittelgeschäfte würden in so einem Fall geöffnet bleiben - ähnlich wie im Frühjahr. Für Schulen ist laut dem Bericht Wechselunterricht angedacht. Kita-Schließungen werden diskutiert, die Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Der harte Lockdown soll nach Informationen der Zeitung über Weihnachten und Silvester andauern - mindestens bis 10. Januar. Ministerpräsident Michael Kretschmer hatte am Montag härtere Maßnahmen angekündigt.

+++ 21:25 Nachmeldungen aus Sachsen erhöhen Zahl der Neuinfektionen +++
Ohne die Nachmeldungen aus Sachsen würde der bundesweite Tageszuwachs zu Wochenbeginn deutlich schwächer ausfallen: Die sächsischen Behörden veröffentlichen mit den Montagszahlen die Nachmeldungen von Samstag und Sonntag - und kommen so auf 5810 Neuinfektionen. Dahinter folgen NRW mit 2363 Neuninfektionen und Bayern mit 2296. Die wenigsten Fälle meldeten Bremen mit 34 Neuninfektionen und Mecklenburg-Vorpommern mit 54.

+++ 20:52 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 16.753 Neuinfektionen gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 1.191.722 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 16.753 Neuinfektionen hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 331 auf 19.143. Als aktuell infiziert gelten rund 307.934 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,20 angegeben (Vortag: 1,21). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 120 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,06 (Vortag: 1,10). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 4179 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2513 davon werden beatmet. Rund 5450 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 20:22 Tschechien rudert bei Lockerungen zurück +++
Die tschechische Regierung will den Notstand wegen der Pandemie bis zum 11. Januar verlängern. Das beschloss das Minderheitskabinett unter Ministerpräsident Andrej Babis. Die endgültige Entscheidung liegt beim Abgeordnetenhaus, der wichtigeren der beiden Parlamentskammern in Prag. Der Notstand erlaubt es der Regierung, Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit einzuschränken. Derzeit gilt, dass sich bis zu zehn Personen in Innenräumen und bis zu 50 im Freien versammeln dürfen. Nur wenige Tage nach den jüngsten Lockerungen beschloss die Regierung in Prag wieder erste Verschärfungen der Corona-Schutzmaßnahmen. Die Sperrstunde für Restaurants und Kneipen, die erst seit Donnerstag wieder öffnen dürfen, wird von Mittwoch an um zwei Stunden auf 20 Uhr vorgezogen. Der Alkoholkonsum an öffentlichen Plätzen wie auf Weihnachtsmärkten wird ganz verboten.

+++ 19:59 WHO gegen allgemeine Impfpflicht +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht ausgesprochen. "Ich denke nicht, dass Vorschriften besonders bei dieser Impfung der richtige Weg sind", sagte WHO-Impfexpertin Kate O'Brien. Eine Impfung gegen das Virus vorzuschreiben oder nachdrücklich zu empfehlen, könne in bestimmten Berufsfeldern wie der Intensivmedizin sinnvoll sein. Es gebe aber Beispiele, in denen eine Impfpflicht den gegenteiligen Effekt gehabt und nicht zu einer höheren Immunisierungsrate in der Bevölkerung geführt habe. "Ich denke, wir sind viel besser beraten, den Menschen die Daten und die Vorteile zu präsentieren und sie selbst entscheiden zu lassen", fügte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan hinzu.

+++ 19:34 Großbritannien startet als erstes westeuropäisches Land Impfkampagne +++
Als erstes westeuropäisches Land startet Großbritannien am Dienstag eine großangelegte Impfkampagne gegen das Coronavirus. Nach Angaben der Regierung sollen zunächst 800.000 Impfdosen des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer verabreicht werden. Geimpft werden demnach zuerst Menschen über 80 Jahre sowie das Gesundheits- und Pflegepersonal, da sie zu den Hochrisikogruppen gehören. Zur Zielgruppe gehören auch die 94-jährige Queen Elizabeth II. und ihr 99-jähriger Mann, Prinz Philipp. Laut einem Bericht der "Sunday Times" wollen sie sich frühzeitig impfen lassen, um ein "mächtiges Gegengewicht zur Bewegung der Impfgegner" zu bieten.

+++ 19:07 Fauci: Mitte Januar könnte "sehr düsterer Zeit" für die USA werden +++
Die Corona-Pandemie könnte in den USA nach Einschätzung des renommierten Immunologen Anthony Fauci Mitte Januar einen weiteren Höhepunkt erreichen. "Wenn wir da nicht kräftig gegensteuern, dann könnte Mitte Januar eine sehr düstere Zeit für uns werden", sagte Fauci. Das liege vor allem an den vielen Menschen, die sich zu den Feiertagen - Thanksgiving Ende November sowie Chanukka und Weihnachten im Dezember - trotz gegenteiliger Empfehlungen der US-Gesundheitsbehörde CDC mit vielen anderen Menschen trafen und noch treffen wollten. Er gehe davon aus, sagte Fauci weiter, dass ab April ausreichend Impfstoff für alle Menschen in den USA zur Verfügung stehen könne.

+++ 18:42 Spahn für schärfere Regelungen in Hotspot-Regionen +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat im Interview mit "RTL Aktuell" den Plan zusätzlicher, härterer Maßnahmen in Hotspots unterstrichen. Die Zahlen seien immer noch zu hoch, so Spahn. "Was es aus meiner Sicht braucht, ist, dass dort, wo wir sehr hohe Inzidenzen haben, so wie das in Bayern und Sachsen ja auch geschieht, zusätzliche Maßnahmen getroffen werden." Aus seiner Sicht sei das verpflichtend für alle Hotspots. Zu den kommenden Impfungen sagte Spahn: "Zuerst einmal ist es ja eine gute Nachricht, dass wir überhaupt werden beginnen können mit dem Impfen im Januar mit dem Stand heute." Gerade in den Pflegeeinrichtungen sei es möglich, mit mobilen Impfteams vorzugehen. Spahn versicherte erneut, dass es keine Impfpflicht geben wird.

+++ 18:16 Glühwein to go wird in Hamburg eingeschränkt +++
In Hamburg wird im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus in bestimmten Stadtgebieten der Verkauf von Glühwein und anderen alkoholischen Heißgetränken bis Anfang Januar eingeschränkt. Die Bezirksämter Altona und Hamburg-Nord erließen nach Angaben des Senats Verfügungen, die den Außerhausverkauf zum Teil verbieten. Der Verkauf unter anderem durch Kioske, Tankstellen, Einzelhandel sowie Bars und Gaststätten ist demnach ab Dienstag täglich von 16 bis 22 Uhr untersagt. In bestimmten Straßenzügen sei es in den vergangenen Wochen immer wieder zur Menschenansammlungen aufgrund des Außerhausverkaufs von alkoholischen Heißgetränken gekommen, hieß es zur Begründung.

+++ 17:54 Zahl steigt: Mittlerweile 104 Ordensschwestern in Thuine infiziert +++
Die Zahl der an Corona erkrankten Ordensschwestern im emsländischen Thuine ist weiter gestiegen. Nachdem routinemäßig zunächst negativ getestete Schwestern nachgetestet wurden, seien am Wochenende weitere 28 positive Fälle hinzugekommen, sagte die Generaloberin des Thuiner Franziskanerinnen-Ordens, Schwester Maria Cordis Reiker. Insgesamt seien damit 104 Schwestern mit dem Coronavirus infiziert. Von den Mitarbeitern seien neun positiv getestet worden, bei rund 100 waren die Tests negativ. Mindestens bis zum Ende der Woche sei vom Gesundheitsamt über das Kloster Quarantäne verhängt worden.

+++ 17:22 Grüne halten Verschärfung der Maßnahmen für notwendig +++
Die Grünen im Bund halten schärfere Einschränkungen im Kampf gegen die Pandemie für notwendig und fordern, Maßnahmen einheitlich an das regionale Infektionsgeschehen zu koppeln. "Wir müssen feststellen, dass die aktuellen Maßnahmen nicht reichen. Wir haben das Infektionsgeschehen in weiten Teilen Deutschlands nicht unter Kontrolle", sagte der Bundesvorsitzende Robert Habeck . Weitere und verschärfte Maßnahmen seien notwendig. Die Grünen seien dafür, "Verlässlichkeit, Einheitlichkeit und Transparenz" herzustellen, indem Maßnahmen an klar definierte Grundlagen gekoppelt werden, erklärte Habeck. Ein Strategiepapier dazu hatten Mitglieder der Grünen-Bundestagsfraktion am Wochenende veröffentlicht - es sieht etwa für Landkreise mit mehr als 200 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner weitere Maßnahmen wie Homeoffice, Ladenschließungen und Ausgangssperren vor.

+++ 16:59 IW-Chef gegen Verschärfung der Maßnahmen - und gegen Lockerungen an Weihnachten +++
Der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, hat sich gegen eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen ausgesprochen. "Die Forderung nach einem harten Lockdown ist schnell erhoben, aber wir haben einen anderen Verlauf als andere Länder", sagte er ntv.de. Zugleich lehnte Hüther die von der Ministerpräsidentenkonferenz geplanten Ausnahmen für die Feiertage ab: "Ich denke, dass es in der Weihnachtszeit keine Lockerungen geben sollte, denn da sind ohnehin Ferien. Ökonomisch hätte ein Verzicht auf die Weihnachtslockerung weniger negative Effekte, könnte aber eine dritte Welle verhindern", sagte Hüther. Er setze daher auf ein Beibehalten des Status quo. "Ich würde also eher für eine Stabilität der Regelungen plädieren, um dann auch schneller wieder herauszukönnen." Hüther mahnte, immer wieder daran zu erinnern, "warum wir das eigentlich tun". Seit Monaten versuche das Land zu verhindern, "was moralisch und ethisch herausfordernd ist, nämlich Triage-Entscheidungen im Krankenhaus". Das habe bisher ganz gut geklappt. "Mit den aktuellen Maßnahmen haben wir erreicht, dass die Infektionszahlen einigermaßen stabilisiert wurden", bilanzierte Hüther. Das ganze Interview erscheint am Dienstag um 6 Uhr auf ntv.de.

+++ 16:32 Knapp 800 Ärzte wollen Dienst in Berliner Impfzentren übernehmen +++
Für Einsätze in den sechs geplanten Berliner Corona-Impfzentren haben sich binnen einer Woche rund 780 Ärztinnen und Ärzte angemeldet. Das teilte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) mit. Bisher gehe man davon aus, dass die Zentren am 15. Dezember, also kommenden Dienstag, an den Start gehen, hieß es. Noch steht aber die Zulassung eines Corona-Impfstoffs aus. Insgesamt sei nun ein Drittel der Dienste von Mitte Dezember bis Mitte Januar besetzt, erklärte eine KV-Sprecherin. "Weitere Dienstplanungen werden folgen." Die Ärzte sollen in den Zentren Impfwillige aufklären, die Impfungen medizinisch überwachen oder selbst übernehmen und diese zudem dokumentieren. Der Einsatz wird bezahlt. Laut KV werden pro Tag 120 Ärztinnen und Ärzte benötigt - nicht nur für die Zentren, sondern auch für 30 mobile Teams. Diese sollen etwa Bewohner von Pflegeeinrichtungen impfen. Eine Einladung zur Impfung ist Voraussetzung.

+++ 16:11 Merkel dringt auf neuen Corona-Fahrplan noch vor Weihnachten +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat einen neuen Fahrplan für die Corona-Maßnahmen noch vor Weihnachten gefordert. In einer Sitzung der Unionsfraktion sagte sie Teilnehmern zufolge, die von Bayern geplanten Schritte gingen in die richtige Richtung. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte am Sonntag für den Freistaat eine erneute Verschärfung der Corona-Maßnahmen angekündigt. "Wir werden den Winter nicht ohne zusätzliche Maßnahmen durchstehen können", sagte Merkel. Sie plädierte nachdrücklich für ein gemeinsames Vorgehen von Bund und Ländern, weil die Maßnahmen dann eine höhere Akzeptanz hätten. Am Ziel, die Zahl der Neuinfektionen auf 50 pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen zu drücken, um die Nachverfolgung garantieren zu können, hielt Merkel fest. Mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein liegt die sogenannte 7-Tage-Inzidenz in allen Bundesländern deutlich höher. Das Niveau der Neuinfektionen sei zu hoch, sagte Merkel. Die aktuelle Debatte sei nicht ausgewogen: "Es wird zu viel über Glühweinstände gesprochen und zu wenig über die Krankenschwestern in den Intensivstationen."

+++ 16:00 Russland testet chinesischen Impfstoff +++
Parallel zum Start der Massenimpfungen mit dem eigenen Corona-Vakzin "Sputnik V" hat Russland einen chinesischen Wirkstoff zum Test zugelassen. An der klinischen Studie des Herstellers CanSino Biologics sollen auch rund 8000 russische Probanden teilnehmen, wie die Agentur Interfax unter Berufung auf das kooperierende russische Pharmaunternehmen Petrovax meldete. Insgesamt soll die Wirksamkeit des chinesischen Impfstoffs "Ad5-nCov" in einer sogenannten Phase-III-Studie demnach international an mehr als 40 000 Menschen getestet werden. Ersten Freiwilligen sei das Mittel bereits verabreicht worden. Chinesische Pharmakonzerne haben auf der Grundlage einer Notverordnung nach Schätzungen schon mehr als eine Million Menschen mit experimentellen Impfstoffen gegen das Coronavirus geimpft. Vier chinesische Hersteller, die fünf verschiedene Impfstoffe entwickelt haben, kooperieren mit mehr als einem Dutzend anderer Länder, um die Wirksamkeit zu testen. Genannt wurden in Staatsmedien außer Russland auch Länder wie Brasilien, Indonesien, die Türkei, Pakistan und die Vereinigten Arabischen Emirate.

+++ 15:43 Brinkhaus kritisiert Scholz: Corona-Hilfen fließen zu langsam +++
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat das Bundesfinanzministerium dafür kritisiert, dass die staatlichen Corona-Hilfen an Unternehmen und Selbstständige erst im Januar fließen. "Da hatte (Bundesfinanzminister) Olaf Scholz uns eigentlich mehr zugesagt, dass das schneller gehen soll", sagte Brinkhaus vor einer Video-Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag. "Und da werden wir ihn jetzt auch nicht rauslassen." Zusammen mit den Ländern solle geprüft werden, dass es schneller gehe. Bei den November- und Dezemberhilfen bekommen vom Teil-Lockdown betroffene Unternehmen und Selbstständige 75 Prozent des entgangenen Umsatzes ersetzt. Zehntausende Direkt- und Abschlagszahlungen wurden bereits bewilligt. Wie aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der FDP im Bundestag hervorgeht, fließt das Geld aber nicht vor Januar.

+++ 15:17 Curevac peilt Impfstoff-Zulassung in der EU und in Lateinamerika an +++
Das deutsche Biotech-Unternehmen Curevac wird eine Zulassung seines Covid-19-Impfstoffkandidaten in der EU und in Lateinamerika beantragen. "Nordamerika ist für uns noch kein Markt. Die jetzige Administration hat sehr schnell und sehr viele Dosen vorbestellt und reserviert, von Johnson&Johnson, AstraZeneca und Sanofi-GSK, Moderna und auch Biontech/Pfizer", sagte der Vorstandsvorsitzende Franz-Werner Haas. Die zulassungsrelevante klinische Phase-III-Studie mit bis zu 30.000 Teilnehmern soll laut Haas bis Ende 2020 eingeleitet werden. Mit ersten Ergebnissen rechnet Curevac nach zwei bis drei Monaten. Zurzeit warte das Unternehmen darauf, dafür grünes Licht von den Behörden zu bekommen. "Wir von uns aus sind bereit", sagte Haas. Andere Unternehmen sind schon weiter. So hatte Pfizer zusammen mit dem Mainzer Hersteller Biontech einen Corona-Impfstoff entwickelt. In Großbritannien ist dieser bereits zugelassen.

+++ 14:53 Niedersachsen schließt Verschärfungen über Feiertage nicht aus +++
Die ins Auge gefassten Lockerungen der Corona-Kontaktbeschränkungen über Weihnachten und den Jahreswechsel sind in Niedersachsen noch nicht beschlossene Sache. Lockerungen seien abhängig vom weiteren Verlauf des Infektionsgeschehens, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen. "Wir sind nach wie vor auch in Niedersachsen vorsichtig und können noch keine Vorhersagen machen, wie es bei uns in der nächsten und in der übernächsten Woche aussieht", sagte die Sprecherin mit Blick auf die Entwicklung der Infektionszahlen. "Und deshalb standen auch immer die Maßnahmen, die wir für Weihnachten und für Silvester angekündigt haben, unter dem Vorbehalt der Entwicklung des Infektionsgeschehens bis dahin." Kurz vor Ablauf der aktuellen Corona-Verordnung am 20. Dezember werde noch einmal sehr gewissenhaft geguckt, ob die Verordnung fortgeschrieben werde oder ob Veränderungen erforderlich seien. "Auch wir können nicht ausschließen, dass es dann nicht notfalls wieder zu Verschärfungen kommt."

+++ 14:30 Kliniken mahnen: Keine Lockerungen zu Weihnachten und Silvester +++
Wegen der anhaltend hohen Zahl an Neuinfektionen fordern die deutschen Krankenhäuser, die für Weihnachten und Silvester in Aussicht gestellten Lockerungen bei den Einschränkungen zurückzunehmen. Hielten Bund und Länder an ihren Beschlüssen fest, könne dies "zu einem Anstieg der Infektionszahlen führen, mit weiteren Folgen für die Kliniken", sagt der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, dem "Handelsblatt". "Ich rate aufgrund der aktuellen Lage dringend dazu, diese angekündigten Lockerungen nicht aufrecht zu erhalten." Zudem seien Verschärfungen der Maßnahmen "in Gebieten mit sehr hoher Inzidenz absolut sinnvoll und notwendig", sagt Gaß.

+++ 14:07 Trumps Anwalt Giuliani nach Infektion im Krankenhaus +++
Der persönliche Anwalt des Noch-US-Präsidenten Donald Trump, Rudy Giuliani, ist laut US-Medien nach einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert worden. Mit 76 Jahren gehört der einstige New Yorker Bürgermeister der Hochrisikogruppe an. Trumps juristisches Team teilte mit, Mitglieder des Teams würden sich nun in Quarantäne begeben und testen lassen. Giuliani erklärte am Sonntag auf Twitter, er erhalte "großartige Pflege" und fühle sich "gut". "Ich erhole mich schnell und bin bei allem auf dem Laufenden", schrieb er. Guiliani führt Trumps Kampf gegen seine Abwahl bei der Präsidentschaftswahl an.

+++ 13:42 Divi meldet 4108 Corona-Patienten auf Intensivstationen +++
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen und Todesfälle ist in Deutschland trotz Teil-Lockdown weiterhin hoch. Besorgniserregend ist vor allem, dass immer mehr Menschen auf die Intensivstation kommen. Zurzeit müssen 4.179 Menschen laut der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) intensivmedizinisch behandelt werden. Das sind 71 mehr als noch am Vortag. 60 Prozent der Patienten werden per Tubus - also durch einen Schlauch - beatmet. Am vergangenen Freitag wurde erstmals die Schwelle von 4000 Corona-Patienten auf Intensivstationen überschritten.

+++ 13:18 Saarlands Regierungschef fordert Rücknahme von Silvester-Lockerungen +++
Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans hat angesichts der angespannten Corona-Lage eine Rücknahme der für Silvester geltenden Ausnahmeregelungen gefordert. "Wir dürfen jetzt kein Risiko eingehen", sagte er dem "Spiegel". Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester dürfe nicht zum Treiber des Infektionsgeschehens werden. Es müsse einheitlich gehandelt werden. Nach Weihnachten solle "überall in Deutschland wieder zu den alten, strengeren Corona-Regeln" zurückgekehrt werden, ergänzte Hans.

+++ 12:47 Bundesregierung: Sind von Corona-Trendwende weit entfernt +++
Die Bundesregierung hat angesichts gestiegener Corona-Infektionszahlen zusätzliche Beschränkungen in besonders betroffenen Regionen begrüßt. Die aktuellen Zahlen gäben insgesamt Anlass zur Sorge, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. "Das ist weit entfernt von der erhofften Trendwende." Daher sei es richtig und nötig, wenn einige Lände,r wie als gemeinsame Linie vorgesehen, nun weitere Eindämmungsmaßnahmen, vor allem bei mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, planen. Bund und Länder hatten beschlossen, den Teil-Lockdown mit der Schließung zahlreicher Einrichtungen bis 10. Januar zu verlängern - mit vorübergehend möglichen Lockerungen über Weihnachten und Neujahr. Für 4. Januar ist eine erneute Beratung vorgesehen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte signalisiert, für eine eventuell nötige frühere Beratung jederzeit zur Verfügung zu stehen.

+++ 12:12 Überlastete Krankenhäuser: Südkalifornien verhängt Ausgangsperre +++
Wegen überlasteter Krankenhäuser ist im Süden Kaliforniens ein strikter Corona-Lockdown in Kraft getreten. Für mehr als 20 Millionen Menschen gilt damit seit Mitternacht und für mindestens drei Wochen eine Ausgangssperre, wie die Behörden mitteilten. Treffen von Menschen aus verschiedenen Haushalten sind verboten. Dienstleister wie Friseure müssen ebenso schließen wie Bars, Restaurants dürfen nur Speisen außer Haus anbieten, Hotels dürfen keine Touristen aufnehmen. "Wir sind an einem entscheidenden Punkt in unserem Kampf gegen das Virus und wir müssen jetzt entschiedene Maßnahmen ergreifen, damit Kaliforniens Krankenhaussystem in den kommenden Wochen nicht überlastet wird", sagte Gouverneur Gavin Newsom.

+++ 11:43 Sachsen will Corona-Regeln weiter verschärfen +++
Sachsen erwägt angesichts hoher Corona-Infektionszahlen weitere Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Weitere Maßnahmen seien erforderlich, deswegen werde sie es auch geben, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer. Konkrete Schritte würden aber zunächst im Kabinett und Parlament sowie im Einvernehmen mit der kommunalen Ebene und der Wirtschaft beraten. "Die Zahlen haben sich anders entwickelt, als es notwendig ist", betonte der Regierungschef. Deshalb müsse man handeln, um die medizinische Versorgung zu sichern. Laut Kretschmer sollen die Maßnahmen für alle Bürger kalkulierbar sein und mit einem entsprechenden Vorlauf verkündet werden. Man müsse über Schule und Kindergärten sprechen, möglicherweise auch über andere Punkte, sagte Kretschmer. Als Beispiel nannte er Pflegeheime. Für Besuche könnte fortan ein Schnelltest die Voraussetzung sein.

+++ 11:03 Söder verteidigt Verschärfungen in Bayern +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die geplanten Verschärfungen der Corona-Maßnahmen für sein Bundesland verteidigt. "Es ist nicht das, was wir uns wünschen, aber wir müssen das tun, was notwendig ist", sagte Söder im ARD-"Morgenmagazin". Schließlich sinke die Zahl der Neuinfektionen einfach nicht - es gebe aber immer mehr Todesfälle. "Das können wir einfach so nicht akzeptieren, deswegen müssen wir handeln", so Söder weiter. Wegen der anhaltend hohen Corona-Zahlen ruft Bayern ab dem 9. Dezember erneut den Katastrophenfall aus. Das beschloss das Kabinett bei einer Sondersitzung am Sonntag in München. Am Dienstag soll der Landtag noch darüber abstimmen.

+++ 10:33 In Österreich öffnen die Geschäfte wieder +++
In Österreich treten Lockerungen des Corona-Lockdowns in Kraft. Die ganztägige Ausgangssperre wurde in eine nächtliche von 20.00 bis 06.00 Uhr umgewandelt. Nach fast drei Wochen dürfen nun auch nicht dringend benötigte Geschäfte, Einkaufszentren sowie Friseure und andere Dienstleister wieder öffnen. Geöffnet sind darüber hinaus nun auch Sportanlagen, auf denen es zu keinem Körperkontakt kommt. Die Skigebiete dürfen aber erst ab dem 24. Dezember öffnen, Hotels und Gastronomiebetriebe müssen bis einschließlich 6. Januar geschlossen bleiben.

+++ 10:06 Altmaier: Bisherige Maßnahmen reichen nicht aus +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hält die bisherigen Maßnahmen für nicht ausreichend. Der CDU-Politiker sagt mit Blick auf die anhaltend hohen Infektionszahlen, man werde in den nächsten Tagen und Wochen sehr intensive Beratungen führen müssen. Die Entwicklung der Zahlen sei "weit hinter unseren Erwartungen zurück", so Altmaier. "Man wird sagen können und sagen müssen, dass unsere bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, um die zweite Infektionswelle wirklich zu brechen."

+++ 09:38 Russland meldet mehr als 28.000 Neuinfektionen und 456 Todesfälle +++
Die russischen Behörden melden 28.142 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, darunter alleine 7279 in Moskau. Weitere 456 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Insgesamt sind nunmehr 2.488.912 Infektionen in Russland bestätigt sowie 43.597 Todesfälle.

+++ 09:23 15 von 16 Bundesländer mit verstärktem Infektionsgeschehen +++
Bundesweit steigendes Fallaufkommen: Zu Wochenbeginn melden nahezu alle Bundesländer ein verstärktes Infektionsgeschehen. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Anzahl der Fälle aus den zurückliegenden sieben Tagen je 100.000 Einwohnern, bewegt sich in 15 der 16 Länder nach oben. Die stärksten Zuwachsraten verzeichnet weiterhin der Freistaat Sachsen. Dort liegt das Fallaufkommen aktuell bei 322 Neuinfektionen aus sieben Tagen je 100.000 Einwohnern. Kein einziges Bundesland liegt den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge derzeit unter der eigentlich verbindlich vereinbarten "Obergrenze" von 50. Eine leicht rückläufige Entwicklung zeigt sich zu Wochenbeginn lediglich im Saarland.

+++ 09:02 RKI: Sieben-Tages-Inzidenz steigt auf Höchstwert +++
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts steigt die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz auf einen neuen Höchstwert von 145,9. Der Wert gibt an, wie viele Menschen sich rechnerisch neu innerhalb von sieben Tagen auf 100.000 Einwohner anstecken. Damit entfernt sich der Wert erneut von dem von Bund und Ländern angestrebten Schwellenwert von 50. Auch der Wert in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, die zuletzt sinkende Zahlen zu verzeichnen hatten, stieg nun über den Wert von 50.

+++ 08:55 Söder hält weiteren Bund-Länder-Gipfel vor Weihnachten für "sicher" +++
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hält ein weiteres Spitzentreffen von Bund und Ländern vor Weihnachten für zwingend. "Ich bin mir sicher, dass wir uns noch einmal vor Weihnachten treffen", sagt Söder im ARD-"Morgenmagazin". In Hotspots, in denen die Infektionszahlen hoch blieben, müsse man "nachlegen". "Corona lässt eben nicht locker und darauf müssen wir reagieren", sagt der CSU-Chef und verteidigt die am Sonntag angekündigten strengeren Maßnahmen für Bayern. Es sei nicht das, was man sich wünsche, aber dennoch notwendig. "Wir müssen handeln, besser früher als später", so Söder. Es sei nicht akzeptabel, dass in Deutschland alle vier Minuten ein Mensch an den Folgen des Coronavirus sterbe.

+++ 08:42 Impfkommission kündigt Entwurf zur Priorisierung für diese Woche an +++
Die Ständige Impfkommission (Stiko) will noch in dieser Woche ihren Entwurf für die Priorisierung der Impfungen gegen das Coronavirus vorlegen. "Die Empfehlung wird dann für alle Länder und Gesundheitsbehörden verfügbar sein", sagt der Vorsitzende Thomas Mertens im Deutschlandfunk. Damit hätten sie alle Informationen, die sie für ihre Vorbereitungen bräuchten. Die Stiko befürwortet zunächst eine Priorisierung der Impfungen mit dem Ziel, schwere Covid-19-Verläufe und Todesfälle zu vermeiden. Man müsse sich zunächst auf den Individualschutz konzentrieren, erklärt Mertens. Denn bis man einen epidemiologischen Effekt habe, also eine Änderung in der Dynamik des Infektionsgeschehens, werde es Monate dauern.

+++ 08:11 Infektionslage in NRW bleibt angespannt +++
Das Niveau der Ansteckungen in Nordrhein-Westfalen bleibt hoch. In sieben Tagen infizierten sich rund 142 Menschen pro 100.000 Einwohner, wie aus Angaben des Landesamtes für Gesundheit NRW hervorgeht. Schon ein Wert von 50 gilt beim Umgang mit der Pandemie als Warnschwelle, um härtere Maßnahmen einzuleiten. Seit fünf Wochen gelten zwar recht strenge Vorgaben, um die Ausbreitung des Virus abzuschwächen - Restaurants und Kultur- sowie Freizeiteinrichtungen sind seither für Besucher geschlossen. Allerdings sank der Sieben-Tage-Wert nur wenig - im Vergleich zu Sonntag stieg er sogar um 2. In NRW sind laut Statistik aktuell 63.400 Menschen infiziert. 219.800 gelten als genesen, 3954 starben an den Corona-Folgen.

+++ 07:56 Nord-SPD fordert Mietenmoratorium bis zum Ende der Krise +++
Die schleswig-holsteinische SPD macht sich dafür stark, dass Menschen mit Mietrückständen wegen der Pandemie ihre Wohnung bis zum Ende der Krise nicht gekündigt werden darf. Dem Landtag in Kiel liegt ein entsprechender Antrag vor. Er soll nächste Woche beraten werden. Demnach soll die Landesregierung eine Bundesratsinitiative auf den Weg bringen: Das im Juni 2020 ausgelaufene Mietenmoratorium sowie der Aufschub von Zahlungsverpflichtungen an Energieversorger bei coronabedingten finanziellen Notsituationen sollten wieder in Kraft gesetzt werden - und so lange gelten, bis die Krise überwunden ist.

+++ 07:40 Dänemark plant Verschärfung der Beschränkungen +++
Dänemark verschärft wegen steigender Infektionszahlen seine Corona-Beschränkungen. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen kündigt einen Teil-Lockdown für die drei größten dänischen Städte an. Betroffen sind demnach die Hauptstadt Kopenhagen sowie mehrere umliegende Gemeinden, die westdänische Stadt Aarhus und die Stadt Odense im Zentrum des Landes. Die Details sollen im Laufe des Tages bekannt gegeben werden. Die dänischen Behörden meldeten am Sonntag mit 1745 Neuinfektionen binnen 24 Stunden einen neuen Höchstwert. Insgesamt haben sich in Dänemark (ohne Grönland und die Färöer-Inseln) bisher rund 90.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 885 Menschen starben.

+++ 07:16 Verbände warnen vor sozialen Konflikten bei Impfungen +++
Wohlfahrtsverbände warnen vor sozialen Konflikten und Ungleichheit bei den künftigen Corona-Schutzimpfungen. "Sobald es einen zugelassenen Impfstoff gibt, werden wir eine Verteilungsdebatte erleben", sagt der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zuerst würden gesundheitliche Risikogruppen und medizinisches Personal geimpft, danach jene, "die die Wirtschaft am Laufen halten und als systemrelevant gelten". Wer aus gesellschaftlicher und ökonomischer Sicht als weniger wichtig angesehen werde, werde "hinten anstehen müssen". "Das wird natürlich zu Konflikten führen."

+++ 06:54 Bahn verstärkt Maskenkontrollen +++
Hunderte Bundespolizisten und Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn kontrollieren in ganz Deutschland schwerpunktmäßig die Einhaltung der Maskenpflicht in den Zügen. Schon vergangene Woche hatte der bundeseigene Konzern angekündigt, die Kontrollen im Dezember noch einmal verstärken zu wollen. Täglich soll in bis zu 50 Prozent der Fernzüge kontrolliert werden. Mit dem heutigen Aktionstag will die Bahn erneut auf das Thema aufmerksam machen. Wie viele Mitarbeiter und Beamten genau unterwegs sein werden und wie viele es normalerweise sind, teilte die Bahn bislang nicht mit.

+++ 06:38 Trumps Gesundheitsberaterin ruft erneut eindringlich zum Tragen von Masken auf +++
US-Gesundheitsexperten haben angesichts steigender Fallzahlen die Menschen erneut eindringlich zum Maskentragen aufgerufen. Es sei "frustrierend" die Menschen "nachplappern" zu hören, "dass Masken nichts bringen und dass Menschenansammlungen nicht zu Superspreader-Events führen", sagt Deborah Birx, Koordinatorin des Krisenstabs des Weißen Hauses unter US-Präsident Donald Trump, dem Sender NBC. Sie warnt angesichts der in Kürze erwarteten Genehmigung eines Impfstoffs davor, sich in falscher Sicherheit zu wiegen. "Der Impfstoff ist entscheidend", sagt sie. "Aber er wird uns nicht vor diesem aktuellen Anstieg retten."

+++ 06:17 RKI meldet 1000 Fälle mehr als letzten Montag +++
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt auf hohem Niveau, auch wenn die deutschen Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut (RKI) zum Wochenstart wieder vergleichsweise wenig neue Infektionen gemeldet haben. Innerhalb eines Tages wurden 12.332 neue Fälle übermittelt, wie das RKI am Morgen bekanntgab. Das sind über 1000 Fälle mehr als am vergangenen Montag, als die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen bei 11.168 lag. Der bisherige Rekord war am 20. November mit 23.648 Fällen erreicht worden. An Sonntagen und Montagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.

+++ 05:59 Zwei Deutsche brechen in Australien versehentlich Quarantäne-Regeln +++
Weil die Polizei in Sydney versehentlich zwei deutschen Reisenden erlaubte, die strikten Quarantäneregeln zu brechen, sind rund 175 Menschen in Isolation geschickt worden. Ein Polizist am Flughafen von Sydney ging am Wochenende fälschlicherweise davon aus, dass eine 53-jährige Frau und ihr 15-jähriger Sohn aus Deutschland von der verpflichtenden Hotel-Quarantäne ausgenommen seien, wie die Polizei selbst mitteilte. Deshalb durften die beiden nach ihrer Ankunft aus Tokio einen Inlandsflug nach Melbourne machen. Dort löste ein Sicherheitsbeamter Alarm aus, nachdem festgestellt worden war, dass die Deutschen keine Ausnahmegenehmigung hatten. Sie mussten in Hotel-Quarantäne - die rund 170 mitreisenden Passagiere, die Besatzung des Flugzeugs sowie betroffenes Flughafenpersonal in Selbst-Isolation. Wenn die beiden Deutschen am Montag zum zweiten Mal negativ auf das Coronavirus getestet würden, könne die Isolation für die Mitreisenden möglicherweise vorzeitig beendet werden, hieß es weiter. Mutter und Sohn müssen aber auf jeden Fall 14 Tage in Hotel-Quarantäne bleiben, wie die Zeitung "The Sydney Morning Herald" berichtete.

+++ 05:40 Notfallzulassung für Astrazeneca-Impfstoff in Indien +++
Der indische Impfstoffproduzent Serum Institut beantragt mehreren nationalen Medienberichten zufolge die Notfallzulassung für den Covid-19-Impfstoff von Astrazeneca. Unter Berufung auf Informationen der Nachrichtenagentur PTI heißt es, das Unternehmen verweise bei seinem Antrag auf "ungedeckte medizinische Bedürfnisse aufgrund der Pandemie". Serum war für eine Anfrage von Reuters zunächst nicht erreichbar.

+++ 05:02 Trumps Anwalt Giuliani: "Fühle mich gut" +++
Nach dem Bekanntwerden seiner Corona-Infektion durch US-Präsident Donald Trump bedankt sich Rudy Giuliani auf Twitter bei "Freunden und Anhängern" für ihre Sorge um ihn. "Ich werde sehr gut versorgt und fühle mich gut. Ich erhole mich schnell und bleibe am Ball", schreibt der persönliche Anwalt von Trump und ehemalige New Yorker Bürgermeister auf dem Kurznachrichtendienst.

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+++ 04:34 Heil: "Der Bund kann nicht alles leisten +++
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil eine Verteilung der immensen öffentlichen Ausgaben in der Pandemie gefordert. "Der Bund engagiert sich in enormem Umfang für vieles, aber er kann nicht alles machen", sagt der SPD-Politiker. "Er kann nicht alles leisten, sondern es müssen auch die Länder ihren Beitrag leisten, damit wir das gemeinsam hinkriegen." Von diesem Dienstag bis Freitag debattiert und beschließt der Bundestag den neuen Haushalt. Die große Koalition will kommendes Jahr fast 180 Milliarden Euro neue Schulden aufnehmen und dafür wieder die Schuldenbremse im Grundgesetz aussetzen.

+++ 03:59 Städte und Gemeinden zweifeln an Lockerungen über Feiertage +++
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund stellt wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen an den geplanten Lockerungen von Kontaktbeschränkungen über die Feiertage in Frage. "Wir werden in Deutschland insgesamt darüber sprechen müssen, ob die geplanten Lockerungen für Weihnachten und Silvester tatsächlich richtig sind. Sie werden unweigerlich zu weiteren Kontakten und zusätzlichen Reiseaktivitäten führen und stellen damit ein Risiko für einen Anstieg der Neuinfektionen dar", sagte der Hauptgeschäftsführer des Kommunalverbandes, Gerd Landsberg, der "Rheinischen Post". Daher sollte man abwarten, wie sich die Zahlen in den nächsten anderthalb Wochen entwickeln."

+++ 03:18 Mehr als 26.000 Neuinfektionen in Brasilien +++
In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 26.363 auf insgesamt 6,6 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 313 weitere Todesfälle - damit insgesamt 176.941 - bekannt.

+++ 02:22 Verlängerte Ferien: Lehrerverband warnt vor Lerndefiziten +++
Der Deutsche Lehrerverband sieht eine Verlängerung der Weihnachtsferien wegen der Pandemie kritisch. "Wir dürfen uns nichts vormachen: Jede weitere Phase von Schulschließungen vergrößert auch das Problem der Lerndefizite und der sich vergrößernden sozialen Schere beim Bildungserfolg", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger dem Handelsblatt. "Da fehlt uns nach wie vor ein Gesamtkonzept, das über die Forderung nach Abstrichen bei Prüfungen und dem Zusammenstreichen von Lerninhalten hinausgeht." Verlängerte Ferien sollten daher "nur als letztes Mittel in Frage kommen, wenn alle anderen Maßnahmen nicht greifen."

+++ 01:48 Braun: Impfstart "in den allerersten Tagen" 2021 +++
Kanzleramtsminister Helge Braun rechnet dieses Jahr nicht mehr mit ersten Impfungen. "Ich rechne damit, dass das ganz früh im nächsten Jahr in den allerersten Tagen losgehen kann", sagte er zur "Bild". Braun spricht sich gegen Sonderrechte für geimpfte Menschen aus. "In der Phase davor, wo wir noch nicht genügend Impfstoff haben, sagen wir ja, dass bestimmte Gruppen zuerst den Impfstoff bekommen. Das ist ein Vorteil. Und wir anderen stehen alle zurück, weil wir es richtig finden, dass diese Gruppen wegen ihrer besonderen Gefährdung zuerst geimpft werden. Dann heißt das aber umgedreht, dass ich es nicht richtig finde, wenn diese Gruppen dann daraus weitere Vorteile ziehen."

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+++ 01:17 Schleswig-Holstein wird als letztes Bundesland zum Risikogebiet +++
Schleswig-Holstein ist als letztes deutsches Bundesland in der aktuellen Infektionswelle zum Risikogebiet geworden. In den vergangenen sieben Tagen kamen auf 100.000 Einwohner im Schnitt 51,6 Infektionen, wie die Landesregierung mitteilt. Damit ist der wichtige Risikowert von 50,1 überschritten. Am Samstag hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 48,9 gelegen.

+++ 00:46 Kanzleramtschef Braun will beim Impfen mithelfen +++
Kanzleramtschef Helge Braun, von Beruf Mediziner, will beim Impfen helfen. "Ich bin auch bereit mitzumachen", sagte der CDU-Politiker der "Bild". Die Landesärztekammer in Hessen habe ihn und andere Berufskollegen angeschrieben und die Bereitschaft abgefragt. "Mein Bogen geht in den nächsten Tagen zurück mit der Bereitschaft, an den Wochenenden auch mitzuhelfen", sagte der 48-jährige Gießener.

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+++ 23:59 Kanzleramtschef Braun fordert härtere Maßnahmen in Hotspots +++
Kanzleramtschef Helge Braun hat sich angesichts anhaltend hoher Infektionszahlen für schärfere Corona-Regeln in Hotspots ausgesprochen. Weil ein "Lockdown dieser Art" auf Dauer nicht funktioniere, werde man "mindestens in den Hotspots nochmal richtig deutliche Verschärfungen machen müssen", sagte der CDU-Politiker der "Bild". Jede Region, jedes Bundesland und jeder Landkreis müsse eine Dynamik aufweisen, die zügig unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern pro Woche heruntergehe. Wenn es von Länderseite die Bereitschaft gebe, etwas gemeinsam gegen die Hotspots zu tun, dann sei die Bundesregierung sofort dabei, sagte Braun weiter.

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+++ 23:34 Spahn mahnt zu mehr Solidarität in Weihnachtszeit +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mahnt angesichts der angespannten Corona-Lage zu mehr Solidarität in der Gesellschaft. "Es kann ja nicht sein, dass die einen für den Glühwein zuständig sind, und die anderen für die Intensivstation", sagte Spahn im RTL-Jahresrückblick. Während manche "mit 40, 50 Mann am Glühweinstand" stünden, arbeiteten zur selben Zeit Pflegekräfte rund um die Uhr und gäben "alles, um Menschen eben das Überleben möglich zu machen". Gerade die aktuell hohe Zahl an Todesfällen treibe ihn um, sagte Spahn. "Wir reden gerade viel darüber, wie wir Weihnachten feiern. Diese Menschen werden Weihnachten gar nicht mehr feiern." Deswegen gehe es gerade zu Weihnachten darum, weiter aufeinander aufzupassen. "Man muss auch nicht alles ausreizen", mahnte er mit Blick auf die angedachten Lockerungen zu den Feiertagen. Neben der Eigenverantwortung brauche es auch weiter "entschlossenes staatliches Handeln", betonte Spahn.

+++ 22:53 NRW und Bayern melden mehr als 3000 Neuinfektionen +++
In ihren Tagesberichten verzeichnen vier Bundesländer vierstellige Zuwächse: Nordrhein-Westfalen führt das Länderfeld mit 3324 neu registrierten Ansteckungen an. In der Liste der Länder mit den höchsten Tageswerten folgen Bayern (3067), Baden-Württemberg (1797) und Hessen (1517). Gemessen an der Einwohnerzahl ist Hessen an diesem Sonntag das Land mit dem größten Tageszuwachs an Neuinfektionen: Es verzeichnet 24,1 neue Fälle je 100.000 Einwohner.

+++ 22:07 Sachsen will bei Corona-Regeln in Hotspots "nachsteuern" +++
Die sächsische Landesregierung will über weitere Verschärfungen der Corona-Regeln im Freistaat beraten. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sagte in der ZDF-Sendung "Berlin direkt", es müsse "nachgesteuert werden in den Hotspots, in den Regionen, in denen die Zahl zu hoch ist, in denen die Kontaktnachverfolgung nicht mehr möglich ist". Der CDU-Politiker betonte: "Wir sprechen in der Regierung darüber, was es noch für Möglichkeiten gibt. Wir werden da sicherlich im Laufe dieser Woche auch noch weitere Entscheidungen treffen." Kretschmer appellierte an die Eigenverantwortung der Menschen. Die meisten Bürger hielten sich an die Regeln und nähmen sich zurück. Ein Teil lehne die Maßnahmen aber ab. So entstehe ein Infektionsgeschehen, das sehr gefährlich sei und am Ende unschuldige Menschen in Mitleidenschaft ziehe.

+++ 21:39 Trumps Anwalt Giuliani positiv getestet +++
Rudy Giuliani, Anwalt des US-Präsidenten, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte Donald Trump auf Twitter mit. Giuliani sei mit Abstand der größte Bürgermeister, den New York City je gehabt habe, schrieb Trump. Er habe zudem unermüdlich daran gearbeitet hat, die korruptesten Wahlen in der Geschichte der USA aufzudecken, schreibt er weiter. "Gute Besserung Rudy, wir machen weiter!"

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+++ 21:30 Frankreich meldet Rückgang bei Neuinfektionen +++
Die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle in Krankenhäusern gehen in Frankreich zurück: Es seien 11.022 neue Fälle und 174 weitere Tote in den Hospitälern gezählt worden, teilen die Behörden mit.

+++ 21:02 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 13.494 Neuinfektionen gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 308.719 gestiegen. Das sind 13.494 neu gemeldete Fälle, wobei allerdings aktuelle Fallzahlen aus Sachsen fehlen. Der Freistaat übermittelt trotz eines verstärkten Infektionsgeschehens weiterhin an Wochenenden keine neuen Daten. Zu berücksichtigen ist zudem der sogenannte Wochenendeffekt. Der aktuelle Tageszuwachs liegt deutlich über dem Sonntagswert von vor sieben Tagen (29.11.: 12.428 Neuinfektionen) sowie auch über dem Niveau von vor 14 Tagen (22.11.: 13.221).

Eine Trendwende ist also auch nach der ersten Dezemberwoche und nach insgesamt fünf Wochen "Lockdown light" nicht eindeutig erkennbar. Auch das Niveau der Totenzahlen bleibt hoch: Insgesamt wurden an diesem Sonntag weitere 142 Todesfälle registriert, sodass hierzulande insgesamt 18.812 Menschen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion verstorben sind. Der aktuelle Sonntagswert übersteigt das Niveau von vor einer Woche (29.11.: 110 Corona-Tote) und liegt noch deutlicher über dem Wert von vor 14 Tagen (22.11.: 96). Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,21 angegeben (Vortag: 1,13). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,10 (Vortag: 1,10).

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Quelle: ntv.de, hny/fzö/chf/rts/dpa/AFP

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