Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:08 Festnahmen nach Explosion an Russlands Konsulat in Marseille +++
Nach dem Wurf von Brandsätzen gegen eine Mauer des russischen Generalkonsulats in Marseille werden zwei Männer festgenommen. Die beiden wurden am Montagabend wegen Sachbeschädigung durch Brand- oder Sprengstoffe in Polizeigewahrsam genommen, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Weitere Angaben zur Identität der Tatverdächtigen machen die Ermittler nicht. Wie die Zeitung "Le Parisien" berichtet, wurden die etwa 40 und 50 Jahre alten Männer während einer Solidaritätskundgebung für die Ukraine festgenommen. Die Fahnder hatten mit den Bildern der Videoüberwachung am Generalkonsulat nach den beiden Ausschau gehalten.
+++ 22:11 Selenskyj: Partner verstärken Unterstützung für die Ukraine +++
Gestern sind in der Ukraine Vertreter zahlreicher Staaten am dritten Jahrestag des russischen Angriffskrieges zusammenkommen. Präsident Wolodymyr Selenskyj äußert sich heute dazu in einem Videostatement: "Ich möchte allen danken, die an einem so wichtigen Tag prinzipientreu geblieben sind. Wir wissen es wirklich zu schätzen, dass unsere Partner nicht nur bereit sind, unser Land und unser Volk weiterhin zu unterstützen, sondern sich auch verpflichtet haben, diese Unterstützung zu verstärken." Das werde der Ukraine laut Selenskyj helfen, schneller Frieden zu schaffen, "einen ehrlichen Frieden, der garantiert, dass es nie wieder zu einer Aggression kommt".
+++ 21:44 Starmer und Macron loben Trumps "Führungsrolle" bei Gesprächen zu Ukraine-Krieg +++
Der britische Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron haben in einem gemeinsamen Telefonat US-Präsident Donald Trump für dessen Einsatz für ein Ende des Krieges in der Ukraine gelobt. Sie seien sich "einig, dass Präsident Trumps Führungsrolle bei der Arbeit hin zu einem dauerhaften Frieden in der Ukraine begrüßenswert ist", erklärt das Büro des britischen Regierungschefs. Macron hatte gestern im Weißen Haus mit Trump über die von Washington geplanten Verhandlungen mit Russland beraten. Morgen will Macron die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union über die Ergebnisse seines Gesprächs mit Trump informieren.
+++ 21:17 Großbritannien empfängt am Wochenende Verbündete zu Gesprächen über die Ukraine +++
Nach seinem Besuch bei US-Präsident Donald Trump in Washington will der britische Premierminister Keir Starmer am kommenden Wochenende mehrere europäische Verbündete zu Gesprächen über die Ukraine empfangen. Bei dem Treffen werde es darum gehen, "wie wir angesichts der Situation, mit der wir konfrontiert sind, gemeinsam als Verbündete vorangehen", sagt Starmer vor Journalisten in London. Er wird Trump am Donnerstag in Washington treffen.
+++ 20:41 Tschechische Initiative hat Hunderttausende Artilleriegranaten geliefert +++
Die Ukraine hat im vergangenen Jahr im Rahmen einer tschechischen Initiative hunderttausende Artilleriegranaten erhalten. Die sogenannte Munitionsinitiative habe "500.000 Artilleriegranaten mit einem Kaliber von 155 Millimetern" geliefert, sagt Tschechiens Regierungschef Petr Fiala vor Journalisten. Bei der Initiative kaufen Staaten die Geschosse außerhalb Europas und liefern sie dann an die Ukraine. An der Initiative sind 18 Länder beteiligt, darunter auch Deutschland. Die tschechische Initiative kompensiert zum Teil die Tatsache, dass die EU ihr Versprechen, bis Ende März des vergangenen Jahres eine Million Granaten an die Ukraine zu liefern, nicht eingehalten hatte. Die westlichen Verbündeten der Ukraine konkurrieren beim Kauf von Munition auf Märkten außerhalb Europas mit Russland.
+++ 20:00 Bericht: Ukraine und USA einigen sich auf Abkommen zu Bodenschätzen - ohne Sicherheitsgarantien +++
Die Ukraine hat sich laut "Financial Times" mit den USA auf ein Abkommen über Bodenschätze geeinigt, von dem sich die ukrainische Regierung erhofft, die Beziehungen zur Trump-Regierung zu verbessern und den Weg für ein langfristiges Sicherheitsengagement der USA zu ebnen. Nach Angaben ukrainischer Beamter ist Kiew nun bereit, das Abkommen über die gemeinsame Erschließung seiner Bodenschätze, einschließlich Öl und Gas, zu unterzeichnen, nachdem die USA ihre Forderung nach einem Anspruch auf 500 Milliarden US-Dollar an potenziellen Einnahmen fallengelassen haben. Offizielle Vertreter erklären der "Financial Times", sie hätten weitaus günstigere Bedingungen ausgehandelt. 50 Prozent der Einnahmen aus der "zukünftigen Monetarisierung" staatlicher Bodenschätze sollen demnach in einen Fonds fließen. In dem Abkommen fehlt laut dem Bericht jedoch ein Verweis auf US-Sicherheitsgarantien, die Kiew ursprünglich als Gegenleistung gefordert hat.
+++ 19:26 Linken-Chef lehnt Waffenlieferungen an die Ukraine ab und hat fragwürdigen Friedensplan +++
Waffenlieferungen aus dem Westen haben das Überleben der Ukraine in den letzten drei Jahren gesichert. Jan van Aken, Chef der bei der Bundestagswahl erstarkten Linkspartei, lehnt die Lieferungen dennoch ab und wird in Sozialen Netzwerken kritisiert. Seine Partei sei ein Sicherheitsrisiko, heißt es. Van Aken fordert beim Sender Welt ausgerechnet ein Eingehen auf angebliche Diplomatieversuche von Russlands engem Partner China. Der Kreml hat bei Friedensverhandlungen in der Türkei Anfang 2022 versucht, der Ukraine einen Diktatfrieden aufzuerlegen, der die Existenz des Landes stark gefährden würde. Bis heute scheint Moskau davon nicht abzurücken und zu Kompromissen bereit zu sein. Aufrüstung in Deutschland zum Schutz vor Russland lehnt die Linkspartei ab, beispielsweise über ein Sondervermögen. Linke und AfD haben im neuen Bundestag etwas mehr als ein Drittel der Sitze und können so wichtige Entscheidungen, für die eine Zweidrittelmehrheit nötig ist, blockieren.
+++ 19:00 Toter nach russischem Beschuss in der Ostukraine +++
In der ostukrainischen Stadt Kramatorsk ist durch russischen Beschuss mindestens ein Mensch getötet worden. Weitere 13 wurden verletzt, teilt der Gouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Filaschkin ruft die verbliebenen Bewohner erneut auf, in sicherere Gebiete zu fliehen. Die Frontlinie verläuft etwa 20 Kilometer östlich der Industriestadt. Im benachbarten Gebiet Charkiw wurden in der Ortschaft Solotschiw durch russische Bomben mindestens zwei Zivilisten verletzt. Insgesamt fünf Gleitbomben habe die russische Luftwaffe gegen mehrere Orte eingesetzt, schreibt Gouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram. Gut zwei Dutzend Gebäude seien beschädigt worden.
+++ 18:21 "Modernstes Flottendienstboot der Welt" soll Putin abschrecken +++
Das erste von drei neuen Aufklärungsschiffen für die Bundeswehr wurde in Wolgast in Mecklenburg-Vorpommern auf Kiel gelegt. Das neue Flottendienstboot sei das modernste, das die Welt je gesehen habe, sagt Generalleutnant Andreas Hoppe bei der Kiellegung. "Hier wird die Zukunft eingebaut, damit wir auf jeden Fall eine Abschreckungsfähigkeit haben und Putin klarmachen: "Versuch es gar nicht erst mit uns". Mit ihrer Sensorik sollen die Flottendienstboote als Augen und Ohren der Bundeswehr dienen. Die aktuellen Flottendienstboote befinden sich seit mehreren Jahrzehnten in Dienst. Sie sollen ab 2029 durch die neuen, rund 130 Meter lange Schiffen ersetzt werden.
+++ 17:44 Munz zu UN-Sicherheitsrat: Russland "ist jetzt an der Seite von Amerika" +++
Die UN-Vollversammlung lehnt eine russlandfreundliche Resolution ab, der UN-Sicherheitsrat stimmt ihr zu. Von Moskau als Aggressor ist dabei keine Rede mehr. Doch nicht nur die USA stehen auf der Seite des Kremls, insgesamt 50 Länder schwenken in der Vollversammlung um, berichtet ntv-Korrespondent Rainer Munz aus Moskau.
+++ 17:23 EU-Außenbeauftragte Kallas hofft auf Treffen mit US-Außenminister Rubio +++
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hofft auf ein Treffen mit US-Außenminister Marco Rubio morgen in Washington. Kallas will in der US-Hauptstadt Möglichkeiten für die Europäer sondieren, sich an den Ukraine-Gesprächen zwischen den USA und Russland zu beteiligen. Von US-Seite gibt es vorerst jedoch keine Bestätigung für einen Termin bei Rubio. Gestern hatte der französische Präsident Emmanuel Macron mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus beraten und danach von Fortschritten gesprochen. Am Donnerstag wird der britische Premierminister Keir Starmer in Washington erwartet. Die EU-Institutionen tun sich bisher laut Diplomaten dagegen schwer mit Kontakten zur neuen US-Regierung.
+++ 16:46 Soldat rastet im Fronturlaub aus und wird verprügelt +++
In einem Vorort von Kaliningrad rammt ein russischer Soldat während seines Urlaubs elf Autos mit einem Mietwagen. Anwohner treiben den Mann aus dem Auto, schlagen auf ihn ein und übergeben ihn schlussendlich der Militärpolizei:
+++ 16:20 17-jähriger Russe wegen "Hochverrats" festgenommen +++
Die russischen Behörden haben einem Bericht der Nachrichtenagentur Ria zufolge einen 17-Jährigen wegen des Verdachts des "Terrorismus und Hochverrats" festgenommen. Er soll Informationen gesammelt haben, um der Ukraine zu helfen, die russische Ölraffinerie in Rjasan mit Drohnen anzugreifen, berichtet die Agentur. Ihm werde vorgeworfen, seit Herbst 2024 gegen Geld Informationen für den ukrainischen Geheimdienst gesammelt zu haben. Er habe sein Verbrechen im Verhör gestanden, heißt es. Die Ukraine hat wiederholt russische Energieinfrastruktur ins Visier genommen. Die Angriffe haben rund zehn Prozent der gesamten Raffineriekapazität Russlands lahmgelegt, hatte die Nachrichtenagentur Reuters Anfang des Monats berichtet.
+++ 15:54 Iran setzt im Atomstreit auf Russland und China +++
Der Iran setzt im Atomstreit nach Worten seines Außenministers auf Partnerschaften mit Russland und China. "Bezüglich des iranischen Nuklearprogramms haben wir sehr enge Beratungen", sagt Abbas Araghtschi nach einem Treffen seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow in Teheran mit Blick auf Moskau und Peking. Die iranische Regierung werde sich nicht mit Druck zu Verhandlungen zwingen lassen, betont Araghtschi. "Daher wird es keine direkten Verhandlungen zwischen uns und den USA geben." Russland und der Iran hatten Mitte Januar eine strategische Zusammenarbeit für die nächsten 20 Jahre vereinbart. Experten werten die Kooperation auch als Reaktion auf die politische Isolation beider Länder, die seit Russlands Angriff auf die Ukraine spürbar gewachsen ist. Harte internationale Sanktionen belasten die Finanzsysteme Moskaus und Teherans erheblich.
+++ 15:30 Großbritannien erhöht Verteidigungsausgaben auf 2,5 Prozent und kürzt bei Entwicklungshilfe +++
Der britische Premierminister Keir Starmer kündigt kurz vor seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump eine deutlich schnellere Erhöhung der Verteidigungsausgaben an. Bis 2027 werde Großbritannien die Ausgaben auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes steigern, sagt Starmer in London. Nach 2029 solle eine weitere Erhöhung auf 3 Prozent folgen. Am Mittwoch reist der Regierungschef nach Washington. Bislang liegen die britischen Verteidigungsausgaben bei etwa 2,3 Prozent, im Finanzjahr 2023/24 wurden 53,9 Milliarden Pfund investiert. Eine Steigerung auf 2,5 Prozent bedeute Mehrausgaben in Höhe von 13,4 Milliarden Pfund pro Jahr, sagt Starmer. Finanziert werden soll das durch eine Kürzung der Entwicklungshilfe.
+++ 14:52 Ukraine hat bedeutenden Kampfjet-Schub erhalten +++
Die ukrainische Nachrichtenagentur Interfax berichtet, dass Dänemark mittlerweile zwölf von 19 versprochenen F-16-Flugzeugen an die Ukraine geliefert hat. Die restlichen sollen laut Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen in diesem Jahr folgen. Da die Ukraine kürzlich auch eine weitere Lieferung F-16 aus den Niederlanden bekommen hat sowie einige Mirage-Kampfflugzeuge aus Frankreich, verfügt Kiews Luftwaffe nun über bedeutend mehr Fähigkeiten. Wie viele westliche Jets sich insgesamt in den Reihen der Ukraine befinden, ist nicht bekannt, es könnten nun aber deutlich mehr als 20 Stück sein. Der Blog Wartranslated berichtet über einen russischen Militärblogger-Kanal, laut dem es angeblich eine Zunahme des Einsatzes von F-16 in der Operationszone der russischen Region Kursk gibt. Begleitet von MiG-29-Jets würden diese hauptsächlich Jagd auf russische Flugzeuge machen, heißt es. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
+++ 14:22 Kosten für Ukraine-Wiederaufbau steigen auf extreme Summe +++
Die geschätzten Kosten für den Wiederaufbau der ukrainischen Wirtschaft sind auf 524 Milliarden Dollar gestiegen. Im Vergleich zu einer Schätzung vor einem Jahr seien die Kosten um über sieben Prozent geklettert, heißt es in einer Studie von der Weltbank, den Vereinten Nationen, der Europäischen Kommission und der ukrainischen Regierung. Am stärksten betroffen seien die Bereiche Wohnungsbau, Verkehr, Energie, Handel und Bildung. Zum Beispiel zeigt die Studie einen Anstieg der beschädigten oder zerstörten Vermögenswerte im Energiesektor um 70 Prozent an. Russland greift immer wieder die Energieinfrastruktur der Ukraine an.
+++ 14:02 Macron will EU-Spitzen über Treffen mit Trump berichten
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will die europäischen Staats- und Regierungschefs am Mittwochvormittag über die Ergebnisse seines Treffens mit US-Präsident Donald Trump in Washington informieren. Dazu ist eine Videokonferenz geplant. Diese diene vor allem zur Vorbereitung des EU-Sondergipfels zur Ukraine am 6. März in Brüssel, erklärt EU-Ratspräsident António Costa. Die Staats- und Regierungschefs wollen bei dem Gipfel darüber beraten, wie auf den drastischen Kurswechsel in der US-Ukraine-Politik reagiert werden soll.
+++ 13:39 Fritz zu Ukraine-Gesprächen: Macron-Forderung "ist für Trump großes Problem"
Macron befindet sich in den USA auf heikler Mission. Nach einem ersten Gespräch mit Trump geben sich die Staatschefs optimistisch, dass eine baldige Feuerpause in der Ukraine erreicht werden könne. Doch in einem zentralen Punkt gehen die Ansichten auseinander, wie ntv-Korrespondent Gordian Fritz berichtet.
+++ 13:23 Russland lobt "ausgewogenere" Haltung der USA
Russland begrüßt die aus seiner Sicht deutlich "ausgewogenere" Haltung der USA zum Ukraine-Konflikt im UN-Sicherheitsrat. Der russische Regierungssprecher Dmitri Peskow erklärt, das Vorgehen der USA werde als ernsthafte Bereitschaft gewertet, eine friedliche Lösung zu finden. Zuvor hatte der UN-Sicherheitsrat eine von den USA eingebrachte Resolution verabschiedet, in der Russland nicht als Aggressor benannt wird.
+++ 12:51 Doch keine europäischen Friedenstruppen? Unklarheit nach Trump-Vorstoß
Kremlsprecher Dmitri Peskow verweist nach einer Äußerung des US-Präsidenten Donald Trump zu europäischen Friedenstruppen in der Ukraine auf die Ablehnung Moskaus. Es gebe eine Position des russischen Außenministers Sergej Lawrow dazu, sagt Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. "Dem habe ich nichts hinzuzufügen und nichts zu kommentieren." Trump hat am Montag gesagt, dass Kremlchef Wladimir Putin europäische Friedenstruppen zur Absicherung eines möglichen Waffenstillstands in der Ukraine akzeptieren würde. Lawrow hatte eine Anwesenheit von Friedenstruppen aus Nato-Ländern in der vergangenen Woche als inakzeptabel bezeichnet. Nur wenige Länder Europas gehören nicht der Nato an, darunter Österreich, Irland oder die Schweiz. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 12:23 Im zweiten Anlauf erhält Selenskyj doch noch Rückendeckung +++
Im zweiten Anlauf verabschiedet das ukrainische Parlament eine Resolution zur Unterstützung von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Diesmal stimmte eine deutliche Mehrheit für den Entwurf. Tags zuvor war dieser in einer Sondersitzung anlässlich des dritten Jahrestages des russischen Einmarsches im Beisein internationaler Gäste gescheitert. Dutzende Abgeordnete, darunter vor allem Vertreter der Präsidentenpartei "Diener des Volkes", hatten sich unerwartet nicht an der ersten Abstimmung beteiligt. Warum, begründeten sie öffentlich nicht. In der nun angenommenen Resolution stellt die Oberste Rada fest, dass Selenskyjs Mandat als Präsident weder vom ukrainischen Volk noch vom Parlament in Zweifel gezogen wird. Russland hat Selenskyj wiederholt die Legitimität abgesprochen.
+++ 11:42 Moskau: "Amerikaner brauchen Seltene Erden, wir haben eine Menge davon" +++
Das rohstoffreiche Russland bietet den USA ein Geschäft mit Seltenen Erden an. "Die Amerikaner brauchen Metalle der Seltenen Erden, wir haben eine Menge davon", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau zu Journalisten. "Wir haben unsere eigenen Pläne für die Erschließung strategischer Ressourcen, aber es gibt hier ziemlich breite Perspektiven für eine Zusammenarbeit." Präsident Wladimir Putin hatte erst am Montag im staatlichen Fernsehen betont, dass sein Land offen für gemeinsame Projekte mit amerikanischen Partnern sei. Dabei nannte er die gemeinsame Ausbeutung von Rohstoffen in russisch-besetzten Gebieten der Ukraine. US-Präsident Donald Trump wiederum stellte bereits "große wirtschaftliche Entwicklungstransaktionen mit Russland" in Aussicht. Die USA und die Ukraine verhandeln derzeit über ein separates Abkommen über Seltene Erden. Damit soll die Ukraine die bislang erfolgte amerikanische Unterstützung begleichen.
+++ 11:12 Vorwurf der Zusammenarbeit mit der Ukraine: Mann in Russland zu langer Haft verurteilt +++
In Russland ist ein Mann wegen des Vorwurfs, mit der Ukraine zusammengearbeitet und Anschläge vorbereitet zu haben, zu 16 Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann wird beschuldigt, "seinen ukrainischen Mentoren" im letzten Jahr Aufnahmen eines Luftabwehrsystems südlich von Moskau sowie geografische Daten geschickt zu haben, wie das Ermittlungskomitee schreibt. Damit habe ein Drohnenangriff auf einen Stützpunkt ausgeführt werden sollen. Zudem wird er beschuldigt, 2017 Waffen aus der Ukraine nach Russland gebracht zu haben, um dort Anschläge vorzubereiten. Seit Kriegsbeginn wurden in Russland Tausende Menschen wegen Kritik am Vorgehen Moskaus bestraft oder inhaftiert. Oft werden den Beschuldigten mit langjährigen Haftstrafen verbundene Anklagepunkte wie "Verrat", "Terrorismus", "Extremismus", "Sabotage" oder "Spionage" vorgeworfen.
+++ 10:53 Russland und Indonesien beraten über militärische Beziehung +++
Vertreter Russlands und Indonesiens haben darüber gesprochen, ihre Beziehungen in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit zu stärken. Konkrete Ergebnisse sind bisher nicht bekannt. Vor dem Besuch von Sergej Schoigu, dem Sekretär des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, berichtete die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti, er werde mit dem indonesischen Verteidigungsminister Sjafrie Sjamsoeddin unter anderem Möglichkeiten zur Vertiefung einer Verteidigungspartnerschaft erörtern. Russland hofft, seine militärischen Beziehungen mit südostasiatischen Ländern auszubauen. Jakarta ist die erste Station einer fünftägigen Asienreise, die Schoigu am Mittwoch nach Malaysia führen soll. Indonesien will U-Boote, Fregatten und Kampfflugzeuge kaufen und die Verteidigungszusammenarbeit mit anderen Ländern vertiefen. Im Umgang mit dem Ukraine-Krieg bemüht sich Indonesien um eine neutrale Position.
+++ 10:15 Waffenstillstand in Ukraine? Moskau reagiert auf Trump-Macron-Plan mit "klarem Nein" +++
Während seines Besuchs bei US-Präsident Trump zeigt sich Frankreichs Premier Macron zuversichtlich, dass es in der Ukraine binnen Wochen zu einer Feuerpause kommt. Während die Moskauer Reaktion darauf eindeutig ist, wie ntv-Reporter Rainer Munz berichtet, mache Kiew "gute Miene zum bösen Spiel", so ntv-Reporterin Nadja Kriewald.
+++ 09:36 Russische Angriffe auf Ukraine alarmieren polnisches Militär +++
Die russischen Angriffe im Westen der Ukraine haben auch das polnische Militär alarmiert. Polen ließ Militärjets in seinem Luftraum starten. Das teilt das Operative Kommando der polnischen Streitkräfte am Morgen auf der Plattform X mit. Sämtliche zur Verfügung stehende Kräfte und Mittel seien aktiviert worden, und die bodengestützten Luftabwehr- und Radaraufklärungssysteme seien in Alarmbereitschaft versetzt worden, schreibt das Militär. Die getroffenen Maßnahmen hätten darauf abgezielt, die Sicherheit in den Gebieten zu gewährleisten, die an die Gefahrenzonen im Nachbarland angrenzen. Russland hatte die Ukraine in der Nacht und am Morgen erneut mit Marschflugkörpern und Drohnen attackiert, die das ukrainische Militär mitteilte.
+++ 08:42 CDU-Politiker Frei: Bei Außenpolitik könnten schnelle Entscheidungen fallen +++
Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, Thorsten Frei, hält die schnelle Einrichtung eines Sondervermögens für Ukraine-Hilfen für möglich. Er wolle nicht ausschließen, "dass angesichts der hochdynamischen außenpolitischen Veränderungen, der möglicherweise sich weiter steigenden Bedrohungslage unseres Landes, sehr schnell Entscheidungen ganz spezifisch im Bereich der Außen- und Sicherheitspolitik notwendig sind", sagt Frei im Deutschlandfunk. Bereits CDU-Chef Friedrich Merz hielt die Einrichtung eines Sondervermögens für die Ukraine-Hilfen nach der Wahl für möglich. Zu einer Reform der Schuldenbremse noch mit der Mehrheit des alten Bundestages zeigt sich Frei allerdings erneut skeptisch. Eine Änderung des Grundgesetzes sei "keine kleine Sache".
+++ 08:07 Ukraine: Bei Pokrowsk gibt es die meisten Gefechte +++
Der Frontabschnitt bei Pokrowsk im Osten der Ukraine bleibt schwer umkämpft. Der ukrainische Generalstab teilt am Morgen mit, dort habe es innerhalb von 24 Stunden die meisten Gefechte gegeben. 28 russische Angriffe seien in dem Bereich abgewehrt worden. Entlang der gesamten Front zählte der Generalstab 98 Gefechte. In der jüngsten Analyse der US-Denkfabrik Institute for the Study of War heißt es, die russischen Truppen seien kürzlich in Richtung Pokrowsk vorgerückt. Sie hätten ihre Angriffe bei Pokrowsk aus verschiedenen Richtungen fortgesetzt.
+++ 07:26 Ukraine beklagt Verletzte und Schäden nach Angriffen +++
Bei einem russischen Luftangriff in der ukrainischen Region Kiew ist eine Frau verletzt worden. Zudem seien mehrere Häuser, Garagen und Autos beschädigt worden, teilt die Militärverwaltung mit. Zwei weitere verletzte Personen werden aus der Stadt Sumy nahe der russischen Grenze gemeldet. Sie seien infolge eines Drohnenangriffs verletzt worden. Am frühen Morgen wurde in der gesamten Ukraine Luftalarm ausgelöst, nachdem das Militär vor russischen Marschflugkörpern und Drohnen gewarnt hatte. Der Alarm ist inzwischen größtenteils aufgehoben. Bisher ist unklar, welches Ausmaß die russischen Angriffe hatten. In den letzten Tagen hatte Russland die Ukraine massiv mit Drohnen angegriffen.
Update von 11:25 Uhr: Laut dem ukrainischen Militär griff Russland mit sieben Marschflugkörpern und 213 Drohnen an. Davon wurden demnach sechs Marschflugkörper sowie 133 Drohnen abgeschossen, 79 weitere Drohnen wurden etwa mittels elektronischer Kriegsführung unschädlich gemacht . Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 06:50 Bericht: Betrieb in russischer Ölraffinerie nach Drohnenangriffen unterbrochen +++
Die russische Ölraffinerie Rjasan soll infolge ukrainischer Drohnenangriffe in der Nacht zu Montag den Betrieb unterbrochen haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich auf drei Branchenquellen. Weil eine Anlage in Brand geraten sei, sei die Ölverarbeitung eingestellt worden, heißt es in dem Bericht. Einer der Quellen zufolge könnte der Betrieb in einigen Tagen teilweise wiederaufgenommen werden. Der russische Ölkonzern Rosneft, dem die Anlage gehört, reagierte laut Reuters nicht auf eine Bitte um Stellungnahme. Nach ukrainischen Angaben hatten ukrainische Drohnen die Raffinerie getroffen. Diese produziere Flugbenzin für die "Frontflugzeuge der russischen Armee", hieß es.
+++ 07:02 Putin stellt USA Ausbeutung ukrainischer Rohstoffe in Aussicht +++
Der russische Präsident Wladimir Putin spricht sich für US-Investitionen zur Ausbeutung von Rohstoffen in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine aus. "Wir sind bereit, ausländische Partner in unsere neuen historischen Gebiete einzuladen, die Russland zurückgegeben wurden", sagt Putin am Montagabend in einem Fernsehinterview. Russland sei bereit, "mit unseren Partnern, einschließlich den Amerikanern, in den neuen Regionen zusammenzuarbeiten". Zu dem Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine, zu dem die Verhandlungen nach Angaben beider Seiten weit fortgeschritten sind, will Putin sich indes nicht äußern. Dies sei nicht seine Angelegenheit, sagt er. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 06:38 Russland: Flugabwehr fängt 19 ukrainische Drohnen ab +++
Russland meldet neue ukrainische Drohnenangriffe auf seinem Territorium. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, in der Nacht seien 19 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört worden.
+++ 06:05 Russland startet Luftangriffe, Ukraine warnt vor Marschflugkörpern +++
In weiten Teilen der Ukraine gibt es an diesem Morgen Luftalarm. Auch in der Hauptstadt Kiew sind die Menschen aufgerufen, in Schutzräumen zu bleiben, bis die Gefahr vorüber ist. Das ukrainische Militär warnte in sozialen Medien vor mehreren Marschflugkörpern. Später ist von Explosionen infolge des Angriffs die Rede. Ob die Marschflugkörper abgeschossen wurden, ist noch offen. Die Luftstreitkräfte warnen zudem vor Drohnenschwärmen. Schon am Montag, dem dritten Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskriegs, hatten in der ganzen Ukraine die Sirenen geheult - auch in Kiew, wo anlässlich des Jahrestags die Spitzen der EU sowie zahlreiche ausländische Politiker zu Gast waren. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 05:30 USA begrüßen Zustimmung des UN-Sicherheitsrats für Resolution +++
Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Dorothy Shea, begrüßt das Votum der Mehrheit des Weltsicherheitsrates für die US-Ukraine-Resolution. "Diese Resolution bringt uns auf den Weg zum Frieden. Sie ist ein erster, aber entscheidender Schritt, auf den wir alle stolz sein sollten", sagt Shea. Nun müsse man die Resolution nutzen, um eine friedliche Zukunft für die Ukraine, Russland und die internationale Gemeinschaft aufzubauen. Die britische UN-Botschafterin Barbara Woodward sagt jedoch vor dem Rat, es dürfe keine Gleichsetzung zwischen Russland und der Ukraine geben: "Wenn wir einen Weg zu einem nachhaltigen Frieden finden wollen, muss sich der Rat über die Ursprünge des Krieges im Klaren sein." Es sei wichtig, die Botschaft zu vermitteln, dass sich Aggression nicht lohne.
+++ 04:30 Nur gutes Viertel der Deutschen will Ukraine weiter unterstützen +++
Einer Befragung zufolge will nur ein gutes Viertel der deutschen Bevölkerung die Ukraine weiter mit Waffen und Geld unterstützen. 28 Prozent geben dies in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für "t-online" an. 46 Prozent sprechen sich in der Erhebung dafür aus, dass die nächste Bundesregierung die Ukraine weder auf die eine, noch auf die andere Art unterstützt. 7 Prozent sind rein für Finanzhilfen, während 8 Prozent nur für Rüstungslieferungen ist. Insa befragte 1000 Personen ab 18 Jahren in Deutschland.
+++ 03:13 Russland nennt Resolution "Ausgangspunkt für friedliche Lösung" +++
Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja anerkennt die "konstruktiven Änderungen" in der Position der USA zum Krieg in der Ukraine. Nebensja sagt im Weltsicherheitsrat, die Resolution sei "nicht ideal", aber "ein Ausgangspunkt für zukünftige Bemühungen um eine friedliche Lösung". Nebensja äußert sich, nachdem der UN-Sicherheitsrat die UN-Resolution der USA zum Ukraine-Krieg mit zehn Stimmen und fünf Enthaltungen angenommen hatte. Die US-Resolution enthält keinen Hinweis auf die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine. Russland hatte Änderungsversuche der Europäer mit seinem Veto verhindert.
+++ 02:15 Macron hält Waffenstillstand in wenigen Wochen für möglich +++
Der französische Präsident Emmanuel Macron sagt in einem Interview des US-Fernsehsenders Fox News, ein Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland könne bereits in den kommenden Wochen vereinbart werden. Er habe mit europäischen Staats- und Regierungschefs gesprochen und viele von ihnen seien bereit, Sicherheitsgarantien zu geben. Das Interview fand im Anschluss an ein Treffen Macrons mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus statt.
+++ 01:00 Putin begrüßt Trumps Vorschlag zu niedrigeren Verteidigungsausgaben +++
Wladimir Putin begrüßt einen Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zur Senkung der Verteidigungsausgaben Russlands, Chinas und der USA. "Ich halte das für eine gute Idee", sagt Putin in einem Fernsehinterview. "Die USA würden um 50 Prozent kürzen, wir würden um 50 Prozent kürzen und China könnte mitmachen, wenn es wollte", fügt der russische Präsident hinzu. Trump hatte Mitte Februar gesagt, er erwäge Gespräche mit Putin und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping über Minderungen der Verteidigungsausgaben aller drei Länder. Putin betont nun, er könne nicht für China sprechen, aber Russland könne sich eine Einigung mit den USA vorstellen. "Wir sind nicht dagegen", so der Kreml-Chef.
+++ 00:20 EU-Ratspräsident plädiert für gemeinsamen Ukraine-Sondergesandten +++
EU-Ratspräsident António Costa spricht sich für einen gemeinsamen europäischen Sondergesandten für mögliche Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine aus. "Ich glaube, dass wir unsere europäische Position stärken, wenn wir es schaffen, einen gemeinsamen Sondergesandten zu haben, der nicht nur die Europäische Union, sondern auch die anderen europäischen Länder vertritt", sagt Costa in Kiew bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit vielen anderen Staats- und Regierungschefs Europas sowie Kanadas Premierminister Justin Trudeau. Es sei wichtig, dass Europa sich an Friedensverhandlungen beteilige, so der Portugiese weiter. Als potenzielle Unterstützer-Länder eines möglichen Sondergesandten nennt er "Freunde wie Norwegen, Island und das Vereinigte Königreich". Sie alle engagierten sich sehr für die Unterstützung der Ukraine und seien sehr besorgt um die europäische Sicherheit.
+++ 23:20 Erneute Gespräche zwischen USA und Russland in Riad +++
Eine Woche nach dem Treffen zwischen Russlands Außenminister Sergej Lawrow und dem US-Außenminister Marco Rubio in Riad treffen in der saudi-arabischen Hauptstadt morgen erneut diplomatische Delegationen beider Staaten zu Gesprächen zusammen. Es handele sich um ein "Nachfolgetreffen" zu den Gesprächen der vergangenen Woche, heißt es aus diplomatischen Kreisen. Am vergangenen Dienstag hatten Washington und Moskau bei dem ersten Treffen auf dieser Ebene seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor drei Jahren Verhandlungen zur Beilegung ihrer Differenzen und zur schnellen Beendigung des Ukraine-Kriegs vereinbart. Vertreter der Ukraine und der EU waren nicht eingeladen.
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Quelle: ntv.de, rog/mpa/hul/dpa/rts/AFP