Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:31 Musk dementiert: Keine Starlinks an Russland verkauft +++
Der US-Milliardär Elon Musk dementiert die Nutzung des Satelliten-Internetdiensts Starlink durch russische Truppen in der Ukraine. In einem Beitrag auf X schreibt Musk: "Nach unserem besten Wissen wurden keine Starlinks direkt oder indirekt an Russland verkauft." Der Regierung in Kiew zufolge verwenden die russischen Truppen in der Ukraine den Satelliten-Internetdienst. Der ukrainische Militärgeheimdienst veröffentlichte eine Audioaufnahme auf Telegram, bei der russische Fallschirmjäger die Aufstellung von Starlink-Terminals besprechen sollen. Eine Stellungnahme Russlands liegt nicht vor. Starlink wird von SpaceX betrieben. Das Unternehmen des Tesla-Chefs Musk hat in der vergangenen Woche erklärt, man habe keine Geschäftsbeziehungen mit Russland und Starlink funktioniere dort nicht.
+++ 22:35 Zu niedrige Waffenlieferungen: Danilov warnt vor Verschlechterungen an der Front +++
Oleksiy Danilov, Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, warnt vor einer Verschlechterung der Lage auf dem Schlachtfeld, wenn der Westen die Waffenlieferungen nicht erhöht. Wie Danilov in einem Interview mit der portugiesischen Nachrichtenagentur "Lusa" sagte, stehen die ukrainischen Streitkräfte vor einem "sehr schwierigen" Moment und brauchen Waffen.
+++ 22:10 Selenskyj kündigt mehr Abwehrsysteme im Kampf gegen Drohnen an +++
Nach der Abwehr neuer russischer Drohnenangriffe hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Ausbau der elektronischen Kampfführung in seinem Land angekündigt. "Wir arbeiten daran, die Effektivität unserer mobilen Einsatztruppen zu erhören und noch mehr Regionen der Ukraine mit Systemen der elektronischen Kampfführung auszustatten", sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Das sei eine der Prioritäten in diesem Jahr. Allein in der Nacht zum Sonntag seien mehr 40 Drohnen abgeschossen worden.
+++ 21:39 Ukraine-Hilfspaket nimmt wichtige Hürde im US-Senat +++
Das milliardenschwere US-Hilfspaket für die Ukraine und Israel hat eine wichtige Hürde im US-Senat genommen. Die Mitglieder der Kongresskammer votierten mit 67 zu 27 Stimmen dafür, eine verfahrenstechnische Sperre für das Gesetzespaket aufzuheben. Die abschließende Abstimmung im Senat soll nun Mitte kommender Woche stattfinden, eine Zustimmung erscheint als wahrscheinlich. Das Paket hat ein Gesamtvolumen von 95 Milliarden Dollar (88 Milliarden Euro) und enthält Militärhilfe für die Ukraine im Wert von rund 60 Milliarden Dollar (knapp 56 Milliarden Euro).
+++ 21:33 Drohnenfragmente in Moldau nahe ukrainischer Grenze entdeckt +++
Fragmente einer Drohne des Typs Schahed sind nach Angaben der Grenzpolizei von Moldau nahe der Ortschaft Etulia an der Grenze zur Ukraine gefunden worden. Es bestehe der Verdacht, dass die Trümmer zu einer der Drohnen gehörten, die vom ukrainischen Flugabwehrsystem abgeschossen worden seien, erklärte die Grenzpolizei. Sie bezog sich auf Angriffe russischer Truppen auf die ukrainische Region Ismail in der Nacht zum Samstag. Die Distanz zwischen Etulia und Ismail beträgt etwa 40 Kilometer Luftlinie. Die moldauische Staatspräsidentin Maia Sandu reagierte auf der Plattform X auf den Vorfall mit den Worten: "Russlands Krieg gegen die Ukraine trifft Moldawien - wieder einmal - vor der eigenen Haustür."
+++ 21:09 Wegen Putin-Interview: Laut EU-Sprecher keine Sanktionen gegen Carlson vorgesehen +++
Nach dem scharf kritisierten Interview von Tucker Carlson mit Russlands Staatschef Wladimir Putin wurden Rufe nach Sanktionen gegen den US-Journalisten laut. Die EU weist Gerüchte dazu laut Medienberichten zurück. Peter Stano, Sprecher der EU-Kommission für Außen- und Sicherheitspolitik, sagte in Brüssel: "Derzeit gibt es in den zuständigen EU-Gremien keine Diskussionen über diese konkrete Person (...) die amerikanische Person, die sich in Moskau aufhält." Das berichtet unter anderem das Portal "Politico". Stano sagte jedoch auch, dass die EU "Propagandisten" sanktionieren könnte, die wiederholt "die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine untergraben und die illegale und brutale Aggression Putins fördern". Sollten Mitgliedsländer jemanden wie Carlson sanktionieren wollen, "können sie jederzeit einen Vorschlag einbringen, ihn mit Beweisen untermauern, und wenn alle 27 zustimmen, wird die Entscheidung angenommen", fügte der EU-Sprecher hinzu.
+++ 20:44 Selenskyj: 359 Shahed-Drohnen seit Jahresbeginn abgeschossen +++
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat das ukrainische Militär seit Jahresbeginn 359 Shahed-Drohnen abgeschossen. Das teilte der Staatschef in seinem abendlichen Update mit. "Die Genauigkeit unserer Himmelsverteidiger, die Arbeit der elektronischen Kriegsführungssysteme und die Unterstützung jedes unserer Partner in Bezug auf die Luftabwehr retten buchstäblich Leben", schreibt Selenskyj. Demnach werde daran gearbeitet, die Effektivität der mobilen Feuergruppen zu erhöhen und so noch mehr Regionen in der Ukraine vor russischen Angriffen schützen zu können. "Dies ist eine der wichtigsten Prioritäten des Jahres", betont der ukrainische Präsident.
+++ 20:11 Generalstab: 95 Gefechte an der Frontlinie innerhalb von 24 Stunden +++
In den vergangenen 24 Stunden haben die ukrainischen Streitkräfte 95 Gefechte an der Frontlinie mit dem russischen Militär registriert, wie aus dem abendlichen Update des ukrainischen Generalstabs hervorgeht. "Die Besatzer haben einen Raketenangriff, 79 Luftangriffe und 52 MLRS-Angriffe auf die Stellungen unserer Truppen und Siedlungen durchgeführt. Leider gibt es aufgrund russischer Terroranschläge Verwundete unter der Zivilbevölkerung. Wohnblöcke, Privathäuser und andere", heißt es in der Mitteilung bei Facebook.
+++ 19:36 Bericht: Polnische Bauern greifen ukrainische Lkw an +++
Teilnehmer der Bauernproteste in Polen haben am Grenzübergang Dorohusk-Jahodyn ukrainische Lastwagen mit Getreide attackiert. Das meldet die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Wie auf einem Video in den sozialen Netzwerken zu sehen ist, lassen Protestierende Getreide aus mehreren Lastwagen auf die Straße laufen. Die Bauern öffneten dem Bericht zufolge die Lastwagen mit einem Trennschleifer. Polnische Bauern hatten am 9. Februar mit Straßenblockaden im Land und mit Blockaden an Grenzübergängen zur Ukraine begonnen.
+++ 18:48 US-Botschafterin Brink: Müssen schreckliche Verbrechen stoppen" +++
Die US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, verurteilt den russischen Angriff auf Charkiw am 10. Februar, bei dem sieben Menschen getötet wurden - darunter drei kleine Kinder. "Deshalb müssen wir die Ukraine unterstützen, um solch schreckliche Verbrechen zu stoppen", schrieb die Top-Diplomatin bei X. "Unsere Gedanken sind bei Charkiw, einer Stadt, die stark unter den Angriffen Russlands gelitten hat."
+++ 18:11 Bericht: Russland hat rund 15.000 Nepalesen für Kampf im Ukraine-Krieg rekrutiert +++
Das russische Militär hat nach CNN-Recherchen ungefähr 15.000 nepalesische Bürger als Soldaten rekrutiert. Laut dem Bericht kämpfen sie als Teil der russischen Truppen für ein Gehalt von mindestens 2.000 Dollar im Monat. Dem Artikel zufolge wird den Freiwilligen zudem ein beschleunigter Prozess bei der Ausstellung eines russischen Passes in Aussicht gestellt. Nepals Reisepass ist hinsichtlich der globalen Mobilität einer der schlechtesten der Welt und das Himalaya-Land gehört zu den ärmsten der Welt. Der US-Sender beruft sich bei der Zahl auf "verschiedene Quellen" und die Journalisten haben zudem mit mehreren nepalesischen Kämpfern gesprochen.
+++ 17:45 Zwei Menschen bei russischen Angriffen in der Oblast Cherson verletzt +++
Bei russischen Angriffen wurden in der Oblast Cherson zwei Menschen verletzt und eine medizinische Einrichtung in der Regionalhauptstadt getroffen. Wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" berichtet, bombardierten russische Truppen Monastyrske und verletzten dabei einen 43-jährigen Mann. Ein 67-jähriger Mann wurde durch Granatsplitter verletzt.
+++ 17:23 Japan unterstützt Wiederaufbau in der Ukraine mit mehr als 100 Millionen Dollar +++
Japan will der Ukraine bei einer Konferenz am 19. Februar in Tokio Hilfe in Höhe von 15,8 Milliarden Yen (106 Millionen US-Dollar) zusagen. Das berichtete "Kyodo News" unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Die Mittel sollen für den Wiederaufbau in verschiedenen Bereichen verwendet werden, darunter in der Landwirtschaft und Trümmerbeseitigung, heißt es in dem Bericht. Der japanische Premierminister Fumio Kishida und der ukrainische Premierminister Denys Shmyhal sollen Berichten zufolge zusammen mit Regierungs- und Industrievertretern beider Länder an der Konferenz teilnehmen.
+++ 16:56 Militärexperte Thiele zu Trump-Äußerungen: "Müssen selbst den Hintern hochbekommen" +++
Die Äußerungen von Donald Trump, dass er im Falle einer Wiederwahl NATO-Verbündete bei einer Invasion im Stich lassen würde, schlagen hohe Wellen. Oberst a. D und Militärexperte Ralph Thiele drängt im Gespräch mit ntv darauf, dass die Bundesregierung endlich die selbst gesetzten Ziele hinsichtlich Rüstungsproduktion und Wehrfähigkeit umsetze. Deutschland habe die Zeit seit des russischen Angriffs "verschlafen".
+++ 16:33 Generalleutnant Najew erfuhr von seiner Entlassung aus den Medien +++
Der Befehlshaber der Vereinigten Kräfte, Generalleutnant Serhij Najew, hat von seiner Entlassung aus den Medien erfahren. Das teilte der General auf Telegram mit, wie die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform meldet. "Aus den Medien habe ich über meine Entlassung von dem Posten des Befehlshabers der Vereinigten Kräfte der ukrainischen Streitkräfte, den ich seit 2020 innehatte, erfahren. Das waren schwierige Zeiten", schrieb er demnach.
+++ 16:04 NATO-Generalsekretär: Trump-Äußerung "untergräbt unsere Sicherheit" +++
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg kritisiert die Äußerungen von Ex-US-Präsident Donald Trump, im Falle einer Wiederwahl säumige Nato-Bündnispartner nicht zu verteidigen, scharf. "Jede Andeutung, dass Verbündete sich nicht verteidigen werden, untergräbt unsere gesamte Sicherheit, einschließlich die der Vereinigten Staaten, und setzt US-Soldaten und europäische Soldaten einem erhöhten Risiko aus", erklärte Stoltenberg in Brüssel. Trump hatte bei einem Wahlkampfauftritt hinzugefügt, er werde von Russland angegriffene säumige NATO-Staaten nicht nur nicht beschützen, sondern Moskau noch ermutigen zu tun, "was immer sie wollen".
+++ 15:28 Grenzschutz zerstört russisches Überwachungssystem "Murom-P" in der Oblast Charkiw +++
Ukrainische Grenzschutzsoldaten haben ein weiteres russisches Überwachungssystem in der Oblast Charkiw zerstört. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform meldet, handelt es sich dabei um ein System vom Typ "Murom-P". Die ukrainische Grenzschutzbehörde veröffentlichte ein Video bei Facebook, das die Zerstörung dokumentieren soll. Es handelt sich demnach um das siebte System mit Video- und Wärmebildkamera, das seit Jahresanfang von Grenzsoldaten zerstört wurde.
+++ 14:48 SPD und Grüne wollen für Ukraine-Hilfe Schuldenbremse aussetzen +++
Nach der Blockade eines Milliarden-Hilfspakets für die Ukraine durch die Republikaner im US-Senat drängen SPD und Grüne auf eine Aussetzung der Schuldenbremse. "Deutschland und die europäischen Länder müssen jetzt dafür sorgen, dass die Ukraine die nötigen Mittel und Waffen erhält, um den russischen Angriffskrieg abzuwehren", sagte Grünen-Politiker Anton Hofreiter dem "Tagesspiegel". Für die europäischen Staaten sei dies stemmbar, wenn sie es nur wollten, sagte Hofreiter: "Angesichts der wachsenden Aggression Russlands und des Rückzugs der USA wird das am Ende bedeuten, dass wir die Schuldenbremse aussetzen werden. Daran kann kein Weg vorbeiführen", sagte Hofreiter weiter. Unterstützung erhält Hofreiter aus der SPD. "Wir brauchen jetzt einen raschen Kurswechsel", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth, der Zeitung. "In dieser existenziellen Bedrohung wäre die abermalige Schuldenaufnahme der EU gerechtfertigt", sagte der SPD-Politiker. Ablehnung kommt hingegen von der FDP. "Warum sollten wir das tun? Angesichts der dramatischen Sicherheitslage muss man im Rahmen des Haushalts eben Prioritäten setzen", sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP dem Bericht zufolge.
+++ 14:22 Macron verschiebt Ukraine-Reise aus Sicherheitsgründen +++
Nach Informationen der französischen Wochenzeitschrift "Challenges" hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine für Dienstag und Mittwoch in die Ukraine geplante Reise aus Sicherheitsgründen verschoben. Macron habe zunächst nach Odessa und dann nach Kiew reisen wollen.
+++ 13:33 Ukraine schießt Haschisch-Drohne ab +++
Der ukrainische Grenzschutz hat nach eigenen Angaben eine Drohne mit Drogen im Wert von umgerechnet etwa 320.000 Euro abgeschossen. Das meldet der "Kyiv Independent". Demnach habe es sich bei der Drohne um einen Quadrocopter mit 22,5 Kilogramm Hasch gehandelt. Laut Mitteilung des Grenzschutzes wurde die Drogendrohne am Rande einer Grenzstadt im Oblast Wolhynien abgeschossen. Die Region grenzt sowohl an Polen als auch an Weißrussland. Im Zusammenhang mit dem Vorfall seien drei Männer festgenommen worden, heißt es weiter.
+++ 12:48 Experte: Russlands Wirtschaft bricht zusammen, wenn der Krieg endet +++
Das Wegbrechen des europäischen Markts sei für die zivile russische Wirtschaft eine Katastrophe, sagt Michael Rochlitz, Professor für die Volkswirtschaften Russlands, Osteuropas und Eurasiens am St. Antony's College der Universität Oxford, im Interview mit ntv.de. Das aktuelle Wachstum in Russland basiere allein auf der Rüstung. Allerdings sei ein Wirtschaftswachstum, das auf Krieg aufbaut, nicht nachhaltig. "Die Russen bauen Waffen, die in der Ukraine zerstört werden, um dann neue Waffen zu bauen. Jede potenzielle Granate, die hergestellt werden muss, wird zwar erst einmal positiv zum Wirtschaftswachstum gezählt. Aber das sind keine Zukunftsinvestitionen. Diese Wirtschaft bricht zusammen, wenn der Krieg beendet wird."
Daran sei auch die Sowjetunion gescheitert, so Rochlitz. "Es gab viele Menschen, die davon abhingen, dass die Kriegsindustrie weiterläuft. Diese Lobbygruppen werden jetzt wieder aufgebaut, durch die massive Förderung der Kriegsindustrie. Wenn der Krieg vorbei ist, haben diese Menschen Angst, arbeitslos zu werden. Sie werden sich gegen ein Kriegsende sträuben."
+++ 12:18 Krieg führt offenbar zu Ärztemangel in Russland +++
Nach Angaben des britischen Geheimdienstes gibt es Hinweise, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zu einem Mangel an medizinischem Fachpersonal in ganz Russland beiträgt. Kurz nach der Mobilisierung von weiteren Soldaten im September 2022 seien medizinische Fachkräfte gewarnt worden, das Land zu verlassen. Dennoch seien bis zu zwei Prozent der russischen Ärzte und medizinischen Fachkräfte gegangen, um der Wehrpflicht zu entgehen. Zudem seien wahrscheinlich bis zu 3000 medizinische Mitarbeiter mobilisiert worden.
In 22 Regionen herrsche ein erheblicher Ärztemangel, in weiteren sieben werde er als schwerwiegend eingeschätzt, so die Einschätzung des britischen Geheimdienstes, die vom Verteidigungsministerium in London auf X verbreitet wurde. "Die hohe Ressourcen- und Finanzbelastung durch die Unterstützung des russischen Krieges in der Ukraine wirkt sich negativ auf eine Reihe ziviler Sektoren aus, die der russischen Bevölkerung dienen", heißt es dort weiter. "Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich der Trend zur Verringerung der Zahl der medizinischen Fachkräfte in Russland im Jahr 2024 ändern wird."
+++ 11:52 Russland beschießt Cherson +++
Die russische Armee nimmt die ukrainische Stadt Cherson unter Feuer. Roman Mrochko, Chef der Stadtverwaltung, schreibt nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform, es gebe Explosionen in Cherson. "Die russische Armee beschießt Küstengebiete vom vorübergehend besetzten linken Ufer aus", so Mrochko - gemeint ist die Halbinsel Krim. Am Samstag hatte die russische Armee 42 Granatenangriffe in der Region Cherson durchgeführt. Dabei wurde eine Person getötet.
+++ 11:25 "Kritik am neuen Armee-Befehlshaber in der Ukraine" +++
Nach Gerüchten über Unstimmigkeiten baut Präsident Selenskyj die Spitze seines Militärs um, auf Oberbefehlshaber Saluschnyj folgt Oleksandr Syrskyj. Der ist in der Vergangenheit wegen zu hoher Verluste in die Kritik geraten, wie ntv-Reporterin Kavita Sharma zusammenfasst.
+++ 11:09 Ukrainischer Geheimdienst: Russen nutzen Starlink +++
Der Nachrichtendienst der ukrainischen Armee, HUR, bestätigt, dass russische Truppen in der Ukraine das Satelliten-Kommunikationssystem Starlink von Tech-Milliardär Elon Musk nutzen. Das schreibt der Geheimdienst auf Facebook. "Die Funküberwachung der Kommunikation der Invasoren zeigt, dass Starlink-Terminals" von konkreten Einheiten genutzt wurden, um Zugang zum Internet herzustellen, heißt es dort.
Starlink wird von SpaceX betrieben. Das Unternehmen des Tesla-Chefs Musk hat in der vergangenen Woche erklärt, man habe keine Geschäftsbeziehungen mit Russland und Starlink funktioniere dort nicht.
+++ 10:14 "Schönes neues Russland": Munz besucht Propaganda-Ausstellung in Moskau +++
Eine Lichtshow in den russischen Nationalfarben, Lokal- und Landespatriotismus und viel Folklore zum Mitmachen: Die diesjährige Ausstellung "Rossija" setzt auf Nationalstolz und lockt damit viele Menschen an. Nach Hinweisen auf Krieg im Nachbarland Ukraine sucht man vergeblich. ntv-Korrespondent Rainer Munz sieht sich um.
+++ 09:59 Selenskyj setzt neuen Bodentruppen-Kommandeur ein +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj ernennt den bisherigen stellvertretenden Verteidigungsminister Olexandr Pawliuk zum neuen Kommandeur der Bodentruppen. Dies geht aus einem Dekret hervor, das das ukrainische Präsidialamt veröffentlicht. Pawliuk folgt damit auf Olexander Syrskyj, der am Donnerstag Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte wurde.
Pawliuk befehligte von Juli 2006 bis April 2007 das ukrainische Friedenssicherungskontingent im Kosovo und von 2010 bis 2015 eine Brigade der ukrainischen Armee. Als Brigadekommandeur war er 2014 an der Abwehr der russischen Angriffe gegen die Ukraine beteiligt. Von 2015 bis 2017 war Pawliuk erster stellvertretender Kommandeur der Truppen des Einsatzkommandos West der Bodentruppen und von 2017 bis 2020 Kommandeur dieses Kommandos.
+++ 09:47 Grüne und FDP wollen mehr Waffen in Europa produzieren +++
Grüne und FDP begrüßen den Aufruf von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, mehr Waffen in Europa zu produzieren. Die verteidigungspolitische Sprecherin der Grünen, Sara Nanni, sagt dem "Tagesspiegel", unabhängig vom Ausgang der Wahlen in den USA sei es "dringend nötig, in Europa auf die Tube zu drücken". "Wir müssen für unsere Sicherheit sorgen können. Das fängt bei der industriellen Basis an. Stoltenberg hat Recht."
Der FDP-Verteidigungspolitiker Marcus Faber sagte, die Abschreckung gegen Putins Aggression sei "nur glaubwürdig, wenn wir Waffen und Munition schnell produzieren können". "Das Hochfahren der Rüstungsindustrie ist für unsere Sicherheit damit die erste Priorität dieses Jahres."
+++ 09:19 Aufnahmen zeigen Feuersbrünste in Charkiw +++
Ein russischer Drohnenangriff auf eine Tankstelle in Charkiw löst mehrere Großbrände aus. Mindestens sieben Menschen verlieren ihr Leben, darunter zwei Kinder und ein Baby. Videoaufnahmen zeigen, wie die zerstörerischen Flammenwände Teile der Stadt verwüsten.
+++ 09:09 Frau in Region Charkiw tot geborgen +++
In einem Dorf in der Region Charkiw haben Retter nach einem russischen Angriff die Leiche einer toten Frau aus den Trümmern gezogen. Das berichtet der Notfalldienst der Ukraine auf Facebook. Am Samstagabend hatte Russland das Dorf massiv angegriffen. Zwei private Wohngebäude wurden zerstört.
+++ 08:31 Deutscher Diplomat macht US-Republikaner auf etwas aufmerksam +++
Nach dem Trump-Auftritt mit der unverhohlenen Drohung an die NATO erinnert der ehemalige Präsident der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, die Republikaner in den USA daran, dass Artikel 5 des NATO-Vertrags erst einmal wirksam wurde: nach den Terroranschlägen vom 9. September 2001 in den USA. "Verbündete gingen in Alarmbereitschaft, um bei der Verteidigung der USA und ziviler und militärischer Einrichtungen der USA in Europa und darüber hinaus, einschließlich Flugplätzen, zu helfen", schreibt der frühere Top-Diplomat auf X.
+++ 07:46 Estland warnt davor, Putin zu glauben +++
Der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur mahnt, Putin nicht zu glauben, wenn er sagt, ein russischer Einmarsch in die NATO-Staaten Polen und Lettland sei "absolut ausgeschlossen". Noch wenige Tage vor dem Einmarsch in die Ukraine habe der Kreml einen Angriff auf das Nachbarland kategorisch ausgeschlossen. "Wir erhöhen gerade unsere Bereitschaft. Und das ist es, was alle tun müssen. Nicht nur hier in Estland, sondern alle anderen auch", sagt Pevkur. Estland baut derzeit seine Verteidigungslinie an der Grenze zu Russland aus. "Wir werden unsere Pläne nicht ändern, nur weil Putin einem Journalisten ein Interview gegeben hat", so Pevkur.
+++ 07:04 Ukraine: Russland verliert 930 Soldaten +++
Die ukrainische Luftverteidigung schießt in der Nacht 40 von 45 russischen Drohnen ab, erklärt die ukrainische Armee auf Telegram. Auf Facebook teilt die Armee zudem mit, am Vortag seien 930 russische Soldaten verletzt getötet worden. Damit erhöht sich die Zahl der russischen Verluste auf 395.200. Die Zählung der ukrainischen Armee kann nicht überprüft werden.
+++ 06:07 Estland sieht "deutlichen Wandel" in deutscher Ukraine-Politik +++
Estlands Verteidigungsminister Hanno Pevkur lobt die Entschlossenheit der Bundesregierung bei der Militärhilfe für die Ukraine. "Wenn ich die Jahre 2022 und 2024 vergleiche, sehe ich einen deutlichen Wandel in der deutschen Politik zugunsten einer Erhöhung der Unterstützung für die Ukraine", sagt Pevkur. Dass Deutschland in diesem Jahr fast acht Milliarden Euro an Militärhilfe bereitstellen wolle und Bundeskanzler Scholz auch andere Verbündete dazu aufrufe, mehr zu tun, sei eine "sehr positive Veränderung".
+++ 06:24 Ukrainische Piloten "sehr beeindruckt" von F-16 +++
Ukrainische Piloten, die in den USA und Europa eine Ausbildung für Mehrzweckjäger absolvieren, sind "sehr beeindruckt" von den in den USA hergestellten F-16-Kampfflugzeugen, wie der ukrainische Dienst der Voice of America berichtet. Ein Pilot mit dem Codenamen "Phantom" erklärt in dem Interview, ukrainische Piloten hätten das Flugzeug gelobt. "Dieses Flugzeug hat ihre Erwartungen einfach übertroffen."
Mehrere westliche Verbündete haben der Ukraine F-16-Kampfflugzeuge zugesagt. Die genaue Anzahl der Jets ist noch nicht öffentlich, aber der britische "Telegraph" schätzte im Januar, dass die Niederlande, Dänemark und Norwegen der Ukraine bis zu 60 F-16 anbieten. Alle Jets sind etwa 40 Jahre alt.
+++ 06:03 Putin-Regime lässt drei Gegenkandidaten zu +++
In Russland stehen einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge die Kandidaten für die Präsidentschaftswahl vom 15. bis 17. März fest. Auf die Liste geschafft haben es demnach neben Putin drei Politiker, die alle Moskaus Krieg in der Ukraine unterstützen. Laut Bericht handelt es sich um Wladislaw Dawankow, stellvertretender Vorsitzender der russischen Duma und Mitglied der Fraktion der "Neuen Leute", Leonid Slutski, Vorsitzender der Kreml-treuen ultranationalistischen Liberaldemokratischen Partei (LDPR), und der Kandidat der Kommunistischen Partei, Nikolai Charitonow. Kriegsgegner Boris Nadeschdin war im Laufe der Woche wegen einer angeblich zu hohen Fehlerquote in den für eine Kandidatur notwendigen Unterschriftenlisten ausgeschlossen worden.
+++ 05:42 Weißes Haus: Trump-Bemerkungen zu Russland und NATO "verstörend" +++
Der Sprecher des Weißen Hauses, Andrew Bates, kritisiert Äußerungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, NATO-Verbündete nicht vor einer möglichen Invasion Russlands schützen zu wollen, auf das Schärfste. "Invasionen unserer engsten Verbündeten durch mörderische Regime zu ermutigen, ist entsetzlich und verstörend - und es gefährdet die nationale Sicherheit der USA, die globale Sicherheit und die Stabilität unserer heimischen Wirtschaft", so Bates. Zu der Äußerung Trumps war es zuvor im Rahmen einer politischen Kundgebung in South-Carolina gekommen. Dort hatte der Ex-Präsident offenbar von einem zurückliegenden Treffen mit führenden Vertretern der NATO erzählt und berichtet, wie er damals gegen Länder ausgeholt habe, die ihre Beiträge nicht zahlten und wie er ihnen gedroht habe, sie möglichen Invasoren ganz auszuliefern.
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+++ 04:45 Aufrüsten gegen Putin: Hofreiter für Aussetzen der Schuldenbremse +++
Grünen-Politiker Anton Hofreiter warnt angesichts der Blockade der Ukraine-Hilfen im US-Kongress die Bundesregierung davor, an der Schuldenbremse festzuhalten. "Wir müssen jetzt schnell deutlich mehr investieren, um die Ukraine mit ausreichend Waffen und Munition auszustatten und selbst abwehrbereit zu werden", sagt der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag der Funke-Mediengruppe. "Angesichts der großen Herausforderungen wäre ein Festhalten an der Schuldenbremse ein Sicherheitsrisiko", betont Hofreiter. Europa müsse für die eigene Sicherheit sorgen.
+++ 03:45 Ukraine: Russischer Luftangriff auf Kiew gescheitert +++
Die ukrainischen Abwehrsysteme haben dem Militärchef von Kiew zufolge einen russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt abgewehrt. Zuvor hatte die ukrainische Luftwaffe gemeldet, mehreren Regionen drohten Drohnenangriffe.
+++ 02:32 Röttgen greift Scholz an: "Es ist unser Europa!" +++
Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen kritisiert Aussagen von Bundeskanzler Olaf Scholz in Washington. Der SPD-Politiker hatte gesagt, ohne die Militärhilfe der US sei die Ukraine verloren. Röttgen schreibt auf X: "Was für ein katastrophaler Defätismus. Er versucht nicht einmal, Europa in der Verteidigung von Freiheit & Sicherheit zusammenzubringen. Es ist unser Europa! Es liegt an uns, es zu verteidigen!"
+++ 01:15 Umfrage: Jeder vierte ukrainische Schüler will ins Ausland ziehen +++
Jeder vierte ukrainische Schüler plant, nach seinem Schulabschluss ins Ausland zu ziehen. Laut einer Umfrage des ukrainischen Meinungsforschungsinstituts Vox Populi wollen 53 Prozent der Schüler nach der Schule in der Ukraine bleiben, 26 Prozent äußerten den Wunsch, ins Ausland zu gehen, die restlichen 20 Prozent hatten sich noch nicht entschieden. Kurz vor dem zweiten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine stammten rund ein Drittel der Befragten aus Frontregionen.
+++ 23:27 Kiew: Lage an der Front im Osten schwer +++
Die Ukraine ist durch die wegbrechende Waffenhilfe des Westens in die Defensive geraten. Im Lagebericht räumt der Generalstab die anhaltend schwere Lage ein. Insgesamt seien im Tagesverlauf 87 russische Sturmversuche abgewehrt worden, teilt der Generalstab in Kiew in seinem Lagebericht am Abend mit. Besonders schwere Kämpfe gibt es demnach an zwei Frontabschnitten nahe der bereits seit 2014 von russischen Kräften kontrollierten Großstadt Donezk. Dort hätten russische Truppen im Tagesverlauf gut zwei Drittel ihrer Angriffe gestartet, heißt es.
+++ 22:19 Selenskyj verstärkt neu aufgestelltes Militärteam +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach der Ernennung von Generaloberst Olexsandr Syrskyj zum neuen Chef der Streitkräfte fünf hochrangige Militärs ernannt und vervollständigt damit sein Team. In seiner abendlichen Videoansprache sagt Selenskyj, er habe den Tag mit seiner militärischen Führung und der Regierung verbracht. Erfahrene "Kampfkommandeure dieses Krieges" würden nun neue Aufgaben übernehmen. Als stellvertretende Stabschefs unter Syrskyj erhalte Oberst Wadym Sucharewskyj die Verantwortung für unbemannte Systeme und die Entwicklung des Einsatzes von Drohnen durch Soldaten, während Oberst Andrij Lebedenko sich auf die technologische Innovation von Armee- und Kampfsystemen konzentrieren werde. Selenskyj billigt auch die Ernennung von drei Brigadegenerälen zu Stellvertretern des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte: Wolodymyr Horbatjuk für Einsätze, Oleksij Schewtschenko für Logistik und Mykhailo Drapatyi für Ausbildung.
+++ 22:01 Generalstab: Ukrainische Armee wehrt 79 Angriffe innerhalb eines Tages ab +++
In den vergangenen 24 Stunden hat die ukrainische Armee 79 Attacken der russischen Truppen abgewehrt. Wie der Generalstab in seinem Lagebericht mitteilt, gab es die meisten im Raum Awdijiwka und Marjinka im Osten des Landes. Insgesamt gab es demnach an der Front 87 Gefechte, schreibt der Generalstab in seinem Update (Stand 18 Uhr). Auch sei es erneut zu einem russischen Angriff auf die ukrainischen Einheiten an den Brückenköpfen am linken Ufer des Flusses Dnipro gekommen, die aber erfolglos verlaufen sein sollen.
+++ 21:39 Nach Angriff auf Charkiw: Bürgermeister erklärt 11. Februar zum Trauertag +++
Der Bürgermeister von Charkiw erklärt den morgigen Sonntag zum Trauertag nach dem russischen Angriff auf die Stadt, bei dem sieben Menschen getötet und 57 verletzt wurden. "Charkiw wird am 11. Februar einen Tag der Trauer begehen", sagt Bürgermeister Ihor Terekhov laut einem Bericht des "Kyiv Independent".
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Quelle: ntv.de, joh/hvo/mau/dpa/AFP/rts