Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:42 Russen verurteilen zwei ukrainische Soldaten zu langen Haftstrafen +++
Ein von Russland eingesetztes Gericht in der Ostukraine hat zwei ukrainische Soldaten zu langen Haftstrafen verurteilt. Wie das russische Ermittlungskomitee mitteilt, verurteilte das Gericht in der Region Donezk beide Männer wegen angeblicher Tötung von Zivilisten zu 29 Jahren Haft. Den beiden Soldaten wurde zur Last gelegt, auf ein Auto mit zwei unbewaffneten Zivilisten geschossen zu haben. Beide Insassen seien sofort tot gewesen, erklärt das Ermittlungskomitee, das in Russland für Fälle von schweren Verbrechen zuständig ist. Anschließend hätten die Soldaten auf der Straße auf zwei weitere unbewaffnete Zivilisten geschossen und einen von ihnen getötet. Ein dritter Asow-Soldat wurde den Angaben zufolge in Abwesenheit zu 24 Jahren Haft verurteilt. Ihm wurde zur Last gelegt, eine Verteilungsstelle für Hilfsgüter beschossen zu haben.
+++ 22:48 Selenskyj könnte nächste Woche in New York auf Lawrow treffen +++
UN-Generalsekretär António Guterres erwartet für die bevorstehende Generaldebatte der UN-Vollversammlung den ersten Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in New York seit Beginn des russischen Angriffskriegs. "Ich werde Präsident Selenskyj empfangen", sagt Guterres. Der 74-jährige Portugiese erwartet bei dem größten diplomatischen Treffen der Welt - zu dem auch der russische Außenminister Sergej Lawrow erwartet wird - allerdings keine politischen Durchbrüche. "Ich hätte gerne die Möglichkeit, zu vermitteln, um Friedensgespräche zu führen - aber ich denke, dass wir davon weit entfernt sind", so Guterres. Selenskyjs Teilnahme in New York wird seit Längerem weithin erwartet, der Ukrainer hat aber noch keine Reisepläne öffentlich angekündigt. Ab Montag werden mehr als 140 Staats- und Regierungschefs in der UN-Zentrale am New Yorker East River erwartet; die Debatte startet am Dienstag und geht eine Woche. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock werden zu der Veranstaltung anreisen. Mit Spannung wird erwartet, ob es am Rande der Debatte oder in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates am Mittwoch zu einem Aufeinandertreffen Selenskyjs mit Lawrow kommen könnte.
+++ 22:02 EU streicht drei russische Oligarchen von Sanktionsliste +++
Die Europäische Union hebt die wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine verhängten Sanktionen gegen drei russische Unternehmer auf. Wie EU-Diplomaten bestätigen, wurden die Geschäftsleute Grigori Bereskin, Farchad Achmedow und Alexander Schulgin von der Sanktionsliste gestrichen. Die EU-Sanktionen gegen rund 1600 weitere Unternehmer und Institutionen wegen des Ukraine-Krieges werden dagegen um sechs Monate verlängert. Zu den Sanktionen gehören Einreisesperren und das Einfrieren von Konten. Mehrere russische Oligarchen hatten gegen ihre Aufnahme in die EU-Sanktionsliste geklagt.
+++ 21:20 Ungarn will Einfuhrstopp für ukrainisches Getreide beibehalten +++
Ungarn will zum Schutz seiner Landwirtschaft auch künftig verhindern, dass billiges ukrainisches Getreide ins Land strömt. Die Regierung ersuche deshalb die EU-Kommission, eine diesbezügliche, am 15. September auslaufende Regelung zu verlängern, sagt Kanzleramtsminister Gergely Gulyas auf einer Pressekonferenz in Budapest. Die Regelung erlaubt es den östlichen EU-Mitgliedern Ungarn, Polen, Slowakei, Rumänien und Bulgarien, ihre Märkte für Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumen aus der Ukraine zu sperren. Zugleich macht Ungarns Regierung deutlich, dass sie eine Einfuhrsperre für ukrainische Agrarprodukte eigenständig zu verhängen gedenkt, falls die EU die gegenwärtige Regelung nicht beibehält. "Wenn es nötig ist, verlängern und erweitern wir das Einfuhrverbot für ukrainische Landwirtschaftsprodukte in eigenstaatlicher Kompetenz", teilt Landwirtschaftsminister Istvan Nagy auf seiner Facebook-Seite mit.
+++ 20:46 Kiew: Russen starten Sturmangriffe bei Awdijiwka und Marjinka +++
Das ukrainische Militär berichtet über verstärkte russische Angriffe an der Front im östlichen Gebiet Donezk. "Wenn wir über den Osten sprechen, dann hat sich die Situation in Marjinka und Awdijiwka verschärft", sagt Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar im ukrainischen Staatsfernsehen. "Die Russen haben dort den Beschuss erhöht. Darüber hinaus haben sie dort Sturmangriffe gestartet." Zugleich betont Maljar, die russische Armee versuche bereits seit rund einem Jahr vergeblich, die beiden Orte einzunehmen.
 +++ 20:14 ntv-Reporterin in Trümmern Orichiws: Ein Lachen zeigt den Wahnsinn des Krieges +++
In Orichiw, rund sieben Kilometer von der Front in der Ukraine entfernt, steht fast kein Haus mehr. Doch selbst in den Ruinen ist niemand sicher. Immer wieder werden auch sie getroffen, berichtet ein Soldat. Ständig krachen hier Explosionen - doch die verbliebenen Bewohner zucken nicht einmal mehr zusammen.
+++ 19:43 Russland will drei ukrainische Wasser-Drohnen zerstört haben +++
Im Schwarzen Meer hat die russische Armee nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau drei unbemannte ukrainische Boote entdeckt und zerstört. Das berichtet staatliche Nachrichtenagentur RIA. Die ukrainische Marine hat in der Vergangenheit Wasser-Drohnen für Angriffe auf russische Schiffe eingesetzt.
+++ 19:12 Rumänien wirft Russland Verletzung von NATO-Luftraum vor +++
Nach dem weiteren Fund von Drohnen-Teilen im rumänischen Donaudelta (siehe Ticker-Eintrag von 16:10 Uhr) wirft das Außenministerium in Bukarest Russland die Verletzung des Luftraums des NATO-Landes vor und bestellt den russischen Botschafter ein. Das berichtet die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax unter Berufung auf das Ministerium. Die neu gefundenen Trümmer gehörten zu einer "Drohne, die jenen ähnelt, die die russische Armee benutzt", erklären Außen- und Verteidigungsministerium übereinstimmend. Man habe die Verbündeten der NATO informiert und berate mit diesen über die Entwicklungen an der rumänisch-ukrainischen Grenze, heißt es vom Außenministerium weiter.
 +++ 18:33 Deutscher Feuerwehrmann zeigt brenzligen Ukraine-Einsatz +++
Seit über einem Jahr kämpft der Nürnberger Feuerwehrmann Nils Thal schon an der Seite der Ukraine. Dabei riskiert er zum Teil sein eigenes Leben. Er erlebt den ganzen Kriegshorror am eigenen Leibe, wird sogar während Einsätzen beschossen - und dennoch will er bis zum Ende bleiben.
+++ 17:56 Makeiev: Netrebko trägt Mitverantwortung für Krieg in der Ukraine +++
Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev verurteilt die geplanten Auftritte der umstrittenen österreichisch-russischen Sängerin Anna Netrebko an der Staatsoper in Berlin "auf schärfste". "Während deutsche staatliche, wirtschaftliche, akademische, regionale und praktisch die ganze zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland gestoppt wird, läuft bei der Berliner Oper 'culture as usual'", schreibt der Diplomat in einer Antwort auf eine Petition gegen Netrebko-Auftritte, die inzwischen 35.000 Menschen unterschrieben haben. "Die Intendanz setzt ein Zeichen der 'Normalität' und somit ein Zeichen des Wegschauens - als ob die Realität sich nicht verändert hätte", beklagt Makeiev. 
Als ehemalige aktive Unterstützerin Putins und "Propaganda-Mithelferin bei der Donbass-Besetzung" trage Netrebko "persönliche Mitverantwortung für den russischen Angriffskrieg, die sie nicht anerkennt", so der ukrainische Botschafter. 2014 hatte sich Netrebko neben dem damaligen ostukrainischen Separatistenführer Oleg Zarjow mit der Fahne von "Neurussland" ablichten lassen. Als "Neurussland" bezeichnet die russische Seite häufig den Südosten der Ukraine, den sie für sich anspricht. Außerdem spendete Netrebko umgerechnet rund 15.000 Euro an die Oper der besetzen Stadt Donezk. Bei der Präsidentschaftswahl 2012 warb Netrebko zudem als "Vertrauensperson" Putins für dessen Wahl. "In der verspäteten Erklärung verurteilte sie nur den Krieg, ohne zu erwähnen, wer ihn überhaupt angefangen hat und wer ihn genozidal führt", erklärt Makeiev weiter.
+++ 17:23 Scholz spricht im UN-Sicherheitsrat zum Krieg gegen die Ukraine +++
Bundeskanzler Scholz wird in der kommenden Woche während der UN-Generalversammlung auch im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen reden. Thema der Sitzung am Mittwoch kommender Woche wird der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sein. Möglicherweise wird es dabei auch zum ersten Aufeinandertreffen hochrangiger Vertreter der Regierungen Russlands und der Ukraine seit dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 kommen. Die russische Delegation wird von Außenminister Sergej Lawrow angeführt. Wer die Ukraine vertreten wird, ist noch nicht bekannt. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach New York reisen wird. 
+++ 16:45 Täuschend echt: "Waffen" aus Schaumstoff und Sperrholz narren Russen +++
Moderne Waffen wie Flugabwehrgeschütze und Raketenwerfer sind in der Ukraine rar, jedes System ist im Kampf kostbar. Um die teuren Waffen zu schützen, spezialisiert sich ein Betrieb auf günstige Ablenkung: Überall an der Front werden ausgefeilte Attrappen aufgestellt, um russische Angriffe auf sich zu ziehen.
+++ 16:10 Neue Drohnen-Teile in Rumänien gefunden +++
In Rumänien sind erneut mutmaßliche Teile von Drohnen entdeckt worden, etwas weiter im Landesinneren als die ersten Drohnen-Trümmer von vergangener Woche. Das Verteidigungsministerium in Bukarest teilt mit, die Luftwaffe habe die neuen Fragmente bei den Ortschaften Nufaru und Victoria im Donaudelta gefunden, rund 22 und 25 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Die Orte der zwei ersten Funde von Drohnenresten vergangene Woche lagen bei Plauru, weniger als 500 Meter vom ukrainischen Hafen Ismajil entfernt, der kurz davor von russischen Kampfdrohnen angegriffen worden war. In der Nacht zum Mittwoch hatte es in den an die Ukraine angrenzenden Gemeinden der Landkreise Tulcea und Galati erstmals per Mobilfunk Luftalarmwarnungen gegeben. 
+++ 15:37 Trotz Krieg: 30.000 Pilger in ukrainischer Kleinstadt erwartet +++
Zehntausende chassidische Pilger werden trotz des russischen Angriffskrieges zum jüdischen Neujahrsfest in der zentralukrainischen Kleinstadt Uman erwartet. "Wir erwarten über 30.000 Pilger", sagt Vizebürgermeister Oleh Hanitsch im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. Die Daten basieren auf Angaben von Tourismusanbietern zu verkauften Touren in die Stadt im Gebiet Tscherkassy. So viele orthodoxe Pilger seien es auch in Friedenszeiten vor der Corona-Epidemie gewesen, sagt der Vertreter der Stadt. Im ersten Kriegsjahr 2022 reisten nach seinen Angaben trotz Warnungen 23.000 Chassiden nach Uman. Am Sonntag erst hatte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu wegen fehlender Luftschutzkeller vor Reisen nach Uman gewarnt. Die Stadt ist seit dem Beginn der russischen Invasion vor über 18 Monaten mehrfach von Raketen- und Drohnenangriffen betroffen gewesen. Zehntausende strengreligiöser Juden pilgern jedes Jahr zum jüdischen Neujahrsfest in die Ukraine, um das Grab des Rabbi Nachman in Uman zu besuchen. Die knapp 200 Kilometer südlich von Kiew gelegene Kreisstadt hatte dabei selbst vor dem Krieg nur etwas mehr als 80 000 Einwohner.
+++ 15:02 Bundesheer-General: "Ukraine hat maximal drei Prozent Gebiet zurückerobert" +++
Bei ihrer Gegenoffensive gelingen der Ukraine vereinzelte Erfolge, doch die Rückeroberungen sind zäh. Der österreichische General Philipp Eder fasst das in Zahlen: Von den besetzen Gebieten sind maximal drei Prozent zurückgewonnen. Nach dem schlammigen Herbst könne es aber im Winter neue Vorstöße geben.
+++ 14:32 Ukraine-Flüchtlinge sollen in EU weiter von Sonderregeln profitieren +++
Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sollen nach dem Willen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mindestens bis März 2025 problemlos in der EU bleiben können. Die Kommission werde vorschlagen, die Regelung für den vorübergehenden Schutz für die Ukrainerinnen und Ukrainer in der EU zu verlängern, kündigt von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der EU an. Die vier Millionen Menschen, die seit Beginn des Krieges in der EU Zuflucht gefunden haben, seien heute noch genauso willkommen wie in den schicksalhaften ersten Wochen. "Unsere Unterstützung der Ukraine wird von Dauer sein."
+++ 14:03 Erste Ukrainer bis Ende des Jahres an F-16-Kampfjets ausgebildet +++
Die erste Gruppe ukrainischer Piloten könnte ihre Grundausbildung an F-16-Kampfjets bereits Ende des Jahres abschließen. Dies berichtet die Associated Press unter Berufung auf General Michael Loh, Direktor der U.S. Air National Guard. Allerdings werde es noch länger dauern, bis sie im Kampf eingesetzt würden. Die ukrainischen Piloten werden voraussichtlich im Oktober auf dem Stützpunkt in Tucson im Bundesstaat Arizona eintreffen. Hier würden sie dann an den Jets der vierten Generation, die Kiew im Krieg gegen Russland einsetzen will, trainiert. Die Piloten würden auf ihre Sprachkenntnisse geprüft und könnten je nach ihren Fähigkeiten und ihrer Erfahrung mit Kampfjets ihre Ausbildung innerhalb von drei Monaten abschließen, sagt Loh. 
+++ 13:42 Putin sieht "Möglichkeiten" für militärische Zusammenarbeit mit Kim +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hält eine militärische Zusammenarbeit mit Nordkorea für möglich. Es gebe zwar aufgrund internationaler Sanktionen "gewisse Einschränkungen", sagt Putin im russischen Staatsfernsehen nach seinem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Doch "im Rahmen der bestehenden Regeln" gebe es durchaus "Möglichkeiten, die wir zur Kenntnis nehmen und über die wir diskutieren", so Putin. Putin kündigt eine Vorführung russischer Kriegsschiffe in Wladiwostok zu Ehren des nordkoreanischen Staatschefs an. Es gehe darum, die Fähigkeiten der dort beheimateten russischen Pazifikflotte zu demonstrieren.
+++ 13:22 Deutschland schickt 20 weitere Marder +++
Deutschland stellt der Ukraine weitere 20 Schützenpanzer vom Typ Marder zur Verfügung. Außerdem bekommt die Ukraine zwei weitere Minenräumpanzer Wisent. Das geht aus der Liste der Bundesregierung über Militärhilfe für die Ukraine hervor. Auch 1,2 Millionen Schuss Munition für Handfeuerwaffen sowie 3000 Schuss Artilleriemunition vom Kaliber 155 Millimeter gehören zum Paket. Außerdem werden der Ukraine 20 Drohnen sowie schwere und leichte Fahrzeuge übergeben.
+++ 13:00 NATO-Jets fangen russischen Flieger über Ostsee ab +++
Eurofighter aus Spanien und Italien steigen über der Ostsee auf. Die NATO bestätigt nun auf Nachfrage: Die Jets rücken aus, um ein russisches Aufklärungsflugzeug abzufangen. Die Il-20 fliegt ohne Funksignal, wird aber gestoppt, bevor sie in NATO-Luftraum eindringt.
+++ 12:36 Kim glaubt an Russlands Sieg - sagt er +++
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un sagt beim Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin Russlands Sieg in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine voraus. "Ich bin tief überzeugt davon, dass die heldenhafte russische Armee und das Volk glänzend die Siegestradition übernehmen werden und ihre Ehre und ihren Ruhm an den Fronten der militärischen Spezialoperation demonstrieren", sagt Kim nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax. Damit werde es Russland zugleich gelingen, einen starken Staat aufzubauen. Moskau ist bei dem von Putin im Februar 2022 befohlenen Angriffskrieg weit von seinen ursprünglichen Kriegszielen entfernt.
+++ 12:05 Von der Leyen sieht noch viel Arbeit für Kiew +++
Vor der Ukraine liegt nach den Worten von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen noch harte Arbeit, wenn sie Mitglied der EU werden will. Eine Vollmitgliedschaft bedinge einen leistungsorientierten Prozess, sagt von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der EU vor dem Europäischen Parlament. Die Ukraine hat derzeit den Status eines Beitrittskandidaten. Im Dezember soll auf einem EU-Gipfel entschieden werden, ob die Beitrittsverhandlungen formal aufgenommen werden sollen. "Wir wissen, das ist kein einfacher Weg", sagt von der Leyen.
+++ 11:40 Russische Autos dürfen nicht mehr in baltische Staaten fahren +++
Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen machen ihre Grenze für in Russland zugelassene Fahrzeuge dicht. Im Einklang mit den Leitlinien der EU-Kommission darf seit 10 Uhr Ortszeit niemand mehr in einem Auto mit russischen Kennzeichen die Grenze nach Estland passieren, wie das Innenministerium in Tallinn mitteilte. Damit folgt Estland den beiden anderen baltischen Staaten Lettland und Litauen, die die Regelung auch bereits anwenden. Autos mit russischen Nummernschildern müssen demnach an den Außengrenzen der drei EU- und NATO-Staaten umkehren. Andernfalls könnten die Fahrzeuge konfisziert werden, hieß es.
+++ 11:15 Videos zeigen die Explosionen auf der Krim +++
Die Ukraine greift offenbar mit Marschflugkörpern eine russisch kontrollierte Schiffswerft auf der besetzten Krim an. Mehrere Videos zeigen die Explosionen in Sewastopol. 
+++ 10:53 Ukraine auch Thema: Lawrow trifft sich mit chinesischem Kollegen +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow wird am 18. September seinen chinesischen Kollegen Wang Yi in Moskau zu Gesprächen empfangen. Dabei sollten unter anderem die Ukraine sowie die Stabilitäts- und Sicherheitsfragen im asiatisch-pazifischen Raum zum Thema werden, teilt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, mit. Auch die Zusammenarbeit der beiden Länder auf der internationalen Bühne sei ein wichtiger Aspekt des geplanten Treffens. Der Schwerpunkt liege dabei auf den Vereinten Nationen, den BRICS-Staaten, den G20, der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) und auf anderen internationalen Institutionen, so Sacharowa.
+++ 10:29 Von der Leyen lobt Fortschritte der Ukraine - und deutet mehr an +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bescheinigt der Ukraine große Fortschritte auf ihrem Weg zum EU-Beitritt. "Wir haben die großen Schritte gesehen, die die Ukraine bereits gemacht hat, nachdem ihr der Kandidatenstatus verliehen wurde", sagt von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Union am Mittwoch im Straßburger EU-Parlament. Daher sei es für das EU-Parlament nun an der Zeit, "dieser Entschlossenheit gerecht zu werden", erklärt sie im Hinblick auf eine Erweiterung der Staatengemeinschaft. "Ich glaube, dass Europa auch mit mehr als 30 Staaten funktioniert", betonte von der Leyen.
+++ 10:05 Moskau: Auch zwei russische Kriegsschiffe bei Angriff auf Krim beschädigt +++
Bei ukrainischen Raketenangriffen auf die Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland 2014 annektierten Halbinsel Krim werden in der Nacht offiziellen Angaben zufolge zwei russische Kriegsschiffe beschädigt. "Durch Treffer von gegnerischen Marschflugkörpern haben zwei in Reparatur befindliche Schiffe Schäden erlitten", teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Zuvor hatte der von Moskau eingesetzte Gouverneur Michail Raswoschajew mitgeteilt, bei der Attacke seien 24 Personen verletzt worden.
+++ 09:46 Ungarn will Einfuhr von ukrainischem Getreide weiter verbieten +++
'Ungarn hält an einem Importstopp für ukrainisches Getreide fest. Das Land will mit Rumänien, der Slowakei und Bulgarien nationale Einfuhrverbote verhängen, falls die EU das am 15. September auslaufende Verbot nicht verlängert, schreibt Ungarns Landwirtschaftsminister Istvan Nagy auf Facebook. Die Maßnahme würde für eine breitere Palette ukrainischer Produkte gelten als bisher. 
+++ 09:19 Russland schickt frische Einheiten offenbar überstürzt an die Front +++
Russland verlegt nach Informationen britischer Geheimdienste frische Einheiten deutlich früher in die Ukraine als geplant. "Es ist wahrscheinlich, dass die Einheiten überstürzt eingesetzt wurden, auch weil Russland weiterhin mit einer überlasteten Streitmacht an der Front zu kämpfen hat und die Ukraine ihre Gegenoffensive auf drei verschiedenen Achsen fortsetzt", teilt das britische Verteidigungsministerium mit. Noch im August hätten Rekrutierungsanzeigen für die neue russische 25. Armee behauptet, die Truppe werde erst von Dezember an in der Ukraine eingesetzt. Doch seien nun erste Teile "höchstwahrscheinlich" erstmals in die Ukraine entsandt worden und würden im besetzten Gebiet Luhansk im Osten des Landes stationiert.
+++ 08:55 Munz: Russland-Nordkorea-Achse kann sehr gefährlich werden +++
Kim Jong Un ist zu Gast in Russland und erhofft sich von den Gesprächen wohl auch Hilfe, für das heimische Atomprogramm. ntv-Korrespondent Rainer Munz macht Unterschiede zum letzten Treffen zwischen Kim und Putin 2019 deutlich und erklärt die Rolle Chinas für die neuen Beziehungen.
+++ 08:30 SPD-Außenpolitiker: "Es wird noch schmutziger werden" +++
Angesichts des Treffens zwischen dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un und Russlands Präsidenten Wladimir Putin warnt der Vorsitzende im Auswärtigen Ausschuss, Michael Roth, vor einer "Achse des Bösen 2.0". "Es wird noch schmutziger werden. Russland setzt ja nicht auf Qualität, sondern auf schiere Masse. Das, was aus Nordkorea kommen könnte, ist schlechtes Material. Aber damit kann man auch Ukrainerinnen und Ukrainer auf schlimmste Weise umbringen", sagt Roth im "Frühstart" von ntv.
+++ 08:02 Ukraine holt 32 Kamikaze-Drohnen vom Himmel +++
Die ukrainischen Streitkräfte schießen nach eigenen Angaben 32 von 44 russischen Shahed-Kamikaze-Drohnen ab, die in der Nacht hauptsächlich gegen Häfen im Gebiet Odessa eingesetzt werden. Auch die Region Sumy ist betroffen, wie die Luftwaffe mitteilt. Bei dem Angriff auf die Donauhäfen wird die zivile Infrastruktur beschädigt, auch kommt es zu einem Brand auf einem LKW-Parkplatz. Dabei werden laut dem Einsatzkommando Süd sieben Menschen verletzt.
+++ 07:38 RIA: Russland fängt Drohne über Twer ab +++
Die russische Luftabwehr fängt offenbar eine Drohne über der russischen Region Twer ab und zerstört diese. Es habe keine Opfer gegeben, meldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf örtliche Behörden. Twer liegt nördlich der Region Moskau mit der gleichnamigen Hauptstadt Moskau.
+++ 07:18 Putin verspricht Nordkorea Hilfe beim Satellitenbau +++
Bei ihrem Treffen auf dem russischen Weltraumbahnhof Wostotschny sichert Russlands Machthaber Wladimir Putin seinem nordkoreanischen Kollegen Kim Jong Un Unterstützung zu. Russischen Nachrichtenagenturen zufolge verkündet er, dass Russland Nordkorea beim Bau von Satelliten helfen werde. "Der Führer der Demokratischen Volksrepublik Korea zeigt großes Interesse an der Raketentechnologie und versucht, seine Präsenz im Weltraum auszubauen", sagt Putin demnach. Auf die Frage von Journalisten, ob es bei dem Treffen auch um militärische Zusammenarbeit gehen werde, sagte der russische Präsident: "Wir werden über alle Themen sprechen, ohne Eile. Wir haben genug Zeit."
+++ 06:59 Russische "Propagandaübung": G7 verurteilen Scheinwahlen in besetzten Gebieten +++
Die Außenminister der sieben führenden Wirtschaftsnationen der Welt verurteilen die russischen Scheinwahlen in den besetzten Gebieten der Ukraine. "Russland hat keine legitime Grundlage für derartige Aktionen auf dem Territorium der Ukraine. Die Schein-'Wahlen' sind eine Propagandaübung, die darauf abzielt, die illegale Inbesitznahme ukrainischen Territoriums durch Russland zu legitimieren", heißt es in einer Erklärung der G7-Gruppe, zu der Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien, die USA sowie die EU gehören.
+++ 06:36 Waffenhilfe aus Nordkorea? Putin und Kim treffen aufeinander +++
Der russische Präsident Wladimir Putin und der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un treffen im Raumfahrtzentrum Wostotschny in der fernöstlichen Amur-Region Russlands aufeinander. Einem TASS-Korrespondenten zufolge unterhalten sich die beiden Staatsoberhäupter kurz. Vermutet wird, dass Putin und Kim über Waffengeschäfte sprechen. Russland benötigt für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine dringend Munition. Der russische Staatschef war aus der Region Primorje im Fernen Osten Russlands nach Wostotschny geflogen, wo er am Östlichen Wirtschaftsforum teilnahm. Der nordkoreanische Führer kam mit einem Zug am Bahnhof des Raumfahrtzentrums an.
+++ 06:26 Russischer Gouverneur: Werft in Sewastopol brennt +++
Nach einem ukrainischen Angriff auf die Hafenstadt Sewastopol soll eine Werft in Brand geraten sein. Dies teilt der von Russland eingesetzte Gouverneur Michail Raswoschajew über Telegram mit. Mindestens 24 Menschen seien verletzt. In der Werft in Sewastopol werden Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte gebaut und repariert. Von der Regierung in Kiew war keine Stellungnahme zu erhalten. Die Ukraine bekennt sich fast nie öffentlich zu Angriffen innerhalb Russlands oder auf russisch kontrollierte Gebiete in der Ukraine, hat aber in den vergangenen Monaten erklärt, dass die Zerstörung russischer militärischer Infrastruktur die Gegenoffensive Kiews unterstütze.
+++ 06:05 Sechs Verletzte nach russischem Angriff auf Bezirk Ismajil +++
Russland führt einen Drohnenangriff auf den Bezirk Ismajil in Odessa durch, bei dem sechs Zivilisten verletzt und der Hafen sowie andere zivile Infrastrukturen beschädigt werden. Dies teilt der Gouverneur der Region, Oleg Kiper, über Telegram mit. Von den sechs verletzten Zivilisten befinden sich drei in einem ernsten Zustand. 
+++ 05:30 Papst schickt Ukraine-Gesandten nach China +++
Der Papst-Gesandte für Frieden in der Ukraine, der italienische Kardinal Matteo Zuppi, reist nach Angaben des Vatikans in dieser Woche nach Peking. Der Besuch von Mittwoch bis Freitag sei eine "weitere Etappe auf der vom Papst gewünschten Mission zur Unterstützung der humanitären Initiativen und der Suche nach Lösungen, die zu einem gerechten Frieden führen können", erklärt der Vatikan am Dienstag. Der Krieg in der Ukraine wurde in der kurzen Mitteilung nicht erwähnt.
+++ 04:30 Raketenangriff auf Krim: Zehn Explosionen bei Sewastopol +++
Nach einem mutmaßlichen Raketenangriff auf die Bucht von Sewastopol auf der russisch besetzten Krim ist der von Moskau eingesetzten Gebietsverwaltung zufolge ein Großbrand ausgebrochen. Eine "nicht-zivile Einrichtung" in der Hafenstadt Sewastopol sei in Flammen aufgegangen, teilt Gouverneur Michail Raswoschajew via Telegram mit, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS meldet. Dem Bericht zufolge hallten etwa zehn Explosionen durch die Stadt, in der die russische Schwarzmeerflotte stationiert ist. Raswoschajew macht das ukrainische Militär für den Angriff verantwortlich. Videos in den sozialen Medien zeigen hohe Flammen und Feuer, die mutmaßlich in den Werft-Anlagen von Sewastopol ausgebrochen sind.
+++ 03:40 Kim lobt "strategische Bedeutung" der Beziehung zum Kreml +++
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un bezeichnet seinen Besuch in Russland als klares Zeichen für die "strategische Bedeutung" der Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Kim will sich bei seinem Russland-Besuch mit Kremlchef Putin treffen, der sich zuletzt in der östlichen Hafenstadt Wladiwostok am Pazifik aufhielt. Sowohl Ort als auch Zeitpunkt des Gesprächs sind weiter unklar. 
+++ 02:18 Berlins Kultursenator schwänzt Netrebko-Auftritte +++
Berlins Kultursenator Joe Chialo will die Auftritte der umstrittenen österreichisch-russischen Sängerin Anna Netrebko an der Staatsoper Unter den Linden boykottieren. "Ich habe mich entschieden, keine der Aufführungen zu besuchen", sagt der CDU-Politiker. Chialo werde sich am Freitag gemeinsam mit dem ukrainischen Botschafter Oleksii Makeiev die Fotoausstellung "Russian War Crimes" ansehen. Die Sopranistin Netrebko steht wegen ihrer Nähe zum russischen Präsidenten Putin in der Kritik. Eine Petition von Change.org fordert, die Rolle Netrebkos mit einer anderen Künstlerin zu besetzen. Netrebko habe "mit keinem Wort die Verantwortung Russlands und Wladimir Putins für den Angriffskrieg anerkannt und dessen Handeln verurteilt. 
+++ 01:15 Putin-Freundin Kneissl bekommt Militärflugzeug für Pony-Transport +++
Österreichs ehemalige Außenministerin und Putin-Vertraute Karin Kneissl hat bei ihrem Umzug nach St. Petersburg offenbar auch zwei Ponys mitgenommen. Die russische Investigativplattform The Insider berichtet mit Verweis auf Militärblogger, dass für den Transport der Tiere ein Militärflugzeug abgezogen worden sei. Statt Helden und Soldaten befördere man jetzt pissende Ponys, zitiert das Medium den Blogger. Die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS berichtete zuvor, Kneissl werde in St. Petersburg ein staatsnahes akademisches Zentrum leiten.
+++ 00:17 Papst verlangt "Kühnheit des Friedens" +++
Papst Franziskus mahnt mehr Anstrengungen für Frieden in der Ukraine und anderen Weltregionen an. "Realismus ist nicht genug, politische Erwägungen sind nicht genug, die bisher umgesetzten strategischen Maßnahmen sind nicht genug", erklärt der Papst in einer Grußbotschaft an das Internationale Friedenstreffen in Berlin. "Was wir brauchen, ist die "Kühnheit des Friedens" - und zwar jetzt, weil zu viele Konflikte viel zu lang gedauert haben, einige scheinen endlos, und das in einer Welt, die immer schneller wird - nur das Ende der Kriege scheint langsam." Es brauche Mut, in eine andere Richtung abzubiegen, trotz aller Hindernisse, betont das katholische Kirchenoberhaupt.
+++ 23:13 Selenskyj verlangt von Staatsdienern Vermögensoffenlegung +++
Unter dem Druck der Zivilgesellschaft hält der ukrainische Präsident Selenskyj an einem zentralen Mittel im Kampf gegen die Korruption in seinem Land fest. Die digitalen Erklärungen von Staatsbediensteten zu ihren Vermögensverhältnissen sollten wieder öffentlich sein, kündigt er an. Selenskyj legt damit sein Veto gegen ein Gesetz des Parlaments ein, das ein weiteres Jahr Geheimhaltung für diese Informationen vorsah. "Hier geht es nicht nur um die politische Verantwortung des Parlaments, sondern auch um unsere Beitrittsverhandlungen mit der EU", sagt er in seiner abendlichen Videoansprache. Das Parlament solle seine Entscheidung noch im September korrigieren.
+++ 22:17 Ukraine meldet "teilweise Erfolge" an der Front +++
Die ukrainische Armee rückt nach eigenen Angaben an zwei seit langem umkämpften Frontabschnitten weiter vor. Bei dem Ort Klischtschijiwka südlich der ostukrainischen, seit Mai von Russland besetzen Stadt Bachmut seien "teilweise Erfolge" zu verzeichnen, teilt der Generalstab mit. Weitere Teilerfolge meldet der Kiewer Generalstab aus der Gegend von Robotyne im Gebiet Saporischschja im Süden. Dort arbeitet sich die ukrainische Armee seit Wochen langsam durch stark verminte russische Verteidigungslinien hindurch. Von allen Frontabschnitten meldete die ukrainische Armee russischen Artilleriebeschuss und Luftangriffe.
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Quelle: ntv.de, ghö/mau/dpa/rts/AFP