RTL/ntv-Trendbarometer FDP rutscht unter 5 Prozent, AfD bleibt obenauf
09.01.2024, 14:09 Uhr Artikel anhören
Im ersten RTL/ntv-Trendbarometer des neuen Jahres geben FDP und Union jeweils einen Punkt ab, was vor allem die Freidemokraten schmerzt. Die SPD hingegen legt um einen Punkt zu, bleibt aber deutlich hinter der AfD, deren Hoch zu Beginn 2024 anhält.
Das neue Jahr startet für die Ampel-Parteien so schwierig, wie das alte geendet ist: Während allerorten Bauernproteste den Frust - nicht nur - von Landwirten über die Regierungskoalition ins Bild setzen, bleiben auch die Umfragewerte am Boden: Mit zusammen 33 Prozent Zustimmung liegen SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP gerade einmal drei Punkte vor CDU und CSU. Vor allem für die Partei von Bundesfinanzminister Christian Lindner startet das Jahr bitter: Die FDP rutscht unter die 5-Prozent-Marke. So schlimm stand es um die Partei seit ihrem Eintritt in der Regierung bislang nur einmal - Mitte Oktober vergangenen Jahres. Die AfD hingegen liegt den sechsten Monat in Folge bei mindestens 20 Prozent Zustimmung.
Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 30 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 22 Prozent (10,3 Prozent), SPD 15 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 14 Prozent (14,8 Prozent), FDP 4 Prozent (11,5 Prozent), Linke 4 Prozent (4,9 Prozent), Freie Wähler 3 Prozent (2,4). Für sonstige Parteien würden sich 8 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden. Im Vergleich zum Trendbarometer vor Weihnachten legen damit SPD und Linke um einen Punkt zu, Union, AfD und FDP geben jeweils einen Punkt nach.
Bei der Frage nach der Kanzlerpräferenz geben vor allem die möglichen Spitzenkandidatinnen der Grünen, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock, nach: Im Vergleich mit Bundeskanzler Olaf Scholz und CDU-Chef Friedrich Merz fährt Habeck mit 15 Prozent drei Punkte weniger als in der Vorweihnachtswoche ein. Scholz liegt weiter bei 15, Merz unverändert bei 24 Prozent. Baerbock rutscht zwei Punkte ab auf ebenfalls 15 Prozent. In diesem Triell verliert auch Scholz: Der Kanzler fällt von 17 auf 15 Prozent, während Merz weiterhin auf 27 Prozent kommt. Der Unionsfraktionsvorsitzende ist damit weiter klar der Beliebteste unter den wahrscheinlichen Kanzlerkandidaten.
Bewegung gibt es auch bei der Zuschreibung politischer Kompetenz: Die Union fällt um zwei Punkte von 18 auf 16 Prozent, die SPD legt um einen Punkt auf 7 Prozent zu. Der AfD trauen nunmehr 7 statt 8 Prozent der Befragten am ehesten zu, Deutschlands Probleme zu lösen. Die Grünen legen hier einen Punkt zu und gehen hoch auf ebenfalls 7 Prozent. Die FDP landet erneut bei 2 Prozent, während der Anteil derjenigen, die das keiner Partei zutrauen, um einen Punkt auf 58 Prozent wächst.
Bei den Themen, die Menschen im Befragungszeitraum 2. bis 8. Januar am meisten interessieren, rangiert der Krieg in der Ukraine mit 36 Prozent Nennung weiter auf Platz eins, gefolgt vom Hochwasser mit 29 Prozent. Der Nahost-Konflikt folgt mit 27 Prozent sowie die Themen rund um die Bundesregierung mit 25 Prozent. Die wirtschaftliche Lage nennen 22 Prozent der Befragten und die Haushaltskrise 11 Prozent.
Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 2. und 8. Januar erhoben. Datenbasis: 2502 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.
Quelle: ntv.de, shu