RTL/ntv-Trendbarometer Linke rutscht dramatisch ab, Scholz kommt Merz näher
02.04.2024, 14:15 Uhr Artikel anhören
Im neuen Trendbarometer fällt die Linkspartei unter den Wert von drei Prozent - und wird damit wie die Freien Wähler den sonstigen Parteien zugeordnet. Das Wagenknecht-Bündnis wächst vor allem auf Kosten der Linken, nicht der AfD. Der Aufwärtstrend für Olaf Scholz setzt sich derweil fort.
Der Abwärtstrend der Linkspartei setzt sich fort. Im neuen RTL/ntv-Trendbarometer liegt die Partei unter dem Wert von 3 Prozent, wo sie noch in der Vorwoche lag, und wird damit vom Institut Forsa den sonstigen Parteien zugeschlagen. Die Partei leidet offenkundig massiv unter dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Die neu gegründete Partei hat offenbar vor allem Stimmen der Linken gewonnen, weniger der AfD. Weil auch die Freien Wähler unter 3 Prozent fallen, springt der Anteil der Sonstigen von 8 auf 14 Prozent. Die großen Parteien stehen die dritte Woche in Folge unverändert da, was für die Ampel-Parteien keine gute Nachricht ist.
Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 31 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 17 Prozent (10,3 Prozent), SPD 16 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 13 Prozent (14,8 Prozent), BSW 5 Prozent (-), FDP 4 Prozent (11,5 Prozent). Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 24 Prozent unverändert leicht über dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).
Derweil kann Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Frage nach dem bevorzugten Kanzler erneut aufholen auf Oppositionsführer Friedrich Merz. Der Amtsinhaber klettert um einen Punkt auf 18 Prozent. Im Januar lag der Kanzler noch bei 13 Punkten. Grünen-Politiker Robert Habeck liegt mit unverändert 17 Prozent hinter Scholz. Merz bleibt bei 22 Prozent - und damit vorn in diesem Dreiervergleich. Sein Neun-Punkte-Vorsprung auf Scholz vom Dezember und Januar ist aber erheblich geschrumpft.
Wollte Außenministerin Annalena Baerbock anstelle von Habeck das Kanzleramt für die Grünen erobern, käme sie weiter auf 16 Prozent und Merz unverändert auf 25 Prozent. Scholz liegt in diesem Triell nun bei 22 Prozent, ebenfalls ein Plus von einem Prozent im Vergleich zur Vorwoche.
Mit den Problemen in Deutschland am besten fertig würden CDU und CSU, sagen weiterhin 16 Prozent der Befragten. Es folgt die SPD mit unverändert 10 Prozent, einen Punkt mehr als in der Vorwoche. Die Grünen springen von 6 auf 7 Prozent, gefolgt von der AfD mit unveränderten 6 Prozent.
Die FDP kommt erneut auf 2 Prozent, während sonstige Parteien von 3 Prozent der Befragten genannt werden. Keine Partei geben 56 Prozent der Befragten an - drei Punkte weniger als in der Vorwoche.
Wichtigstes Thema der vergangenen Woche war mit einer Nennung durch 62 Prozent der Befragten der Krieg in der Ukraine, gefolgt von der Bundesregierung mit 39 Prozent Nennung. Auf Platz drei rangiert mit 33 Prozent Nennung die wirtschaftliche Lage, gefolgt vom Terroranschlag in Moskau mit 23 Prozent sowie dem Nahostkonflikt mit 17 Prozent. Auf den weiteren Plätzen rangieren Klima und Umwelt (7 Prozent), die US-Präsidentschaftswahlen (7 Prozent) und das Thema Zuwanderung (5 Prozent).
Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 26. und 28. März erhoben. Datenbasis: 1508 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.
Quelle: ntv.de, shu/mmo