Preise bis 41 Prozent niedriger Energie ist wieder deutlich billiger zu haben
02.05.2023, 14:29 Uhr Artikel anhören
Vor allem Heizkunden profitieren von den Entlastungen.
(Foto: IMAGO/Zoonar)
Die für Verbraucher positive Entwicklung an den Energiemärkten zeigt sich auch an niedrigeren Preisen für Heizung, Strom und Sprit. Neukunden haben somit wieder eine Chance auf günstigere Tarife.
Seit dem Höhepunkt der Energiekrise sind die Energiekosten in Deutschland deutlich zurückgegangen. Zwischen Oktober 2022 und April 2023 sanken die Ausgaben für Heizung, Strom und Sprit um durchschnittlich 29 Prozent. Das zeigt eine Analyse des Vergleichsportals Verivox.
Demnach lagen die durchschnittlichen Energiekosten für einen Musterhaushalt im April 2023 bei 5640 Euro pro Jahr. Im Oktober 2022 kostete die gleiche Menge Energie noch 7926 Euro. Niemals zuvor und nie wieder seitdem mussten Haushalte in Deutschland mehr für Energie ausgeben. Für einen Vierpersonenhaushalt bedeutet das eine jährliche Entlastung von 2286 Euro. Ohne die staatlichen Preisbremsen für Strom und Gas lägen die durchschnittlichen Energiekosten im April 2023 bei 6043 Euro, was einem Rückgang von rund 24 Prozent entspräche.
Die Preisbremsen für Gas, Fernwärme und Strom bestehen bereits seit März 2023. Sie gelten aber bereits rückwirkend auch für Januar und Februar. Der Staat deckelt für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs den Arbeitspreis, beim Gas auf 12 Cent, beim Strom auf 40 Cent, jeweils pro Kilowattstunde. Der darüberliegende Verbrauch wird zum Arbeitspreis des aktuellen Gas- oder Stromtarifs abgerechnet. Doch der Markt bietet für Verbraucher wieder flächendeckend Tarife unterhalb der Preisbremsen.
Vor allem Gas ist deutlich billiger
Vor allem Heizkunden profitieren von den Entlastungen. Das Heizen mit Öl verbilligte sich um 36 Prozent. Wurden für 20 Hektoliter im Oktober 2022 noch 3008 Euro fällig, sind es sechs Monate später 1936 Euro. Auch bei Gas ist ein deutlicher Preisrückgang zu verzeichnen. Hier fielen die Kosten für 20.000 Kilowattstunden von 4107 auf 2439 Euro. Das sind knapp 41 Prozent weniger. Ohne Gaspreisbremse lägen die durchschnittlichen Gaskosten bei 2800 Euro, was einem Rückgang von 32 Prozent entspräche. Da mehr Haushalte mit Gas als mit Heizöl heizen, sind die Heizkosten im mengengewichteten Durchschnitt derzeit rund 39 Prozent niedriger als vor sechs Monaten.
Der Benzinpreis (E10) ist im Quartalsvergleich um 5 Prozent gesunken, Diesel verbilligte sich sogar um 20 Prozent. Im mengengewichteten Durchschnitt müssen Verbraucher nun 10 Prozent weniger fürs Tanken ausgeben. Die durchschnittlichen Stromkosten eines Privathaushalts mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden sind in sechs Monaten von 2153 Euro auf 1541 Euro gesunken. Das ist ein Minus von 28 Prozent. Ohne Strompreisbremse lägen die durchschnittlichen Stromkosten bei 1703 Euro (minus 21 Prozent).
Quelle: ntv.de, awi