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Öko-Test rollt ein Fünf Wraps sind "ungenügend"

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Sieht eigentlich ganz harmlos aus ...

Sieht eigentlich ganz harmlos aus ...

(Foto: IMAGO/Pond5 Images)

Wer etwas Abwechslung mag, aber keine Lust zum Kochen hat, rollt sich schnell eine Mahlzeit. Die als Basis verwendeten Wraps lassen sich nach individuellem Geschmack mit vielen verschiedenen Lebensmitteln füllen. Leider hapert es bei der Qualität der Teigfladen.

Mehl, Wasser, etwas Öl und gegebenenfalls eine Prise Salz, viel mehr braucht man eigentlich nicht, um Wraps selbst herzustellen. Und die heißen eigentlich auch Tortillas und bestehen aus Weizen- oder Maismehl. Wrap ist eigentlich nur das Wort für die Funktion der weichen Fladen. "To wrap" bedeutet aus dem Englischen übersetzt so viel wie "einwickeln". Man wickelt also Zutaten nach Wahl in einem Tortillafladen ein. Allerdings werden die Bezeichnungen Tortilla und Wrap hierzulande meist synonym verwendet. Bleiben wir deswegen beim Begriff Wrap.

Auch weil Öko-Test den für seine Untersuchung von 19 entsprechenden Produkten aus Weizen verwendet. Was nichts daran ändert, dass die Tester vom Ergebnis nur mäßig begeistert sind.

In fast allen Produkten hat das beauftragte Labor Mineralölverunreinigungen nachgewiesen. Zum Teil sind die Gehalte so hoch, dass mehrere Noten bei der Bewertung abgezogen wurden. In einem Produkt stecken laut der Verbraucherschützer besonders bedenkliche aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), von denen manche Verbindungen als krebserregend gelten. Und in 18 von 19 Wraps hat das Labor auch Pestizide oder Wirkverstärker gefunden. Die Gehalte bewegen sich im Spurenbereich, aber teilweise stecken bis zu vier verschiedene Spritzgifte im selben Produkt.

Acht "mangelhaft" oder "ungenügend" - nur zwei "sehr gut"

Auch das Verwenden von zu viel Salz wurde negativ bei einigen Produkten bewertet, genau wie Wirkverstärker mit E-Nummern und Zusatzstoffe, die gesundheitsschädlich sind. Dazu zählen Phosphatverbindungen, die Nieren schädigen können. In den Wraps kommen sie als in Backtriebmittel enthaltene Diphosphate vor, die in der Zutatenliste häufig als E 450 gelistet sind. Auch das Verwenden von E 466 führte zur Abwertung. Eingesetzt wird es als Stabilisator und Verdickungsmittel. Laut Studien schadet es der Darmgesundheit.

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Wegen einer oder mehrerer dieser Beanstandungen wurden insgesamt acht Wraps mit "mangelhaft" oder "ungenügend" bewertet. Mit dem schlechtesten Ergebnis wurden unter anderem die "Gut & Günstig Tortilla Wraps" von Edeka (MOAH, vier Pestizide), die "Fuego Classic Wrap Tortillas" von Theodor Kattus (Mineralölbestandteile, drei Pestizide, ein Wirkverstärker) und die "Mestemacher California Wraps Weizen XL" von Mestemacher (Mineralölbestandteile, zwei Pestizide und ein Wirkverstärker) abgestraft.

Das Gesamturteil "sehr gut" vergaben die Tester nur an zwei konventionelle Produkte im Test: Nämlich die "K- Classic Weizen Tortilla Wraps" und die "Mike Mitchell’s Weizen Tortillas", beide sind für 0,22 Euro pro Stück zu haben.

Quelle: ntv.de, awi

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