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Viel Geld auf Konten ohne Zinsen So vernichten die Deutschen ihre Ersparnisse

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Unverzinst wird das Geld noch schneller weniger wert.

(Foto: imago images/Rolf Poss)

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Die Inflation nagt weiter kräftig an den Ersparnissen der Verbraucher. Das wird beklagt. Ungeachtet dessen nehmen es die Deutschen bei der Geldanlage nicht so genau. Denn ein Großteil der Sparer lässt sein Geld auf dem Girokonto entwerten, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat mittlerweile auf die weiterhin hohen Inflationsraten im Euroraum reagiert und den Leitzins im Euroraum auf 3,5 Prozent erhöht. Vor allem Sparer dürfte die bereits sechste Zinserhöhung in Folge freuen. Dennoch relativieren sich die Maßnahmen, wenn bedacht wird, dass die Teuerungsraten hierzulande im März bei voraussichtlich 7,4 Prozent lagen. Womit die Zinsen, die es fürs Ersparte zu ergattern gibt, weiterhin real stark negativ sind.

Das lässt die meisten Sparer aber unbeeindruckt, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag der C24 Bank ergab. Demnach lassen Verbraucher teilweise erhebliche Summen auf unverzinsten Konten liegen. So gaben 33 Prozent der Befragten an, Vermögen bis zu 5000 Euro auf unverzinsten Konten geparkt haben.

33 Millionen verzichten gänzlich auf Zinsen

Fast jeder Zweite (47 Prozent) belässt sogar noch höhere Summen derart entwerten. Rund 33 Millionen Deutsche lassen demnach ihr Erspartes auf dem Girokonto oder als Bargeld unterm Kopfkissen "vergammeln". Da fast die Hälfte der Deutschen sogar mehr als 5000 Euro auf unverzinsten Konten liegen hat, verzichten sie so insgesamt auf mindestens 3,3 Milliarden Euro an Zinsertrag jährlich - bei einer möglichen Verzinsung des Ersparten von 2 Prozent auf Tages- oder Festgeld.

Tagesgeldkonten im Vergleich

Festgeldkonten im Vergleich

Vier Prozent der Befragten haben sogar mehr als 50.000 Euro auf unverzinsten Konten. 27 Prozent der Befragten legen laut der Umfrage derzeit gar kein Geld an. Ein Viertel der Deutschen nutzen Tages- und Festgeldkonten als Geldanlage und 23 Prozent sparen mit Aktien und ETFs.

Mit dem Alter sinkt die Bereitschaft zum Sparen

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Besonders junge Leute parken ihr Vermögen auf dem Girokonto. 57 Prozent aller 18- bis 24-Jährigen bevorzugen diese Art der Geldanlage. Ebenfalls beliebt in dieser Altersgruppe ist die Bargeldanlage (38 Prozent), Aktien und ETFs (25 Prozent) sowie Kryptowährungen (15 Prozent).

Auffällig ist, dass mit steigendem Alter die Bereitschaft zum Sparen sinkt. In der Altersgruppe 55 Jahre und älter haben 36 Prozent kein Vermögen angelegt - mehr als in jeder anderen Altersgruppe. Bei den 18- bis 24-Jährigen ist deren Anteil am geringsten. Hier sind es nur 14 Prozent.

Quelle: ntv.de, awi

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