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Kakaopulver im Öko-Test Nesquik geht mit "ungenügend" unter

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(Foto: IMAGO/Panthermedia)

Nicht wenige Kinder und einige Erwachsene starten am Morgen mit einer Schokomilch. Die versüßt den Tag. Und genau dies ist das Problem - der viele Zucker. Nebenbei beinhaltet der eine oder andere Kakaopulver-Klassiker aber auch noch ein paar Schadstoffe, wie Öko-Test bemängelt.

Nesquik, Kaba & Co. sind seit Jahrzehnten vor allem bei Kindern beliebt. Was am süßen Geschmack liegen dürfte. Und an einem guten Marketing der Hersteller. Denn ein Getränk auf Kakao-Basis kann ja nicht so schlecht sein, wenn es obendrein auch noch in Milch angerührt wird. Nun, die Sensibilität gegenüber Fertigprodukten hat in den letzten Jahren ordentlich zugenommen. Dabei kommen vor allem solche Produkte unter die Räder, die zu viel Zucker enthalten.

Wie zum Beispiel 10 der 16 von Öko-Test untersuchten Kakaopulver. Die enthalten mehr als 80 Prozent Zucker. Was eigentlich unvorstellbar ist.

In Laborprüfungen ließen die Tester den Zucker- und Fettgehalt, Theobromin, Coffein und den Kakaopulveranteil bestimmen, außerdem wurden Cadmium und Mineralöl analysiert. Auch die Belastung mit Keimen wie Enterobacteriaceen, E.coli, Salmonellen und Schimmel wurde gemessen. Zudem wurden die Hersteller im Hinblick auf fairen Handel unter anderem zu den Lieferketten und Anbaubedingungen befragt.

Das Ergebnis? Doch einigermaßen ernüchternd. Besser als "befriedigend" wurde keines der zwischen 1,30 und 6,49 Euro pro 400 Gramm teuren Pulver bewertet. "Nesquik" von Nestlé und der "Caribo Bio Trink Kakao" von Wertform sind mit einem "ungenügend" die Testverlierer. Ihr Problem: zu süß, zu viele Schadstoffe, zu wenig Transparenz.

Zwei günstige sind "befriedigend"

Mineralölbestandteile hat das beauftragte Labor in sieben Kakaopulvern nachgewiesen. Die gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) reichern sich im menschlichen Fettgewebe und der Leber an. Betroffen sind neben "Nesquik", "Caribo" und "Goody Cao" von Lidl ("ausreichend") ganze fünf der sieben Produkte mit Bio-Label – auch das Gepa-Produkt "Cocoba Frühstückskakao mit Honig" ("mangelhaft") und der Rapunzel "Tiger Quick Trinkkakao" ("ausreichend"). In den beiden letztgenannten und drei weiteren Bio-Kakaopulvern hat das Labor zudem Cadmium gefunden.

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Das Schwermetall reichert sich besonders in Leber und Niere an und kann die Organe langfristig schädigen. Dem Klassiker "Kaba" des Anbieters Carambar wird hingegen "nur" ein stark erhöhter Zuckergehalt und die Verweigerung jeglicher Auskunft zu Fragen der Transparenz zum Verhängnis ("mangelhaft").

Um drei Produkte zu nennen, die in der Untersuchung wenigstens noch ein "befriedigend" ergattern konnten, seien hier zunächst die beiden günstigsten genannt. Nämlich der "Ja! Kakao Drink" von Rewe und der "Cho Quick" von Penny. Beide sind für 1,50 Euro zu haben. Wer Wert auf weniger Zucker legt, wird vor allem bei den Bio-Produkten fündig.

(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 20. April 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, awi

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