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Baugeld mit Planungssicherheit Wo gibt es die besten Volltilgerdarlehen?

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Kunden, die jetzt ein Haus oder eine Wohnung finanzieren wollen, müssen mit den aktuellen Konditionen vorlieb nehmen.

Kunden, die jetzt ein Haus oder eine Wohnung finanzieren wollen, müssen mit den aktuellen Konditionen vorlieb nehmen.

(Foto: IMAGO/serienlicht)

Binnen weniger Jahre sind die Bauzinsen von einem historischen Tief auf ein niedriges Normalniveau gestiegen. Inzwischen liegen sie je nach Beleihungsrisiko und Zinsbindungs-Dauer wieder bei vier bis fünf Prozent.

Viele Kaufinteressenten sind entsprechend verunsichert. Nicht wenige hoffen wohl auch, dass sich der Anstieg als flüchtig erweist und wir schon bald wieder Zinsen zwischen zwei und drei Prozent sehen werden. Angesichts der immer noch hohen Inflation ist mit einer Zinssenkung allerdings auf absehbare Zeit eher nicht zu rechnen.

Für Kunden, die jetzt ein Haus oder eine Wohnung finanzieren wollen, bedeutet das zunächst, dass sie mit den aktuellen Konditionen arbeiten müssen. Wer sich gegen weitere Zinssprünge in der Zukunft absichern will, kann dies aber immer noch tun. Dafür muss er oder sie die Baufinanzierung allerdings so gestalten, dass die vereinbarten Zinsen bis zur Tilgung des letzten Euros gültig sind, so die Experten von FMH. Diese Form des Darlehens nennt man Volltilgerdarlehen. Meist werden solche Verträge für Laufzeiten von 20 bis 30 Jahre vereinbart, um die monatliche Rate überschaubar zu halten.

Wie das Eigenkapital die Kosten beeinflusst

Doch wo finden Interessenten die besten Angebote für Volltilgerdarlehen? Das hat die FMH-Finanzberatung im Auftrag von ntv recherchiert und sowohl die Konditionen der Banken als auch die der Vermittler unter die Lupe genommen. Die Frankfurter Experten haben die Laufzeit von 20 und von 30 Jahren untersucht und dabei jeweils unterschiedliche Beleihungshöhen zugrunde gelegt.

Das Ergebnis: Die Zinsunterschiede sind immens, vor allem, wenn man die Konditionen für ein Darlehen mit der höchsten und der niedrigsten Eigenkapitalquote vergleicht. Bringt der Kunde 50 Prozent Eigenkapital mit, so dass die Bank ein verschwindend geringes Ausfallrisiko hat, ist der Zinssatz relativ niedrig. Kann ein Kunde hingegen nur 10 Prozent eigenes Geld vorweisen (Beleihung von 90 Prozent), ist das Risiko der Bank relativ hoch. Und das spiegelt sich auch in den Zinsen wider, wie die Tabelle zeigt.

Nur wenige sehr gute Angebote

Bei der kurzen Laufzeit von 20 Jahren glänzen die Postbank und Sparda-Bank West, die nicht nur regional, sondern auch bundesweit finanziert. Bei den Vermittlern punkten die MKIB Online, Interhyp, DTW-Immobilienfinanzierung, Dr. Klein und Hüttig & Rompf.

Bei der langen Laufzeit bleiben nur vier empfehlenswerte Anbieter übrig. Klarer Sieger ist die Allianz. Bei den Vermittlern sind die Zinsangebote sehr ähnlich, weil die meisten Vermittler mit den gleichen Banken und Versicherungen zusammenarbeiten.

Wer ruhig schlafen will, zahlt höhere Raten

Alles in allem bleibt es damit dabei: Das angenehme Gefühl, sich nie mehr Zinssorgen machen zu müssen, kostet Geld - nicht aber Flexibilität. Denn etwaige Zinssenkungen in der Zukunft können Kunden mit Volltilgerdarlehen trotzdem noch mitnehmen.

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Der Grund: Wer jetzt einen Volltilger-Vertrag unterschreibt und zehn Jahre nach der vollständigen Auszahlung des Darlehens feststellt, dass die Konditionen doch wieder besser sind, dem gewährt Paragraf 489 BGB ein kostenfreies Sonderkündigungsrecht mit einer Frist von gerade einmal sechs Monaten, so FMH.

Hier finden Sie die Volltilger-Zinsen für Ihre individuelle Finanzierungsabsicht.

Quelle: ntv.de, awi

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