Schnelles Internet bis Monatsende So spart man mobile Daten
15.04.2016, 15:21 Uhr
Beim Warten an Haltestellen vertreiben sich viele mit dem Smartphone die Zeit und verbrauchen ihr Datenvolumen.
(Foto: imago/Westend61)
Wer bis zum Monatsende mobil eine schnelle Internetverbindung nutzen möchte, sollte sein Datenvolumen nicht verschwenden. Die richtigen Einstellungen und Werkzeuge helfen dabei.
Wer mobil nicht plötzlich im Schneckentempo surfen will, weil das Highspeed-Datenvolumen des Handy-Tarifs aufgebraucht ist, sollte seinen mobilen Datenverbrauch zügeln. Dazu genügt nicht, auf langes Musik-Streaming zu verzichten oder weniger Youtube-Videos anzuschauen. Viele Daten verbrauchen Apps und Dienste, ohne dass der Nutzer etwas davon merkt. Oft ist der versteckte Zugriff aufs Internet völlig unnötig. Die richtigen Einstellungen und ein paar einfache Hilfsmittel helfen, das begrenzte Datenvolumen effizient einzusetzen.
Apps einschränken
Hilfreich ist es etwa, in den Einstellungen der installierten Apps nach Datenspar-Schaltern zu suchen und diese zu aktivieren. Dann lädt die jeweilige Anwendung etwa Bilder, Fotos oder Videos nur in WLAN-Netzen. Um allzu datenhungrigen Apps auf die Schliche zu kommen, sollte man bei iOS unter Einstellungen - Mobiles Netz - Mobile Daten verwenden einen Blick auf die Verbrauchsstatistiken der Apps werfen und im Zweifel den Hintergrunddatenverkehr in Mobilfunknetzen per Schieberegler blockieren.
Bei Android gibt's Manager
Unter Android sucht man dafür in den Einstellungen den Punkt Datenverbrauch oder Datennutzung. Um einer App den Internetzugang im Hintergrund zu verwehren, gibt es je nach Hersteller etwas verschiedene Wege. Im puren Android findet man die aufgelisteten Apps unter Mobile Datennutzung und kann nach einem Tipper auf eine Anwendung bei Hintergrunddaten den Schalter umlegen. So oder so ähnlich klappt's auch meistens bei angepassten Betriebssystemen. Manchmal gibt's auch einen extra Manager für den Datenverkehr. Bei Huawei bietet der Datenverkehrsmanager beispielsweise unter Netzwerk-Apps sehr detaillierte Möglichkeiten. Für die Hintergrunddaten muss man hier bei den über die Erweiterte Netzverwaltung gehen. Achtung: Manche Apps werden dadurch unbrauchbar. Die n-tv App beispielsweise ist auf die Datennutzung und Hintergrunddaten angewiesen, sonst können keine Eilmeldungen angezeigt werden.
Verbrauch im Blick behalten
Im Android-Betriebssystem gibt's außerdem die Möglichkeit, Warnungen beim Erreichen eines vorher festgelegten Datenvolumens einzustellen und den mobilen Datenverkehr beim Erreichen eines ebenfalls voreingestellten Limits zu deaktivieren. Unter iOS kann man lediglich zum Beginn eines neuen Abrechnungszeitraums bei Mobiles Netz ganz unten die Statistiken zurücksetzen und behält so wenigstens den Verbrauch im Blick. Um Warnungen zu erhalten, gibt's im App Store Anwendungen wie "Traffic Monitor".
Unterwegs keine App-Updates
App-Updates sollten bei einer Volumenbegrenzung auf keinen Fall automatisch ablaufen. Auf iPhones und iPads darf dafür unter iTunes & App Stores der Schieberegler bei Mobile Daten verwenden nicht auf Grün stehen. Auf Android-Geräten öffnet man den Play Store und kontrolliert in den Einstellungen bei Automatische App-Updates, dass Updates nur über WLAN zulassen aktiviert ist.
GIFs nicht automatisch absspielen
Nicht immer ist es aber sinnvoll oder erwünscht, einer Anwendung den mobilen Zugriff komplett zu verwehren. Daher gibt's in den Anwendungen oft Einstellungen, die erlauben, Datenverbrauch nur für bestimmte Funktionen zu verbieten. Das ist besonders bei sozialen Netzwerken ratsam. Twitter verbraucht beispielsweise eine Menge, wenn Videos, GIFs und Vines automatisch abgespielt werden. Hier sollte unter Video Autoplay auf Nur Wi-Fi getippt werden. Das Gleiche gilt für die Autoplay-Einstellung in Facebook. Möchte man Instagram auch unterwegs einsetzen, ist bei Nutzung des mobilen Datennetzes die richtige Einstellung Geringerer Datenverbrauch.
E-Mails manuell abrufen
Weil auch der ständige Abruf von E-Mails im Hintergrund an die Datensubstanz geht, können Nutzer ihren E-Mail-Client so einstellen, dass Mails seltener oder nur noch auf Knopfdruck abgerufen und verschickt werden. Hat man IMAP-Konten, die Push-Benachrichtigungen bieten, kann man dies ebenfalls deaktivieren.
Offline-Modus nutzen
Ein wichtiges Feature, um mobile Daten einzusparen, ist der Offline-Modus von Apps. Bei vielen Kartenanwendungen und Streaming-Dienst-Apps lassen sich Karten oder Songs im WLAN herunterladen.
Browser komprimiert
Wer auf datenintensive Inhalten wie Videos, Fotos oder Musik auch mobil nicht verzichten möchte, kann den kostenlosen Browser Opera Max (Android) oder Opera Mini (iOS) installieren, der die Daten komprimiert und auch beim normalen Surfen den Verbrauch reduziert. Allerdings muss der Nutzer dafür akzeptieren, dass die Inhalte über die Server des Unternehmens umgeleitet werden.
Offene WLANs oder ganz aus
Wer bei offenen WLANs keine Sicherheitsbedenken hat, kann sehr viel sparen, wenn in Cafés, Hotels oder Flughäfen konsequent das Gratis-Angebot genutzt wird. Ganz ohne Bedenken darf man das gesicherte Netzwerk bei Freunden oder Verwandten nutzen. Und wenn man sowieso seine Ruhe haben möchte, darf kann man auch mal den Flugmodus aktivieren und jeglichen Datenverkehr abschalten.
Quelle: ntv.de