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"Ein ungewöhnlicher Unfall" Bienenschwarm tötet 64 gefährdete Pinguine

An einem Strand in Südafrika werden Dutzende tote Pinguine geborgen. Die Gruppe der vom Aussterben bedrohten Art soll auf ungewöhnliche Weise ums Leben gekommen sein - die Tiere weisen zahlreiche Bienenstiche auf.

In der südafrikanischen Metropole Kapstadt sind 64 Pinguine wohl von einem Bienenschwarm getötet worden. Es handele sich um einen "tragischen und ungewöhnlichen Unfall", sagte Lauren Howard-Clayton, eine Sprecherin der südafrikanischen Naturschutzbehörde Sanparks.

Die Vögel seien demnach am Freitag am Strand von Boulders, einem beliebten Touristen-Ziel südlich von Kapstadt, tot aufgefunden worden. Sie seien Teil einer in einem Naturschutzgebiet lebenden Kolonie von Brillenpinguinen (Spheniscus demersus) gewesen, die laut der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN als gefährdet gelten.

Einige der Tiere wiesen 20 oder mehr Bienenstiche auf, sagte die Sprecherin. Tote Bienen wurden ebenfalls an dem Strand gefunden. Anschließende Tests auf Giftstoffe oder Krankheitserreger seien ergebnislos geblieben. Behörden seien nun auf der Suche nach dem Bienenstock, um herauszufinden, was den Bienenangriff ausgelöst haben könnte, sagte Howard-Clayton.

Brillenpinguine brüten in Südafrika und im benachbarten Namibia. In den vergangenen drei Jahrzehnten ist die Zahl der in Südafrika lebenden Pinguine nach Angaben der Stiftung zur Erhaltung der Küstenvögel im Südlichen Afrika (Sanccob) um 73 Prozent auf 10.400 Paare gesunken. In Namibia gibt es demnach noch 4300 Pinguin-Paare.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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