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Notaufnahmen in Bayern voll Kliniken durch Grippe überlastet

Die Kliniken versuchen, zusätzliche Kapazitäten vorzuhalten. Doch in manchen Krankenhäusern stehen die Patientenbetten nun schon auf dem Flur.

Die Kliniken versuchen, zusätzliche Kapazitäten vorzuhalten. Doch in manchen Krankenhäusern stehen die Patientenbetten nun schon auf dem Flur.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nicht nur in Unternehmen sorgt die aktuelle Grippewelle durch einen hohen Krankenstand für Notsituationen, auch in Kliniken ist Land unter. Viele Patienten mit Influenza-Symptomen gehen offenbar nicht zum Hausarzt. Sie stürmen direkt die Notaufnahmen.

In den besonders von Grippe betroffenen Regionen Deutschlands sind viele Krankenhäuser komplett dicht. "Die Lage ist regional unterschiedlich, aber teilweise stehen die Krankenhäuser sehr unter Druck", sagte Holger Mages von der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Grundsätzlich versuchten die Kliniken zusätzliche Kapazitäten vorzuhalten. Doch die Lage in den Notaufnahmen werde dadurch verschärft, dass viele Patienten statt zum Hausarzt direkt in die Krankenhausambulanz gingen.

"Die Notaufnahmen in Bayern sind alle komplett voll", sagte der Sprecher der Landeskrankenhausgesellschaft, Eduard Fuchshuber. "Die Grippe und die Wintergeschichten kommen zu der eh angespannten Situation in den Notaufnahmen nun noch hinzu. So extrem wie dieses Jahr hab ich es noch nicht miterlebt."

Ähnlich überfüllt ist die Situation in vielen Kliniken Baden-Württembergs, so die dortige Krankenhausgesellschaft. Auch aus Niedersachsen melden viele Krankenhäuser Land unter. "Es ist ein flächendeckendes Problem, aber besonders stark betroffen sind die Ballungsräume", sagt Helge Engelke von der Landeskrankenhausgesellschaft in Hannover. So mussten in Braunschweig zwischenzeitlich Patientenbetten auf dem Flur stehen.

Grippepatienten müssen wegen der Ansteckungsgefahr einzeln untergebracht werden. Dass es in diesem Jahr dadurch in Krankenhäusern enger wird als in vergangenen Jahren, dürfte daran liegen, dass in vielen Häusern seit Langem Betten abgebaut werden.

Quelle: ntv.de, asc/dpa

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