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Spaziergang im All Schlegel will nicht nach Hause

Hans Schlegel schwärmte von seinem Ausflug ins All, sein französischer Kollege Lopold Eyharts freute sich auf die Arbeit im Weltraumlabor "Columbus": Bei einer Live-Schaltung zur Internationalen Raumstation ISS, beantworteten die Astronauten Fragen internationaler Journalisten unter anderem in Köln und Paris.

Über seinen ersten "Weltraumspaziergang" berichtete Schlegel, er hätte ihn gern noch länger ausgedehnt. Der spannendste Moment sei es gewesen, durch die Luke der Raumstation ISS ins All zu schweben, "weil man nicht weiß, wie es sich draußen anfühlt", sagte der 56- Jährige. "Aber am schwierigsten war es, hinterher wieder reinzugehen. Es ist einfach so schön, den Blick auf die Erde zu genießen, dass man gar nicht mehr zurück möchte." Schlegel hatte bei einem Außeneinsatz einen neuen Stickstofftank für das äußere Kühlsystem der ISS installiert.

Der französische Astronaut Lopold Eyharts erklärte, die Experimente an Bord des Raumlabors "Columbus" würden der europäischen Forschung einen Schub geben. "Wir fangen mit zwei Experimenten an. Dabei geht es um das Wachstum der Pflanzen bei Schwerelosigkeit und um die Korrektur der Modelle zum langfristigen Flüssigkeitskreislauf auf der Erde", sagte Eyharts. Das Raumlabor umfasse mehrere Arbeitslabors zur Biologie, Physik und Physiologie. "Wir werden viel lernen über das Leben auf der Erde."

Für Eyharts war es der zweite Raumflug, nachdem er Anfang 1988 bereits 19 Tage in der russischen Raumstation MIR verbracht hatte. "Die Bedingungen an Bord sind ganz anders", sagte der Franzose. "Man hat hier viel mehr Platz und viel mehr Möglichkeiten, mit der Familie zu kommunizieren." Es gebe zeitversetzt sogar Radio und Video als Podcast an Bord. "Für mich ist es eine Rückkehr und gleichzeitig eine völlig neue Situation." Japan, Russland, Europa und die USA arbeiteten bei der Station zusammen. "Das ist eine Erfahrung, die es wert ist, gelebt zu werden."

Quelle: ntv.de

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