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Der Baum als Vorbild Verästelte Solarzellen sind besser

Fest installierte Solarpanels auf einem Dach.

Fest installierte Solarpanels auf einem Dach.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Solarzellen mit einer gefalteten Oberfläche könnten das Sonnenlicht womöglich sehr viel besser nutzen als flache Panels. Das vermutet der US-Materialwissenschaftler Professor Jeffrey Grossman. Zusammen mit dem Studenten Marco Bernardi schrieb er daher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge ein Computerprogramm, um entsprechende Formen zu entwerfen, berichtete das Institut. Nachzulesen ist das Verfahren im Journal "Applied Physical Letters".

Fest montierte, flache Solarpanel auf Dächern sind weit verbreitet. Sie "blicken" immer in die gleiche Richtung – und damit fällt die Sonne nur selten optimal auf die Zellen. Grossman nahm sich Bäume zum Vorbild, die ebenfalls fest verankert sind, deren einzelne Blätter kreuz und quer zur Sonne stehen, so dass zu jeder Zeit einige Blätter von der über den Himmel wandelnden Sonne voll beschienen werden. Am Computer entwarfen die Forscher zunächst nach oben offene, kistenförmige Konstruktionen, die überall an ihrer Oberfläche Solarzellen tragen. In solchen Modellen ist die Fläche größer, auch werden Strahlen in ihr noch zusätzlich reflektiert.

Diese zuerst einfache Struktur wurde dann im Computer verändert und virtuell mit Sonnenlicht beschienen, um die Effizienz der gefalteten Oberfläche zu prüfen. Die jeweils beste Form wurde weiter verändert. So entstanden vielfältige Formen potenziell neuer Solarzellen. Diese können den ganzen Tag am gleichen Ort stehen, um möglichst viel Licht "einzufangen". Um dies mit flachen Panels zu erreichen, müssen diese mit Motoren der Sonne nachgeführt werden – ein großer technischer Aufwand.

Quelle: ntv.de, dpa

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