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"Nähern uns Rekord von 1913" Weltwetterorganisation warnt vor Hitzewelle

Von vielen herbeigesehnt - aber zu viel Sonne ist auch nicht gut.

Von vielen herbeigesehnt - aber zu viel Sonne ist auch nicht gut.

(Foto: dpa)

Deutschland erlebt zurzeit die erste längere Hitzewelle des Jahres, auch andere Länder Europas leiden unter hohen Temperaturen. In Spanien werden Temperaturrekorde gebrochen. Die WMO warnt sogar vor einer anhaltenden Hitzewelle in weiten Teilen der Welt.

Die Weltwetterorganisation (WMO) warnt vor einer anhaltenden Hitzewelle in weiten Teilen der Welt. In Spanien seien im Juni viele Temperaturrekorde gebrochen worden, darunter in Granada mit 41,5 Grad und in Madrid mit 40,1 Grad. Pakistan meldete 54 Grad in der Stadt Turbat. "Wir nähern uns dem weltweiten Temperaturrekord von 1913", sagte WMO-Meteorologe Omar Baddour in Genf. Damals wurden im Tal des Todes in der Mojave-Wüste in den USA 56,7 Grad gemessen.

Regierungen, Städte und Gemeinden müssten Vorkehrungen treffen, um Menschen zu schützen, sagte Baddour. Er erinnerte daran, dass in Europa 2003 durch eine Hitzewelle 70.000 Menschen ums Leben kamen. Im Mai und Juni habe es schon Hitzewellen in Teilen Europas, in Nordafrika und den USA gegeben.

Im Durchschnitt erreichten die Temperaturen in den fünf Monaten bis Ende Mai nach Berechnungen der US-Wetterbehörde NOAA den zweithöchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen, nur 2016 sei es wärmer gewesen. 2016 sei dafür vor allem das Wetterphänomen El Niño mit wärmerem Oberflächenwasser im Pazifik gewesen. Ob 2017 ein neues Temperatur-Rekordjahr wird, kann die WMO noch nicht beurteilen.

Auch Deutschland von Hitzewelle heimgesucht

Pünktlich zum Sommeranfang am Mittwoch erlebt Deutschland die erste längere Hitzewelle des Jahres - zumindest in der Mitte und im Süden. Hoch "Concha" bringt die ganze Woche über Spitzentemperaturen von mehr als 30 Grad. Auch nachts kühlt es in den Ballungsräumen kaum noch unter 20 Grad ab, wie Meteorologe Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach ankündigte. Die Experten warnen vor UV-Strahlung und Hitzefolgen. 

"Der Donnerstag wird voraussichtlich der bislang heißeste Tag des Jahres", sagte Kirchhübel. Im Südwesten sei dann mit 37, punktuell vielleicht auch 38 Grad zu rechnen. Ein Grad weniger werde den aktuellen Berechnungen zufolge am heutigen Dienstag erreicht. Der bisherige Hitzerekord des Jahres war Ende Mai im rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach mit 34,6 Grad gemessen worden.

Quelle: ntv.de, abe/dpa

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