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Dosis ist noch unklar Zink hilft bei Erkältung

Eine Erkältung dauert zwischen fünf bis sieben Tagen.

Eine Erkältung dauert zwischen fünf bis sieben Tagen.

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Gegen die Symptome einer Erkältung gibt es reichlich Hausmittel und noch mehr Präparate in Apotheken. So richtig scheint jedoch nichts zu helfen. Forscher bestätigen nun, dass Zink die Dauer der Erkrankung beeinflussen kann, wissen jedoch noch nicht, in welchen Dosen es eingenommen werden sollte.

Zink reduziert Schwere und Dauer einer Erkältung. Das ergibt eine systematische Neuauswertung von 15 Studien mit insgesamt 1360 Teilnehmern zu diesem Thema. Das berichtet die Cochrane Library in der "Database of Systematic Reviews 2011". Des Netzwerk prüft durch seine Arbeit, ob medizinische Empfehlungen tatsächlich auf dem Boden medizinischer Tatsachen ruhen.

Wer in Sachen Zink nur bei Google nachschlägt, bekommt sowohl zustimmende als auch ablehnende Empfehlungen. Entsprechende Zink-Präparate sind vielfach erhältlich. Etwa 40 Prozent aller Krankheitstage in Beruf und Schule gehen auf die Folgen von Erkältungen zurück, erklärt das Team der Cochrane Library.

Bei den ersten Symptomen

Wer innerhalb eines Tages nach dem Beginn der Symptome Zinkpräparate zu sich nehme – etwa in Form von Tabletten oder Sirup – reduziere Dauer und Schwere der Krankheit, heißt es bei den Forschern. Nach sieben Tagen hatten mehr Patienten mit Zink ihre Symptome überwunden als jene Probanden, die nur ein wirkstoffloses Scheinpräparat (Placebo) erhielten. Kinder, die fünf Monate lang Zinkpräparate bekamen, hatten den Angaben zufolge weniger Erkältungen und weniger Fehlzeiten in der Schule. Außerdem reduzierte die Gabe von Zink den Einsatz von Antibiotika bei Kindern.

"Derzeit ist es aber schwer, eine allgemeine Empfehlung auszusprechen, weil wir nicht viel über die optimale Dosis oder die Länge der Behandlung sagen können", betonte der Hauptautor der Studie, Meenu Singh vom Institute of Medical Education and Research im indischen Chandigarh.

Quelle: ntv.de, dpa

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