Fundsache, Nr. 1154 33 Zentimeter lange Riesenspinne
16.10.2012, 14:09 Uhr
Auch in Deutschland treffen Gartenbesitzer gehäuft auf echte Kawenzmänner: Vor allem in NRW scheinen sich eingeschleppte Exemplare mit bis zu 18 Zentimeter Spannweite rasend schnell zu verbreiten.
(Foto: picture alliance / dpa)
Ein riesiger Weberknecht sorgt unter Spinnenexperten für heftiges Entzücken: Tief im Hinterland von Laos geht der Wissenschaft ein bislang unbekannter Arachnide mit fast schon monströsen Gliedmaßen ins Netz. Der Entdecker sucht noch nach einem Namen.

In der Nahaufnahme zeigt sich seine ganze Schönheit: Einer der Weberknechte aus der Sammlung des Frankfurter Senckenberg-Museums.
(Foto: picture alliance / dpa)
Deutsche Forscher haben in Laos einen Weberknecht mit superlangen Beinen entdeckt. Deren Spannweite messe mehr als 33 Zentimeter, berichtete das Frankfurter Senckenberg Forschungsinstitut.
Mit einer solchen Beinlänge gehöre das Spinnentier zu den größten Weberknechten der Welt. Dem Riesen fehlt allerdings noch ein Name. Vorschläge nehmen die Forscher sicher gerne entgegen.
Klar ist bislang nur, dass der neu entdeckte Riesenweberknecht wahrscheinlich zur Gattung Gagrella und zur Familie der Sclerosomatidae gehört. Der Weberknecht wurde in einer Region gefunden, hieß es. In jener Region seien Forscher auch schon auf andere Riesenkrabbler gestoßen.
"Es ist schade, dass wir so einen besonderen Fund nicht befriedigend - das heißt bis zur Art - identifizieren können", sagte der Forscher sowie Entdecker des Weberknechtes, Peter Jäger. Die systematische Bestimmung scheitere bislang an fehlenden Experten.
Geheimnisvolle Geschöpfe
Dabei bergen Weberknechte der Familie Sclerosomatidae den Forschern zufolge ein "unschätzbares Potenzial". Sie seien etwa wichtige Räuber in der Nahrungskette und könnten als Indikator für den Zustand ihrer Umwelt dienen.
Außerdem legen sie den Angaben zufolge auch beim Flirten offenbar ein bemerkenswertes Verhalten an den Tag: Bei der Brautwerbung soll das Männchen der Angebeteten ein "Geschenk" machen, heißt es.
Mit dieser Liebesgabe versuche das Tier gegenüber seiner Angebeteten seine Fitness zu signalisieren.
Quelle: ntv.de, dpa