Stichwort Kleine Hufeisennase
14.11.2007, 15:43 UhrDie Fledermaus Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) ist in Deutschland vom Aussterben bedroht. In Sachsen gibt es nach Angaben des Landesamtes für Umwelt und Geologie etwa 650 erwachsene und einjährige Tiere. Mit einer Größe von vier Zentimetern und einer Flügelspannweite von etwa 25 Zentimetern gehört die Hufeisennase zu den kleinsten Fledermausarten in Europa. Sie wiegt etwa vier bis neun Gramm. Das weiche Fell ist auf dem Rücken bräunlich und auf der Bauchseite grau bis grauweiß.
Ihren Namen bekam sie wegen eines Hautaufsatzes an der Nase in Form eines Hufeisens. Dieser Aufsatz wirkt als "Richtstrahler" für die abgegebenen Ultraschall-Rufe, mit denen die Tiere ihre Beute orten. Die Fledermäuse ernähren sich vorwiegend von Insekten wie Käfern, Fliegen und Nachtfaltern.
Die bekanntesten Vorkommen in Sachsen gibt es in der Umgebung Dresdens wie im Elbtal sowie in der Sächsischen Schweiz, im unteren Osterzgebirge und in der Oberlausitz südlich von Zittau. Die Tiere sind wendige Flieger. Im Sommer lieben sie die Weite von Parks, Alleen und Streuobstwiesen. Die Paarungszeit beginnt im Herbst und endet - unterbrochen vom Winterschlaf - im Frühling. Zur Winterruhe ziehen sich die Tiere in Stollen, Keller und Höhlen zurück. Gegenwärtig sind in Sachsen zehn Sommer- und knapp 20 Winterquartiere bekannt.
Quelle: ntv.de