Stichwort Stammzellen
11.04.2008, 14:29 UhrStammzellen sind für die Forschung vor allem wegen zwei biologischer Eigenschaften von Bedeutung: Sie können Kopien von sich selbst erstellen und sich zudem zu spezialisierten Zellen weiterentwickeln. Auf Stammzellen gründen sich daher viele Hoffnungen von Wissenschaftlern zur Heilung von Krankheiten, bei denen Gewebe oder ganze Organe zerstört sind und bei denen meist nur eine Organtransplantation helfen kann.
Stammzellen unterscheiden sich in ihrer Fähigkeit, sich zu vervielfältigen und zu spezialisieren. Embryonale Stammzellen sind pluripotent. Das heißt, sie können sich in nahezu jeden Zelltyp und in mehr als 200 verschiedene Gewebetypen entwickeln, was sie für die Forscher besonders attraktiv macht. Ethisch umstritten sind sie, weil sie nur durch die Zerstörung eines Embryos gewonnen werden können.
Adulte Stammzellen haben ein deutlich geringeres Entwicklungspotenzial. Ihre Funktion ist viel spezifischer und beschränkt sich auf die Regeneration des Organs, in dem sie angesiedelt sind. Da für sie keine Embryonen vernichtet werden müssen, ist die Arbeit mit adulten Zellen ethisch nicht strittig.
Am weitesten fortgeschritten sind in der Wissenschaft Anwendungen zur Wiederherstellung von Haut, Knorpel und des blutbildenden Systems. Von der Heilung schwerer Krankheiten wie Parkinson, Demenz oder Lähmungen ist die Wissenschaft allerdings noch weit entfernt.
Quelle: ntv.de