Kurznachrichten

Flucht in die USA Mexiko registriert 20.000 Kinderflüchtlinge

Mehr als 20.000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge wurden in diesem Jahr in Mexiko auf dem Weg in Richtung USA aufgegriffen. Damit habe sich die Zahl der Kinderflüchtlinge im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, sagte der Präsident der Menschenrechtskommission, Luis Raúl González, der Zeitung "La Jornada". González sprach von einer besorgniserregenden Entwicklung.

90 Prozent der Minderjährigen kämen aus Guatemala, Honduras und El Salvador. Er warf den mexikanischen Behörden vor, den Kindern ihr Recht auf Asyl zu verweigern. Die Kinder wollten ihre Eltern in den USA treffen und würden vor Gewalt und Armut aus ihren Heimatländern fliehen, sagte González.

Er kritisiert, dass die Minderjährigen mehrheitlich zusammen mit Erwachsenen in Migrationszentren untergebracht würden. Dort würden sie oftmals von Vertretern organisierter Kriminalität, aber auch von korrupten Beamten, gefoltert und gequält. Es gebe zudem zahlreiche Fälle von Vergewaltigung. Nach dem rapiden Anstieg von Kinderflüchtlingen aus Mittelamerika sind die mexikanischen Behörden vor allem im südlichen Bundesstaat Chiapas an der Grenze zu Guatemala aktiv, wo sie die meisten Minderjährigen aufgreifen.

Sie wollen sie daran hindern, auf die Dächer von Güterzügen zu steigen und so das Land in Richtung US-Grenze zu durchqueren. Wie viele Kinder bei dieser gefährlichen Reise bereits umgekommen sind, ist nicht bekannt.

Quelle: ntv.de, epd

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