Donnerstag, 13. Februar 2025Der Tag

mit Friederike Zörner
Friederike Zörner
22:27 Uhr

Das war Donnerstag, der 13. Februar 2025

Es ist schon wieder eine unbegreifliche Tat: Ein Mann rast mit einem Auto in eine Menschenmenge. 30 Personen werden bei dem mutmaßlichen Anschlag in München verletzt. Das Motiv des Täters, ein 24-jähriger Afghane, ist noch unklar. Doch die Frage, wieso solche Gewalttaten nicht verhindert werden können, stellt sich erneut. Ein trauriger Tag.

Diese Abendlektüre empfehle ich Ihnen heute:

Kommen Sie gut durch die Nacht. Bis morgen.

22:16 Uhr

Tilda Swinton teilt Spitze gegen Trump aus

Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton hat eine Spitze gegen US-Präsident Donald Trump ausgeteilt. Bei der Berlinale-Eröffnung erhielt die Schauspielerin den Goldenen Ehrenbären und machte eine Anspielung auf eine Aussage Trumps, ohne dabei seinen Namen zu nennen. Im Kino könne man sich in "ein unbegrenztes Reich" begeben, sagte sie. "Unempfänglich gegenüber Bestrebungen der Besetzung, Kolonisierung, Übernahme, Besitz oder der Entwicklung von Riviera-Grundstücks-Landbesitz." Trump hatte vergangene Woche überraschend verkündet, die Vereinigten Staaten würden die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen, das vom Krieg zerstörte palästinensische Küstengebiet wirtschaftlich entwickeln und die Gegend so in eine "Riviera des Nahen Ostens" verwandeln.

Tilda Swinton erhielt am Abend den Goldenen Ehrenbären.

Tilda Swinton erhielt am Abend den Goldenen Ehrenbären.

(Foto: AP)

In ihrer Rede holte Swinton zu einer Art Rundumschlag gegen oppressive Regierungen aus. "Der vom Staat verübte und international ermöglichte Massenmord terrorisiert derzeit mehr als einen Teil unserer Welt aktiv", sagte sie. "Von genau den Gremien verurteilt, die von den Menschen eigens zur Überwachung der Dinge auf der Erde ins Leben gerufen wurden, die für die menschliche Gemeinschaft inakzeptabel sind." Und weiter: "Das Unmenschliche wird unter unserer Aufsicht verübt." Sie sei hier, "um es zu benennen, ohne Zögern oder Zweifel. Und meine unerschütterliche Solidarität all jenen zu geben, die die inakzeptable Selbstgefälligkeit unserer giersüchtigen Regierungen erkennen, die sich bei Planetenzerstörern und Kriegsverbrechern lieb Kind machen. Ganz gleich, woher sie kommen."

21:35 Uhr

Berichte: Skandalrapper Kanye West und Bianca Censori haben sich getrennt

Kein Paar erregt momentan wohl gerade so viel (negative) Aufmerksamkeit wie Kanye West und Bianca Censori. Jetzt soll zwischen dem Rapper und dem Model alles aus sein. Das berichtet die "Daily Mail". Auch die Klatschseite "TMZ.com" will von einer Person, die mit dem Vorgang vertraut ist, erfahren haben, dass die beiden bereits mit Scheidungsanwälten sprechen sollen. Es ist nicht das erste Mal, dass derartige Trennungsgerüchte publik werden. Weder West noch Censori haben sich dazu bislang geäußert.

In den vergangenen Tagen war der 47-Jährige erneut mit antisemitischen und hasserfüllten Äußerungen in Erscheinung getreten. Zuvor sorgte sein Auftritt auf dem roten Teppich der Grammys für Schlagzeilen. Dabei legte Censori ihren Mantel ab und präsentierte sich der Weltöffentlichkeit so gut wie nackt. Es war nicht der erste Auftritt dieser Art. Ob die 30-Jährige derartige Showeinlagen freiwillig macht oder durch West in irgendeiner Weise unter Druck gesetzt wird, ist immer wieder Gegenstand von Spekulationen.

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21:07 Uhr

Zwei Fußgängerinnen von Lkw überrollt und tödlich verletzt

Nahe einer Baustelle in Heidelberg sind zwei Frauen von einem Lastwagen überrollt worden. Beide Fußgängerinnen seien ums Leben gekommen, teilte die Polizei mit. Die Frauen seien 44 und 45 Jahre alt gewesen. Der 65-Jährige am Steuer des Lastwagens erlitt einen Schock. Es sei noch unklar, wie es zu dem Unfall kommen konnte, teilte die Polizei mit.

20:40 Uhr

Trump macht Ankündigung wahr und erlässt Vergeltungszölle

US-Präsident Donald Trump bringt eine neue Runde weitreichender Zölle auf den Weg. Es handle sich um wechselseitige Zölle auf Waren aus diversen Ländern, teilte der Republikaner mit und unterschrieb eine entsprechende Anordnung. Die Details sollen demnach innerhalb der kommenden Monate ausgearbeitet werden. Wechselseitige, sogenannte reziproke Zölle bedeuten im Prinzip, dass die USA überall dort Zölle anheben, wo sie derzeit weniger verlangen als ihre Handelspartner. Trump hatte in der Vergangenheit betont, mit diesen Zöllen das Handelsungleichgewicht korrigieren zu wollen und warf anderen Ländern vor, die Vereinigten Staaten unfair zu behandeln.

Die neuen Zölle werden nicht sofort in Kraft treten. Stattdessen haben die zuständigen Behörden 180 Tage Zeit, um die betroffenen Staaten zu identifizieren und auf dieser Grundlage länderspezifische Zölle zu verhängen, wie ein hochrangiger Berater Trumps sagte. Dabei nehme man sich zuerst die Länder mit dem höchsten Handelsdefizit vor. Die betroffenen Länder seien dazu eingeladen, mit US-Präsident Trump zu verhandeln, um die US-Zölle noch abzuwenden. Zölle könnten aber auch vor Ablauf der Frist in Kraft treten, so der Berater. Die Behörden würden im "Trump-Tempo" arbeiten.

20:05 Uhr

Polizei gibt erstaunliche neue Erkenntnisse zu Täter von München bekannt

Heute Vormittag steuert ein 24 Jahre alter Afghane ein Auto absichtlich in eine Menschenmenge. 30 Personen werden bei dem mutmaßlichen Anschlag in München verletzt. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erklärt nach der Tat, dass der Mann als Asylbewerber ins Land gekommen, sein Asylantrag aber "wohl" abgelehnt worden sei. Gleichzeitig sei festgestellt worden, "dass er eben im Moment nicht abgeschoben werden kann und er deshalb sich weiter in unserem Land aufhalten durfte", erklärt Herrmann. Der junge Mann sei außerdem "mit Betäubungsmitteln und Ladendiebstählen aufgefallen", aber nach aktuellem Ermittlungsstand nicht mit Gewalttaten. Nach Angaben von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ging der 24-Jährige einer Arbeit nach. Der Tatverdächtige war nach dpa-Informationen bereits seit Herbst 2020 ausreisepflichtig. Ende 2016 war er als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland gekommen. Zuvor soll er sich in Italien aufgehalten haben. Er hatte wenige Wochen nach seiner Ankunft einen Asylantrag gestellt, der im September 2017 abgelehnt worden war.

Am Abend teilte die Polizei in München neue Details mit, die die bisherigen Erkenntnisse über den Täter in ein anderes Licht rücken: Demnach habe dieser zum Tatzeitpunkt über einen gültigen Aufenthaltstitel verfügt. "Er ist nach jetzigem Stand aus Ermittlungsverfahren polizeibekannt, in denen er aufgrund seiner vorherigen Tätigkeit als Ladendetektiv als Zeuge geführt wurde", hieß es in einer Pressemitteilung.

19:44 Uhr

Pietro Lombardi redet sich nach Anschlag in Rage und sagt Konzert in München ab

"Ich bin schockiert, ich bin traurig und ich bin extrem wütend": Pietro Lombardi hat wegen des mutmaßlichen Anschlags in München sein Tourabschluss-Konzert in der Olympiahalle abgesagt. Er wollte dort am Abend auf der Bühne stehen. Der 32-Jährige äußerte sich in einem Video, das er auf seinem Instagram-Account veröffentlichte. Er sitzt während des Statements in der leeren Olympiahalle.

"Wir sind heute Morgen aufgestanden und haben diese schreckliche Nachricht erhalten, dass in München leider ganz schreckliche Dinge passiert sind", sagte der Sänger. Er finde es nicht passend, "irgendwie jetzt hier auf Party zu machen ..., währenddessen Familien um das Leben ihrer Kinder bangen und eine große Trauer in München herrscht". In der Olympiahalle sei schon alles für das Tourfinale aufgebaut gewesen. "Wir hören hier die ganze Zeit Polizeisirenen und Krankenwagen und alles Mögliche", sagte Lombardi. Er wünsche den betroffenen Familien viel Kraft. "Und ich hoffe, dass dieses dunkle Deutschland endlich wieder hell werden kann. Und dass wir keine Angst mehr haben müssen, rauszugehen." Und weiter: "Jede zwei Wochen ein scheiß Attentat. Ich hab keinen Bock mehr: Es reicht langsam. Bitte, es reicht."

19:10 Uhr

Bericht: J.D. Vance trifft sich nicht mit Scholz - "er wird nicht mehr lange Kanzler sein"

Angesichts der anstehenden Neuwahl und gegenwärtigen Umfragen hält es der amerikanische Vizepräsident offenbar für verzichtbar, sich mit Bundeskanzler Olaf Scholz im Zuge der Münchner Sicherheitskonferenz zu treffen. Das berichtet "Politico". Demnach habe ein deutscher Beamter den Vorgang bestätigt und darauf verwiesen, dass sich J.D. Vance und Scholz bereits am Montag in Paris bei einem Treffen zu Künstlicher Intelligenz zusammengekommen seien. Mit Oppositionsführer und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz will sich Vance dagegen in München treffen.

Ein ehemaliger US-Beamter sagte "Politico", Vance habe nie geplant gehabt, sich mit dem deutschen Regierungschef in München zu treffen. "Wir müssen ihn nicht sehen, er wird nicht mehr lange Kanzler sein", so beschrieb der Beamte die Herangehensweise des Vance-Teams. Auf deutscher Seite wird dies als respektloser Affront gegenüber dem Gastgeberland Deutschland gewertet, heißt es in dem Bericht weiter.

18:10 Uhr

Getötete 37-Jährige in Offenburg: Mutmaßlicher Täter war Ex-Patient

Zwei Tage nach dem brutalen Mord in Offenburg kommen weitere, erschütternde Details ans Licht: So wird ein früherer Patient laut Ermittlern verdächtigt, die aus dem Elsass stammende Psychotherapeutin getötet zu haben. Der 42-jährige mutmaßliche Täter, der festgenommen und in Untersuchungshaft genommen wurde, habe das Opfer von einer früheren Behandlung her gekannt. Die Leiterin der Offenburger Staatsanwaltschaft, Iris Janke, sagte: "Es wird wegen Mordes ermittelt." Der Mann - ein Deutscher - habe mutmaßlich heimtückisch gehandelt. Die Frau sei mit Stichen massiv verletzt worden. Zur Waffe gab es keine detaillierten Angaben.

Eine Zeugin hatte die schwer verletzte 37-Jährige am Dienstagabend in der Offenburger Innenstadt gefunden und die Polizei gerufen. Trotz Erster Hilfe verstarb die Psychotherapeutin, wie die Ermittler berichtet hatten. Die Frau arbeitete in Offenburg und hatte einen französischen und einen deutschen Pass, wie Janke berichtete. Das Opfer war den Angaben zufolge Mutter eines kleinen Kindes und schwanger. Der Tatverdächtige lebte laut den Ermittlern lange in Frankreich und verbüßte dort wegen eines Tötungsdelikts eine lange Haftstrafe. Seit 2015 wohnte er in Deutschland. Bei Behörden galt er als psychisch auffällig, wie Janke sagte.

17:34 Uhr

Universität äußert sich abermals zu Habecks Doktorarbeit

Die Vorwürfe des bekannten österreichischen Plagiatssuchers Stefan Weber sind gewohnt drastisch formuliert: "Die Quellenarbeit von Robert Habeck ist in Summe als verfehlt und unwissenschaftlich zu bezeichnen", so Weber über Habecks 2001 veröffentlichte Doktorarbeit "Die Natur der Literatur". Die Universität Hamburg sieht das anders und entkräftet die Plagiatsvorwürfe gegen den Grünen-Kanzlerkandidaten abermals. Die zweite Prüfung habe das Ergebnis der ersten Prüfung bestätigt, teilte die Hochschule mit. Es gebe kein wissenschaftliches Fehlverhalten. "Dieses Ergebnis wurde Dr. Robert Habeck schriftlich mitgeteilt, wobei die Empfehlungen zur Überarbeitung bestimmter Zitate und Fußnoten der Dissertation um einzelne Stellen ergänzt wurden."

Habeck hatte die Ombudsstelle der Universität nach eigenen Angaben selbst gebeten, seine Arbeit zu überprüfen, nachdem ihm im Januar eine Reihe sehr spezifischer Vorwürfe zugetragen worden waren. Die Universität hatte daraufhin nach einer Prüfung erklärt, dass gemäß ihren Regeln kein wissenschaftliches Fehlverhalten vorliege. Es sei "weder vorsätzlich noch grob fahrlässig gegen die Standards der guten wissenschaftlichen Praxis verstoßen" worden.

17:00 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:57 Uhr

Sahra Wagenknechts Kinderwunsch blieb unerfüllt

In einem Podcast der "Bild"-Zeitung hat sich Sahra Wagenknecht ungewohnt privat gegeben. So sagte die BSW-Chefin unter anderem, sie habe einen unerfüllten Kinderwunsch. "Ich wollte immer sehr gern Kinder haben. Aber das hängt ja immer davon ab, hat man den richtigen Mann. In meiner ersten Ehe kriselte es schnell." Wagenknecht war von 1997 bis 2013 mit dem Publizisten Ralph Thomas Niemeyer verheiratet. "Ich werde nicht zu den Frauen gehören, die wissen, wie es ist, wenn man ein Kind an der Brust hat. Allein die Schwangerschaft. Das muss faszinierend sein, wenn man merkt, dass da ein Mensch in einem entsteht. Das sind Erlebnisse, die ich vermisse, die ich leider nicht habe."

Ihren zweiten Ehemann, den Politiker Oskar Lafontaine, heiratete Wagenknecht 2014. Mit ihm habe sie eine "glückliche Beziehung", so die 55-Jährige. Wie es mit ihr beruflich weitergeht, entscheidet sich indes am 23. Februar. "Die Wahl ist auch eine Abstimmung über meine politische Zukunft" (siehe Eintrag von 07.32 Uhr). Im Moment sieht es laut den Umfragen so aus, als könnte ihre Partei an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern und nicht in den Bundestag einziehen.

16:34 Uhr

Spektakuläres Naturschauspiel: Ätna-Ausbruch schränkt Luftverkehr ein

Auf Sizilien brodelt es unter der Erde, der Ätna ist wieder aktiv. Mit seiner Eruption sorgt er für ein Naturschauspiel, bei dem Lava auf die schneebedeckte Landschaft trifft. Das Spektakel hat aber auch zur Folge, dass der Luftraum rund um den Vulkan eingeschränkt und Flugzeuge umgeleitet werden müssen.

16:01 Uhr

Anschlag mit Kugelbomben auf Asylunterkunft verhindert

Ermittler haben nach eigenen Angaben einen geplanten Kugelbombenanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft im brandenburgischen Senftenberg vereitelt. Ein 21-jähriger Beschuldigter aus dem Landkreis Meißen in Sachsen wurde vorläufig festgenommen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen mitteilten. Bei der Durchsuchung von zwei Objekten im Landkreis Meißen wurden am Mittwoch neben Kugelbomben unter anderem auch Messer und Waffen gefunden.

Der Tatverdächtige soll noch im Laufe des Tages einem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden. Zuvor hatte die für die Bekämpfung rechtsextremistischer Straftaten zuständige Sonderkommission Rex beim LKA am Mittwoch demnach einen konkreten anonymen Hinweis erhalten, wonach sich der 21-Jährige Sprengstoff beschafft haben soll, um zeitnah einen Anschlag auf ein Übergangswohnheim für Asylsuchende in Senftenberg zu verüben.

15:36 Uhr

Wirtschaftsweise Grimm: "Wir rechnen uns die Energiewende schön"

Die deutschen Strompreise erregen die Gemüter. Auch Veronika Grimm hält sie für zu hoch. "Bei der Energiewende guckt man aber immer nur auf die erneuerbaren Energien und rechnet sich die Kosten schön", warnt sie im "Klima-Labor" von ntv. Die Wirtschaftsweise verrät auch, wo sie sparen würde. Unter anderem liebäugelt sie mit der Einführung von mindestens zwei Strompreiszonen: "Wir regeln unseren Windstrom im Norden ab, um Strom, den man extra im Ausland eingekauft hat, nach Süden zu leiten - und treiben damit gleichzeitig die Preise in den skandinavischen Ländern in die Höhe."

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15:03 Uhr

Scholz zu München: "Täter muss bestraft werden und Land verlassen"

Am Vormittag fährt ein Auto in eine Menschenmenge. Die Ermittlungen geben immer mehr Aufschluss über die Tat. So soll der Fahrer ein 24-jähriger Afghane sein und gezielt auf die Demonstration zugesteuert haben. Kanzler Olaf Scholz äußert sich nun zu dem Vorfall und gibt Abschiebe-Versprechen.

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14:34 Uhr
Breaking News

Porsche will rund 1900 Stellen streichen

Der Sportwagenbauer Porsche will bis 2029 rund 1900 Stellen streichen. Betroffen sind das Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen und der Standort in Weissach, wie das Unternehmen mitteilte.

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14:33 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser, mein Kollege Max Patzig hat sich in den Feierabend verabschiedet. Bis zum späten Abend übernehme ich den "Tag". Mein Name ist Friederike Zörner. Bei Fragen oder Kritik erreichen Sie mich via Mail an friederike.zoerner[at]ntv.de.

14:32 Uhr

US-Justizministerium verklagt Bundesstaat New York

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump verklagt den Bundesstaat New York wegen dessen Migrationspolitik. "Dies ist ein neues Justizministerium, und wir unternehmen Schritte zum Schutz der Amerikaner", sagt Justizministerin Pam Bondi bei ihrer ersten Pressekonferenz in Washington.

Bondi wirft dem Bundesstaat vor, "illegalen Ausländern Vorrang vor amerikanischen Bürgern zu geben". Dabei bezieht sie sich auf ein Gesetz, das es der Klageschrift zufolge Menschen in New York ermöglicht, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus einen Führerschein zu bekommen. Die Verwendung dieser Informationen für die Durchsetzung von Einwanderungsgesetzen sei jedoch eingeschränkt. "Das hört heute auf", sagt Bondi.

Bondi geht vom Erfolg ihrer Klage aus.

Bondi geht vom Erfolg ihrer Klage aus.

(Foto: AP)

Gegen den Bundesstaat Illinois sei bereits eine ähnliche Klage eingereicht worden. "Wir haben es mit Illinois getan - Schlag eins. Schlag zwei ist New York. Und wenn Ihr Bundesstaat das Bundesrecht nicht befolgt, sind Sie als Nächstes dran", sagt die Justizministerin weiter. Sie gehe von einem Erfolg der Zivilklage aus, da der Oberste Gerichtshof letztlich zugunsten der Regierung entscheiden werde.

14:15 Uhr

Erstes Bundesland will KI-Einsatz bei Videoüberwachung testen

Hessens Innenminister Roman Poseck plant den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Videoüberwachung im öffentlichen Raum in seinem Bundesland. "Wir sind auch dabei, die Möglichkeiten zu nutzen, Künstliche Intelligenz in die Videoüberwachung in Hessen mit einzubeziehen", sagt der CDU-Politiker in Frankfurt.

Zum einen solle die KI bei der Datenanalyse und zum anderen bei der Auswertung der Bilder von Videoschutzanlagen dienen. "Künstliche Intelligenz kann Bewegungsmuster erkennen, das heißt, kann Alarm geben, wenn es einen Schlag oder einen Messerstich gibt", sagt Poseck. Damit wolle man nicht die Polizeibeamten ersetzen, sondern die Arbeit effizienter gestalten und die Reaktionsgeschwindigkeit im Ernstfall erhöhen.

Bei besonderen Lagen, etwa bei der Abwehr terroristischer Gefahren, könne die KI auch zur biometrischen Gesichtserkennung eingesetzt werden. "Da darf aus meiner Sicht nicht der Datenschutz im Mittelpunkt stehen", sagt der Innenminister weiter. Es solle die Beseitigung der Gefahr entscheidend sein.

14:01 Uhr

Totes Baby im Müll - Mutter gefunden und festgenommen

Knapp eine Woche nach dem Fund eines toten Säuglings im Müll in Freital bei Dresden ist dessen Mutter gefunden. Sie wurde am Mittwoch festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Dresden beantragte Haftbefehl gegen die 23-Jährige wegen des Verdachts des Totschlags.

Der jungen Frau wird vorgeworfen, das Kind vor dem 7. Februar geboren und dann getötet zu haben. Wann und wo genau es zur Welt kam und starb, ist bislang unbekannt.

Die Leiche des Babys wurde vor knapp einer Woche auf dem Gelände eines Abfallunternehmens in Freital gefunden. Laut den Ermittlern wurde sie "offensichtlich in einem Abfallbehälter in Freital oder Umgebung abgelegt".

Die Beschuldigte geriet auch wegen eines Zeugenhinweises in das Visier der Ermittler. Der zuständige Haftrichter soll noch im Laufe des Tages über den Antrag auf Erlass eines Haftbefehls entscheiden.

Auf dem Gelände dieses Entsorgungsunternehmens wurde ein toter Säugling gefunden.

Auf dem Gelände dieses Entsorgungsunternehmens wurde ein toter Säugling gefunden.

(Foto: picture alliance/dpa)

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13:30 Uhr

Mann deutet telefonisch Anschlag an - Festnahme

In der Nacht zu Mittwoch ruft ein Mann bei der Polizei in Hessen an und deutet einen Anschlag an. Sofort ermitteln die Beamten zu dem unbekannten Anrufer. Im darauffolgenden Tagesverlauf macht die Polizei den 30-Jährigen ausfindig und nimmt ihn in Stelle in Niedersachsen fest, erklärt die Polizeiinspektion Harburg nun.

Bei dem Zugriff finden die Spezialkräfte Schriftstücke, die jetzt vom Fachkommissariat für Staatsschutzdelikte überprüft werden. Zudem werden das vom Tatverdächtigen genutzte Telefon, eine Softair-Pistole und ein Messer sichergestellt.

Gegen den Mann wird ein Strafverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleitet. Aktuell befindet er sich im Polizeigewahrsam, heißt es weiter. Die Ermittlungen der Polizeiinspektion Harburg dauern an.

13:13 Uhr

Elon Musk will Tunnelnetz in Dubai bauen

US-Milliardär Elon Musk kündigt an, ein unterirdisches Tunnelnetz in der Millionenstadt Dubai zu bauen, um die verstopften Straßen der Metropole zu entlasten. "Es wird wie ein Wurmloch sein - man kommt aus einem Teil der Stadt - und boom - schon ist man in einem anderen Teil", sagt der reichste Mensch der Welt während einer Videoschalte auf dem World Governments Summit in Dubai. Ein ähnliches System gibt es bereits in der US-Stadt Las Vegas.

Umgesetzt werden soll das Projekt von Musks Firma The Boring Company gemeinsam mit den Behörden in Dubai. Das Tunnelsystem soll die "am dichtesten besiedelten Gebiete" der Stadt abdecken, damit Menschen nahtlos von einem Ort zum anderen gelangen können, erklärt der Minister für Künstliche Intelligenz der Vereinigten Arabischen Emirate, Omar Al Olama, der das Vorhaben gemeinsam mit Musk vorstellt. Einzelheiten nennen die beiden nicht.

Musk sprach per Video beim World Governments Summit in Dubai.

Musk sprach per Video beim World Governments Summit in Dubai.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

13:00 Uhr

Sohn von RAF-Terroropfer bekam nur eine Entschuldigung

Der Sohn des RAF-Terroropfers Hanns Martin Schleyer würdigt die Entschuldigung der Mittäterin Silke Maier-Witt. Sie "ist und war die einzige aus der RAF, die sich bisher entschuldigt hat", sagt Jörg Schleyer der "Süddeutschen Zeitung". Das finde er bemerkenswert, deshalb rede er mit ihr. Abgehakt ist für ihn die Vergangenheit aber nicht: "Vergeben, verzeihen und vergessen, das ist nicht alles dasselbe."

Jörg Schleyer kann die Vergangenheit trotz Entschuldigung nicht einfach abhaken.

Jörg Schleyer kann die Vergangenheit trotz Entschuldigung nicht einfach abhaken.

(Foto: picture alliance / Franziska Kraufmann/dpa)

Die 75-jährige Maier-Witt hat gerade ihre Autobiografie veröffentlicht, in der sie ihre Beteiligung an der Entführung des damaligen Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer beschreibt. Sie hat sich Ende der 1970er Jahre von der RAF abgewandt, eine Haftstrafe verbüßt und vor einiger Zeit bei Jörg Schleyer um Verzeihung gebeten. Der "SZ" sagte sie: "Wenn man Menschen umbringt, dann verändert man nur seine eigene Welt, belegt sie mit Schuld. Verbessern aber tut man gar nichts."

Mit den Familien der vier Begleiter Schleyers, die bei der Entführung am 5. September 1977 in Köln von der RAF erschossen wurden, hat sie trotz ihrer Reue noch nicht Kontakt aufgenommen, um um Entschuldigung zu bitten. "Das müsste ich eigentlich auch noch tun", sagt Maier-Witt. "Es gäbe noch so viel."

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12:40 Uhr

Polizei startet in fünf Bundesländern Razzien wegen Telefonbetrugs

In mehreren Bundesländern gibt es Durchsuchungen wegen internationalen Telefonbetrugs. Dabei seien Ermittler in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen und Berlin im Einsatz gewesen, sagt der Oberstaatsanwalt und Sprecher des Cybercrime-Zentrums in Karlsruhe, Mirko Heim.

Um welche Art von Telefonbetrug es geht, will Heim bislang nicht sagen. An welchen Orten genau die Durchsuchungen stattfanden, teilt er ebenfalls nicht mit. Lediglich Durchsuchungen in Hagen in Nordrhein-Westfalen werden bestätigt. Mehrere Behörden in den Bundesländern sind involviert. Weitere Details sollen am Nachmittag folgen.

12:15 Uhr

Merz droht Musk - "kann nicht unwidersprochen bleiben"

Friedrich Merz warnt Elon Musk, dass er Konsequenzen für die Unterstützung der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD) durch seine Social-Media-Plattform X zu befürchten hat. "Was in diesem Wahlkampf passiert ist, kann nicht unwidersprochen bleiben", sagt Merz dem Wall Street Journal. Der Parteichef machte deutlich, dass er Musks Agieren als Einmischung in die Wahl ansieht.

Merz rückt von dem Sprachbild ab, das die deutsche Politik in den letzten 20 Jahren beherrscht hat.

Merz rückt von dem Sprachbild ab, das die deutsche Politik in den letzten 20 Jahren beherrscht hat.

(Foto: picture alliance / Flashpic)

Der US-Milliardär hat auf X wiederholt dazu aufgerufen, bei der kommenden Bundestagswahl für die AfD zu stimmen, da diese das Land retten könne. Er führte auf der Plattform ein Gespräch mit der AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel und sprach später auf einer Wahlkampfveranstaltung, die live übertragen wurde.

"Es kann eine politische Antwort sein. Es kann eine rechtliche Antwort sein. Ich will das nach diesem Wahlkampf in Ruhe analysieren", sagt der Unions-Kanzlerkandidat. Seine Warnung, die er ruhig, aber streng in knappen, prägnanten Antworten vorträgt, markiert eine Abkehr von der sanfteren, diplomatischen Sprache, die die deutsche Politik in den letzten 20 Jahren beherrscht hat.

11:55 Uhr

Rückgang beim Gender Pay Gap so stark wie nie

Der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen ist im vergangenen Jahr so stark zurückgegangen wie noch nie seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2006. Frauen verdienten bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie im Jahr 2024 pro Stunde sechs Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Generell verdienten Frauen im Schnitt pro Stunde 16 Prozent weniger als Männer. Das entspricht einem Rückgang um zwei Prozentpunkte. Der Rückgang des Gender Pay Gaps sei vor allem auf die stärkere Entwicklung der Bruttomonatsverdienste von Frauen zurückzuführen, erklärten die Statistiker. 2024 stiegen die Bruttomonatsverdienste der Frauen demnach um rund acht Prozent im Vorjahresvergleich - von durchschnittlich 2633 Euro auf 2851 Euro. Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst von Männern stieg nur um rund fünf Prozent von 3873 Euro auf 4078 Euro.

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11:45 Uhr
11:01 Uhr

Hessische Politikerin wegen Wahlfälschung verurteilt

Eine Kommunalpolitikerin ist in Hessen vom Amtsgericht Groß-Gerau wegen Wahlfälschung zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt worden. Sie wurde darüber hinaus wegen Urkundenfälschung schuldig gesprochen, teilt ein Gerichtssprecher mit.

Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass die Kandidatin zur hessischen Kommunalwahl 2021 verschiedenen Wahlberechtigten angeboten hatte, für sie die Briefwahlunterlagen bei der Stadt Rüsselsheim zu beantragen und abzuholen. In ihrem Wahlkampf erhielt sie so zahlreiche Unterschriften von Wahlberechtigten auf den entsprechenden Vollmachtsurkunden.

Diese füllte sie teils eigenmächtig mit den Daten der Wahlberechtigten aus, ohne dass diese davon wussten oder das erlaubt hätten, und fälschte die Unterschriften der Wahlberechtigten. In 16 Fällen fälschte sie auch die Unterschrift auf den jeweiligen Wahlscheinen, um unbefugt zu wählen.

Mehrere Stimmen bei der hessischen Kommunalwahl stammten nicht von den Wahlberechtigten, sondern einer Politikerin.

Mehrere Stimmen bei der hessischen Kommunalwahl stammten nicht von den Wahlberechtigten, sondern einer Politikerin.

(Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto)

11:00 Uhr
Breaking News

München: Auto fährt in Menschenmenge - viele Verletzte


In München ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Der Bayerische Rundfunk spricht von einem Unfall. Die "Bild"-Zeitung schreibt von 15 Verletzten. Bei der Menschenmenge handelt es sich um einen Demonstrationszug. Die Hintergründe des Vorfalls sind noch unklar. Die Polizei soll einen jungen Mann festgenommen haben und bestätigt auf X den Einsatz. Rettungskräfte sind im Einsatz.

10:33 Uhr

Fliegen wird noch teurer - Verband warnt vor "absurd hohen" Kosten

Die Kosten am teuren Luftverkehrsstandort Deutschland steigen in diesem Jahr rasant weiter. Staatlich veranlasste Kosten erhöhen sich fast um 1,2 Milliarden Euro, warnt der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). "Die Belastungen für den Luftverkehrsstandort erreichen einen gefährlichen Kipppunkt - Deutschland verliert den Anschluss an Europa", erklärt BDL-Präsident Jens Bischof.

Ausländische Airlines machen den Abflug vom deutschen Markt.

Ausländische Airlines machen den Abflug vom deutschen Markt.

(Foto: picture alliance / Rainer Keuenhof)

Die künftige Bundesregierung müsse die "absurd hohen" Kosten für Airlines und Flughäfen senken, etwa mit dem Streichen der Luftverkehrssteuer, so wie es Schweden vorgemacht hat.

Die 1,2 Milliarden Euro rühren laut BDL von einer Erhöhung der Luftverkehrssteuer, steigenden Gebühren und Entgelten für Flugsicherung und Sicherheitskontrollen her. Etwa eine halbe Milliarde kalkuliert der BDL an Kosten für die EU-weite Pflicht zum Beimischen von klimafreundlichem Flugbenzin SAF und für mögliche Bußgelder ein. Sie könnten anfallen, weil nicht genug E-Kerosin zum Erfüllen der deutschen Zusatzquote vorhanden ist. Die jetzige Bundesregierung hat die Abschaffung bereits beschlossen, die Änderung kam aber nicht mehr durch den Bundestag.

Die staatlichen Standortkosten steigen durch "die Kostenexplosion" auf insgesamt 4,5 Milliarden Euro im Jahr und gehören damit zu den höchsten in Europa. Die Folge: Deutsche Fluggesellschaften dampfen ihre Wachstumspläne ein, ausländische Airlines ziehen sich vom deutschen Markt zurück.

10:10 Uhr

In dieser Funktion sieht sich Söder, falls Union Regierungsauftrag bekommt

Markus Söder redet Klartext: Auch wenn seine Union der große Sieger der Bundestagswahl in der kommenden Woche wird, will er nicht nach Berlin ziehen. Der CSU-Chef sieht sich weiterhin in München. "Als Ministerpräsident und Parteivorsitzender kann ich die bayerischen Interessen am besten vertreten", sagt er im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er wolle dennoch aus dieser Funktion heraus "mithelfen, Deutschland wieder in Ordnung zu bringen", wie er sagt.

Söder will nicht in die Hauptstadt.

Söder will nicht in die Hauptstadt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Söder schließt zudem klar aus, Bundespräsident zu werden. Auf die Frage, ob er sich dieses Amt vorstellen könne, entgegnet er: "Nein. Es ist wie im Fußball: Nicht jeder ist als Stürmer geeignet und nicht jeder kann Innenverteidiger spielen. Es muss zu einem passen. Und ich bin mehr Macher als Mahner."

09:55 Uhr

Streik am Flughafen Hamburg ohne große Auswirkungen auf Reisende

Der Warnstreik im öffentlichen Dienst hat auch Auswirkungen auf den Hamburger Flughafen - allerdings kaum auf die Flugreisenden. "Einige Mitarbeitende aus diversen Bereichen am Flughafen sind an dem Streik beteiligt, zum Beispiel aus der Flugzeugabfertigung. Aber wir haben momentan Normalbetrieb mit vereinzelten Wartezeiten", sagt eine Flughafensprecherin. Sie empfiehlt den Reisenden, regelmäßig im Internet den Flugstatus zu prüfen, mehr Zeit einzuplanen und wenn möglich mit weniger Gepäck zu verreisen.

Die Mitarbeiter haben ihren Ausstand bereits mit Beginn der Nachtschicht begonnen. Er soll dort bis zum Ende der heutigen Spätschicht dauern, wie es in einem Aufruf der Gewerkschaft Verdi heißt. Sie hat auch Beschäftigte von Krankenhäusern, Kitas, der Stadtreinigung, Energieversorgern und Theatern zum Warnstreik aufgefordert. Anlass sind die laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. In Hamburg rechnet Verdi mit mehr als 4000 Beschäftigten, die sich an den Arbeitsniederlegungen beteiligen.

Viele Kräfte legen ihre Arbeit nieder, aber Reisende spüren nicht viel davon.

Viele Kräfte legen ihre Arbeit nieder, aber Reisende spüren nicht viel davon.

(Foto: picture alliance/dpa)

09:17 Uhr

Polizei sucht aus Psychiatrie geflohenen Messerangreifer

Die Polizei fahndet in Bamberg nach einem aus der Psychiatrie geflohenen 31-Jährigen. Der Mann war vergangene Woche eingewiesen worden, nachdem er eine Drogerieangestellte mit einem Messer bedroht hatte. Mitarbeiter des Krankenhauses meldeten ihn am Mittwoch als vermisst.

Seither suchen zahlreiche Einsatzkräfte nach dem Mann, er könnte nach Einschätzung der Polizei in Richtung Berlin unterwegs sein, heißt es in einer Mitteilung. Die Beamten appellieren an die Bevölkerung, den 31 Jahre alten Jewgenij W. vorsorglich nicht anzusprechen und stattdessen die Polizei zu verständigen.

Jewgenij sollte nicht angesprochen werden, warnt die Polizei.

Jewgenij sollte nicht angesprochen werden, warnt die Polizei.

(Foto: Polizeiinspektion Bamberg-Stadt)

So wird der Flüchtige beschrieben:

  • 1,75 Meter groß
  • etwa 75 Kilogramm schwer
  • braunes, lockiges, schulterlanges Haar, eventuell zum Zopf gebunden
  • trägt graue Jeans, eine braune Jacke, einen beige-orangen Schal und schwarze Schuhe

Jewgenij W. ist auf Medikamente angewiesen, erklärt die Polizei. "Sein psychischer Zustand könnte instabil sein."

09:02 Uhr

Tote und Verletzte bei Explosion in Kaufhaus in Taiwan


Bei einer Explosion in einem Kaufhaus in Taiwan sind mindestens vier Menschen getötet und sieben weitere verletzt worden. Wie die nationale Feuerwehrbehörde mitteilt, ereignete sich die Explosion im Gastronomie-Bereich im zwölften Stock des Kaufhauses in der Stadt Taichung. Die Ursache der Explosion ist bisher noch unklar. Laut Feuerwehr ist der Bereich wegen Bauarbeiten geschlossen.

Trümmer liegen nach der Explosion verstreut auf der Straße vor dem Kaufhaus.

Trümmer liegen nach der Explosion verstreut auf der Straße vor dem Kaufhaus.

(Foto: picture alliance/dpa/TVBS)

Für Such- und Rettungsmaßnahmen waren 56 Fahrzeuge und mehr als 130 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort. Diese ruft die Bevölkerung auf, den Unglücksort noch immer zu meiden.

Laut Bürgermeisterin Lu Shiow-yen befindet sich unter den Opfern mindestens ein Passant. In dem Bereich um das Kaufhaus befinden sich "viele Bürogebäude und Wohnhäuser", sagt sie. "Wir bitten alle, sich zu ihrer Sicherheit an die Beschränkungen zu halten."

09:00 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

08:08 Uhr

Gefahrgut-Lastwagen kippt auf A9 um

Auf der A9 an der Grenze von Sachsen-Anhalt und Thüringen ist in den frühen Morgenstunden ein Gefahrgut-Lastwagen umgekippt. Das mit Tetrafluorethan beladene Fahrzeug kippte gegen 3.30 Uhr zwischen Droßig und Eisenberg um, teilt die Polizei mit. Die Fahrbahnen in Richtung Süden mussten zeitweise komplett gesperrt werden. Derzeit ist wieder eine Spur frei. Es staut sich dennoch auf neun Kilometer.

Im Einsatz ist auch die Feuerwehr, die laut MDR prüfe, ob das Kältemittel ausgetreten ist. Rettungskräfte brachten indes den verletzten Lasterfahrer in ein Krankenhaus.

07:50 Uhr

Krankenkassen schließen Einrichtung der E-Patientenakten ab

Die gesetzlichen Krankenkassen haben die Einrichtung der neuen elektronischen Patientenakten (ePA) abgeschlossen. Die Kassen haben bis Mittwoch insgesamt 70.463.456 solcher Akten angelegt, erklärt der GKV-Spitzenverband. "Jetzt sind praktisch alle gesetzlich Versicherten mit ihrer persönlichen elektronischen Patientenakte ausgestattet", erklärt Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes.

Die ePA sei "eine große Chance, die Versorgung der Menschen nachhaltig zu verbessern", sagt Pfeiffer.

Die ePA sei "eine große Chance, die Versorgung der Menschen nachhaltig zu verbessern", sagt Pfeiffer.

(Foto: picture alliance / Flashpic)

Ausgenommen seien nur jene Versicherten, die Widerspruch eingelegt hätten, "denn dann wird keine ePA eingerichtet", fügt Pfeiffer hinzu. Sie bezeichnete die ePA als "Riesenschritt auf dem Weg zur Digitalisierung des Gesundheitswesens und eine große Chance, die Versorgung der Menschen nachhaltig zu verbessern".

In der ePA sollen Diagnosen, Arztbriefe, eingenommene Medikamente und sonstige Gesundheitsdaten zentral erfasst werden. Für die rund 73 Millionen gesetzlich Versicherten in Deutschland wird sie seit Mitte Januar automatisch angelegt. Versicherte können bei ihren Kassen auch nachträglich widersprechen - dann wird die Akte mit allen Daten gelöscht.

07:32 Uhr

Wagenknecht: "Wahl ist auch Abstimmung über meine politische Zukunft"

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht knüpft ihre politische Zukunft an den Einzug ihrer Partei in den Bundestag. Ohne Bundestagsmandat habe man in Deutschland keine politische Stimme, sagt Wagenknecht dem ARD-Hauptstadtstudio laut Mitteilung - und fügt hinzu: "Die Wahl ist auch eine Abstimmung über meine politische Zukunft."

Nach einer Serie von Wahlerfolgen im vergangenen Jahr kämpft das BSW kurz vor der Bundestagswahl gegen einen Negativtrend in Umfragen. Es gilt als unsicher, ob die vor einem Jahr gegründete Partei die Fünf-Prozent-Hürde überspringt.

07:26 Uhr

Commerzbank streicht etwa 3900 Stellen

Die Commerzbank will sich im Abwehrkampf gegen die italienische Unicredit mit dem Abbau Tausender Jobs Luft verschaffen. Etwa 3900 Vollzeitstellen sollen bis Ende 2027 abgebaut werden, 3300 davon in Deutschland, wie der DAX-Konzern in Frankfurt mitteilt.

Von dem Abbau in Deutschland sind nach Angaben der Bank vor allem die Zentrale sowie weitere Standorte in Frankfurt betroffen, dort insbesondere Stabsfunktionen und Backoffice. Derzeit zählt Deutschlands zweitgrößte Privatkundenbank in ihrem Heimatmarkt etwa 20.000 Vollzeitkräfte. "Um diesen Transformationsprozess sozialverträglich zu gestalten, setzt die Commerzbank vor allem auf den demografischen Wandel und die natürliche Fluktuation", erklärt das Kreditinstitut.

Mehr zum Börsengeschehen gibt's im Börsen-Tag.

07:10 Uhr

Weißes Haus sperrt AP-Reporter erneut aus

Viele Reporter werden zum Berichten vor Ort akzeptiert, der AP-Kollege allerdings nicht.

Viele Reporter werden zum Berichten vor Ort akzeptiert, der AP-Kollege allerdings nicht.

(Foto: AP)

Das Weiße Haus verwehrt einem Reporter der Nachrichtenagentur AP erneut den Zutritt zur Berichterstattung. Schon den zweiten Tag in Folge kann der betroffene Journalist nicht für sein Medium berichten. Dieses Mal geht es um die Vereidigung der neuen Geheimdienstdirektorin Tulsi Gabbard. Zahlreiche andere Medienvertreter sind jedoch anwesend.

Auf die wiederholte Einschränkung angesprochen, sagt die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, die Trump-Regierung wolle sich vor "Lügen" der Medien schützen. "Wir behalten uns das Recht vor, zu entscheiden, wer ins Oval Office darf", führt Leavitt vor den anderen Journalisten aus. Dem US-Präsidenten Fragen zu stellen, sei als "Einladung" zu verstehen und nicht als Recht.

07:00 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

zum 80. Mal jährt sich am heutigen Donnerstag die Bombardierung Dresdens. Zahlreiche Rechtsextreme wollen die sächsische Landeshauptstadt wieder für ihr "historisches Gedenken" missbrauchen. Der Verfassungsschutz im Freistaat sieht dafür eine "bundesweit massive Mobilisierung der rechtsextremistischen Szene". Auch aus dem Ausland wollen Rechtsextreme der Einschätzung zufolge anreisen. Dem setzen sich allerdings zahlreiche Bündnisse und Akteure entgegen. Anders als in den Vorjahren wird die Menschenkette nur in der Altstadt gebildet. Grund dafür ist die eingestürzte Carolabrücke, die für eine Lücke zwischen den Tausenden Teilnehmern sorgen würde. Ob die Proteste friedlich bleiben oder es einmal mehr zu Ausschreitungen kommt, wird der Tag zeigen.

  • Nach der tödlichen Messerattacke auf dem Marktplatz in Mannheim am 31. Mai vergangenen Jahres beginnt jetzt der Prozess gegen den mutmaßlichen Islamisten Sulaiman A. Mehr als 50 Prozesstage sind bisher am Oberlandesgericht Stuttgart angesetzt.
  • Das Verwaltungsgericht Berlin überprüft ab 10 Uhr Maßnahmen der Polizei bei Demonstrationen gegen staatliche Corona-Vorgaben.
  • Die Commerzbank stellt um 7 Uhr ihre Jahreszahlen 2024 vor.
  • Das Statistische Bundesamt gibt die Inflationsrate für Januar 2025 bekannt.
  • In Paris tagt ab 15 Uhr eine internationale Konferenz zum politischen Übergang in Syrien.
  • Der Untersuchungsausschuss des Landtags zum Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt kommt um 12 Uhr erstmals zusammen.

Haben Sie Anmerkungen oder Fragen? Melden Sie sich gern! Sie erreichen mich unter max.patzig@ntv.de.

06:40 Uhr

Granate verletzt zwölf Barbesucher - "Abrechnung" im Drogenmilieu?

Im Südosten Frankreichs wirft ein Unbekannter am Abend aus dem Nichts kommend eine Granate in eine Bar. Bei der Explosion in Grenoble verletzten sich zwölf Menschen, zwei davon schwer, erklärt Staatsanwalt François Touret-de-Courcy. Seinen Angaben zufolge sei der Täter in die Bar gelaufen und habe die Granate gezündet, "offenbar ohne ein Wort zu sagen".

Das Motiv ist noch unklar. Für einen "terroristischen Hintergrund" gebe es jedoch "keine Anhaltspunkte", sagt Touret-de-Courcy. Der Staatsanwalt geht von einer "extremen Gewalttat" aus, die "möglicherweise im Zusammenhang mit einer Abrechnung" im Drogenmilieu stehen könnte. Der Täter floh vom Tatort.

06:20 Uhr

Immer mehr DB-Züge fallen ersatzlos aus

Für Pendler keine große Überraschung: Das Verkehrsministerium erklärt jetzt auf Anfrage des Grünen-Abgeordneten Matthias Gastel, dass bei der Deutschen Bahn immer mehr Züge ausfallen. Im Regional- und Fernverkehr stieg der Anteil der gestrichenen Fahrten von einem Prozent in 2019 auf vier Prozent im Jahr 2024. In der Quote werden Streiks allerdings mit erfasst, und zum Jahresbeginn 2024 gab es einen heftigen Tarifkonflikt mit der GDL, bei dessen Streiks im Januar sowie März für fast die Hälfte aller über 13.600 Ausfälle in dem Jahr sorgte.

Im Fünfjahresvergleich warten Fahrgäste inzwischen viermal öfter auf ihre Züge, obwohl die nicht kommen werden.

Im Fünfjahresvergleich warten Fahrgäste inzwischen viermal öfter auf ihre Züge, obwohl die nicht kommen werden.

(Foto: picture alliance / Jochen Tack)

"Die Zunahme von Zugausfällen ist auch Folge einer maroden Infrastruktur", sagt Gastel. Allerdings sind viele Ausfälle auch darauf zurückzuführen, dass Fahrzeuge nicht ausreichend gewartet oder rechtzeitig bereitgestellt werden, betont der Grünen-Politiker. "Hier muss das Management nachlegen und kann nicht alle Schuld auf die Infrastruktur schieben."

60 Prozent aller Ausfälle seien auf externe Gründe zurückzuführen. Die Bahn erklärt ein Extrembeispiel: "Auch der Anteil witterungsbedingter Ausfälle war im vergangenen Jahr hoch - insbesondere aufgrund des massiven Starkregens in Süddeutschland, der im Juni zu starken Beeinträchtigungen des Schienenverkehrs führte."

05:50 Uhr

Polizisten schießen auf Messerangreifer - Lebensgefahr

Ein 81 Jahre alter Mann wird vor einem Lokal mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Als Einsatzkräfte am Tatort in Ratingen ankommen, versuchen sie den Täter zu stoppen und schießen auf ihn, wie die Polizei mitteilt. Der Angreifer wird durch den Schuss lebensgefährlich verletzt

Sowohl das Opfer als auch der Täter werden ins Krankenhaus gebracht. Der Anlass für den Angriff ist noch unklar. Zu dem mit einem Messer Bewaffneten liegen noch keine Personalien vor. "Die Ermittlungen hierzu und zu den Hintergründen der Tat dauern an", heiß es. Zur Schussabgabe ermittelt das Polizeipräsidium Düsseldorf.

Die Polizei ist stundenlang im Einsatz und ermittelt am Tatort zu den Hintergründen.

Die Polizei ist stundenlang im Einsatz und ermittelt am Tatort zu den Hintergründen.

(Foto: picture alliance/dpa/tv7news.de)

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