Nach Rassismus-Vorwürfen Bryan Adams entschuldigt sich
13.05.2020, 11:08 Uhr
Bryan Adams hat seinen Fehler eingesehen.
(Foto: imago images/Future Image)
Bryan Adams veröffentlicht in den sozialen Netzwerken ein Video, in dem er chinesische Wet-market-Händler für das Coronavirus verantwortlich macht. Daraufhin muss er viel Kritik einstecken, man wirft ihm Rassismus vor. Nun entschuldigt sich der Musiker für seine Aussagen.
Der kanadische Rockstar Bryan Adams entschuldigt sich öffentlich für seine umstrittenen Äußerungen über die Ausbreitung des Coronavirus. Auf Instagram schreibt der 60-Jährige, er bitte bei allen um Verzeihung, die sich durch seine Veröffentlichung vom Vortag verletzt fühlten.
"Keine Ausrede, ich wollte nur über diese schreckliche Tierquälerei auf diesen Wet-markets schimpfen und für Veganismus werben", heißt es dort zu einem Video. Seine Gedanken seien bei all jenen, die mit der Pandemie zu kämpfen hätten.
Mistkerle und Fledermäuse
Der Clip selbst ist dann die gesangliche Präsentation seines Hits "Into The Fire" vom gleichnamigen Album von 1987, den Adams so auch am selben Abend in der Royal Albert Hall in London spielen wollte. Der Ausfall dieses Konzerts hatte ihn überhaupt erst zu dem vorangegangenen Post veranlasst.
In dem Video vom Vortag spielte er den aus dem Jahr 1983 stammenden Song "Cuts Like A Knife". Bezogen auf den pandemiebedingten Ausfall mehrerer Shows in London schrieb der Musiker dazu, die ganze Welt sei gerade auf Eis gelegt, nur weil es gierige, virusmachende Mistkerle gebe, die Fledermäuse auf sogenannten Wet-markets verkauften und äßen. Ihnen empfehle er, Veganer zu werden. Viele Nutzer kritisierten die Aussagen als rassistisch und enttäuschend.
Amy Go, die Präsidentin der Organisation CCNC-SJ, die sich für die Rechte chinesischstämmiger Kanadier einsetzt, wies auf die Vorbildrolle des Musikers hin. Seine Äußerungen rechtfertigten einen rassistischen Hass, der ohnehin seit der Corona-Pandemie gegen Chinesen und Asiaten in Kanada aufgekommen sei, sagte sie dem Sender "CBC". Das sei unverantwortlich und rassistisch.
Quelle: ntv.de, nan/dpa