Tag 10: Iffi will zeigen, was in ihr steckt, Maren und Walter haben sich wieder lieb und Tanja erzählt schmutzige Storys aus Mallorca. Ansonsten wird viel gelegen. So viel, dass Gefahr auf Blutstau besteht. Sollten die Bettlägrigen nicht besser Trombosestrümpfe tragen?

Erinnern Sie sich, wie die Camper am Anfang förmlich darum gebettelt haben, in eine Dschungelprüfung zu dürfen? Denn so ein Abenteuer ist nicht nur Abwechslung vom Alltag, sondern auch eine Möglichkeit, zu zeigen, was man drauf hat. Dieses Mal hat es Iffi erwischt. Sie strahlt. Problem: Sie sagt einmal zu viel, dass sie die Prüfung unbedingt wuppen und alles geben will.

Dementsprechend groß sind die Erwartungen. Hinter den Porträts der Dschungelcamp-Gewinner der vergangenen acht Jahre warten die Sterne. Iffi darf sie nur mit der Zunge vom Gewinde schrauben. Für jeden Stern hat sie eine Minute Zeit. Und ja, natürlich lauern hinter den Bildern Kakerlaken, Maden und anderes Getier, doch was macht der Rotschopf: Guckt sich erstmal eine Runde um, hält ein Pläuschchen mit den Ratten und beginnt nach einer gefühlten Ewigkeit, an den Sternen rumzulecken wie an einem Erkältungsbonbon. "Iffi", ruft der Zuschauer, "los, komm aus dem Knick, leck schneller!"

Als die Moderatoren dem Zirkusmädchen zusätzlich Tipps geben, erlebt das schon längst sein persönliches Waterloo. Es liegt nicht nur an ihrer schlechten Zungenkondition, dass Rebecca nur einen einzigen Stern ergattert.

Im Tal der Tränen

Iffis Problem ist sie selbst. Und wer wüsste das nicht besser als sie? Wer denkt, dass es die Schauspielerin nicht (mehr) stört, wenn hinter ihrem Rücken Witze über ihre Figur gemacht werden, irrt. Jetzt nicht auf ihr herumzuhacken, hat etwas mit Größe zu tun, und damit ist nicht gemeint, was Aurelio vorgibt, in der Hose zu haben.

Ja, Rebecca hat den Mund vor der Prüfung ganz schön voll genommen. Ja, sie ist gescheitert und ja, sie hat "keinen Kampfgeist" bewiesen. Aber: Was die Zuschauer spätestens in einem Monat vergessen haben, lastet gewiss noch lange auf ihrer Seele: "Das offensichtlichste Scheitern in meinem Leben war immer mein Gewicht", gesteht Rebecca, während ihr die Tränen über die roten Wangen kullern.

Dem Druck, schlank sein zu müssen, ist sie nicht gewachsen. Wer fett ist, gilt als Schwächling. Die Dicken in unserer Gesellschaft sind diejenigen, über die wir uns erheben und lustig machen. Und obwohl wir oft selbst scheitern, wiegen wir das Scheitern der Dicken schwerer als das eigene. Denn die Dicken, so der allgemeine Konsens - sind schließlich selbst schuld, dass sie so aussehen wie sie aussehen.

Krasse Sexgeschichte aus Malle

Rolfe massiert Tanja den Rücken. Weil die in ihrer tischewitschen Art so schön stöhnt, wenn die Patschhändchen des Masseurs die verspannten Muskeln kneten, darf endlich auch mal der RTL-Cutter ran und die lahmen Tätschel-Szenen zu einem semi-geilen Ero-Streifen zusammenschneiden. "Oh, jaaaa, jaaa, das tut so gut, mach weiter so", stöhnt Tanja. Und der Zuschauer denkt sich nur: ach komm, geh weg! Weil er aber Hoffnung hat, dass was passiert, folgt er dem Geschehen natürlich weiter.

Der Aufforderung der Moderatoren, etwas mehr Bambule zu machen, kommen die Camper nur teilweise nach. In erster Linie verstehen sie nämlich gar nicht, was sie falsch machen, wenn sie bräsig in der Hängematte schaukeln. "Also, ich bin so wie ich bin, ich verstell' mich doch hier nicht", sagen einige der Kandidaten nach der Kritik.

Wenigstens Tanja versucht jetzt, ein bisschen was zu reißen. Am besten mit einer Pornogeschichte aus Malle: "Also, weißte, da war so eine professionelle Prostituierte in der Disco und alle Männer durften an die ran". "Um sie zu penetrieren?", will Rolfe wissen. Die Camper sind sichtlich schockiert von der krassen Story. "Ey...ich schwöre Mallorca...ohne Witz!", sagt Tanja und ergänzt: "Und dann, als sie schon zehn Männer hatte, hat der DJ gerufen: Leck die Pussy! Krass oder?" Ja, Tanja, echt voll krass.

Kurzfristig lockert sich die Dauersitzblockade. Maren und Walter gehen auf Schatzsuche. Diesmal müssen sie das Alter ihrer "Leidensgenossen" zuordnen und addieren. Geniale Mathematiker wie die beiden sind, lösen sie die Aufgabe fast auf Anhieb, und das Camp darf sich über Salz und Pfeffer freuen.

Doch das gut gewürzte Essen muss warten, denn plötzlich zieht ein vermeintlich gefährlicher Tropensturm auf. Es blitzt und donnert und regnet so doll, das Tanja von den dicken Tropfen "blaue Flecke" kriegt. Als die atmenden "Stillleben" Gefahr für Leib und Leben sehen, flüchten sie aus dem "sinkenden Camp" ins trockene Dschungeltelefon. Zu herrlich, wie Aurelio dabei den Kapitän mimt, indem er ständig ein total blödes "Hopp hopp hopp" von sich gibt.

Tag 9 im Dschungel: Das Schnarchcamp lässt das Mäkeln nicht
Tag 8 im Dschungel: "Tears in the Tümpel"
Tag 7 im Dschungel: "Wenn Rotzgören fast kotzen"
Tag 6 im Dschungel: "Chakalaka, es krabbelt im Po"
Tag 5 im Dschungel: "Tatütata der Präsident"
Tag 4 im Dschungel: "Pimmel raus und alles"
Tag 3 im Dschungel: "Eine geballte Krankheit namens Walter"
Tag 2 im Dschungel: "Heimweh, Hashtags und die Sara-Kulka-Diät"
Tag 1 im Dschungel: "Schlüpfer-Schnüffler und Kotzfrucht-Schlürfer"