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Nah an der Realität? "House of Cards" düster wie noch nie

Underwood forever?

Underwood forever?

(Foto: dpa)

"Frank Underwood for President" war zwischendurch immer wieder zu hören und zu lesen, als es im letzten US-Wahlkampf hoch herging. Doch der TV-Präsident gibt sich ähnlich rigoros wie der aktuelle: "Ihr wisst eh nicht, was gut für euch ist", lässt er ausrichten.

"Die Amerikaner wissen nicht, was gut für sie ist. Sie sind wie kleine Kinder. Wir müssen ihnen die klebrigen Hände halten und die dreckigen Münder abwischen." US-Präsident Frank Underwood alias Kevin Spacey zeigt im brandneuen "House of Cards"-Trailer wieder einmal, wie wenig er von seinen knapp 320 Millionen US-Schäfchen hält. Und wie viel von sich: "One Nation, Underwood!" Und wie in den vier Staffeln zuvor wird er einige von ihnen wieder höchstpersönlich zur Schlachtbank führen, so scheint es.

Der erste Trailer zur anstehenden fünften Staffel ist selbst für die hochgelobte Polit-Thriller-Serie ungemein düster ausgefallen. Das wiedervereinte Präsidentenpaar Frank und Claire Underwood (Robin Wright, "Forrest Gump") setzt darin offenbar nicht nur ihre Ankündigung des letzten Staffelfinales in die Tat um, mit den USA in den Krieg gegen den Terror zu ziehen. Nein, auch an der Verfassung wollen sie ein wenig schrauben, hat es den Anschein. Underwood ist vollkommen von sich überzeugt - gut, das ist nicht neu, aber in seinem Kopf schwirren Begriffe wie "Kontrolle", "Überwachung" herum, und er hegt Allmachtsfantasien. 

Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig, hätte man vor einiger Zeit - sagen wir mal, so vor 110 bis 150 Tagen - vielleicht noch gedacht, aber mit Präsident Donald Trump, der bis jetzt auch so wirkt, als würde er nach seinem persönlichen Gusto entscheiden, während er "Präsident spielt", ist das Szenario tatsächlich beängstigender geworden. Oder wie soll man es sonst anders deuten als eine Allmachtsfantasie, wenn der amtierende US-Präsident Underwood sich und seine Frau auch noch in den kommenden fünf Legislaturperioden im Weißen Haus sieht? "Sie haben mich. Sie haben dich. Underwood 2016, 2020, 2024, 2028, 2032, 2036", droht Spacey am Ende des Trailers förmlich.

Keine guten Aussichten also für seinen politischen Gegner Will Conway (Joel Kinnaman), der in der Staffel zuvor noch durch seine Selbstsicherheit auffiel. Doch davon ist im neuen Trailer nichts mehr zu sehen.

Quelle: ntv.de, soe/spot

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