Blanchett und McConaughey holen sich Academy Awards Oscar-Stars brechen den Twitter-Rekord
03.03.2014, 05:54 Uhr
Es ist der zweite Oscar für Cate Blanchett.
(Foto: REUTERS)
Cate Blanchett bekommt ihren zweiten Oscar, Matthew McConaughey seinen ersten. Doch der große Gewinner ist "Gravity" . Der Favorit sammelt fleißig Preise ein. Und Moderatorin Ellen DeGeneres bricht mit einem besonderen Foto einen Twitter-Rekord.
Cate Blanchett hat den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewonnen. Sie wurde für ihre Darstellung in dem Film "Blue Jasmine" von Woody Allen geehrt. Den Academy Award als bester Hauptdarsteller bekam Matthew McConaughey. Er spielt in "Dallas Buyers Club" einen Aids-Kranken, der für eine bessere medizinische Versorgung kämpft.
Gleich zwei Oscars nimmt Alfonso Cuarón von der 86. Verleihung der Academy Awards mit nach Hause. Er erhielt sowohl den Preis für die beste Regie als auch für den besten Schnitt. Sein Film "Gravity" um eine frei im Weltall schwebende Astronautin, dargestellt von Sandra Bullock, räumte noch weitere Preise ab. Er wurde nicht nur für die besten visuellen Effekte ausgezeichnet, sondern auch für den besten Schnitt, die beste Kamera, die beste Filmmusik, den besten Ton und den besten Tonschnitt. Der Film galt mit zehn Nominierungen bereits im Vorfeld als einer der Favoriten. Mitfavorit "American Hustle" ging dagegen in vielen Kategorien leer aus.
Mit einer bewegenden Dankesrede nahm Lupita Nyong'o ihren Oscar als beste Nebendarstellerin entgegen. Die Kenianerin wurde für ihre Rolle in dem Sklavereidrama "12 Years a Slave" ausgezeichnet. Sie spielt in dem Film nach einer wahren Begebenheit die Sklavin Patsey. "Mir ist in jedem Moment bewusst, dass mir so viel Freude in meinem Leben dank so viel Schmerz im Leben von jemand anderem widerfährt", sagte sie.
Nyong'o dankte zudem der Academy für die Anerkennung sowie der Filmcrew, darunter Regisseur Steve McQueen und Kollege Michael Fassbender. "Ich bin etwas überwältigt", fügte sie an. "12 Years A Slave" erhielt zudem den Preis für das beste adaptierte Drehbuch von John Ridley. Den Oscar für das beste Originaldrehbuch erhielt Spike Jonze für "Her".
Am Rande der Oscar-Verleihung sorgte ein Foto für Aufregung, das Moderatorin Ellen DeGeneres auf Twitter veröffentlichte. Die Komikerin und Talkshow-Moderatorin hatte während der Show mehrere Stars - darunter Meryl Streep, Brad Pitt, Jennifer Lawrence und Bradley Cooper - versammelt und angekündigt, mit dem sogenannten Selfie den Rekord der meisten Retweets brechen zu wollen. Dies gelang. Das Foto verdrängte den bisherigen Spitzenreiter, ein Foto von Barack Obama nach seiner Wiederwahl 2012. "Wir haben wirklich Geschichte geschrieben", sagte DeGeneres.
Zuvor hatte Jared Leto den ersten Oscar der 86. Verleihung erhalten. Er bekam den Academy Award als bester Nebendarsteller für den Film "Dallas Buyers Club" von Regisseur Jean-Marc Vallée. Es ist der erste Oscar für den 42-Jährigen, der in dem Aids-Drama einen Transvestiten spielt.
"An all die Träumer da draußen"
In seiner Rede dankte Leto zunächst seiner Mutter, die er auch zur Verleihung mitgebracht hatte. Aber er erinnerte auch an die jüngsten Ereignisse etwa in der Ukraine: "An all die Träumer da draußen, in der Ukraine und in Venezuela: (...) Während ihr darum kämpft, eure Träume wahr werden zu lassen, denken wir an euch." Er widmete den Preis den 36 Millionen Menschen, die bisher den Kampf gegen Aids verloren haben.
Leto hatte sich in den letzten Jahren auf seine Musikkarriere mit der Band 30 Seconds To Mars konzentriert. Mit "Dallas Buyers Club" war Leto, der dafür bereits einen Golden Globe erhalten hatte, auf die Kinoleinwand zurückgekehrt. Der Film erhielt zudem den Oscar für das beste Make-Up und die besten Frisuren. Den Preis für das beste Kostümdesign sowie das beste Szenenbild erhielt "Der große Gatsby" von Baz Luhrmann mit Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio.
Als bester fremdsprachiger Film wurde "La Grande Bellezza" ausgezeichnet. Der italienische Film hatte bereits den Europäischen Filmpreis dominiert. Als bester Trickfilm wurde "Die Eiskönigin - Völlig Unverfroren" ausgezeichnet, der für "Let It Go" auch den Oscar für den besten Song erhielt. Bester animierter Kurzfilm wurde "Mr. Hublot" aus Frankreich und Luxemburg. Der deutsche Beitrag "Für Hund und Katz ist auch noch Platz" von Max Lang und Jan Lachauer ging damit leer aus. Dänemark kann sich über den Oscar für den Kurzfilm "Helium" freuen. Bester Doku-Kurzfilm wurde "The Lady in Number 6", die beste Dokumentation "20 Feet from Stardom".
Pharrell Williams ist "Happy"
Zuvor hatte Ellen DeGeneres die Oscar-Show eröffnet, die unter dem Thema "Heroes in Hollywood" steht. Sie gibt zum zweiten Mal als Oscar-Gastgeberin den Ton an. Sie führte bereits 2007 durch die Show. Darauf spielte sie an, als sie feststellte, dass damals und in diesem Jahr dieselben Menschen für einen Oscar nominiert sind: Cate Blanchett, Meryl Streep, Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio.
DeGeneres frotzelte zudem, dass alle Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die die Oscars vergibt, Rassisten seien, wenn "12 Years a Slave" nicht als bester Film ausgezeichnet würde. Dann machte sie sich über Jennifer Lawrence lustig, die im vergangenen Jahr beim Gang auf die Bühne gestürzt war. "Wir sollten ihr den Oscar nach unten bringen", sagte DeGeneres dazu.
Die Oscar-Show schlug mit DeGeneres' Anfangsmonolog einen ruhigeren Ton an als vergangenes Jahr, als Seth MacFarlane mit einer Tanzeinlage und vielen Witzen unter der Gürtellinie die Show moderiert hatte.
Für einen ersten Höhepunkt im Rahmenprogramm sorgte aber nicht nur DeGeneres' pointierte Stand-Up-Comedy. Zudem präsentierte Musiker Pharrell Williams seinen Hit "Happy". Später spielten U2 live ihren Song "Ordinary Love" aus dem Film "Mandela - Der lange Weg zur Freiheit".
Quelle: ntv.de