Extreme Dosis Fentanyl im Körper Neue Details zum Tod von Prince
27.03.2018, 12:09 Uhr
Sänger Prince starb an einer Überdosis Schmerzmittel. Nun sind neue Details zu seinem Tod bekannt.
(Foto: AP)
Prince ist eine Legende. Noch immer rätseln Fans über den Tod des Sängers. So viel steht fest: Er starb an einer Überdosis Schmerzmittel. Jetzt liefern zusätzliche Informationen aus dem Obduktionsbericht neue Erkenntnisse.
Weltstar Prince (1958-2016) wurde am 21. April 2016 von zwei Mitarbeitern leblos im Fahrstuhl seines Anwesens Paisley Park Studio in Chanhassen, Minnesota, aufgefunden. Der herbeigerufene Notarzt erklärte ihn für tot. Der Obduktionsbericht, der am 2. Juni 2016 veröffentlicht wurde, nannte eine Überdosis des Schmerzmittels Fentanyl als Todesursache. Diese habe der Musiker sich versehentlich selbst verabreicht. Es sei ein Unfall gewesen. Soweit bisher bekannt.
Nun allerdings wurden neue Details aus dem toxikologischen Gutachten veröffentlicht, die unter anderem dem Magazin "People" vorliegen. Sie zeigen, welch extrem hohe Menge des Betäubungsmittels Prince tatsächlich im Blut hatte, als er starb: 67,8 Mikrogramm pro Liter.
Bei anderen Todesfällen, die auf Fentanyl zurückzuführen sind, seien 3 bis 58 Mikrogramm pro Liter gefunden worden, schreibt "People". Die Menge im Blut von Prince sei "außerordentlich hoch, sogar für jemanden, der als chronischer Schmerzpatient Fentanyl-Pflaster nutzt", erklärt ein Experte.
Schmerzmittel oral eingenommen?
Dem toxikologischen Bericht zufolge soll zudem der Fentanyl-Spiegel in der Leber des Künstlers 450 Mikrogramm pro Kilogramm betragen haben. Schon eine Konzentration von mehr als 69 Mikrogramm pro Kilogramm lege eine "Überdosierung" nahe. Nimmt jemand über einen längeren Zeitraum Opioide ein, erhöht sich allerdings die Toleranz, sodass schwer von einem generellen Grenzwert zu sprechen ist.
Außerdem wurde Fentanyl in Princes Magen gefunden, was laut der britischen Zeitung "The Guardian" darauf schließen lässt, dass eine potenziell tödliche Menge des Schmerzmittels oral eingenommen worden sei. Fentanyl im Blut und in der Leber hingegen könnten indizieren, dass das Mittel vor dem Tod bereits eine Weile im Körper zirkuliert war.
Quelle: ntv.de, ame/spot