"Auch ich habe Angst", sagt Prinz Harry. Blaues Blut schützt eben nicht in allen Lebenslagen. Der britische Royal macht einen HIV-Test und die Welt darf dabei zusehen. In einem Video erklärt sich der 31-Jährige.

Prinz Harry hat einen HIV-Test machen lassen. Von dem Moment veröffentlichte das britische Königshaus ein Video und ein Foto auf der Facebook-Seite des Palastes. Darauf ist zu sehen, wie der Nummer fünf der britischen Thronfolge das Blut für die Untersuchung abgenommen wird.

Der 31-jährige Harry möchte mit der Aktion auf die Notwendigkeit dieser Untersuchungen aufmerksam machen. Denn: "Die HIV-Raten im Vereinigten Königreich steigen trotz des medizinischen Fortschritts bei der Behandlung der Krankheit kontinuierlich an", wie der Palast anmerkt. Der Grund dafür sei, dass bis zu 17 Prozent der HIV-positiven Patienten gar nicht wüssten, dass sie das Virus in sich tragen.

Harrys Testergebnis ist negativ. Andere haben nicht so viel Glück. Jedes Jahr infizieren sich in Deutschland mehr als 3000 Menschen mit HIV. Im Schnitt dauert es fünf Jahre, bis der Virus bei den Betroffenen nachgewiesen wird. Wer einen Aids-Test macht, kann sich und andere durch eine frühzeitige Diagnose schützen.

Die Angst bekämpfen

Wenngleich in anderen Ländern die Neuansteckungsrate weitaus höher ist, so bleibt HIV also auch hierzulande ein relevantes Thema. Zwar ist es Menschen, die sich mit dem Virus infiziert haben mittlerweile möglich, über einen langen Zeitraum weitgehend symptomfrei zu leben. Eine Heilung jedoch ist auch mittels der wirksamsten Medikamente weiterhin ausgeschlossen.

Damit die Zahl der Infektionen künftig zurückgeht, muss Aufklärungsarbeit betrieben werden. Aktionen, wie die des britischen Royals können helfen. "Prinz Harry glaubt, dass jeder entspannt über HIV-Tests sprechen können muss, damit Stigmata und Angst bekämpft werden können."