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Verleihung im März Und die Oscar-Nominierten sind ...

Kodi Smit-McPhee (l.) und Benedict Cumberbatch in "The Power of the Dog".

Kodi Smit-McPhee (l.) und Benedict Cumberbatch in "The Power of the Dog".

(Foto: Kirsty Griffin / Netflix)

Im März werden zum 94. Mal die Oscars verliehen. Wie schon 2021 soll das Event unter besonderen Hygienebedingungen stattfinden. Jetzt hat die Academy die Nominierten für die Goldjungen 2022 bekannt gegeben. Für einen deutschen Anwärter hat es leider nicht gereicht.

Am 27. März steht die 94. Oscar-Verleihung der Filmgeschichte in Hollywood auf dem Programm. Da große Ereignisse ihre Schatten nun mal vorauswerfen, stehen auch schon die Nominierten für die diesjährige Awardshow fest.

Insgesamt 276 Filme waren als teilnahmeberechtigt verkündet worden. Aus diesem umfangreichen Angebot siebte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences mit ihren fast 10.000 Mitgliedern kräftig aus - das Ergebnis verlasen nun Sitcom-Star Leslie Jordan und "black-ish"-Schauspielerin Tracee Ellis.

Netflix-Film ist Favorit

Mit zwölf Optionen ist der Film "The Power of the Dog" in 2022 der Oscar-Favorit. Das Drama ist unter anderem als bester Film nominiert, wie die Academy jetzt bekannt gab. Auch die neuseeländische Regisseurin Jane Campion sowie Benedict Cumberbatch und Jesse Plemons, die zwei Brüder spielen, die in den 1920er-Jahren gemeinsam eine Ranch in Montana betreiben, erhielten jeweils eine Nominierung.

Zehn Produktionen kämpfen in rund eineinhalb Monaten um die Königskategorie "Bester Film": Als sicher galt bereits, dass sich neben "The Power of the Dog" auch das Drama "Belfast" auf dieser Liste befinden würde. Und auch die Nominierungen für Denis Villeneuves Sci-Fi-Epos "Dune" und Steven Spielbergs "West Side Story" überraschen kaum. Ebenfalls nominiert sind zudem "CODA", "King Richard", "Nightmare Alley" und "Licorice Pizza". Die zwei größten Überraschungen in dieser Kategorie sind wohl der Netflix-Film "Don't Look Up" und der japanische Film "Drive My Car", der gegebenenfalls wiederholen könnte, was vorletztes Jahr "Parasite" aus Südkorea gelungen war.

"Dune" hat insgesamt zehn Oscar-Chancen erhalten. Unter anderem könnte auch Star-Komponist Hans Zimmer eine Trophäe für den Soundtrack gewinnen. Der gebürtige Frankfurter holte damit die zwölfte Oscar-Nominierung in seiner langen Hollywood-Karriere. Mit der atmosphärisch-drohenden Filmmusik zu dem Science-Fiction-Epos hatte der 64-Jährige im Januar bereits den Golden Globe in der Sparte "Beste Filmmusik" gewonnen. Seine bisher einzige Oscar-Trophäe nahm der Wahl-Kalifornier 1995 für die Untermalung des Zeichentrickfilms "Der König der Löwen" entgegen.

Der Spezialeffekte-Künstler Gerd Nefzer könnte einen weiteren Oscar für "Dune" holen. Er arbeitete an den bildgewaltigen Szenen von "Dune" mit. Der gebürtige Schwabe gewann bereits 2018 für "Blade Runner 2049" eine Trophäe. Aber auch Filme wie "West Side Story", "Belfast", "King Richard" und "Der schlimmste Mensch der Welt" konnten mehrere Nominierungen einheimsen.

Von Dench bis Cumberbatch

Bei den männlichen Hauptdarstellern haben sich die fünf Stars durchgesetzt, die zuvor als Favoriten galten: Will Smith für "King Richard", Benedict Cumberbatch für "The Power of the Dog", Andrew Garfield für "Tick, Tick ... Boom!", Denzel Washington für "The Tragedy of Macbeth" und Javier Bardem für "Being the Ricardos".

Als "Beste Hauptdarstellerin" sind derweil Nicole Kidman für "Being the Ricardos", Olivia Colman für "Frau im Dunkeln", Penélope Cruz für "Parallele Mütter", Kristen Stewart für "Spencer" und Jessica Chastain für "The Eyes of Tammy Faye" nominiert.

Namhafte Stars finden sich auch in den beiden Nebendarsteller-Kategorien wieder. Gleich zwei Schauspieler aus "The Power of the Dog" dürfen sich Hoffnungen auf eine Auszeichnung als "Bester Nebendarsteller" machen: Kodi Smit-McPhee und Jesse Plemons. Komplettiert wird das Feld von Troy Kotsur ("CODA"), Ciarán Hinds ("Belfast") und J.K. Simmons ("Being the Ricardos").

Ein ähnliches Bild bei den "Besten Nebendarstellerinnen": Kristen Dunst ist für ihren Part in "The Power of the Dog" nominiert, ebenso wie Judi Dench für "Belfast". Hinzu kommen Jessie Buckley ("Frau im Dunkeln"), Aunjanue Ellis ("King Richard") und Ariana DeBose ("West Side Story").

Für Schrader hat es nicht gereicht

Für die "Beste Regie" sind ebenfalls fünf Personen im Rennen. Regisseurin Jane Campion für "The Power of the Dog", Kenneth Branagh für "Belfast", Paul Thomas Anderson für "Licorice Pizza" und Steven Spielberg für "West Side Story". Besonders darf auch hier der japanische Film "Drive My Car" hervorgehoben werden - Ryusuke Hamaguchi fuhr seine erste Oscar-Nominierung als Regisseur ein.

Die deutsche Tragikomödie "Ich bin dein Mensch" hat es hingegen nicht in die Endrunde geschafft. In dem Film geht es um eine Wissenschaftlerin, die einen humanoiden Roboter als Partner testen soll. Maria Schraders futuristischer Streifen war nach einer Vorauswahl im Dezember zunächst einer von fünfzehn Kandidaten in der Sparte "International Feature Film" gewesen. Der letzte für den sogenannten Auslands-Oscar nominierte deutsche Film war 2019 "Werk ohne Autor" von Florian Henckel von Donnersmarck. Die Auszeichnung ging damals jedoch an das mexikanische Drama "Roma". Donnersmarck hatte 2007 mit seinem Regiedebüt "Das Leben der Anderen" zum vorerst letzten Mal den Oscar nach Deutschland geholt.

Quelle: ntv.de, nan/dpa/spot

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