Als die Spice Girls vor 20 Jahren auf der Bildfläche erscheinen, bringen sie Frauenpower in den Boyband-Sumpf. Politisch ist das damals nicht, auch sie sind nur eine Retorten-Pop-Truppe. Doch heute lässt sich ihr Hit "Wannabe" wunderbar ummünzen.

Es war 1996, als fünf junge britische Damen um eine gewisse Victoria Adams durch ein Musikvideo sprangen und der Welt erklärten, was sie "wirklich, wirklich wollen". Jetzt, 20 Jahre später, haben die Spice Girls ihre spannendsten Karrierejahre hinter sich. Aber ihr Debüt-Gassenhauer "Wannabe" taugt dennoch als Inspiration für andere junge Frauen. Nun wurde eine neue Version des Videos veröffentlicht - mit deutlich politischeren Wünschen.

Banner mit den Aufschriften "Beendet die Gewalt gegen Mädchen", "Ordentliche Schulbildung für alle Mädchen" oder "Ende für Kinderehen" sind darin zu sehen, während sich Schauspielerinnen und Tänzerinnen zum Spice-Girls-Song bewegen. Unter anderem wirkten an dem Clip US-Schauspielerin Larsen Thomson, ihre Bollywood-Kollegin Jacqueline Fernandez und die aus Nigeria stammende Sängerin Seyi Shay mit.

"Girl-Power" gestern und heute

Der Clip geriet so überzeugend, dass auch die Macherinnen des Originals Feuer und Flamme sind: "20 Jahre später - Girl-Power wird genutzt, um einer neuen Generation Kraft zu geben. So stolz!", twitterte Victoria Adams, die heute selbstverständlich auf den Namen Victoria Beckham hört. Auch ihre Kolleginnen Mel C und Emma Bunton teilten das Video.

Initiiert wurde die Video-Aktion vom UN-nahen "Project Everyone". Ziel der Gruppe ist es, die "Global Goals" der Vereinten Nationen bekannt zu machen - viele davon sind auch für Frauen und junge Mädchen relevant. Aufgefordert sind die Videogucker zudem, ihre eigene Forderung für Frauenrechte aufzuschreiben und per Foto einzusenden. Beckham hat bereits mitgemacht.