Kino

Sechs Filme rund ums Meer Der Ozean sucht seinen Bezwinger

Unsere Ozeane sind ein fragiles Ökosystem, das nicht nur eine Vielzahl an Möglichkeiten bietet, sondern auch dringend Fürsorge benötigt. Die "International Ocean Film Tour" zeigt die Schönheit des Meeres - auf ganz unterschiedliche Weise.

Ob Surfen, Rudern, Tauchen oder Umweltschutz: Bei der zweiten Ausgabe der "International Ocean Film Tour" bekommt der Zuschauer die ganze Bandbreite des Meeres zu spüren. Sechs Kurzfilme greifen auf sehr unterschiedliche Weise das Thema Wasser auf und zeigen, was das kühle Nass möglich macht, welche Schönheiten unsere Ozeane in sich bergen und warum sie dringend geschützt werden müssen.

Die beiden Briten überqueren ohne jede Erfahrung den Indischen Ozean in einem Ruderboot.

Die beiden Briten überqueren ohne jede Erfahrung den Indischen Ozean in einem Ruderboot.

Am beeindruckendsten sind hierbei die beiden Briten James Adair und Ben Stenning, die in ihrem Film "And then we swam" das größte Abenteuer ihres Lebens beschreiben. Ohne jegliche Erfahrung und aufgrund einer Wette begeben sich die beiden in Lebensgefahr und überqueren in einem Ruderboot den Indischen Ozean. Die beiden beginnen die Überfahrt ohne jegliche Kenntnisse über Navigation und so geht natürlich alles schief, was schiefgehen kann. Der Filmtitel verrät bereits, wie die wilde Fahrt der beiden Debütanten endet.

Ebenso imposant ist die Umweltdokumentation "(R)Evolution" von Rob Steward, die bereits vom "Geo"-Magazin ausgezeichnet wurde. Eigentlich wollte der Meeresbiologe einen Film über Haie machen und warum diese majestätischen Tiere schützenswert sind, doch am Ende wird er mit der Gefährdung des gesamten Meeres konfrontiert. Er begreift, dass es nicht genügt, eine Spezies zu schützen, wenn der ganze Ozean auf dem Spiel steht. Über die Hälfte des Sauerstoffes, den der Mensch atmet, wird im Meer gebildet. Verantwortlich hierfür ist das Phyto- und Zooplankton, das am Anfang der maritimen Nahrungskette steht. Doch der Klimawandel, sowie die Verschmutzung und Übersäuerung der Meere, machen eine Entwicklung dieser kleinen Lebewesen immer schwieriger und so werden in weniger als 50 Jahren nicht nur die Meeresbewohner sterben, sondern auch der Mensch, prophezeit Steward.

Mit dem Surfbrett über den Wellen

Die Teilnehmer der "Red Bull Storm Challenge" stürzen sich in den Orkan.

Die Teilnehmer der "Red Bull Storm Challenge" stürzen sich in den Orkan.

Die Gewalt des Meeres mag für viele erschreckend sein, doch es gibt auch Extremsportler, für die der Spaß erst beginnt, wenn Orkane über die Wellen tosen und Hagel den Strand bedeckt. Bei der "Red Bull Storm Chase" stürzen sich zehn mutige Windsurfer in zehn Meter hohe Wellen und messen ihr Können. Von Windböen durch die See gepeitscht und über den Wellen fliegend, surfen diese Verrückten an den gefährlichsten Stränden der Welt, um ihren Champion und den Bezwinger des Meeres zu küren.

Es geht auch weniger gefährlich, ohne weniger imposant zu sein. In "Attractive Distractions" vollführen der Brasilianer Dan Norkunas und seine Surftruppe ein wahres Brettballett. Wie auf Wolken gleiten die Surfer über das Wasser und passieren zahlreiche Wellentunnel - immer auf der Suche nach der perfekten Welle. Ob Drehungen, Sprünge oder Saltos: Für die Surfprofis vor der australischen und hawaiianischen Küste ist kein Kunststück spektakulär genug, um nicht von einem noch Waghalsigeren getoppt zu werden.

Die Surfer vor Australien und Hawaii sind immer auf der Suche nach der perfekten Welle.

Die Surfer vor Australien und Hawaii sind immer auf der Suche nach der perfekten Welle.

Besonders waghalsig sind auch die Wakeborder in "Prime". Sie lassen sich von einem Boot durch einen australischen See ziehen, aus dem Hunderte tote Bäume über die Wasseroberfläche ragen und vollbringen dort atemberaubende Stunts - in ständiger Gefahr, den Stämmen nicht rechtzeitig ausweichen zu können. Die Stars der immer beliebter werdenden Wakeboard-Szene stellen ihr Können unter Beweis und rasen mit Höchstgeschwindigkeiten über das Wasser. Dabei wirbeln sie um ihre eigene Achse, fliegen durch die Luft oder zeigen coole Posen auf ihren Brettern.

Faszination Höhlentauchen

Wakeboarden ist schon längst zum Trend geworden.

Wakeboarden ist schon längst zum Trend geworden.

Ein ehrgeiziges Projekt hat sich Höhlentaucher Brian Kakuk vorgenommen. Er erforscht unter Wasser zwei spektakuläre Höhlengebilde, von deren Existenz kaum jemand weiß. Sie verlaufen unter der flächenmäßig zweitgrößten Bahamas-Insel Abaco. Dabei begibt sich Kakuk selbst in große Gefahr, denn beim Höhlentauchen orientiert er sich nur an einer Führungsleine, die sein Überleben sichert. Seit Jahren bemüht sich der Forscher, die Geheimnisse der Unterwassergrotten zu lüften und eine Verbindung zwischen den beiden Höhlen Dan's Cave und Ralph's Cave zu finden. 15 Meter trennen Kakuk von seinem Ziel, dessen Erfüllung enorm wichtig ist für das dortige Ökosystem, denn kann er eine Verbindung nachweisen, wird das gesamte Höhlensystem unter Naturschutz gestellt.

Die sechs Kurzfilme betrachten nicht nur die Schönheit, sondern vor allem die Zerbrechlichkeit des Ökosystems Meer, zeigen jedoch auch, wie viel Spaß man mit dem Element Wasser haben kann. Man bekommt Lust, vielleicht doch den lang geplanten Surfkurs zu beginnen, sich mehr für den Schutz der Meere einzusetzen oder ein wildes Abenteuer zu erleben.

Die "International Ocean Film Tour" ist noch in folgenden deutschen Städten zu sehen:

17. Mai Konstanz
18. Mai Marburg
19. Mai Bielefeld
20. Mai Leipzig
21. Mai Berlin
22. Mai Dresden
23. Mai Münster
24. Mai Lindau

 

Quelle: ntv.de

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