Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 02:32 Selenskyj: "Offenes" Gespräch mit Orban geführt +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben am Rande der Amtseinführung des argentinischen Präsidenten Javier Milei ein "offenes" Gespräch mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban geführt. "Es war so offen wie möglich - und natürlich ging es um unsere europäischen Angelegenheiten", sagt Selenskyj in seiner Videoansprache auf Telegram. Orbans Pressechef Bertalan Havasi bestätigt das Treffen in einer E-Mail, lässt aber offen, ob der ungarische Regierungschef weiterhin gegen einen Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union (EU) ist. "In Bezug auf den EU-Beitritt der Ukraine hat Viktor Orban signalisiert, dass die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union dieses Thema kontinuierlich diskutieren", heißt es in der E-Mail. Bei einem EU-Gipfel am 14. und 15. Dezember soll entschieden werden, ob Beitrittsgespräche mit der Ukraine aufgenommen werden. Orban hatte zuvor wiederholt erklärt, dass er die Aufnahme von Gesprächen zum jetzigen Zeitpunkt ablehne.
+++ 23:31 Ukraine-Unterstützung: Merz schlägt Zusammenschluss mehrerer Staaten vor +++
Vor dem EU-Gipfel kommende Woche in Brüssel schlägt CDU-Chef Friedrich Merz den Zusammenschluss einer Gruppe von europäischen Staaten vor, die "eng und geschlossen" die Ukraine weiterhin unterstützen: "politisch, humanitär und militärisch". Nach dem kommende Woche anstehenden Regierungswechsel in Warschau böte sich für Deutschland die Gelegenheit, zusammen mit Frankreich und Polen die Initiative zu ergreifen, schreibt Merz in seinem wöchentlichen Newsletter. Auch Großbritannien, wenn auch nicht mehr Mitglied der EU, sei ein "wichtiger Partner für uns".
+++ 22:19 Ukrainische Streitkräfte haben wohl Munitionsprobleme an der Front +++
Es mehren sich die Anzeichen, dass die ukrainischen Streitkräfte vor ernsthafteren Munitionsproblemen stehen könnten. Kommandeure sprechen aktuell von der Sicherstellung eines "rationellen Munitionsverbrauches" (Eintrag von 21:15 Uhr). Das Medium Ukraine Front Lines schreibt zudem von "sehr beunruhigenden Nachrichten von der Front". So würden die Truppen in ihrem Verteidigungskampf "jetzt tatsächlich Munition sparen und sind nicht in der Lage, den russischen Vormarsch wie vor einem Monat abzuwehren, allein aufgrund der unsicheren Versorgungskette".
+++ 21:44 "In diesem kritischen Moment" - Biden holt Selenskyj ins Weiße Haus +++
US-Präsident Joe Biden lädt seinen ukrainischen Amtskollegen Selenskyj, der gerade in Argentinien ist, für Dienstag ins Weiße Haus ein, wie eine Sprecherin mitteilt. Die beiden Staatsoberhäupter "werden die dringenden Bedürfnisse der Ukraine" in ihrem Kampf gegen die russische Invasion sowie die "entscheidende Bedeutung der fortgesetzten Unterstützung durch die Vereinigten Staaten in diesem kritischen Moment" erörtern. Derzeit ist ein milliardenschweres Hilfspaket für die Ukraine von den oppositionellen Republikanern im US-Kongress blockiert.
+++ 21:15 Ukraine: Lage an der Front schwierig - Kommandeure treffen "notwendige Entscheidungen +++
Die Lage an den diversen Frontabschnitten bleibt aus Sicht der Generalität in Kiew weiterhin schwierig. Vor allem im Osten des Landes registrierten die ukrainischen Truppen immer neue Angriffe russischer Einheiten, sagt Olexander Syrskyj, Befehlshaber des Heeres. Syrsyj hat heute die Front besucht. Dort steht weiterhin die Stadt Awdijiwka im Mittelpunkt russischer Angriffe. Mit den örtlichen Kommandeuren seien "notwendige Entscheidungen" für die Verteidigung getroffen worden. Unter anderem müssten die eigenen Soldaten geschützt und ein "rationeller Munitionsverbrauch" sichergestellt werden. Extrem schlechtes Wetter mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sorgten zwar stellenweise für einen leichten Rückgang der russischen Angriffe, doch bleibe deren Stoßrichtung unverändert. "Der Feind gibt seine Pläne zur Rückeroberung von Kupjansk nicht auf", sagt Militärsprecher Wolodymyr Fitjo im Fernsehen. Kupjansk ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der ostukrainischen Region Charkiw.
+++ 20:33 "Wenn wir das tun, sterben wir" - First Lady der Ukraine gibt emotionales BBC-Interview +++
In einem Interview mit der BBC richtet sich die ukrainische Präsidenten-Gattin Olena Selenska mit emotionalen Worten an die Weltgemeinschaft. Sie sagt, dass die Verlangsamung der Hilfe eine "tödliche Gefahr" für ihr Land darstelle. "Wir brauchen die Hilfe wirklich. Mit einfachen Worten: Wir dürfen dieser Situation nicht überdrüssig werden, denn wenn wir das tun, sterben wir. Und wenn die Welt müde wird, wird sie uns einfach sterben lassen", so die First Lady. "Es schmerzt uns sehr, die Anzeichen zu sehen, dass die leidenschaftliche Bereitschaft zu helfen nachlassen könnte. Für uns geht es um das Leben. Deshalb tut es weh, das zu sehen."
+++ 19:50 Video zeigt brutalen Drohnenkrieg: Ukrainischer Copter überrascht Russen im Schnee +++
Der Kampf mit Drohnen hat in der Ukraine höchste Bedeutung. Immer wieder zeigen Kiews Streitkräfte Videos von gelungenen Treffern. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch die russische Seite immer wieder erfolgreich Drohnen einsetzt. Zudem sollen Moskaus Truppen laut Experten den Ukrainern bei der elektronischen Kriegsführung, also dem Stören der Copter, um sie zum Absturz zu bringen, überlegen sein. Ein Video, das die Spezialkräfte der ukrainischen Armee kürzlich veröffentlicht haben, zeigt eine erfolgreiche Attacke einer ukrainischen Kamikaze-Drohne auf dem Schlachtfeld. Sie schafft es, sich unbemerkt mehren russischen Soldaten in verschneitem Gelände zu nähern, ehe das Video abbricht und es zum Aufprall kommt. Laut den Spezialkräften soll es sich um eine First-Person-View-Drohne des 3. Regiments in der Nähe von Awdijiwka handeln:
+++ 19:10 Selenskyj und Orban treffen in der Gästeloge des argentinischen Parlaments aufeinander +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat laut einem Bericht der "European Pravda" bei seinem Besuch in Argentinien ein kurzes Gespräch mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban geführt. Auch in einem kurzen Clip in sozialen Netzwerken ist dies zu sehen. Beide sollen demnach im argentinischen Parlament in der Gästeloge gesprochen haben. Über den Inhalt der Konversation ist allerdings noch nichts bekannt. Das Verhältnis der beiden Länder ist schwierig. Orban hält weiter Beziehungen zum Kreml und äußert sich immer wieder prorussisch. Zudem bremst er europäische Militärhilfen für die Ukraine aus. Bei einem Frankreichbesuch hat Orban einen EU-Beitritt des Landes kategorisch abgelehnt. "Die Ukraine ist eines der korruptesten Länder der Welt", sagte der Rechtspopulist in einem Interview mit der französischen Wochenzeitschrift "Le Point".
+++ 18:36 Putin lobt seine Rüstungsindustrie und erneuert Behauptungen über die Ukraine +++
Bei einem Treffen im Kreml mit in der Ukraine kämpfenden russischen Militärs rechtfertigt Wladimir Putin seinen Angriff auf die Ukraine erneut. Den Krieg habe Russland nur angefangen, weil die Ukraine damit begonnen habe, "Russland auf seinen historischen Gebieten zu zerstören", behauptet er. Zudem lobt der Kremlchef die eigene Rüstungsindustrie. "Sie produziert um ein Vielfaches mehr" im Vergleich zum Kriegsbeginn, sagt Putin. Im Vergleich dazu seien die Ressourcen der Ukraine erschöpft. Das Land habe keine eigene Basis, weder ideologisch, noch industriell, noch finanziell. Damit habe die Ukraine auch keine Zukunft, so Putin. Der 71-Jährige, der 2022 einen bis heute dauernden brutalen Angriffskrieg gegen das Nachbarland startete, hat wiederholt das Existenzrecht der Ukraine infrage gestellt.
+++ 18:04 ISW: Ukraine könnte "Manpower" und Ressourcen für spätere Offensivbemühungen sparen +++
Die ukrainischen Streitkräfte scheinen die Zeit des schwierigen Wetters und der laufenden Offensiven der russischen Truppen laut dem Institut für Kriegsstudien (ISW) zu nutzen, um Verteidigungspositionen in Gebieten einzurichten oder zu festigen, in denen sie keine Gegenoffensiven durchgeführt haben. So könnten sie "Manpower" und Ressourcen für künftige Offensivbemühungen sparen. "Die Errichtung lokaler Verteidigungspositionen in Gebieten, die Kiew nicht für aktuelle oder bevorstehende Gegenoffensiven priorisiert, ist ein umsichtiger Schritt und kein Hinweis darauf, dass die Ukraine alle Pläne für zukünftige Gegenoffensiven aufgegeben hat", teilt das ISW mit.
+++ 17:20 "Schweden könnte die Menge an Kampfjets, die es bisher hat, an die Ukraine weitergeben" +++
Die ukrainische Militärführung verhandelt nach eigenen Angaben mit Schweden über den Erhalt von Kampfflugzeugen vom Typ Gripen. "Die schwedische Seite könnte die Menge an Kampfjets, die sie bisher hat, an die Ukraine weitergeben", sagt der ukrainische Luftwaffensprecher Juri Ihnat im Fernsehen. Genaue Zahlen will er nicht nennen. Er verweist darauf, dass Schweden seine bisher verwendeten Gripen durch neue, technisch aufgewertete und verbesserte Modelle ersetzen wollte. Ukrainische Piloten hätten Flugzeuge bereits getestet. Über den Stand der Verhandlungen will sich Ihnat nicht äußern. "Aber wenn die Entscheidung für die Gripen fällt, wird das für uns eine gute Variante", sagt er.
+++ 16:37 Ukrainisches Video zeigt: Russen bauen Dach-Konstruktionen über ihren Schützengräben auf +++
Angriffsdrohnen sind im Krieg in der Ukraine eine ständige Gefahr. Die unbemannten Luftfahrzeuge dienen entweder dazu, kleine Bomben abzuwerfen oder aber mit einem Sprengkopf ausgestattet in Kamikaze-Manier auf ihr Ziel zuzufliegen. Ein ukrainisches Video zeigt nun, wie russische Truppen versuchen, ihre Stellung mit einer Dachkonstruktion gegen die tödliche Gefahr von oben zu schützen. Der vor wenigen Tagen auf Telegram veröffentlichte Clip stammt von der Luftaufklärungseinheit des 501. Marinebataillons der 36. Marinebrigade. Zu sehen ist ein russischer Schützengraben, an dem offenbar noch Arbeiten durchgeführt werden. In dem Graben befinden sich in regelmäßigen Abständen Balkengerüste, bestehend aus zwei Hoch- und einem Querbalken:
+++ 15:59 Schwedischer Oberbefehlshaber besucht die Front und verspricht "weitere Unterstützung" +++
Der Oberbefehlshaber der schwedischen Streitkräfte, Micael Bydén, ist nach Militärangaben an die Front im Osten der Ukraine gereist. Er schaut sich dabei Stellungen der 45. selbstständigen Artilleriebrigade an und spricht mit Soldaten, wie aus einem Video der Einheit hervorgeht, das ukrainische Medien verbreiten. Die Artilleriebrigade ist seit Herbst mit schwedischen Geschützen vom Typ Archer ausgestattet. Bydén verspricht den Ukrainern im Video weitere Unterstützung. Kiew erhofft sich darüber hinaus Kampfjets vom Typ Gripen. "Eine fruchtbare bilaterale Arbeit bezüglich der Lieferung des Gripen-Flugzeugs an die Ukraine ist im Gange", hat kürzlich der stellvertretende ukrainische Verteidigungsminister Ivan Havryliuk der "European Pravda" mitgeteilt. Es gebe allerdings noch "bestimmte NATO-bezogene Probleme". Er hoffe, dass "wir es durch gemeinsame Anstrengungen schaffen werden, diese Kampfflugzeuge zu erhalten".
+++ 15:18 Selenskyj erwartet Paket, das "die Feuerkraft der Ukraine erheblich stärken wird" +++
Während seines Besuchs in Argentinien hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj laut eigenen Angaben ein Gespräch mit dem französischen Regierungschef Emmanuel Macron geführt. Er habe diesen über Entwicklungen an der Front informiert und ihm für die von Frankreich geleistete Militärhilfe gedankt. "Wir sprachen über unsere vorrangigen Bedürfnisse und das nächste französische Verteidigungspaket, das die Feuerkraft der Ukraine erheblich stärken wird", schreibt Selenskyj auf seinem X-Account. Er habe zudem die Bedeutung des EUCO-Gipfels für EU-Beitrittsgespräche der Ukraine betont. "Die Ukraine hat alle erforderlichen Empfehlungen der Europäischen Kommission erfüllt", teilt Selenskyj mit. Er glaubt, dass sich die Beschlüsse des Europäischen Rates "erheblich" auf die Motivation der ukrainischen Gesellschaft und der Armee auswirken könnten.
+++ 14:30 Mit Glas Sekt in der Hand: Putin-Schimpftirade gegen die Ukraine +++
Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnet die Führung der von ihm überfallenen Ukraine als "Idioten und Neofaschisten. Sie sind völlig verrückt geworden, oder um es einfacher auszudrücken, sie sind völlig unverfroren geworden", sagt Putin mit einem Glas Sekt in der Hand bei einem Treffen im Kreml mit in der Ukraine kämpfenden russischen Militärs. Ausschnitte davon zeigt der kremlnahe Berichterstatter des russischen Staatsfernsehens, Pawel Sarubin, auf seinem Telegram-Kanal. Putin behauptet, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe bewusst einem Altnazi zugeklatscht. Der Kremlchef spielt damit auf einen Eklat beim Besuch des ukrainischen Präsidenten in Kanada an, als zu seiner Rede vor dem Parlament ein 98-jähriger SS-Veteran bewusst eingeladen und als Gegner Russlands beklatscht wurde. Wegen des Skandals musste anschließend der Parlamentschef in Kanada zurücktreten.
+++ 14:01 Ukraine: Massive Attacken - Russland greift rund um die Uhr bei Awdijiwka an +++
Die russische Armee greift weiterhin massiv die Verteidigungslinie von Awdijiwka an und versucht, die Stadt trotz ungünstiger Wetterbedingungen zu umzingeln. Dies berichtet "The New Voice of Ukraine" unter Berufung auf den Leiter der Militärverwaltung von Awdijiwka, Vitalii Barabasch. Der Feind zeige keine Lust, seine Versuche, die Stadt einzukesseln, aufzugeben, sagt er. "Die gesamte Verteidigungslinie rund um die Avdijiwka wird fast rund um die Uhr angegriffen. Natürlich wird dies von Artillerie begleitet: Mehrfachraketenwerfer, Mörserangriffe, Panzerangriffe. Und natürlich die Arbeit der Luftwaffe" Gleichzeitig sagt er, die Zahl der Luftangriffe direkt auf die Stadt sei etwas zurückgegangen.
+++ 13:16 Neue Gaspipeline geht in Europa in Betrieb +++
Im Süden Serbiens geht eine neue Gaspipeline in Betrieb, die das Balkanland mit Bulgarien verbindet. An der feierlichen Eröffnung am Knoten Trupale bei Nis nehmen die Präsidenten Serbiens, Aleksandar Vucic, Bulgariens, Rumen Radew, und Aserbaidschans, Ilham Aliyev, teil, berichtet das staatliche serbische Fernsehen RTS. Über die neue Leitung können nun Serbien und weitere Länder in Mittel- und Südosteuropa Erdgas direkt aus Aserbaidschan und der Region am Kaspischen Meers beziehen. Dies verringert die Abhängigkeit jener Länder von Gasimporten aus Russland.
+++ 12:15 London geht von Beginn einer konzertierteren Kampagne Russlands aus +++
Russland nach mehr als zwei Monaten Unterbrechung wieder Ziele in der Ukraine mit der strategischen Luftwaffe angegriffen hat, könnte nach britischer Einschätzung der Beginn einer größeren Kampagne sein. Die russische Luftwaffe hatte in der Nacht des 7. Dezember erstmals seit September mit ihrer Bomberflotte große Angriffe auf Kiew und die Zentralukraine geflogen. "Das war wahrscheinlich der Beginn einer konzertierteren Kampagne von Russland, die darauf abzielt, die Energieinfrastruktur der Ukraine zu schwächen", schrieb das britische Verteidigungsministerium auf X mit.
+++ 12:15 Russlandexpertin: Putin glaubt, dass er den Krieg gewinnen wird +++
Seit Langem strebt die Ukraine in die EU, und die Staats- und Regierungschefs werden in wenigen Tagen über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen abstimmen. Laut Marie Dumoulin von der Denkfabrik European Council on Foreign Relations würde ein ukrainischer EU-Beitritt die Vorstellung des Kremlchefs Wladimir Putin von einer großen slawischen Nation zerstören. "Die Ukraine wäre dann noch deutlicher als eine Demokratie zu erkennen, die Teil des westlichen Werte- und Normensystems ist", sagt Dumoulin im Interview mit ntv.de. "Ein EU-Beitritt würde die Ukraine vollständig aus dem Wirkungsbereich Russlands herauslösen." Laut Dumoulin glaubt aber Putin, dass er den Krieg gewinnen werde und dann ein EU-Beitritt unmöglich wird: "Wenn Russland den Krieg gewinnt, wird die Ukraine, oder das, was von der Ukraine übrig bleibt, ein gescheiterter Staat sein. Die Aussichten, dass dieser gescheiterte Staat jemals der EU beitritt, werden gering sein. Das ist Putins Logik."
+++ 11:39 Dutzende russische Ärzte schreiben offenen Brief an Putin +++
Russische Ärzte veröffentlichen einen offenen Brief an Kremlchef Wladimir Putin mit der Forderung nach medizinischer Behandlung für den in Haft erkrankten Kriegsgegner Alexej Gorinow. Die Verweigerung ärztlicher Hilfe verstoße gegen die russische Verfassung, heißt es in dem Brief, den bis zum Mittag Ortszeit mehr als 100 russische Ärzte unterschrieben haben. Gorinow, ein Moskauer Kommunalpolitiker, ist der erste in Russland wegen Diskreditierung der russischen Armee verurteilte Kriegsgegner. Er wurde 2022 zu sieben Jahren Haft verurteilt, nachdem er auf der Sitzung eines Moskauer Stadtteilparlaments eine Schweigeminute für die "Opfer der militärischen Aggression in der Ukraine" gefordert hatte. Inzwischen läuft gegen den 62-Jährigen ein weiteres Verfahren wegen "Rechtfertigung des Terrorismus", weil er mit Mithäftlingen über den Krieg gesprochen hat. Die Anwälte Gorinows berichteten zuletzt über eine drastische Verschlechterung seines Gesundheitszustands.
+++ 11:06 "Kamikaze-Drohnen sind momentan größte Bedrohung" +++
ntv-Reporterin Carolin Unger berichtet aus Kiew, wie sehr Drohnen-Schwärme die ukrainischen Streitkräfte unter Druck setzen. Hauptproblem ist dabei die schiere Masse der Kriegsgeräte aus Russland.
+++ 10:28 Russland beschimpft deutschen Botschafter +++
Das russische Außenministerium äußert scharfe Kritik am deutschen Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, wegen seines Gedenkens an die Kriegsopfer. "Es ist sehr schade, dass der deutsche Botschafter vergessen hat, seiner Regierung für die regelmäßigen Waffenlieferungen ins Gebiet des ukrainischen Konflikts zu 'danken'", schreibt die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa auf ihrem Telegram-Kanal. Graf Lambsdorff hatte zuvor bei einem Weihnachtskonzert in Moskau vor mehreren Hundert Zuschauern an die Kriegsopfer in der Ukraine und im Nahen Osten gedacht und Krieg als "nicht unausweichlich" beschrieben.
+++ 09:55 Gouverneur berichtet von schwerem Artillerieangriff auf Nikopol +++
Die Angriffe der Russen lassen nicht nach. In der Nacht gibt es laut dem Gouverneur Serhii Lysak einen schweren Artillerieangriff auf Nikopol. In Krywyj Rih, der Geburtsstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj, beschädigen Trümmer einer abgeschossenen russischen Rakete das Gelände eines örtlichen Unternehmens und zwei Lastwagen. Der Gouverneur ruft dazu auf, dass Zivilisten bei Luftalarm Schutz suchen sollten, selbst wenn die Luftverteidigung funktioniere.
+++ 09:20 Russland will offenbar arme Länder mit eingefrorenen Goldreserven unterstützen +++
Russland prüft es nach eigenen Angaben, ob seine vom Westen nach der Invasion der Ukraine eingefrorenen Goldreserven dazu genutzt werden könnten, ärmeren Ländern bei der Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels zu helfen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Demnach schlägt der russische Klimabeauftragte auf der Weltklimakonferenz in Dubai vor, dass die Gelder dazu verwendet werden könnten, Schwellenländern dabei zu unterstützen, ihren Kampf gegen den Klimawandel zu beschleunigen. Als Reaktion auf den Krieg gegen die Ukraine haben die Vereinigten Staaten und Europa rund 300 Milliarden US-Dollar an russischen Goldreserven im Westen eingefroren. Kiew möchte, dass die Erlöse aus den eingefrorenen russischen Vermögenswerten zum Wiederaufbau des Landes verwendet werden.
+++ 08:33 Sollte die Wehrpflicht wiedereingeführt werden? +++
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, lehnt die Wiedereinführung der Wehrpflicht strikt ab. "Wir haben keine Kasernen dafür, keine ausreichende Personaldecke für die Ausbildung und weitere Ressourcen für die Wehrpflicht längst abgebaut", sagt die FDP-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Nicht zuletzt würden die jungen Menschen in ganz erheblicher Weise dann auch in der Wirtschaft fehlen. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit nur eine Wehrpflicht für junge Männer und Frauen gleichermaßen in Frage käme." Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte der "Zeit" gesagt, die Aussetzung der Wehrpflicht 2011 sei ein Fehler gewesen - und ihre Wiederbelebung denkbar. Und was meinen Sie?
+++ 07:45 Banker von Wagenknecht-Verein ist ein Kreml-Freund +++
Das Bündnis Sahra Wagenknecht der ehemaligen Linken-Politikerin soll auch zahlreiche Spenden aus dem Ausland erhalten. Wie die "Bild am Sonntag" schreibt, schweigt der Verein allerdings zu der Frage, ob darunter auch Spenden aus Russland seien. Für das Geld hat Wagenknecht ein Konto bei der Volksbank Pirna ausgewählt, obwohl das Bündnis seinen Sitz am anderen Ende Deutschlands hat. Die Volksbank zählt laut dem "Tagessspiegel" unter anderem russische Staatsmedien zu ihren Kunden. Der Vorstandschef Hauke Haensel pflegt offenbar Kontakte nach Russland, auf seinem Facebook-Konto prangt ein Foto des Kreml. Auf einem anderen Foto sind Russlands Präsident Wladimir Putin und die damalige Kanzlerin Angela Merkel bei einer Umarmung zu sehen. Dazu schreibt Haensel: "Da ist zusammen, was zusammengehört!"
+++ 06:57 Offenbar gewaltige Explosion in Makijiwka +++
In der russisch besetzten Stadt Makijiwka in der Region Donezk ereignet sich ukrainischen Berichten zufolge eine gewaltige Explosion. "The New Voice of Ukraine" zeigt am Samstagabend Aufnahmen, auf denen ein riesiges Feuer und dicker schwarzer Rauch zu sehen sind. Die Ursache der Explosion sei noch unklar, heißt es. Laut einem Journalisten ist das Feuer wahrscheinlich nach einem Angriff auf ein russisches Öllager ausgebrochen.
+++ 06:37 Griner fordert mehr Anstrengungen zur Freilassung von US-Bürgern in Russland +++
US-Basketball-Profi Brittney Griner fordert mehr Anstrengungen zur Freilassung anderer derzeit im Ausland inhaftierter Personen. Wie die US-Zeitung "The Hill" berichtet, hebt sie besonders die Notlage der inhaftierten Amerikaner Paul Whelan und Evan Gershkovich hervor. Gershkovich, der für das "Wall Street Journal" als Reporter in Russland arbeitete, war Ende März während einer Recherchereise festgenommen worden. Der Ex-Soldat Whelan ist seit 2018 inhaftiert und verbüßt eine 16-jährige Haftstrafe wegen des Vorwurfs der "Spionage". Griner selbst saß wegen Drogenvorwürfen, die von den USA heftig bestritten wurden, fast zehn Monate in einem Gefängnis in Russland. Erst im Dezember 2022 kam sie im Austausch für den russischen Waffenhändler Viktor Bout frei.
+++ 06:00 Auch ungarische Trucker wollen Grenze zu Ukraine blockieren +++
Ab Montag wollen auch ungarische LKW-Fahrer die Grenze zur Ukraine blockieren. Wie "Kyiv Independent" unter Berufung auf lokale Medien berichtet, soll es eine offizielle Demonstration geben und der Kontrollpunkt Zahony-Chop an der Grenze zur Ukraine blockiert werden. Polnische, slowakische und ungarische Spediteure beklagen einen "unfairen Wettbewerb" durch ukrainische Unternehmen, nachdem die EU wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine eine Reihe von Auflagen für den Grenztransport ausgesetzt hatte. Polnische Transportunternehmen blockieren seit Anfang November mehrere wichtige Grenzübergänge zur Ukraine. Der Güterverkehr ist deshalb weitgehend zum Erliegen gekommen.
+++ 05:24 Kamikaze-Drohnen lösen Luftalarm in südlichen Regionen der Ukraine aus +++
Russland startet in der Nacht eine neue Welle von sogenannten Kamikaze-Drohnen gegen die Ukraine. In den südlichen Regionen des Landes wird Luftalarm ausgelöst.
+++ 03:53 Ukraine hat über Olympia-Teilnahme in Paris 2024 noch nicht entschieden +++
Die Ukraine ist über die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris im nächsten Jahr noch unsicher. "Die Entscheidung für eine Teilnahme sollte auf der Grundlage dessen getroffen werden, was sie dem Land bringt, wie die Reaktion darauf sein wird und inwieweit sie uns dem Sieg näher bringt", sagt der ukrainische Minister für Jugend und Sport, Matwіj Bіdni. Eine Teilnahme sei unmöglich, wenn das Internationale Olympische Komitee (IOC) seine "nicht-konstruktive Position" nicht ändert, so der Minister. Bіdni bezieht sich dabei auf die Entscheidung des IOC, dass russische und weißrussische Athleten in Paris als sogenannte neutrale Sportler ohne Flaggen, Embleme oder Hymnen antreten können. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba verurteilte am Freitag die IOC-Entscheidung als "beschämend".
+++ 01:45 Trifft Selenskyj auf Lateinamerika-Reise Ungarn Präsidenten Orban? +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unternimmt seine ersten Reise nach Lateinamerika. Der Ankündigung über Telegram zufolge soll er an der Amtseinführung des neuen argentinischen Präsidenten Javier Milei teilnehmen. Die Regierung in Kiew versucht, Beziehungen zu afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Regierungen aufzubauen. Ukrainische Medien spekulieren zudem über ein mögliches Treffen zwischen Selenskyj und dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban bei der Amtseinführung. Thema könnte dann der Streit über den EU-Beitrittswunsch der Ukraine sein.
+++ 23:50 Bei Zwischenstopp: Selenskyj dankt Kap Verde für Unterstützung +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft auf seinem Weg nach Argentinien im afrikanischen Inselstaat Kap Verde den Premierminister des Landes, Ulisses Correia e Silva. Selenskyj dankt dem afrikanischen Staat für die Unterstützung beim ukrainischen Getreideexport. Es ist das erste derartige Treffen in der Geschichte der bilateralen Beziehungen beider Länder. Selenskyj ist unterwegs nach Argentinien, wo er am Sonntag am offiziellen Amtsantritt des neugewählten Präsidenten Javier Milei teilnehmen wird.
+++ 22:14 US-Regierung umgeht Blockade der Republikaner - allerdings für Israel-Hilfe +++
Die US-Regierung genehmigt den Verkauf von fast 14.000 Schuss Panzermunition an Israel. Der Kongress sei am Vortag über den Verkauf von 13.981 Schuss Panzermunition und zugehöriger Ausrüstung im Wert von 106,5 Millionen Dollar informiert worden, teilen Außen- und Verteidigungsministerium in Washington mit. Die oppositionellen Republikaner blockieren einen Antrag der Regierung von Präsident Joe Biden auf neue Militärausgaben für Israel und die Ukraine. Das Außenministerium teilt mit, Außenminister Antony Blinken habe festgestellt, dass "ein Notfall vorliegt, der den sofortigen Verkauf der Waffen an die israelische Regierung erfordert". Daher sei auf die übliche Überprüfung durch den Kongress verzichtet worden.
+++ 21:32 Russische Polizei nimmt US-Bürger in St. Petersburg fest +++
Die russische Polizei nimmt nach eigenen Angaben einen US-Staatsbürger in der Metropole St. Petersburg fest. Gegen den 60 Jahre alten Mann, der die russische und amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, wird einer Polizeimitteilung zufolge wegen einer angeblichen "Rehabilitation des Nazismus" ermittelt. Er soll 2022 in einem russischen sozialen Netzwerk ein provokantes Bild mit dem orange-schwarzen St.-Georgs-Bands gepostet haben, das der Polizei zufolge ein "Symbol des militärischen Ruhms Russlands beschmutzt". Dem Mann drohen bis zu fünf Jahren Haft oder eine Geldstrafe von bis zu umgerechnet knapp 70.000 Euro. Das Bild des Festgenommenen zeigte nach Angaben des russischen Telegram-Kanals Baza das Georgsband um den großen Zeh einer Leiche gewickelt - mit der Unterschrift "Der richtige Weg, das Georgsband zu tragen". In Russland ist das Georgsband seit 2005 ein Gedenksymbol, das izunehmend zum Erkennungszeichen für Putin-Treue und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wurde.
+++ 21:03 Russische Wahlpläne auf ukrainischem Gebiet erzürnen Kiew +++
Kiew bezeichnet russische Wahlpläne in den besetzten ukrainischen Gebieten als "grobe Verletzung des Völkerrechts". Laut dem Medium "Kyiv Independent" will Moskau die besetzte Krim und Teile der Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson mit in die bevorstehenden Präsidentschafts-"Wahlen" einbeziehen.
+++ 20:34 Armee-Sprecher: 90 Prozent der russischen Angriffe konzentrieren sich auf zwei Gebiete +++
Die russischen Truppen konzentrieren laut einem Bericht der Agentur Ukrinform fast alle ihre Aktivitäten auf den Raum Awdijiwka und Marinka. In den letzten 24 Stunden sollen dort nach Angaben eines Armee-Sprechers über 90 Prozent der Gefechte stattgefunden haben. Man habe 35 Attacken im Raum Awdijiwka und 24 im Raum Marinka abgewehrt. Im Raum Schachtarsk und Saporischschja hingegen sollen die russischen Streitkräfte laut dem Sprecher nicht besonders aktiv sein. Alle Angriffe seien dort zurückgeschlagen worden.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier lesen.
Quelle: ntv.de, rog/ghö/mpe/dpa/AFP/rts