US-Wahlkampf im Liveticker +++ 22:09 Rücktritt von Biden? Seine Sprecherin wird mehr als deutlich +++
Das Weiße Haus weist Rücktrittsforderungen an US-Präsident Joe Biden zurück. Es sei "lächerlich" zu fordern, dass Biden nach seinem Ausstieg aus dem Rennen um das Weiße Haus nun auch vom Präsidentenamt zurücktreten müsse, sagt seine Sprecherin Karine Jean-Pierre vor Journalisten. "Jede Andeutung dieser Art ist lächerlich und entspricht nicht unseren Vorstellungen."
+++ 21:33 Kamala Harris geht Donald Trump in Rede scharf an - Republikaner kontern +++
Bei ihrer Rede vor Schwarzen Frauen im US-Staat Indiana bei einem Treffen einer Studentinnenvereinigung in Indianapolis wird wieder ein wenig deutlicher, welche Strategie Kamala Harris gegen Donald Trump fährt. Laut "New York Times" sagt die Demokratin vor mehreren Tausend Menschen, dessen Agenda stelle "einen offenen Angriff auf unsere Kinder, unsere Familien und unsere Zukunft" dar. Kritik aus dem republikanischen Lager gibt es derweil an ihr, weil sie nicht bei der derzeit stattfindenden Rede von Israels Regierungschef Netanjahu im US-Kongress dabei ist. In Indiana hat seit knapp 16 Jahren kein demokratischer Präsidentschaftskandidat mehr die Präsidentschaftswahl gewonnen (Eintrag von 14:54 Uhr).
+++ 21:04 Von Netanjahu eingeladen? Elon Musk im Kapitol gesichtet +++
Tech-Milliardär Elon Musk ist vor der Rede von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu vor beiden US-Parlamentskammern im Kapitol gesichtet worden. In einem auf der Plattform X geposteten Video einer Journalistin des Senders Fox News sagt Musk, dass er Netanjahus Rede beiwohnen werde und von diesem eingeladen worden sei. Netanjahu will heute eine Rede vor dem US-Kongress halten. Am Donnerstag steht ein Treffen mit US-Präsident Joe Biden an. Freitag will er in den US-Bundesstaat Florida reisen und sich dort mit dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump in dessen Anwesen Mar-a-Lago treffen.
+++ 20:20 Ullstein-Verlag nimmt Buch von Trumps möglichem Vizepräsidenten J.D. Vance aus dem Programm +++
Der Ullstein-Verlag wird laut einem Bericht des "Spiegel" das 2016 erschienene Buch von Donald Trumps möglichem Vizepräsidenten J.D. Vance aus dem Programm nehmen. "Zum Zeitpunkt des Erscheinens lieferte das Buch einen wertvollen Beitrag zum Verständnis des Auseinanderdriftens der US-Gesellschaft", teilt der Verlag mit. Außerdem habe sich Vance damals von Trump distanziert. Inzwischen jedoch agiere er "offiziell an dessen Seite und vertritt eine aggressiv-demagogische, ausgrenzende Politik", weswegen man den Vertrag mit dem Autor nicht verlängere.
+++ 19:37 FBI findet neue Hinweise auf Laptop des Trump-Attentäters +++
Der Schütze, der vor anderthalb Wochen bei einer Wahlkampfveranstaltung des früheren US-Präsidenten Donald Trump das Feuer eröffnete, hat nach Angaben der Bundespolizei FBI vor der Tat im Internet nach Details zum Mord an John F. Kennedy gesucht. Die FBI-Analyse des Laptops des Schützen habe ergeben, dass dieser habe herausfinden wollen, wie weit der Kennedy-Attentäter Lee Harvey Oswald entfernt gewesen sei, als er 1963 auf den damaligen Präsidenten Kennedy schoss. Das sagt FBI-Chef Christopher Wray in einer Anhörung zum Trump-Attentat vor dem Justizausschuss des Repräsentantenhauses. Der Trump-Schütze habe nach diesen Informationen am 6. Juli im Netz gesucht, so Wray. Das sei der Tag gewesen, an dem er sich für die Trump-Veranstaltung in der Stadt Butler in Pennsylvania angemeldet habe. "Am 6. Juli machte er eine Google-Suche nach: "Wie weit war Oswald von Kennedy entfernt", sagt Wray.
+++ 18:51 Harris oder Trump? CNN veröffentlicht neue Umfrageergebnisse +++
Eine neue CNN-Umfrage gibt keinen Hinweis auf einen eindeutigen Favoriten in einem möglichen Präsidentschaftskampf zwischen Kamala Harris und Donald Trump. Der Republikaner liegt landesweit bei den registrierten Wählern mit 49 Prozent vor Harris mit 46 Prozent und damit innerhalb der Fehlerspanne der Umfrage. "Das ist ein engeres Ergebnis als frühere CNN-Umfragen in diesem Jahr beim Duell zwischen Biden und Trump", teilt der Sender mit. Der US-Präsident wird nicht direkt vom Volk gewählt, weswegen ein Vorsprung in einer Umfrage nicht unbedingt gleichbedeutend ist mit hohen Chancen auf einen Sieg. Bei der US-Wahl geht es in den allermeisten Bundesstaaten darum, die Mehrheit der Stimmen zu erzielen, woraufhin die dortigen Wahlmänner alle an den Sieger-Kandidaten fallen. Im Wahlmännerkollegium wird später dann der US-Präsident bestimmt. Somit kann auch ein Kandidat US-Präsident werden, der insgesamt weniger Stimmen vom Volk erhält als sein Gegenüber, aber mehr Wahlmänner in den Bundesstaaten gewonnen hat. So war es beim Duell Trump gegen Hillary Clinton der Fall.
+++ 18:12 Einen Tag vor Netanjahu-Besuch: Pro-Palästina-Protestler besetzen spontan US-Kongress +++
Im US-Kongress wird der israelische Staatschef Benjamin Netanjahu erwartet. In einem nicht angemeldeten Protest unter der Leitung der Aktivistengruppe "Jewish Voice for Peace" findet deshalb spontan ein Protest gegen den Krieg im Gazastreifen statt:
+++ 17:22 "Historischer Geldfluss" für Kamala Harris +++
Laut "Washington Post" sind seit Sonntag 126 Millionen Dollar Spenden von 1,4 Millionen Menschen für die Präsidentschaftskampagne von Kamala Harris zusammengekommen. Die Zeitung spricht von einem "historischen Geldfluss" und zitiert Ning Mosberger-Tang, eine Großspenderin und ehemalige Google-Führungskraft: "Es fühlt sich wirklich wie ein historischer Moment an, über den wir noch in zehn Jahren oder Jahrzehnten sprechen werden. So etwas haben wir schon lange nicht mehr erlebt. Viele Leute, mich eingeschlossen, waren in den letzten Wochen wie gelähmt. Viele von uns haben kein Geld für irgendetwas gegeben. Jetzt sehen wir, dass sich die Schleusen geöffnet haben."
+++ 16:31 Alle reden über Kamala Harris, doch ihren Namen spricht kaum einer richtig aus +++
Obwohl Kamala Harris schon seit Jahren eine prominente politische Figur ist, wird ihr Vorname oft noch falsch ausgesprochen - auch in den USA. Dabei hat sie wiederholt erläutert, was ihr aus dem Sanskrit stammender Name bedeutet und wie seine korrekte Aussprache ist, so in dem Vorwort zu ihrer Autobiografie "The Truths We Hold" von 2019. Ihr Vorname werde wie das englische "comma" (Komma) plus einem -la ausgeprochen, erläutert sie dort. Die Betonung liegt also auf der ersten, nicht der zweiten Silbe. Und die Aussprache des "a" in der ersten Silbe entspricht in etwa einem offenen "o" wie im Deutschen "doch".
+++ 15:39 Auch Marianne Williamson will Präsidentin werden - und wendet sich an die Demokraten +++
Die US-Präsidentschaftsbewerberin Marianne Williamson hat in einem Brief an Delegierte der Demokratischen Partei um Unterstützung für ihre Nominierung als Präsidentschaftskandidatin geworben. Williams bat die Delegierten, eine Petition zu unterzeichnen und sich für einen offenen Nominierungsparteitag der Demokraten im August einzusetzen, wie aus einer Kopie des Briefs hervorgeht. In der Mitteilung ist auch ein Link enthalten, über den Williamson als Kandidatin vorgeschlagen werden kann. Eine Präsidentschaftsbewerberin oder ein Präsidentschaftsbewerber kann zum Nominierungsprozess der Demokratischen Partei antreten, wenn er mindestens 300 Unterschriften von Delegierten beim Nominierungsparteitag hat. Einer Umfrage der AP unter Delegierten der Partei ist zu entnehmen, dass die US-Vizepräsidentin Kamala Harris genug Zusagen hat, um die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei zu gewinnen. Williamson war bei ihrem Bemühen um die Präsidentschaftskandidatur gegen US-Präsident Joe Biden angetreten. Sie setzte ihre Präsidentschaftsbewerbung dann aus, machte dies aber wieder rückgängig.

Marianne Williamson hat die Aussicht, US-Präsidentin zu werden, noch nicht aufgegeben.
(Foto: IMAGO/USA TODAY Network)
+++ 14:54 Kamala Harris nimmt Republikaner-Hochburg ins Visier +++
US-Vizepräsidentin Kamala Harris will sich bei schwarzen Frauen im US-Staat Indiana die Unterstützung für die Präsidentschaftswahl im November sichern. Drei Tage nach dem Beginn ihrer Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei nach dem Verzicht von Präsident Joe Biden will Harris heute eine Rede bei einem Treffen der Studentinnenvereinigung Zeta Phi Beta in Indianapolis halten, der traditionell Schwarze angehören. In Indiana hat seit knapp 16 Jahren kein demokratischer Präsidentschaftskandidat mehr die Präsidentschaftswahl gewonnen, die Wählerinnen und Wähler des Staats entscheiden sich regelmäßig für Kandidaten der Republikanischen Partei. In einer Mitteilung verweist Harris' Wahlkampfteamvorsitzende Jen O'Malley Dillon darauf, dass Frauen, nichtweiße und jüngere Wählerinnen und Wähler wichtig für den Erfolg der Präsidentschaftskampagne seien.
+++ 14:26 Biden spricht heute aus dem Oval Office zur Nation +++
Präsident Biden plant laut "Washington Post" heute aus dem Oval Office zur Nation zu sprechen, um seine Entscheidung bekannt zu geben, aus dem Präsidentschaftsrennen auszusteigen und Vizepräsidentin Harris als demokratische Kandidatin zu unterstützen. Während der Rede, die für 20 Uhr Ortszeit geplant ist, wird Biden voraussichtlich auch seine Prioritäten für die verbleibenden Monate seiner Präsidentschaft darlegen.
+++ 13:45 Scholz weicht Frage nach Trump-Kontakt aus +++
Bundeskanzler Olaf Scholz weicht der Frage aus, ob er Donald Trump gesprochen habe. Er habe bei seinem Besuch in den USA mit Mitgliedern beider Parteien gesprochen, sagt Scholz. Es gebe immer die Möglichkeit zu Kontakten, die fortgesetzt würden, "egal, wie es weitergeht in den USA", fügt er hinzu, verweist aber auf seine eigene Regierungsrolle. Scholz hat Trump im Rahmen eines G20-Gipfels in seiner Zeit als Finanzminister zusammen mit der damaligen Kanzlerin Angela Merkel getroffen.
+++ 13:21 Scholz zu Harris: "Sie weiß, was sie will" +++
Scholz bezeichnet die wahrscheinliche US-Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, als erfahrene und kompetente Politikerin. "Sie weiß, was sie will und was sie kann."
+++ 12:41 FBI-Chef muss sich Fragen zum Trump-Attentatsversuch stellen +++
FBI-Direktor Christopher Wray wird über die Ermittlungen des FBI im Zusammenhang mit dem versuchten Attentat auf den ehemaligen Präsidenten Donald Trump aussagen. Bei einer Anhörung im Kongress wird er von den Abgeordneten zu neuen Details über das Motiv und den Hintergrund des Schützen befragt. Bei der Anhörung vor dem Justizausschuss des Repräsentantenhauses wird Wray erklären müssen, wie die Ermittlungen gegen den 20-jährigen Schützen, Thomas Matthew Crooks, beim Attentatsversuch auf den Präsidentschaftskandidaten weitergehen.
+++ 11:50 Trump will sich bei Wahlkampfauftritt auf Harris konzentrieren +++
Der frühere US-Präsident Donald Trump hält seine erste öffentliche Wahlkampfkundgebung seit dem Rückzug von Amtsinhaber Joe Biden aus dem Rennen ums Weiße Haus ab. Es wird erwartet, dass der 78-Jährige bei seinem Kampagnenstopp in North Carolina seine volle Aufmerksamkeit auf die wahrscheinliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, richtet. Die Zustimmung der Wähler in dem sogenannten Swing-State konnte sich der Republikaner in der Vergangenheit sichern, die Demokraten messen dem Bundesstaat eine große Bedeutung zu.
+++ 11:05 Jäger: "Harris macht geschickten Schachzug gegen Trump" +++
Spätestens seit Bidens Kandidatur-Rückzug schießen sich die Republikaner auf die nun fast sichere Gegnerin Harris ein. Politologe Thomas Jäger sieht mit der neuen Personalie jedoch bereits erste Erfolge aufseiten der Demokraten. Um die Wahl auch wirklich zu gewinnen, müsse aber noch mehr passieren.
+++ 10:19 Hillary Clinton sieht Desinformationskampagne auf Harris zurollen +++
"Die Leistungen und der Charakter von Kamala Harris werden durch eine Flut von Desinformationen und hässlichen Vorurteilen, die wir bereits von den MAGA-Sprechrohren hören, verzerrt und verunglimpft werden", schreibt die ehemalige Präsidentschaftskandidatin in der "New York Times". Harris und ihr Team müssten den Lärm durchdringen, alle Wähler sich Gedanken darüber machen, was wir lesen, glauben und teilen. "Ich weiß, wie schwer es für starke Kandidatinnen sein kann, sich gegen den Sexismus und die Doppelmoral der amerikanischen Politik durchzusetzen", so Clinton. Sie sei jedoch stolz darauf, dass ihre beiden Präsidentschaftskampagnen es als normal erscheinen ließen, dass eine Frau an der Spitze der Wählerliste stehe.
+++ 09:47 Lechte: Harris kann Trump schlagen +++
US-Vizepräsidentin Harris liegt im Rennen um das Weiße Haus einer neuen Umfrage zufolge knapp vor Trump. Kann sie den republikanischen Präsidentschaftskandidaten schlagen? Und worauf müsste sich die Welt und die deutsche Außenpolitik jeweils einstellen? ntv fragt im Frühstart den FDP-Außenpolitiker Ulrich Lechte.
+++ 09:08 Die grüne Göre - Harris-Kampagne nutzt das Meme des Sommers +++
Kamala Harris steuert bei den Demokraten auf eine Präsidentschaftskandidatur zu und vollzieht gleichzeitig einen Imagewechsel, was die öffentliche Wahrnehmung angeht. Bei der jüngeren Generation wird das Ganze angetrieben von Memes, die auf die britische Popsängerin Charli xcx zurückgehen. Diese twitterte nach dem Biden-Rückzug: "kamala IS brat" ("Kamala ist eine Göre"). Die Musikerin hatte ein Album mit dem Titel "Brat" veröffentlicht. "Brat" ist nicht nur ein Name, sondern ein Lebensstil, der von der Exzess- und Rave-Kultur der Nullerjahre inspiriert ist. Die archetypische Brat, erklärte Charli später auf TikTok, ist "wie das Mädchen, das ein bisschen chaotisch ist und gerne Party macht und manchmal ein paar dumme Sachen sagt, das sich selbst fühlt, aber dann vielleicht auch einen Zusammenbruch hat, aber irgendwie durchfeiert". Das Albumcover ist zudem einem Neon-Grün unterlegt, der das Hochgefühl einer langen Nacht als auch den drohenden Absturz eines Katers darstellen soll. Dieser Elemente bedient sich nun das Wahlkampfteam der Demokratin, das die offizielle Twitter-Seite in brat-grün färbte. Zudem untermalte der Song "365" von Charli xcx eines der TikTok-Videos des Teams. Seitdem kursieren im Netz jede Menge Harris-Videos zu Songs der britischen Künstlerin, die Harris beim Tanzen, Versprechern oder Lachflashs zeigen.
Politiker nutzen seit langem prominente Persönlichkeiten, um die jungen Wähler zu umwerben. Dabei bewegen sie sich oft auf dünnen Eis, wenn sie die Sprache jüngerer Generationen anschlagen. Für Millennials war Hillary Clintons berüchtigter Satz "Pokémon go to the polls" aus dem Jahr 2016 beispielsweise "cringe". Das Promis Einfluss auf die Wahl haben, zeigte letztes Jahr Taylor Swift. Sie forderte ihre Fans auf, bei den Vorwahlen ihre Stimme abzugeben - ohne zu sagen, für wen - und sorgte so für einen Anstieg der Wählerregistrierungen.
+++ 08:32 Kamala Harris versteht die "Macht des Kochens" +++
Kamala Harris hat Kochvideos zu einem Kampagneninstrument gemacht und interessiert sich besonders für Lebensmittelthemen wie Hunger und Landwirtschaft. Kochen nutzt sie aber auch zur Meditation. "Ich glaube nicht, dass es jemanden gibt, der die Macht des Kochens so gut versteht wie Kamala", schreibt Alex Prud'homme, der das Buch "Dinner With the President: Food, Politics and a History of Breaking Bread at the White House" verfasst hat. Ihre Kochkünste sind in der YouTube-Show "Cooking With Kamala" zu sehen, einer kurzen Serie, die während des Wahlkampfs 2020 gedreht wurde. Harris hat die Verbindung von Kochen und Politik während ihrer ersten Präsidentschaftskandidatur sogar noch weiter getrieben. In einem YouTube-Video, das sechs Millionen Mal aufgerufen wurde, besuchte sie die Schauspielerin Mindy Kaling. Die beiden tauschten sich über ihr Aufwachsen in indischen Familien aus während sie ein traditionelles Masala-Dosa kochten.
+++ 07:33 Trump: Jüdische Amerikaner sollten keine Demokraten unterstützen +++
Vor der geplanten Rede des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im US-Kongress unterstreicht der frühere US-Präsident Donald Trump seine These, dass jüdische Amerikaner Kandidaten der Demokratischen Partei unmöglich ihre Stimme geben könnten. In einem Telefoninterview der Nachrichtenseite Newsmax wird der republikanische Präsidentschaftskandidat gefragt, wie schlecht die Agenda der Demokraten für "internationale Angelegenheiten und unsere Verbündeten wie Israel" sei. Trump antwortet, es sei "erstaunlich, dass sie, dass irgendeine jüdische Person, irgendeine Person, die jüdisch ist und, offen gesagt, wenigstens etwas Respekt hat", oder irgendeine Person, die an Israel glaube und das Land liebe, "überhaupt daran denken kann, für einen Demokraten zu stimmen". Viele jüdische Menschen in den USA seien keine großen Fans von Israel, "was etwas ist, das sie mir nie erklären konnten".
+++ 06:45 Republikaner warnen Kollegen vor Sexismus und Rassismus im Wahlkampf +++
Ranghohe Republikaner warnen ihre Parteikollegen vor rassistischen und sexistischen Angriffen auf die wahrscheinliche demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris. Bei einem hinter geschlossenen Türen abgehaltenen Treffen von republikanischen Abgeordneten des Repräsentantenhauses appelliert der Vorsitzende des "National Republican Congressional Committee" (NRCC) an die Abgeordneten, sich damit zu begnügen, Harris für ihre Verantwortung für die Politik der US-Regierung zu kritisieren. Bei der Wahl gehe es um politische Maßnahmen, nicht um Persönlichkeiten, sagt er, wie Mike Johnson, der republikanische Vorsitzende der Kongresskammer, nach dem Treffen Journalisten berichtet. "Ihre ethnische Zugehörigkeit oder ihr Geschlecht haben damit überhaupt nichts zu tun." Die Warnungen weisen auf die neuen Risiken für die Republikaner im Wettbewerb mit einer Demokratin hin, die im Falle ihres Wahlsiegs die erste Frau, erste Schwarze und erste Amerikanerin mit asiatischen Wurzeln wäre, die das Weiße Haus erobert.
+++ 06:12 Demokraten über Vize von Harris uneins +++
Die Delegierten des Nationalkonvents der Demokraten befürworten eine rasche Nominierung von Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin, wie aus Interviews der "New York Times" mit rund 250 Delegierten in den USA hervorgeht. Allerdings gibt es keinen klaren Konsens darüber, wer als Vizepräsident kandidieren soll: 16 Prozent der Befragten sagen, dass es Josh Shapiro, der Gouverneur von Pennsylvania, sein sollte, und 11 Prozent sagen, dass es Mark Kelly, der Senator von Arizona, sein sollte. Etwa 28 Prozent der Befragten geben an, sie wüssten nicht, wen sie wählen sollten, oder sie haben nicht auf die Frage geantwortet.
+++ 05:19 Trump: Secret-Service-Chefin hätte sofort zurücktreten sollen +++
Donald Trump kritisiert, der Rücktritt der Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle, sei zu spät erfolgt. Die Behördendirektorin habe nach dem versuchten Attentat auf ihn keine andere Wahl gehabt, als ihren Posten zu räumen, sagt der republikanische Präsidentschaftskandidat. "Ich würde sagen, es hätte innerhalb einer Stunde passieren sollen, nicht neun oder zehn Tagen", sagte Trump dem Medium Newsmax mit Blick auf Cheatles Rücktritt. "Das scheint unvermeidlich zu sein."
+++ 04:35 Trump verbreitet Lüge über Harris +++
Donald Trump wirft Kamala Harris wahrheitswidrig vor, ein Treffen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu bei dessen aktuellem Besuch in den USA zu verweigern. Es sei "ziemlich erstaunlich", dass Harris sich weigere, sagt Trump in einem Telefoninterview der Nachrichtenseite Newsmax. Tatsächlich ist für Donnerstag ein Gespräch zwischen Netanjahu und der US-Vizepräsidentin geplant.
+++ 03:42 Musk dementiert Bericht über Millionenspende an Trump +++
Tesla-Chef Elon Musk weist Berichte über eine angebliche Millionenspende an den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zurück. "Ich habe nie gesagt, dass ich 45 Millionen Dollar an Trump spende", sagt Musk in einem Interview mit dem konservativen Moderator Jordan Peterson. Der Unternehmer reagiert damit auf Berichte über eine mögliche finanzielle Unterstützung Trumps im Wahlkampf.
+++ 02:58 DIHK fürchtet Zuspitzung zwischen USA und China nach der US-Wahl +++
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) warnt vor einer Zuspitzung der Auseinandersetzung zwischen den USA und China und vor mehr Protektionismus nach der US-Präsidentschaftswahl. "Diskussionen im US-Wahlkampf über verstärkten Protektionismus und die Einführung von umfangreichen Importzöllen betrachten die deutschen Unternehmen mit Sorge", sagt DIHK-Außenhandelschef Volker Treier der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Deutsche Unternehmen seien in beiden Märkten sehr aktiv. "Gerade in einer international so stark verflochtenen Volkswirtschaft wie Deutschland wären Wohlstandsverluste aufgrund einer zunehmenden Fragmentierung für Unternehmen wie Verbraucher spürbar", warnt Treier. Wichtig sei es, die Standortbedingungen in Deutschland und Europa verbessern, vor allem mit weiteren Handelsabkommen, etwa in Lateinamerika oder im Indopazifik.
+++ 01:28 Secret Service rät Trump von Kundgebungen im Freien ab +++
Der Secret Service empfiehlt dem Wahlkampfteam von Donald Trump nach dem Attentat, keine großen Kundgebungen im Freien mehr abzuhalten, wie die "Washington Post" unter Berufung auf Insider berichtet. Der Dienst habe dem Team des Republikaners Bedenken hinsichtlich großer Veranstaltungen unter freiem Himmel mitgeteilt. Für die kommenden Veranstaltungen suche Trumps Team nach Veranstaltungsorten in Innenräumen wie Sportarenen, in die Tausende von Menschen passten.
+++ 00:32 Trump-Kampagne legt Beschwerde wegen Spendentransfer ein +++
Das Kampagnenteam von Donald Trump reicht bei der Bundeswahlkommission Beschwerde gegen US-Präsident Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris ein. Das berichtet die "New York Times". Das Trump-Team wirft den beiden demnach vor, gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen zu haben, indem Bidens Wahlkampfgelder an Harris weitergeleitet worden seien. Der Rechtsberater der Trump-Kampagne spricht in der Beschwerde von einer "dreisten Geldübernahme", Harris versuche, Bidens "übriggebliebenes Wahlkampfgeld in Höhe von 91,5 Millionen Dollar zu stehlen".
+++ 23:17 Neue Umfrage: Mehr als 3000 Delegierte wollen für Harris stimmen +++
Immer mehr Demokraten scharen sich hinter US-Vizepräsidentin Kamala Harris. In einer Umfrage der Nachrichtenagentur AP kündigen mittlerweile mehr als 3000 der 3949 Delegierten für den Parteitag der Demokraten im August an, für Harris als Präsidentschaftskandidatin zu stimmen. Damit liegt sie mit großem Abstand über der von der Parteiorganisation DNC festgelegten Schwelle von 1976 Delegiertenstimmen, die nötig sind, um zur Präsidentschaftskandidatin gekürt zu werden.
+++ 22:25 Scholz: Biden wurde in der Öffentlichkeit verzerrt wahrgenommen +++
Die Entscheidung des US-Präsidenten Joe Biden, sich aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurückzuziehen habe ihn "sehr bedrückt", sagt Bundeskanzler Olaf Scholz. "Ich glaube, dass er wirklich hervorragende Arbeit geleistet hat", fährt er bei Magenta TV fort. Der US-Präsident habe "in sehr krisenhaften Zeiten dafür gesorgt, dass die transatlantische Zusammenarbeit gut funktioniert". Mit Biden habe es stets ausführliche Gespräche gegeben, "die sehr konkret Dinge bewegt haben und auch zu Entscheidungen geführt haben, die wir gemeinsam vorbereitet haben". Durch einige Fernsehauftritte und auch "durch die Tatsache, dass er sich nicht so bewegt wie ein 25-Jähriger", sei Biden in der Öffentlichkeit verzerrt wahrgenommen worden. Über Kamala Harris als Ersatzkandidatin sagte Scholz: "Das ist eine erfahrene und kompetente Politikerin." Sie würde "ganz klar" für eine Fortsetzung der "jetzt so gut weiterentwickelten transatlantischen Zusammenarbeit stehen".
+++ 22:03 Sprecherin: Rücktrittsforderungen an Biden sind "lächerlich" +++
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, hält die Rücktrittsforderungen der Republikaner an Joe Biden für "lächerlich". Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Weißen Hauses vertrauen nach wie vor auf "seine Führung und sein Urteilsvermögen", sagte sie dem US-Sender ABC. "Der Präsident hat beschlossen, sich nicht zur Wiederwahl zu stellen. Das war's. Das ist alles, was er entschieden hat", sagte sie in ihrem ersten Interview seit der Erklärung von Biden, seine Präsidentschaftskandidatur aufzugeben. "Dieser Präsident ist bereit, dieses Land weiterhin auf historische Weise zu führen", fügte sie hinzu.
+++ 21:38 Trump sagt Debatte mit Harris zu +++
Donald Trump will Kamala Harris nicht aus dem Weg gehen. Der ehemalige US-Präsident sagt Reportern in einer Telefonkonferenz, er sei bereit, mehr als eine Debatte mit Harris zu führen. Kurz darauf fügte er hinzu, dass er offiziell "nichts zugestimmt" habe. "Ich habe zugestimmt, mit Joe Biden zu debattieren", zitiert ihn "Sky News". Demnach sagte Trump weiter: "Aber ich möchte mit ihr debattieren und sie wird nicht anders sein, weil sie die gleiche Politik machen."
+++ 21:11 Harris vor applaudierender Menge: Werden Trumps Abtreibungsverbote stoppen +++
Kamala Harris geht bei ihrer ersten Wahlkampfrede als potenzielle Präsidentschaftskandidatin auf das Abtreibungsrecht der USA ein. Schon als sie ihre Rede über "reproduktive Freiheit" beginnt, erhält sie größte Beifallsbekundungen aus dem Publikum. "Wir werden Donald Trumps extreme Abtreibungsverbote stoppen, weil wir den Frauen zutrauen, Entscheidungen über ihren eigenen Körper zu treffen", sagt sie in Wisconsin. Frauen sollten sich in dieser Hinsicht nicht von der Regierung vorschreiben lassen müssen, was sie zu tun haben. "Und wenn der Kongress ein Gesetz verabschiedet, das die reproduktiven Freiheiten wiederherstellt, werde ich es als Präsidentin der Vereinigten Staaten unterzeichnen."
+++ 20:56 Harris: Kenne "Täter aller Art", kenne "Typus Donald Trump" +++
Kamala Harris warnt bei ihrer ersten Wahlkampfrede als potenzielle Präsidentschaftskandidatin vor einer weiteren Amtszeit von Donald Trump. In ihrer Funktion als Staatsanwältin habe sie es mit "Tätern aller Art" zu tun gehabt, sagt sie in Wisconsin. "Hören Sie mir also zu, wenn ich sage, dass ich Typus Donald Trump Typus kenne." Als Staatsanwältin habe sie sich auf Fälle von sexuellem Missbrauch spezialisiert. "Nun, Trump wurde des sexuellen Missbrauchs für schuldig befunden. Und: "Als Generalstaatsanwältin von Kalifornien habe ich mich mit den großen Wall-Street-Banken angelegt und sie wegen Betrugs zur Rechenschaft gezogen. Donald Trump wurde gerade des Betrugs in 34 Fällen für schuldig befunden."
+++ 20:43 Harris: "Wir werden diese Wahl gewinnen" +++
Kamala Harris lobt US-Präsident Joe Biden bei ihrem ersten Wahlkampfauftritt als potenzielle Präsidentschaftskandidatin. Es sei eine der "größten Ehren" ihres Lebens gewesen, ihm als Vizepräsidentin zu dienen, sagt sie in ihrer Rede in Milwaukee, Wisconsin. "Joes Erbe und seine Leistungen während seiner gesamten Karriere und in den letzten dreieinhalb Jahren sind in der Geschichte unübertroffen." Die Vizepräsidentin sagt weiter: "In 2024 werden wir wieder gewinnen." Und: "Wir fürchten uns nicht vor harter Arbeit, wir mögen harte Arbeit. Und wir werden diese Wahl gewinnen."
+++ 20:34 Harris hält erste Wahlkampfrede als potenzielle Präsidentschaftskandidatin - Ansturm riesig +++
Kamala Harris spricht das erste Mal im Wahlkampf als potenzielle Präsidentschaftskandidatin der Demokraten. Sie wird in diesen Minuten auf der Bühne in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin erwartet - Tony Evers, der demokratische Gouverneur des Staates, kündigte die aktuelle Vizepräsidentin bereits an. Bei der Veranstaltung handelt es sich nach Angaben der Harris-Kampagne um die größte der Demokratischen Partei in diesem Jahr. Demnach musste sogar der Veranstaltungsort gewechselt werden, da sie mit Anfragen "überschwemmt" wurden.
+++ 20:20 Harris führt in Umfrage vor Trump +++
US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat laut einer Reuters/Ipsos-Umfrage einen knappen Vorsprung von zwei Prozentpunkten gegenüber dem Republikaner Donald Trump. Die Erhebung stammt vom Montag und Dienstag. Harris lag in der landesweiten Umfrage mit 44 Prozent zu 42 Prozent vor Trump. Die Fehlermarge betrug drei Prozentpunkte. Bei den US-Demokraten läuft es auf eine Präsidentschaftskandidatur von Harris hinaus.
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Quelle: ntv.de, mba/rog/ino/AFP/rts/AP/dpa