Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:56 Ukraine befürchtet schwersten Winter ihrer Geschichte +++
Die Ukraine geht angesichts der durch russische Angriffe zerstörten Strom- und Energieinfrastruktur des Landes von einem kalten und dunklen Winter aus. "Wir stehen vor dem härtesten Winter in unserer Geschichte", sagt der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko bei einer Videokonferenz. Dieser Winter werde noch viel schwerer als der vorangegangene, weil sich die Schäden durch die andauernden russischen Angriffe summiert hätten. Die russische Armee verwende verschiedene Waffen in kombinierten Attacken, um möglichst große Zerstörungen anzurichten, sagt er. In einem warmen Winter liege der Stromverbrauch bei etwa 18 Gigawatt, in einem kalten seien es 19 Gigawatt. Zudem müssten noch Reserven von einem Gigawatt geschaffen werden, sagt Haluschtschenko. Die russischen Angriffe haben rund 9 Gigawatt an Kapazitäten zerstört.
+++ 23:08 NATO erhöht Sicherheitsstufe an Flugplatz in Geilenkirchen +++
Die NATO erhöht wegen einer möglichen Bedrohung ihre Sicherheitsstufe auf dem Flugplatz im nordrhein-westfälischen Geilenkirchen. Alle Mitarbeiter, die nicht für den Einsatz benötigt würden, seien nach Hause geschickt worden, sagt ein Sprecher der Base. Grundlage seien nachrichtendienstliche Informationen, die auf eine mögliche Bedrohung hinwiesen. "Dies ist kein Grund zur Besorgnis und eine reine Vorsichtsmaßnahme, um sicherzustellen, dass wir unsere kritischen Operationen fortsetzen können." Die Polizei bestätigt, dass sie im Einsatz sei. Weitere Details würden nicht mitgeteilt, auch nicht die Zahl der Einsatzkräfte.
+++ 22:07 Ukraine verkündet Schlag gegen Kursk-Stützpunkt +++
Das ukrainische Militär berichtet von einem weiteren Schlag gegen die russischen Truppen in der Region Kursk. Mit präzisionsgelenkten US-Bomben hätten sie am Nachmittag einen russischen Stützpunkt beschossen, erklärt der Kommandeur der Luftstreitkräfte, Mykola Oleshchuk. "Ein Drohnen-Kommandoposten, eine radioelektronische Kampfeinheit, Ausrüstung, Waffen und bis zu 40 russische Militärangehörige wurden getroffen", schreibt Oleshchuk zu einem Video, welches den Beschuss zeigen soll.
+++ 21:43 Schweizer Friedensgipfel hat erstes Folgetreffen +++
Nach dem Friedensgipfel im Juni in der Schweiz hat es nach Angaben der Ukraine ein erstes Folgetreffen gegeben. Vertreter von mehr als 40 Staaten und Organisationen hätten an der virtuellen Sitzung teilgenommen. Weitere derartige Treffen von Arbeitsgruppen sollen folgen, heißt es.
+++ 21:08 Habeck: Mehr Geflüchtete aus der Ukraine sollten arbeiten +++
Wirtschaftsminister Robert Habeck wünscht sich, dass mehr aus der Ukraine geflüchtete Menschen in Deutschland arbeiten. Es könnten sicherlich familiäre Ausnahmebedingungen, Krankheit, Kriegstraumata oder notwendige Kinderbetreuung einer Arbeitsaufnahme entgegenstehen, sagt der Grünen-Politiker dem Sender Welt TV. "Aber in der Regel ist es für alle besser zu arbeiten - es ist besser für die Menschen, für die Integration der Menschen, für das Sozialsystem." Äußerungen etwa des brandenburgischen Ministerpräsidenten und SPD-Politikers Dietmar Woidke, der den Bürgergeld-Bezug ukrainischer Geflüchteter in Frage stellte, begegnet Habeck skeptisch. "Das ist, glaube ich, den etwas rauen ostdeutschen Wahlkämpfen geschuldet und nicht komplett zu Ende gedacht."
+++ 20:28 Brigade verkündet Gegenoffensive in Region Charkiw: Zwei Kilometer vorgerückt +++
Das ukrainische Militär verkündet einen Vorstoß in der Region Charkiw. Die Truppen seien fast zwei Kilometer tief in das Frontgebiet vorgerückt, schreibt die 3. Separate Angriffsbrigade der ukrainischen Bodentruppen. Das Hauptziel der Operation habe darin bestanden, das Offensivpotential der 20. Armee der Russischen Föderation zu schwächen. Dies sei gelungen, behauptet das ukrainische Militär. Unabhängig überprüfen lässt sich das nicht. Weiter teilt die Brigade mit, dass die russische Seite in den letzten vier Tagen 300 Soldaten verloren habe, zudem sei eine beträchtliche Menge an Ausrüstung und Waffen zerstört oder beschädigt worden. Unklar ist, welches Ausmaß der gemeldete Gegenangriff hat.
+++ 20:00 Geheimdienst soll sich in russisches Fernsehprogramm eingeschaltet haben +++
Dem ukrainischen Militärgeheimdienst (HUR) soll es gelungen sein, die Übertragung mehrerer russischer TV-Sender zu unterbrechen und stattdessen ein Video zum Krieg in der Ukraine zu zeigen. "HUR hat das russische Fernsehen 'gehackt' und die Realität des Krieges [für die Bevölkerung] sichtbar gemacht", sagt eine Quelle beim Geheimdienst der Zeitung "Kyiv Post" und der Nachrichtenagentur RBC Ukraine. Das eingespielte Video sei drei Mal zur besten Sendezeit am gestrigen Abend gelaufen. Betroffen gewesen seien unter anderem die Kanäle Pervouralsk, Evraziya 360, and Pervyj Kanal TV. Infolge des Angriffs hätten neun Kanäle ihr Programm vorübergehend aussetzen müssen, heißt es weiter.
+++ 19:16 Litauen berichtet von Rückgang russischer Bodentruppen in Kaliningrad +++
In der russischen Exklave Kaliningrad, die an der Ostsee zwischen Polen und Litauen liegt, soll es einen Rückgang der dort stationierten Bodentruppen gegeben haben. Das sagt der Kommandeur der litauischen Streitkräfte, Raimundas Vaikshnoras, dem Nachrichtenportal "Delfi". Dies führt er auf die Offensive der Ukrainer in der russischen Region Kursk zurück. Bereits als der Krieg gegen die Ukraine begann, habe man beobachtet, dass eine Menge Ausrüstung aus Kaliningrad sowie Personal verlegt worden seien, berichtet der Kommandeur. Die Soldaten seien nach einer Rotation zurückgekehrt, zumindest bei den Bodentruppen sei nun jedoch eine Reduzierung zu beobachten.
+++ 18:40 "Wer braucht Armenier?" – Lukaschenko löst Protest aus +++
Mit Aussagen über Armenien sorgt der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko für Proteste. Demonstranten hätten am Mittwoch die belarussische Botschaft in der armenischen Hauptstadt Eriwan mit Eiern beworfen und die Ausweisung des Botschafters gefordert, berichten ukrainische Medien. Zuvor habe Lukaschenko im russischen Staatsfernsehen Armenien für einen dem Westen zugewandten Kurs kritisiert: "Wer braucht Armenier? Niemand. Sollen sie doch ihre Wirtschaft entwickeln und sich auf ihre eigenen Ressourcen verlassen. Was ist Frankreich? Wer ist Macron? Morgen, wenn Macron weg ist, werden alle die Armenier vergessen", sagte Lukaschenko demnach mit Blick auf den französischen Präsidenten. Die Beziehungen Armeniens zu Russland, seinem langjährigen Verbündeten, sind zunehmend angespannt, seit Aserbaidschan im September in einer militärischen Blitzaktion die Region Bergkarabach einnahm und damit die drei Jahrzehnte andauernde Herrschaft armenischer Separatisten beendete.
+++ 18:03 Ukraine meldet Tote durch Gleitbomben-Attacke +++
Bei einem Angriff mit zwei Gleitbomben werden in der Region Sumy an der Grenze zur russischen Region Kursk zwei Menschen getötet, teilt die ukrainische Staatsanwaltschaft mit. Ziele der russischen Bomben seien Bestandteile der Infrastruktur gewesen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte an diesem Donnerstag Sumy besucht und erklärt, seit der Einnahme von Teilen von Kursk hätten die Angriffe auf Sumy abgenommen.
+++ 17:28 Russische Behörden: Treibstofftanker brennt nach ukrainischem Angriff +++
Im russischen Hafen Kawkas in der Region Krasnodar östlich der Krim brennt nach Angaben lokaler Behörden eine mit Treibstofftanks beladene Fähre. Zuvor habe es einen ukrainischen Angriff gegeben, heißt es. Mehrere russische Medien veröffentlichen Bilder und Videos, die den Brand und schwarze Rauchsäulen zeigen sollen. Die ukrainischen Streitkräfte verbreiten in sozialen Medien ebenfalls solche Videos. "Neptun besucht den Hafen von Kawkas", ist auf der Telegram-Seite der Streitkräfte zu lesen. Nach unbestätigten Angaben russischer Telegramkanäle soll das Schiff mit einer Antischiffsrakete des ukrainischen Typs Neptun beschossen worden sein. Allerdings liegt die offizielle Reichweite dieser Waffe bei 300 Kilometer. Die Frontlinie liegt weiter entfernt. Moskau nutzt den Hafen intensiv für die Versorgung seiner Truppen in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Update von 18:39 Uhr: Laut dem Krisenstab der Region Krasnodar ist die Fähre gesunken, nachdem sie in Brand geraten war. An Bord sollen 30 Treibstoffzisternen gewesen sein. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 16:41 Russland meldet Vorrücken auf Pokrowsk, Ukraine verkündet Erfolge in Kursk +++
Eine Frau im ukrainischen Hirnyk nahe Pokrowsk verlässt ihr Zuhause wegen des Vorrückens der russischen Truppen. Eine Nachbarin umarmt sie.
(Foto: REUTERS)
Die russische Armee verkündet, dass sie im Osten der Ukraine nahe der Stadt Pokrowsk eine weitere Ortschaft eingenommen habe. Die Truppen seien nur noch rund zehn Kilometer von Pokrowsk entfernt, einem wichtigen Logistik-Knotenpunkt. Mit Blick auf die Lage bei Pokrowsk hatte der ukrainische Präsident Selenskyj zuvor angekündigt, die Truppen dort zu verstärken. Nun meldet er seinerseits einen Erfolg in der russischen Region Kursk. Die Truppen hätten eine weitere Ortschaft eingenommen und "den Tauschfonds aufgefüllt" - also weitere russische Soldaten gefangen genommen. Den Angaben zufolge kontrollieren die ukrainischen Truppen in Kursk somit 94 Ortschaften und mehr als tausend Quadratkilometer Land. Unabhängig bestätigt ist dies jedoch nicht.
+++ 16:12 Ukraine bestreitet versuchten AKW-Angriff: Russland könnte selbst "nukleare Provokation" durchführen +++
Die Ukraine weist die Behauptung des russischen Präsidenten Wladimir Putin zurück, ukrainische Truppen hätten letzte Nacht versucht, das Atomkraftwerk Kursk anzugreifen. "Dies ist eine reine Lüge", schreibt Andrii Kovalenko, Leiter der Abteilung für Desinformationsbekämpfung beim Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine. Die Lüge folge auf vorherige falsche Behauptungen der Russen, wonach die Ukraine eine "nukleare Provokation" in den Atomkraftwerken Kursk und Saporischschja vorbereite. Alles deute hingegen darauf hin, dass die Russen diese Provokation möglicherweise selbst durchführen, fährt Kovalenko fort. Er halte die "Gefahr einer nuklearen Provokation durch Russland" für real, da Putin selbst bereits involviert ist.
+++ 15:46 Gasspeicher in EU sind zu 90 Prozent gefüllt +++
Rund zwei Monate vor dem Zieldatum sind die Gasspeicher in der Europäischen Union zu 90 Prozent gefüllt. Die EU sei "bereit für den nächsten Winter", erklärt die EU-Kommission. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hatten die 27 Mitgliedsländer im Sommer 2022 beschlossen, dass die Gasspeicher in der EU zum 1. November im Schnitt zu 90 Prozent gefüllt sein sollen. Nach den Daten des Portals Gas Infrastructure Europe gibt es dabei Unterschiede zwischen den Ländern: am höchsten ist der Füllstand in Spanien mit 100 Prozent, am niedrigsten in Lettland mit rund 69 Prozent. In Deutschland sind die Speicher demnach zu 93,6 Prozent gefüllt. Die EU will die Abhängigkeit von russischem Erdgas weiter verringern. Importiert wird stattdessen mehr Flüssiggas (LNG) aus den USA und Erdgas aus Norwegen.
+++ 15:21 Putin: Ukraine hat versucht, russisches AKW anzugreifen +++
Der russische Präsident Wladimir Putin wirft der Ukraine einen versuchten Angriff auf das Atomkraftwerk in Kursk vor. "Der Feind hat in der Nacht versucht, die Atomanlage anzugreifen", sagt der Kreml-Chef ohne Beweise vorzulegen. "Die Internationale Atomenergiebehörde wurde informiert", fügt Putin in einer vom Fernsehen übertragenen Kabinettssitzung hinzu. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte zuvor vor den möglichen Auswirkungen der Kämpfe auf das Kraftwerk gewarnt und "alle Parteien zu maximaler Zurückhaltung" aufgerufen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 14:50 IAEA-Chef kündigt Besuch in AKW Kursk an +++
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, will kommende Woche das russische Atomkraftwerk in Kursk besuchen. Die IAEA könne diesen Termin "kommende Woche" bestätigen, so ein Sprecher. Anfang August hatte die ukrainische Armee überraschend eine großangelegte Offensive in der westrussischen Region Kursk gestartet. Die russische Atomenergiebehörde Rosatom warnte kurz darauf vor einer Gefahr durch ukrainische Angriffe für das AKW, das etwa hundert Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt liegt.
+++ 14:21 Russland: 115.000 Menschen in Sicherheit gebracht +++
Aus den gefährdeten russischen Regionen an der Grenze zur Ukraine seien 115.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden, teilt Russlands stellvertretender Ministerpräsident, Denis Manturow, mit. Derzeit werde der Schaden in Landwirtschaft und Industrie durch die ukrainische Offensive bewertet, erklärt er bei einer Sitzung mit Präsident Wladimir Putin und Spitzenvertretern der Verwaltung. "Zur Erörterung der aktuellen Entwicklungen in Russlands Grenzgebieten habe ich Sie zusammengebracht", sagt Putin zu Beginn des Treffens.
+++ 14:00 Tusk: Indien könnte im Ukraine-Krieg vermitteln +++
Polens Regierungschef Donald Tusk sieht eine mögliche Vermittlerrolle seines indischen Amtskollegen Narendra Modi im Ukraine-Krieg positiv. "Ich freue mich sehr, dass der Premierminister seine Bereitschaft bekräftigt hat, sich persönlich für eine friedliche, gerechte und rasche Beendigung des Krieges einzusetzen", sagt Tusk in Warschau nach Gesprächen mit Modi. Das Vermittlungsangebot Modis sei besonders wichtig, weil dieser von Polen aus nach Kiew weiterreisen werde. Modi wird dort den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen. Indien verhält sich neutral zum russischen Angriffskrieg und trägt westliche Sanktionen gegen Moskau nicht mit. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 13:40 "Sieht aktuell nicht nach 'begrenztem' Kursk-Vorstoß aus" +++
Bundeskanzler Olaf Scholz geht davon aus, dass der ukrainische Vorstoß in Russland "eine räumlich und zeitlich begrenzte Operation" sein wird. Nach Beobachtungen von ntv-Korrespondentin Nadja Kriewald weist darauf im Moment nichts hin. "Im Gegenteil", sagt sie in ihrem aktuellen Lagebericht aus Sumy in der Ost-Ukraine.
+++ 13:20 Mehrere russische Militärflugzeuge bei Angriffen auf den Sawaslejka zerstört +++
Bei ukrainischen Angriffen auf den Luftwaffenstützpunkt Sawaslejka wurden offenbar mehrere russische Flugzeuge zerstört. Die berichtet der öffentlich-rechtliche ukrainische Sender Suspilne und beruft sich auf Angaben des Geheimdienstes. So sollen bei einem Angriff am 16. August ein MiG-31K Überschall-Abfangjäger und zwei Il-76 strategische Lufttransporter zerstört und etwa fünf Flugzeuge, wahrscheinlich MiG-31K/I, beschädigt worden sein. Bei einem Angriff am 13. August seien zudem ein Treibstoff- und Schmiermittellager getroffen sowie eine weitere MiG-31K/I beschädigt worden.
+++ 13:06 Russischer Geheimdienst ermittelt gegen CNN-Journalisten +++
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB leitet nach eigenen Angaben gegen mehrere ausländische Journalisten strafrechtliche Ermittlungen wegen Reportagen in der russischen Region Kursk ein, in der die ukrainische Armee mehrere Ortschaften kontrolliert. Gegen einen Reporter des US-Senders CNN sowie gegen zwei ukrainische Journalistinnen seien Ermittlungen wegen des "illegalen Überschreitens der Staatsgrenze" eingeleitet worden, erklärt der FSB. Demnach hatten die Journalisten Videoaufnahmen in der von ukrainischen Truppen kontrollierten Stadt Sudscha gemacht. Der Geheimdienst kündigt an, in Kürze internationale Haftbefehle auszustellen. Den drei Journalisten drohen in Russland bis zu fünf Jahre Haft. Erst vor Kurzem konnte der amerikanische Journalist Evan Gershkovich im Zuge eines Gefangenen-Austausches aus russischer Haft in seine Heimat zurückkehren. Er war wegen angeblicher Spionage zu 16 Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 12:34 Selenskyj in Grenzregion: "Austauschfonds" aufgefüllt +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besucht die Grenzregion Sumy im Nordosten des Landes, von wo aus ukrainische Truppen vor mehr als zwei Wochen nach Russland vorgedrungen waren. Dort sei in der Region Kursk ein weiterer Ort eingenommen worden, erklärt Selenskyj. Auch sei der "Austauschfonds" aufgefüllt worden, womit er die Gefangennahme russischer Soldaten für einen späteren Austausch gegen Ukrainer in russischer Gefangenschaft meint. Selenskyj betont, dass seit der Kursk-Offensive die Angriffe auf Sumy und die Zahl der dort getöteten Zivilisten abgenommen hätten. Er veröffentlicht ein Video, das ihn mit dem Oberbefehlshaber der ukrainischen Truppen, Olexander Syrskyj, zeigt. Dieser habe ihn über die Verstärkung der Truppen im Osten der Ukraine informiert. Russland rückt dort immer weiter vor.
+++ 12:06 Kritische Infrastruktur ausspioniert? Bericht über mutmaßlich russische Drohnen in Brunsbüttel +++
Über dem größten Industriepark Schleswig-Holsteins sollen mutmaßlich russische Drohnen aufgetaucht sein. Dies berichtet die "Bild"-Zeitung. So seien in den vergangenen Tagen über dem stillgelegten Kernkraftwerk und dem LNG-Terminal in Brunsbüttel mehrfach Drohnen gesichtet worden, die mit hoher Geschwindigkeit über die Anlagen kritischer Infrastruktur geflogen seien. Die Staatsanwaltschaft Flensburg soll wegen Agententätigkeit zu Sabotagezwecken ermitteln. Polizeiintern heiße es in einem Bericht: "Durch den Überflug über das Kernkraftwerk wurde mehrfach die Flugverbotszone missachtet." Erfasst worden sei ein feindliches Objekt, mutmaßlich eine Militär-Drohne. Wie die "Bild" weiter schreibt, würden die Drohnen russischen Agenten zugeordnet und möglicherweise von zivilen Schiffen aus der Nordsee gestartet. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 11:40 US-Botschaft in Kiew warnt vor Angriffen in den nächsten Tagen +++
Die amerikanische Botschaft in Kiew warnt im Vorfeld des ukrainischen Unabhängigkeitstags am Samstag vor einem verstärkten Risiko für Luftangriffe. In den kommenden Tagen und über das Wochenende gebe es eine erhöhte Gefahr, dass Russland die Ukraine mit Drohnen und Raketen angreife, teilt die Botschaft auf ihrer Internetseite mit. Die Ukraine begeht am 24. August den 33. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Der Feiertag hat seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine vor dann genau zweieinhalb Jahren eine größere Bedeutung für die Ukrainer bekommen. Kürzlich waren ukrainische Soldaten überraschend in der Grenzregion Kursk auf russisches Territorium vorgedrungen. Russlands Präsident Wladimir Putin sprach von einer Provokation und kündigte eine "angemessene Reaktion" an.
+++ 11:13 Militärflugplatz in Wolgograd in Flammen +++
Auf einem Militärstützpunkt bei Marinowska in der südrussischen Oblast Wolgograd bricht ein Feuer aus. Anwohner berichten von Explosionsgeräuschen. Laut den örtlichen Behörden entsteht der Brand durch einen ukrainischen Drohnenangriff. Opfer soll es keine geben.
+++ 10:41 Russland setzt nun auf Fertigbunker in Kursk +++
In der russischen Grenzregion Kursk werden dort nach Angaben der Behörden Schutzräume aus Beton für die Bevölkerung eingerichtet. "Auf meine Anweisung hin hat die Verwaltung der Stadt Kursk zentrale Orte für die Aufstellung von modularen Fertigbunkern festgelegt", erklärt Regionalgouverneur Alexej Smirnow auf Telegram. So würden an belebten Orten wie an 60 Bushaltestellen Bunker errichtet. Smirnow veröffentlicht ein Foto von einem LKW, der einen der Blöcke anliefert. Auch in zwei anderen Orten werden laut Smirnow Bunker aufgestellt, unter anderem in Kurschatow. Dort steht das Atomkraftwerk der Region Kursk. Russland wirft der Ukraine vor, die Anlage angreifen zu wollen. Die Ukraine weist dies zurück.
Das Foto zeigt laut der russischen staatlichen Nachrichtenagentur eine der Konstruktionen in der Stadt Kursk.
(Foto: picture alliance/dpa/TASS)
+++ 10:10 Ukraine zeigt Bilder vom Vorstoß in Kursk +++
Die Ukraine meldet über 40 Angriffe von russischen Truppen an der Front nahe der Stadt Pokrowsk. Fast alle davon seien aber zurückgeschlagen worden. Präsident Selenskyj verspricht, die Streitkräfte in dem Gebiet zu verstärken. Zudem geht der Vorstoß in der Region Kursk weiter.
+++ 09:42 Russland meldet Drohnen in zahlreichen Regionen +++
Die russische Armee wehrt im Westen des Landes Behördenangaben zufolge mehrere ukrainische Luftangriffe ab. Wie Wolgograds Regionalgouverneur Andrej Bocharow bei Telegram erklärt, seien bei dem Angriff nahe der Ortschaft Marinowka (siehe Eintrag um 07:30) "die meisten Drohnen zerstört" worden. In der Grenzregion Kursk wiederum werden nach Angaben von Gouverneur Alexej Smirnow "zwei ukrainische Raketen und eine Drohne durch die russische Luftabwehr zerstört". In der weiter südlich gelegenen Region Rostow wird Gouverneur Wassili Golubew zufolge ein Angriff mit fünf Drohnen "abgewehrt". Auch in den russischen Regionen Woronesch und Brjansk sollen Drohnen zerstört worden sein.
+++ 09:09 Langstreckenwaffen gegen Ziele in Russland: Kiew bemüht sich um US-Erlaubnis +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow trifft in Kiew mit einer überparteilichen Delegation des US-Repräsentantenhauses zusammen. Wie das Ministerium in Kiew mitteilt, sprechen dabei der republikanische Abgeordnete Rob Wittman und der demokratische Abgeordnete David Trone mit Umerow über die Situation an der Front und die Politik Washingtons beim Einsatz von Langstreckenwaffen gegen russische Ziele. "Ich habe betont, dass wir von unseren Verbündeten umgehend die Erlaubnis erhalten müssen, Langstreckenwaffen in vollem Umfang gegen Ziele in Russland einzusetzen", so Umerow. "Es geht um den Schutz unserer friedlichen Städte und Dörfer."
+++ 08:36 Skywalker-Schauspieler startet Kampagne +++
Der US-Schauspieler Mark Hamill, vor allem bekannt durch seine Rolle als Luke Skywalker in "Star Wars", sammelt Geld für Minenräumroboter für die Ukraine. Gemeinsam mit dem Osteuropa-Experten Timothy Snyder hofft er mit der Kampagne "Safe Terrain" auf Spenden in Höhe von 441.000 US-Dollar. Die Roboter sollen auch in schwer zugänglichen Gebieten Minen räumen können, in einem großen Abstand zu den Menschen, die sie bedienen. "Eines der schlimmsten Verbrechen Russlands in der Ukraine ist die Verstreuung von Millionen von Minen", so Snyder. "Ich habe unbesetzte Gebiete in der Nähe der Front besucht, wo Menschen Risiken eingehen müssen, um anderen zu helfen, in ihre Höfe und Häuser zurückzukehren. Dank dieser Roboter können Minen geräumt und Menschenleben gerettet werden." Die Ukraine ist in weiten Teilen mit Minen verseucht, ihre Beseitigung dürfte Jahrzehnte dauern.
+++ 08:01 Kreml versucht offenbar, Russen auf "neue Realität" vorzubereiten +++
Der ukrainische Angriff auf Kursk stellt eine Herausforderung für Moskaus Propaganda dar. Die Regionen seien zwar weit weg, erklärt ein Kreml-naher Gesprächspartner dem unabhängigen russischen Portal Meduza mit Sitz in Riga. "Aber schon das Eindringen in russisches Territorium und die Übernahme der Kontrolle über Dörfer ist ein neues und sehr unangenehmes Ereignis." Damit sich die Stimmung, die inzwischen deutlich ängstlicher sei als vor der Kursk-Invasion, schneller beruhige, versuche der Kreml, die Russen auf das Leben in einer "neuen Realität" und einer "neuen Normalität" vorzubereiten. Der Tenor dabei: Der Feind ist tatsächlich in russisches Territorium eingedrungen, er steht kurz vor der Niederlage - aber die Rückgabe des Territoriums wird Zeit brauchen, und die Russen müssen warten. In der Zwischenzeit würden die Einwohner aufgefordert, "die Negativität und den Schock in eine positive Richtung zu lenken" - nämlich durch das Einsammeln von Hilfsgütern für die Region Kursk. Generell sind alle von Meduza befragten Beamten sicher, dass die Kämpfe in der Region Kursk mehrere Monate dauern können. Ein der Regierung nahestehender Gesprächspartner präzisiert, dass diese Einschätzung "recht optimistisch ist - wenn alles klappt".
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+++ 07:30 Russischer Gouverneur bestätigt Brand in Militäranlage +++
Russische Behörden bestätigen Berichte, wonach in der südrussischen Region Wolgograd eine Militäreinrichtung nach einem ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten ist. Regionalgouverneur Andrej Bocharow teilt auf Telegram mit, die Drohne sei in die Anlage gestürzt. Es habe keine Opfer gegeben. Bocharow lässt offen, welche Militäreinrichtung betroffen war. Er erklärt jedoch, dass bei dem Angriff das Dorf Marinowka ins Visier genommen worden sei. Dort unterhält Russland einen Luftwaffenstützpunkt.
+++ 06:56 Ex-Sicherheitsberater: Putin hatte fast hypnotischen Einfluss auf Trump +++
Nach Ansicht des einstigen US-Sicherheitsberaters, US-General Herbert Raymond McMaster, hat Kremlchef Wladimir Putin erfolgreich den damaligen US-Präsidenten Donald Trump manipuliert. Dies geht aus McMasters Buch "At War With Ourselves: My Tour of Duty in the Trump White House" hervor, wie der "Guardian" berichtet. "Putin, ein skrupelloser ehemaliger KGB-Mann, hat mit Schmeicheleien auf Trumps Ego und seine Unsicherheiten gesetzt", schildert demnach McMaster. So habe Putin Trump 'eine ganz herausragende Person, talentiert, ohne jeden Zweifel' genannt. Dabei habe der Kremlchef einen fast hypnotischen Einfluss auf Trump ausgeübt. McMaster, der rund ein Jahr als Sicherheitsberater für Trump arbeitete, hatte damals nach eigenen Angaben vor Putin gewarnt: "Herr Präsident, er ist der beste Lügner der Welt." Er habe angedeutet, dass Putin zuversichtlich gewesen sei, mit Trump "spielen" zu können und eine Lockerung der Sanktionen und einen billigen Rückzug der USA aus Syrien und Afghanistan zu erreichen.
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Erfolgreich umworben: Putin unterhält sich mit Trump auf dem G-20-Gipfel im Juli 2017.
(Foto: Evan Vucci/AP/dpa)
+++ 06:20 Berichte über Brand auf russischem Flugplatz in Wolgograd +++
In der russischen Stadt Kalach am Don im Gebiet Wolgograd sind Berichten zufolge in der Nacht mehrere Explosionen zu hören. Wie verschiedene russische Telegram-Kanäle schreiben, sind diese offenbar auf einen Drohnenangriff zurückzuführen. Auf einem nahe gelegenen Flugplatz soll es zu einem Brand gekommen sein. Die Region Wolgograd liegt etwa 900 Kilometer südöstlich von Moskau. Der Angriff galt vermutlich dem Luftwaffenstützpunkt Marinowka im Dorf Oktjabrskij, etwa 20 Kilometer von Kalach am Donu entfernt. Zeugen aus der Umgebung berichteten, sie hätten während des Angriffs sechs bis zehn laute Explosionen gehört, begleitet von den charakteristischen Geräuschen von Drohnen, heißt es weiter bei Telegram.
+++ 05:44 Klingbeil: Deutschland springt bei neuen Ukraine-Hilfen notfalls ein +++
SPD-Chef Lars Klingbeil sichert der Ukraine weitere Unterstützung zu. Sollte es nicht gelingen, die Milliardenerträge aus den eingefrorenen russischen Vermögen wie geplant der Ukraine zur Verfügung zu stellen, werde Deutschland mit zusätzlichen Mitteln einspringen, sagt er im Podcast des stellvertretenden "Bild"-Chefredakteurs Paul Ronzheimer. Es dürfe nicht der Punkt erreicht werden, an dem gesagt werde: "Jetzt ist kein Geld mehr da für die Ukraine." In dem Fall "sind wir natürlich in der Pflicht, in Deutschland zu gucken, wo da Geld herkommt", so Klingbeil. "Da haben wir eine Verantwortung gegenüber der Ukraine. Da müssen Lösungen gefunden werden und die finden wir dann auch."
+++ 04:27 Ukraine äußert sich zu Drohnenangriffen in Russland +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR äußert sich zu den Zielen der Drohnenangriffe in Russland in der vergangenen Nacht. Sie hätten dem Moskauer Flughafen Ostafyevo, dem Luftwaffenstützpunkt Millerovo in der Region Rostow sowie einem Funkkommunikationszentrum gegolten, sagt HUR-Chef Kyrylo Budanow der Militärseite "The War Zone". Es seien etwa 50 Drohnen beteiligt gewesen. Ob und wenn ja in welchem Ausmaß Schäden entstanden seien, werde derzeit noch geprüft. Russische Behörden hatten am Morgen gemeldet, man habe 45 Drohnen über russischem Staatsgebiet abgeschossen.
+++ 03:09 Regionalwahlen in Russland: Schutzwesten und Helme für Wahlhelfer in Kursk +++
Bei den vorgezogenen Regionalwahlen im umkämpften russischen Grenzgebiet Kursk will Russland die Wahlhelfer mit Schutzwesten und Helmen ausstatten. Außerdem würden zusätzliche Wahllokale in anderen Landesteilen eingerichtet, in die Menschen aus der Region geflohen seien, sagt die Vorsitzende der regionalen Wahlkommission, Tatjana Malachowa, laut russischen Nachrichtenagenturen. In der Region herrscht offiziell Ausnahmezustand. Vom 6. bis 8. September sind in zahlreichen Regionen Russlands Wahlen angesetzt. Gewählt werden Gouverneure und regionale Parlamente. Die zentrale Wahlleitung in Moskau hatte entschieden, dass Bürger in den Grenzgebieten schon vorzeitig abstimmen können, darunter in den Regionen Kursk, Belgorod und Brjansk.
+++ 01:34 Fico fühlt sich außenpolitisch unter "Meinungsdruck" gesetzt +++
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico beklagt einen von ihm empfundenen Meinungsdruck in westlichen Demokratien. Wer in wichtigen außenpolitischen Fragen von dieser Einheitsmeinung abweiche, werde von den westlichen Demokratien "wahllos unter Druck gesetzt und mit Isolation bedroht", heißt es in einer anlässlich des Jahrestags der Moskauer Invasion 1968 veröffentlichten Stellungnahme Ficos. Darin vergleicht Fico die gewaltsame Niederschlagung des "Prager Frühlings" 1968 durch Truppen des Warschauer Pakts mit seiner Ansicht nach bestehendem Meinungsdruck im heutigen Europa. Fico steht der EU-Waffenhilfe für die Ukraine ablehnend gegenüber und sieht sich unter anderem deshalb dem Vorwurf ausgesetzt, prorussisch zu sein.
+++ 00:12 Ukraine zählt 46 russische Angriffe nahe Pokrowsk binnen eines Tages +++
Die Ukraine verzeichnet eigenen Angaben zufolge 46 russische Angriffe im Laufe des Tages entlang der Front nahe der Stadt Pokrowsk im Osten des Landes. Davon seien 44 zurückgeschlagen worden, teilt der Generalstab mit. Stand 21 Uhr MESZ werde an den übrigen zwei Abschnitten noch gekämpft. Bei den Gefechten seien 238 russische Soldaten getötet oder verwundet worden. Zu Verlusten auf ukrainischer Seite werden keine Angaben gemacht. Eine Stellungnahme Russlands liegt nicht vor.
+++ 23:09 Russland: Ukrainischer Vorstoß nach Brjansk verhindert +++
Russland vereitelt nach eigenen Angaben das Eindringen ukrainischer "Saboteure" in die an Kursk grenzende russische Grenzregion Brjansk. Das Eindringen der "ukrainischen Aufklärungs-Sabotage-Gruppe" sei von Kräften des russischen Geheimdiensts FSB sowie von Einheiten der russischen Armee verhindert worden, erklärt der Gouverneur von Brjansk, Alexander Bogomaz, bei Telegram. "Der Feind wurde durch Schüsse getroffen", heißt es weiter. Die Lage sei mittlerweile "unter Kontrolle".
+++ 22:15 Selenskyj: Ukraine hofft auf zugesagte Milliardenhilfe +++
Die Ukraine hofft nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj auf baldige Zuteilung der vom Westen zugesagten Milliardenhilfe, die auch aus Erträgen aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen finanziert werden soll. Es gebe zwar viele politische Erklärungen von den Partnern Kiews, viele weitere seien zu erwarten, sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. "Aber wir brauchen einen echten Mechanismus." Die Ukraine benötige die Erlöse aus den Vermögenswerten Russlands für die Verteidigung gegen den Aggressor Russland. "Die entsprechenden Diskussionen laufen schon viel zu lange, und wir brauchen endlich Entscheidungen." Die sieben großen westlichen Industriestaaten (G7) hatten bei ihrem Gipfel im Juni eine neue Finanzhilfe für Kiew beschlossen. Ein großzügiger Kredit in Höhe von 50 Milliarden Dollar soll durch Zinserträge aus eingefrorenem russischen Vermögen abgesichert werden.
+++ 21:52 Putin lobt enge Handelsbeziehungen mit China +++
Kreml-Chef Wladimir Putin preist die vertiefte Zusammenarbeit mit China. "Unsere Handelsbeziehungen entwickeln sich erfolgreich (...). Die Aufmerksamkeit, die beide Regierungen den Handels- und Wirtschaftsbeziehungen widmen, trägt Früchte", sagt Putin bei einem Treffen mit dem chinesischen Regierungschef Li Qiang im Kreml. China und Russland hätten "groß angelegte gemeinsame Pläne und Projekte im wirtschaftlichen und humanitären Bereich ausgearbeitet", fährt Putin fort. Li sagt nach Angaben des Kremls, dass sich die chinesisch-russischen Beziehungen auf einem "beispiellos hohen Niveau" befänden. Die strategische Partnerschaft zwischen Russland und China hat sich seit der russischen Invasion in der Ukraine vertieft. Für Russland ist China angesichts der westlichen Sanktionen ein zentraler Handelspartner.
+++ 21:20 Bitte abgelehnt: Russlands Ex-Vize-Verteidigungsminister bleibt in U-Haft +++
Der unter Korruptionsverdacht stehende frühere russische Vize-Verteidigungsminister Dmitri Bulgakow bleibt in Untersuchungshaft. Seine Bitte um Entlassung in strengen Hausarrest und sein Einspruch gegen die U-Haft seien abgewiesen worden, berichtet die Staatsagentur TASS. Bulgakow war vor seiner Entlassung für die Materialbeschaffung der russischen Streitkräfte verantwortlich. Das Gericht in Moskau ordnetezudem Untersuchungshaft gegen zwei mutmaßliche Komplizen Bulgakows an. Ihre Firma soll von Bulgakow zwischen 2022 und 2024 neun Aufträge erhalten haben. Der Schaden beläuft sich nach Angaben der Vermittler auf rund 50 Millionen Rubel (knapp 500.000 Euro).
+++ 21:00 Ukraine verstärkt Einheiten in Pokrowsk +++
Die Ukraine verstärkt nach Darstellung von Präsident Wolodymyr Selenskyj ihre Streitkräfte in der heftig umkämpften Region Pokrowsk im Osten des Landes. Man wisse, was die russischen Truppen dort vorhätten, sagt er in einer Fernsehansprache. Der ukrainische Vorstoß in der russischen Oblast Kursk gehe unterdessen weiter, so Selenskyj. Man kontrolliere einige Gebiete. Einzelheiten nennt Selenskyj nicht.
+++ 20:41 Nach Dekret: Zahlreiche Ukrainer in Ungarn müssen Flüchtlingsunterkünfte verlassen +++
Nach dem Inkrafttreten eines Dekrets in Ungarn, das ukrainischen Flüchtlingen eine generelle Schutzbedürftigkeit abspricht, drohen dort zahlreiche Ukrainer ihre Unterkunft zu verlieren. Privat betriebene Flüchtlingsunterkünfte hätten bereits damit begonnen, Ukrainer auszuquartieren, teilte die Organisation Migration Aid mit. In Kocs nördlich von Budapest müssen etwa 120 Flüchtlinge unter Aufsicht der Polizei ein Gästehaus verlassen. Bei den meisten handelte es sich um Roma-Frauen und -Kinder aus der westukrainischen Region Transkarpatien, wo es eine große ungarische Minderheit gibt.
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Quelle: ntv.de, ino/rts/hul/AP/dpa/AFP