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Merz im Mittelfeld der Top 20 Pistorius ist der Beliebteste, Scholz macht größten Sprung

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Deutschlands beliebtester Politiker: Boris Pistorius.

Deutschlands beliebtester Politiker: Boris Pistorius.

(Foto: picture alliance/dpa)

Im neuen Politiker-Ranking grüßt ein alter Bekannter von der Spitze: Bundesverteidigungsminister Pistorius. Ihm folgen drei Ministerpräsidenten von der Union. CDU-Chef Merz hat anders als Kanzler Scholz keinen Grund zur Freude. Der Osten sieht zwei Politikerinnen deutlich positiver als der Westen.

Der angesehenste Politiker im Land bleibt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius. Der Sozialdemokrat kann im Forsa-Politiker-Ranking im Auftrag von RTL und ntv sogar noch einmal um zwei Punkte auf den Wert von 57 zulegen. Die Befragten sollten mit Werten zwischen 0 und 100 ihre Einschätzung abgeben, wie sehr das Land bei den abgefragten Politikerinnen und Politikern "in guten Händen" ist. Im Vergleich zum Januar macht Bundeskanzler Olaf Scholz den größten Sprung: Sein Wert steigt von 30 auf 33, was Platz zwölf bedeutet - aber auf Augenhöhe mit einer Reihe weiterer Spitzenpolitiker.

Auf Pistorius folgt Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther mit 49 Punkten, quasi gleichauf mit seinem Parteifreund und Regierungschef von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (48 Punkten). Beide legen damit um einen Punkt zu. Schon deutlich dahinter folgt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder mit unverändert 41 Punkten.

Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil ist auf dem fünften Platz mit 38 Punkten das zweite Bundeskabinettsmitglied in dem Ranking. SPD-Chef Lars Klingbeil (37 Punkte) ist der bestplatzierte Politiker ohne Regierungsamt. Mit ihm gleichauf liegt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir als beliebtester Grüner. Es folgen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Annalena Baerbock mit je 35 Punkten, jeweils einer mehr als im Januar.

Erst auf dem zehnten Platz kommt Friedrich Merz mit 33 Punkten, obwohl doch die von ihm im Bundestag angeführte Union im Trendbarometer mit Abstand stärkste Kraft ist, mit stabil 31 Prozent Zustimmung. Während Merz einen Punkt abgibt, sind es bei Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sogar zwei. Lauterbach liegt wie Scholz mit 33 Punkten auf den Plätzen elf und zwölf. Es folgen Bundesfinanzminister Christian Lindner, Bundesverkehrsminister Volker Wissing, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Sahra Wagenknecht und Hubert Aiwanger mit Werten zwischen 23 und 39 Punkten. Auf den beiden letzten Plätzen rangieren die AfD-Vorsitzenden Alice Weidel (14 Punkte) und Tino Chrupalla (12 Punkte).

Merz auch bei Unionswählern unpopulär

Unter den Anhängern der eigenen Partei liegt Scholz weniger weit zurück: Mit 70 Punkten folgt er Pistorius (74) auf Platz zwei. Auch Parteichef Klingbeil erfreut sich mit 65 Punkten großer Beliebtheit. Bei den Grünen liegt Habeck mit 73 Punkten einen Punkt vor Baerbock. Auffällig ist, wie schlecht angesehen Merz unter den eigenen Wählern ist. Mit 59 Punkten liegt er hinter den Ministerpräsidenten Söder, Wüst und Günther. Die 79 Punkte für Söder deuten daraufhin, dass Unionsanhänger den CSU-Politiker viel weniger kritisch sehen als die vielen CDU-Politiker, die dem Bayern nicht verziehen haben, dass er den Kanzlerwahlkampf von Armin Laschet 2021 torpediert hatte.

Ebenfalls interessant, wie abweichend die Wahrnehmung im Osten ist. Dort liegen Pistorius, Günther und Wüst mit 44, 39 und 38 Punkten zwar ebenfalls vorne. Mit 37 Punkten liegt aber Sahra Wagenknecht zusammen mit Söder auf Platz drei. Die von ihr gegründete Partei BSW tritt im September bei den Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen an und kann sich jeweils Hoffnungen machen, in die Parlamente einzuziehen. AfD-Chefin Weidel wird mit 28 Punkten auch deutlich besser im Osten bewertet. Sie liegt damit unter den Befragten auf Platz acht. Auch Chrupalla kommt mit 25 Punkten im Osten deutlich besser weg.

Dagegen sind die Grünen ungleich schlechter angesehen als im Westen: Özdemir und Habeck mit jeweils 27 Punkten und Baerbock mit 23 liegen hinter Weidel und deutlich hinter Wagenknecht. Auch Bundeskanzler Scholz bekommt nur 26 Punkte von den Befragten im Osten zugesprochen. Damit liegt der Kanzler im Osten wie im Westen auf Platz zwölf.

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 21. und 25. März erhoben. Datenbasis: 1519 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, shu/mmo

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