RTL/ntv-Trendbarometer Scholz holt deutlich auf, Union bleibt stärkste Kraft
26.03.2024, 14:05 Uhr Artikel anhören
Das neue Trendbarometer bestätigt die Parteienwerte der Vorwoche. Grüne, FDP und Linke stehen schwach da. Die Union und das Wagenknecht-Bündnis dagegen können sich freuen. Bewegung gibt es bei den Kanzlerpräferenzen: Olaf Scholz macht einen Sprung nach vorn.
CDU und CSU genießen erneut fast so viel Zuspruch wie die drei Koalitionsparteien der Ampelregierung zusammen. Die AfD bleibt im neuen RTL/ntv-Trendbarometer knapp vor der SPD, während das Bündnis Sahra Wagenknecht über der 5-Prozent-Hürde liegt, Linke und FDP dagegen nicht. Bei den möglichen Kanzlerkandidaten zeichnet sich ein Trend ab: Bundeskanzler Olaf Scholz kommt aus dem persönlichen Umfragetal.
Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 31 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 17 Prozent (10,3 Prozent), SPD 16 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 13 Prozent (14,8 Prozent), BSW 5 Prozent (-), FDP 4 Prozent (11,5 Prozent), Linke 3 Prozent (4,9 Prozent), die Freien Wähler 3 Prozent (2,4 Prozent).
Für sonstige Parteien würden sich 8 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 24 Prozent leicht über dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).
Derweil befindet sich Bundeskanzler Olaf Scholz im Aufwind: Bei der Frage nach dem bevorzugten Bundeskanzler klettert der Amtsinhaber um zwei Punkte auf 18 Prozent. Im Januar lag der Kanzler noch 13 Punkten. Grünen-Politiker Robert Habeck liegt mit nunmehr 17 Prozent und einem Punkt weniger als in der Vorwoche hinter Scholz. Merz legt um einen Punkt auf 21 Prozent zu und bleibt damit vorn in diesem Dreiervergleich.
Wollte Außenministerin Annalena Baerbock anstelle von Habeck das Kanzleramt für die Grünen erobern, käme sie auf 16 Prozent - ein Minus von einem Punkt im Vergleich zur Vorwoche. Merz klettert bei diesem Vergleich der möglichen Kanzlerkandidaten um einen Punkt auf 25 Prozent. Scholz liegt in diesem Triell nun bei 21 Prozent, ein Plus von zwei Prozent. Möglicherweise kommt dem Sozialdemokraten zugute, dass er in den vergangenen Wochen sehr entschieden eine Lieferung des Marschflugkörpers Taurus an die Ukraine abgelehnt hat - in Übereinstimmung mit der Mehrheitsmeinung.
Mit den Problemen in Deutschland am besten fertig würden CDU und CSU, sagen 16 Prozent der Befragten. Das ist ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. Es folgt die SPD mit unverändert 9 Prozent, dahinter Grüne und AfD mit jeweils 6 Prozent. Demnach gewinnen die Grünen ein Punkt, die AfD verliert einen. Die FDP kommt erneut auf 2 Prozent, während sonstige Parteien von 2 Prozent der Befragten genannt werden. Keine Partei geben 59 Prozent der Befragten an.
Wichtigstes Thema der vergangenen Woche war mit einer Nennung durch 65 Prozent der Befragten der Krieg in der Ukraine, gefolgt von der Bundesregierung mit 30 Prozent Nennung. Auf Platz drei rangiert mit 29 Prozent Nennung die wirtschaftliche Lage, gefolgt vom Nahostkonflikt mit (18 Prozent), den Wahlen in Russland (9 Prozent) und Klima (9 Prozent).
Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 19. und 25. März erhoben. Datenbasis: 2503 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
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Quelle: ntv.de, shu/lst