Fundsache

Fundsache, Nr. 1377 2000 Jahre alte Weinkrüge in Israel

Die intakten Weinamphoren sind 70 Zentimeter hoch und haben Durchmesser zwischen 50 und 60 Zentimetern.

Die intakten Weinamphoren sind 70 Zentimeter hoch und haben Durchmesser zwischen 50 und 60 Zentimetern.

(Foto: picture alliance/dpa)

Es ist eine kleine Sensation: Im Norden Israels entdecken Archäologen Küchenzubehör aus der Zeit zwischen dem 3. und 1. Jahrhundert vor Christi Geburt. Es ist größtenteils noch völlig intakt. Allerdings gibt der Fundort einige Rätsel auf.

Israelische Archäologen haben zwei mehr als 2000 Jahre alte Weinamphoren aus einer Höhle in 30 Metern Höhe im Norden des Landes geborgen. Bei der Aktion nahe der Grenze zum Libanon seien weitere Krüge, eine Schale, ein Kochtopf sowie Tonscherben zur Untersuchung mitgenommen worden, teilte die Israelische Altertumsbehörde mit. Die intakten Weinamphoren seien 70 Zentimeter hoch und hätten Durchmesser zwischen 50 und 60 Zentimetern.

Ein Forscher habe im vergangenen Jahr die Höhlen in der Gegend untersucht und dabei die hoch gelegene Höhle in einer Felswand entdeckt, hieß es in der Mitteilung. Die Altertumsbehörde geht nach einer ersten Einschätzung davon aus, dass die Tongefäße aus der Zeit zwischen dem 3. und dem 1. Jahrhundert vor Christi Geburt stammen.

Die Funde von Kochzubehör deuteten darauf hin, dass Menschen dort für einige Zeit leben wollten. "Wir gehen davon aus, dass wer auch immer sich dort versteckte, vor einem gewaltsamen Ereignis in der Gegend geflüchtet war", sagte Archäologe Danny Sion von der Altertumsbehörde. "Es ist unfassbar, wie die Gefäße in die Höhle gebracht worden sind, die extrem schwer zu erreichen ist." Vielleicht habe es früher noch einen Zugang gegeben, der heute nicht mehr existiere.

Die Archäologen kletterten für die Bergungsaktion an Seilen zu der Höhle hinauf. Sie gruben die zerbrechlichen Gefäße in der kleinen Höhle aus und packten sie in Schutzfolie. Anschließend ließen sie die Funde in gepolsterten Taschen mithilfe von Seilen 30 Meter in die Tiefe herunter.

Quelle: ntv.de, psa/dpa

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