Freitag, 21. Juli 2017Der Tag

Mit Benjamin Konietzny und Judith Görs
22:42 Uhr

Das war Freitag, der 21. Juli 2017

Eine Mohnblume trotzt dem Gewitter im niedersächsischen Melle.

Eine Mohnblume trotzt dem Gewitter im niedersächsischen Melle.

(Foto: dpa)

Liebe Leser, die Arbeitswoche ist vorbei und ich hoffe, Sie haben sich für das Wochenende etwas Schönes vorgenommen. Vielleicht genießen Sie noch die vorerst letzten sommerlichen Tage, bevor es wieder ungemütlicher wird. Wetterexperte Björn Alexander hat jedenfalls nicht viel Gutes für die kommende Woche angekündigt. Ganz abgesehen davon sind heute folgende Themen wichtig geworden:

Und eine letzte Nachricht will ich Ihnen auch nicht vorenthalten: Die deutschen Frauen haben bei der Fußball-EM die Italienerinnen mit 2:1 besiegt - und dürfen nun vom Viertelfinale träumen. Ich wünsche Ihnen an dieser Stelle ebenfalls angenehme Träume. Schlafen Sie gut und genießen Sie das Wochenende!

22:30 Uhr

Gerichtsmedizin nennt Details zu Benningtons Tod

Nun ist es offiziell: Linkin-Park-Frontmann Chester Bennington hat sich durch Erhängen das Leben genommen. Ein Sprecher der Gerichtsmedizin in Los Angeles bestätigte dem Magazin "Variety", dass Bennington erhängt im Schlafzimmer seines Anwesens in Palos Verdes aufgefunden wurde. Es sei auch eine Flasche Alkohol im Raum gefunden worden - allerdings nicht in direkter Nähe des Toten. Zudem habe man keinen Abschiedsbrief gefunden. Eine Autopsie des Leichnams stehe noch aus.

22:12 Uhr

Teenager filmten Ertrinkenden statt zu helfen

Wieder erschüttert ein Fall aus Florida die US-Amerikaner: Dort ertrank der 31-jährige Jamel Dunn am 9. Juli in einem Teich in der 18.000-Einwohner-Stadt Cocoa. Erst mehrere Tage später wurde seine Leiche gefunden. Angehörige des Mannes wurden nach Dunns Tod bei Facebook auf ein Video aufmerksam, das zwei Teenager teilten: Es zeigte den Ertrinkenden während seines Todeskampfes.

Das Erschütternde: Die beiden Jungs sind zu hören, wie sie lachen und sich über den Mann lustig machen. Keiner von den beiden kommt auf die Idee, den Notruf zu wählen. Und trotz des Videobeweises müssen die Jugendlichen keine Anzeige fürchten. Eine Polizeisprecherin erklärte der "New York Times": "Wir haben alles versucht, aber es gibt nicht ein einziges Gesetz im Bundesstaat Florida, das sie verletzt haben."

21:52 Uhr

Pentagon-Chef glaubt nicht an Tod von al-Bagdadi

Abu Bakr al-Bagdadi wurde bereits mehrmals für tot erklärt.

Abu Bakr al-Bagdadi wurde bereits mehrmals für tot erklärt.

(Foto: picture alliance / -/AP/dpa)

IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi ist ja schon einige Male für Tod erklärt worden - doch vor zehn Tagen schien die Quellenlage erstmals so dicht, dass es kaum mehr Zweifel am tatsächlichen Ableben des Terroristen gab. Sowohl die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, als auch die iranische Regierung hatten erklärt, al-Bagdadi sei bei einem Luftangriff ums Leben gekommen.

US-Verteidigungsminister James Mattis glaubt dennoch nicht an den Tod des Islamisten. "Ich denke, dass Bagdadi lebt, und ich werde anders denken, wenn wir wissen, dass wir ihn getötet haben", sagte Mattis jetzt in Washington. Die US-Armee suche nach al-Bagdadi und gehe davon aus, dass er am Leben sei. Auch die russische Regierung hatte angekündigt, die Berichte über den Tod des Terroristen zu prüfen.

In Kürze lesen Sie mehr dazu.

21:35 Uhr

Palästina friert Beziehungen zu Israel ein

Wegen der verschärften Kontrollen am Jerusalemer Tempelberg herrscht zwischen Palästina und Israel wieder diplomatische Eiszeit: Die Palästinensische Autonomiebehörde hat angekündigt, alle Beziehungen zu Israel einzufrieren - zumindest solange die israelische Regierung die Sicherheitsmaßnahmen nicht wieder aufhebt. Unter 50-Jährigen ist es seither verboten, in die Jeruslamer Altstadt zu kommen. Die Regelungen hatten zu heftigen Protesten von Palästinensern geführt. Drei Menschen starben.

Hier können Sie die jüngsten Entwicklung im Konflikt nachlesen.

21:16 Uhr

Türkei erlässt neue Haftbefehle gegen Aktivisten

Allem Anschein nach bleibt die Türkei unbeeindruckt von der internationalen Kritik an der Verhaftung der Teilnehmer eines Menschenrechts-Workshops in Istanbul: Anders als der Deutschen Peter Steudtner und fünf weitere Menschenrechtsaktivisten mussten Nalan Erkem, Seyhmus Özbekli, Nejat Tastan und Ilknur Üstün nach ihrer Festnahme zunächst nicht in Untersuchungshaft - doch das soll sich nun ändern. Die Staatsanwaltschaft hatte vor einem türkischen Gericht nun Erfolg mit einer Beschwerde gegen die Freilassung der vier Aktivisten. Nun werden sie ebenfalls per Haftbefehl gesucht.

20:57 Uhr

Feuer nahe Yosemite-Park zerstört Häuser

Der Brand ist auch auf Satellitenbildern gut zu sehen.

Der Brand ist auch auf Satellitenbildern gut zu sehen.

(Foto: AP)

Nahe des berühmten Yosemite-Nationalparks kämpfen derzeit Feuerwehr und 4000 Helfer gegen einen Waldbrand, der bereits mehrere Dutzend Wohnhäuser im Bezirk Mariposa County zerstört hat.

  • Über Nacht waren die Brände auf eine Fläche von knapp 3000 Quadratkilometern angewachsen. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen, die kleine Ortschaft Mariposa wurde komplett geräumt.
  • Obwohl der Rauch vom Feuer noch im 50 Kilometer entfernten Yosemite-Park zu sehen war, musste der Park nicht geschlossen werden. Bisher konnte die Feuerwehr die Brände zu 15 Prozent eindämmen.

Das für seine steilen Granitwände und Wasserfälle bekannte Yosemite-Tal lockt jährlich mehr als drei Millionen Besucher an.

20:37 Uhr

AfD-Wahlplakat zeigt Frauke Petry mit Baby

Über dieses Motiv herrscht selbst in der AfD Uneinigkeit: Zwei Monate nach der Geburt ihres Sohnes Ferdinand, dem fünften Kind der AfD-Chefin, zeigt sich Frauke Petry mit dem Kleinen auf einem Plakat zur Bundestagswahl - als Slogan ist zu lesen: "Und was ist Ihr Grund für Deutschland zu kämpfen?".

Petry war sich laut "Spiegel" selbst unsicher, ob sie sich mit Baby fotografieren lassen sollte. Immerhin könnte es ihr den Vorwurf einbringen, sie instrumentalisiere ihr Kind für den Wahlkampf. Auch ihr Co-Vorsitzender, Jörg Meuthen, soll das Motiv strikt abgelehnt haben. Aber es wäre ja nicht das erste Mal, dass sich die beiden uneinig sind ...

 

20:17 Uhr

US-Luftangriff trifft irrtümlich Verbündete

Ein fehlgeleiteter US-Luftangriff in Südafghanistan hat anstatt islamischer Talibankämpfer eine Gruppe afghanischer Sicherheitskräfte getötet. Das bestätigte am Abend (Ortszeit) der Sprecher der US-Streitkräfte in Afghanistan, Bill Salvin. "Bisher wissen wir von neun Opfern, aber die Zahl könnte noch steigen", sagte er. In einer Erklärung hieß es, die US-Luftwaffe hätte eine Operation afghanischer Sicherheitskräfte in der schwer umkämpften Provinz Helmand unterstützen sollen. "Wir haben ein Haus beschossen, in dem sich - wie wir glaubten - feindliche Kräfte befanden. Aber es hat sich herausgestellt, dass es lokale Sicherheitskräfte waren", sagte Salvin. Es werde eine Untersuchung eingeleitet.

20:00 Uhr

Hoeneß, "Ozark" & ein König - Videos des Tages

19:39 Uhr

Mädchen verkauft Limo - 150 Pfund Strafe

Eine Fünfjährige aus London will auf einem Straßenfest selbstgemachte Limonade verkaufen - doch ein paar Ordnungsbeamte nehmen ihre Arbeit wohl etwas zu ernst, und brummen der Kleinen eine saftige Geldstrafe in Höhe von 150 Pfund auf. Der Grund: Sie hatte keine Genehmigung zum Ausschenken. Der Vater der Kleinen wandte sich an die Zeitung "Telegraph", schrieb einen Gastbeitrag über den Vorfall - und brachte der Behörde einen gehörigen Shitstorm ein.

Die reagierte schließlich per Twitter- und entschuldigte sich für die Aktion: "Es tut uns sehr leid, dass dies passiert ist. Wir erwarten von unseren Mitarbeitern, dass sie gesunden Menschenverstand zeigen. Das ist hier eindeutig nicht geschehen". Die Strafe muss das Mädchen auch nicht zahlen.

19:18 Uhr

Justin Bieber hat in China "Hausverbot"

Justin Bieber ist in China nicht erwünscht.

Justin Bieber ist in China nicht erwünscht.

(Foto: imago/PA Images)

Eigentlich ist Justin Bieber schon seit 2013 nicht mehr in China aufgetreten - dennoch fühlt sich das Kulturbüro in Peking dazu genötigt, den kanadischen Popstar prophylaktisch von einem weiteren Besuch abzuraten. Bieber-Fans hatten zuvor auf der Website des Kulturbüros nachgefragt, wann "Biebs" denn mal wieder im Reich der Mitte auftauchen würde. Die unmissverständliche Antwort: am besten gar nicht. Bieber sei wegen seines "schlechten Verhaltens" in China vorerst nicht mehr willkommen.

"Wir hoffen, Justin Bieber kann seine Worte und Taten durch das Erwachsenwerden verbessern und zu einem Sänger werden, der wirklich gemocht wird", hieß es in einer Erklärung. Die Behörde ist offenbar recht nachtragend. 2014 hatte Bieber die Chinesen mit dem Besuch des Yasukuni-Schreins in Japan empört - dort werden auch 14 verurteilte japanische Kriegsverbrecher aus dem Zweiten Weltkrieg geehrt. China und Korea waren im Zweiten Weltkrieg von Japan besetzt.

18:58 Uhr

Polizei zeigt nach Unfall 20 Gaffer an

Die Polizei hat nach einem Unfall am Morgen auf der A3 bei Nürnberg 20 Gaffer angezeigt. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf den Polizeisprecher Michael Petzold. Dabei handelt es sich offenbar hauptsächlich um Autofahrer, die den Unfallort mit dem Handy filmten oder die Rettungsgasse blockierten. Auf Facebook schrieb die Feuerwehr Schwaig: "Eine PKW-Führerin war sogar so abgelenkt vom Filmen, dass sie nicht merkte, wie sie ein Verkehrshütchen angefahren hat".

Die Einsatzkräfte hätten demnach zehn Minuten länger zum Unfallort gebraucht, weil sie immer wieder aussteigen und die Autofahrer auffordern mussten, zur Seite zu fahren. Den angezeigten Gaffern drohen nun eine Geldstrafe und eventuell Punkte in Flensburg.

 

18:38 Uhr

Zahl der Toten in Venezuela steigt auf 100

Bei den seit April anhaltenden Protesten in Venezuela sind mittlerweile 100 Menschen ums Leben gekommen. Während des 24-stündigen Generalstreiks am Donnerstag starben bei Straßenschlachten mit der Polizei weitere drei Menschen. Das hat die Generalstaatsanwaltschaft in Caracas mitgeteilt. Venezuela verfügt über die größten Ölreserven der Welt, steckt jedoch in einer schweren Wirtschaftskrise.

Hinzu kommt der anhaltende Machtkampf zwischen der sozialistischen Regierung um Präsident Nicolás Maduro und einer Koalition aus rund 20 Oppositionsparteien. Entzündet hatten sich die Proteste an der zeitweisen Absetzung des Parlaments, in dem die Opposition die Mehrheit hat.

Vor allem in der Hauptstadt Caracas liefern sich die Protestanten immer wieder gewaltsame Straßenkämpfe mit der Polizei.

Vor allem in der Hauptstadt Caracas liefern sich die Protestanten immer wieder gewaltsame Straßenkämpfe mit der Polizei.

(Foto: REUTERS)

18:19 Uhr

Viagra-ähnliche Substanz in Kaffee entdeckt

Nein, liebe Leser, diese Zutat in einer Kaffeesorte des US-Herstellers Bestherbs Coffee LLC ist nicht ganz unbedenklich: Bei Untersuchungen des Produkts mit dem englischen Namen "New Kopi Jantan Tradisional Natural Herbs Coffee", einem Gewürzkaffee, hat das US-amerikanische Amt für Lebensmittelüberwachung eine Substanz nachgewiesen, die dem Wirkstoff im Potenzmittel Viagra ähnelt.

Desmethyl Carbodenafil gleicht in seiner Struktur dem Stoff Sildenafil, der in Tablettenform gegen Erektionsstörungen helfen soll. Nun musste der texanische Hersteller das Produkt zurückrufen - nicht nur, weil er den Inhaltsstoff nicht auf der Verpackung angegeben hat, sondern weil er in Verbindung mit bestimmten Medikamenten auch zu einer gefährlichen Senkung des Blutdrucks führen kann.

18:05 Uhr

Trumps Sprecher Sean Spicer tritt zurück

Diese Nachricht kommt irgendwie nicht mehr ganz so überraschend: Der Sprecher von US-Präsident Donald Trump, Sean Spicer, tritt nach Informationen der "New York Times" zurück.

Hier lesen Sie mehr dazu.

17:59 Uhr

Video zeigt Benningtons "Hallelujah"-Version

Zwei Monate nach dem Tod von Grunge-Idol Chris Cornell nahm sich sein guter Freund, der Linkin-Park-Sänger Chester Bennington, das Leben: Nun hat die Nachrichtenagentur Associated Press ein Video vom Auftritt des Sängers bei der Beerdigung von Cornell veröffentlicht. Vielen Trauergästen war während der Interpretation des Songs "Hallelujah" die Tränen gekommen. In einem Brief an Cornell hatte Bennington nach dessen Tod geschrieben: "Ich kann mir eine Welt ohne dich nicht vorstellen."

17:39 Uhr

Polizist verweigert Kollegin Handschlag

Weil er seiner Kollegin den Handschlag verweigert hat, muss ein muslimischer Polizist aus Rheinland-Pfalz jetzt seine Entlassung fürchten. Laut "Rhein-Zeitung" wollte ihm die Frau auf einer Feier Ende Mai zu seiner Beförderung gratulieren - doch das lehnte er aus religiösen Gründen ab. Danach wurde er in den Innendienst versetzt.

Nun muss er sich auch einem Disziplinarverfahren stellen. Denn: Der verweigerte Handschlag verstößt gegen das Neutralitäts- und Mäßigungsgebot für Beamte. Sollte das Verfahren ergeben, dass der Mann beamtenrechtliche Vorschriften verletzt hat, die sich auch auf die Dienstführung auswirken könnten, drohen ihm ernste Konsequenzen - bishin zu einer möglichen Entlassung.

17:19 Uhr

Kate und William werfen keinen Blick zurück

Prinz William und Herzogin Kate haben ja in den vergangenen Tagen die deutschen Royal-Fans beglückt - die beiden machten Station in Berlin, Heidelberg und Hamburg. Nun sind sie abgereist. Zuvor hatten sie noch Airbus in Finkenwerder besucht, dann stieg die royale Familie in ihre Privatmaschine in Richtung Heimat. Allerdings ohne noch einmal einen Blick zurückzuwerfen. Ein letztes Familienbild mit den Kindern Charlotte und George gab es deshalb nicht - zur Enttäuschung aller Fotografen. Dafür gab es in den vergangenen Tagen aber auch reichlich "royal Sweetness" ...

Hier lesen Sie, was die Royals an ihrem letzten Tag in Deutschland gemacht haben.

Prinz George und seine Schwester Charlotte.

Prinz George und seine Schwester Charlotte.

(Foto: dpa)

 

17:00 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:47 Uhr

Lidl ruft Gojibeeren wegen Salmonellen zurück

Eigentlich gelten Gojibeeren ja als supergesundes Superfood: Doch bei Untersuchungen der Ware eines italienischen Herstellers sind Salmonellen in den Beeren gefunden worden. Der Lebensmitteldiscounter und das Bundesamt für Verbraucherschutz haben die getrockneten Früchte nun deshalb zurückgerufen. Betroffen sind die 100-Gramm-Packungen von Alesto mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 31.10. 2017. Lidl hat die Beeren in Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein im Sortiment. Die Packungen können in allen Filialen zurückgegeben werden.

16:28 Uhr

Kranunfall legt Frankfurts Bankenviertel lahm

In Frankfurt sind mehrere Gebäude in der Innenstadt - unter anderem das Japan Center und der Garden Tower - evakuiert worden, weil ein Baukran auf einer nahe gelegenen Baustelle droht, umzukippen. Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Auf Twitter hieß es, der Kran müsse von einer Fachfirma zerlegt werden. Der Einsatz werde mehrere Stunden dauern. Laut "Hessenschau" hat die Polizei den Gefahrenbereich großräumig abgesperrt, was zu einem Verkehrschaos in der Innenstadt geführt habe.

In Kürze lesen Sie die ganze Geschichte.

16:09 Uhr

Schnurrbart von Dalí "ist exakt erhalten"

Die 61-jährige Pilar Abel Martinez behauptet, die Tochter von Dalí zu sein.

Die 61-jährige Pilar Abel Martinez behauptet, die Tochter von Dalí zu sein.

(Foto: picture alliance / Dalmau;Ossing)

Wegen einer Vaterschaftsklage wird der Leichnam des 1989 gestorbenen Malers Salvador Dalí exhumiert - allein das ist schon recht surreal. Doch die Art und Weise, wie der Generalsekretär der Dalí-Stiftung, Luis Peñuelas, jetzt den Moment der Graböffnung beschreibt, ist - gelinde gesagt - bizarr. Peñuelas seien fast die Tränen gekommen, als er den Leichnam Dalís sah, berichtet die ARD.

"Sein Schnurrbart ist exakt erhalten. Die Spitzen stehen immer noch wie eine Uhr auf zehn nach zehn. Als wir das sahen, war das für uns ein sehr emotionaler Moment." Interessanterweise war Peñuelas eigentlich gegen die Exhumierung. Diese sei ein "gewalttätiger Zugriff auf den Toten", erklärte er. Die entnommenen Proben aus Knochen und Haaren werden nun übrigens im Toxikologischen Institut in Madrid untersucht.

15:49 Uhr

Armstrongs Mondstaub bringt 1,8 Millionen ein

Dieser Beutel ist 1,8 Millionen Dollar wert.

Dieser Beutel ist 1,8 Millionen Dollar wert.

(Foto: AP)

Eine Frau aus der Nähe von Chicago hat mit dem Kauf eines kleinen weißen Beutels vor zwei Jahren im wahrsten Sinne des Wortes den Jackpot geknackt - damals zahlte sie rund 1000 Dollar für das Exemplar mit der Aufschrift "Lunar Sample Return". Dass sich daran aber tatsächlich Mondgestein befand, das der erste Mensch auf dem Mond, Neil Armstrong, 1969 auf die Erde mitbrachte, ahnte sie nicht.

Nun hat das das Auktionshaus Sotheby's das Beutelchen für stolze 1,8 Millionen Dollar versteigert - an einen anonymen Bieter. Das Auktionshaus hatte sich von der Versteigerung des Beutels, in dem heute nur noch ein Rest Mondstaub ist, sogar bis zu vier Millionen Dollar erhofft.

In Kürze lesen Sie mehr dazu.

15:29 Uhr

Erdogan: "Deutschland macht uns keine Angst"

Gestern hat sich bereits der Sprecher des türkischen Staatspräsidenten zu Wort gemeldet - nun spricht Recep Tayyip Erdogan auch selbst über Neuausrichtung der Türkei-Politik seitens der Bundesregierung. Vor allem, dass Außenminister Gabriel von Investitionen und Reisen in der Türkei abgeraten hat, scheint Erdogan auf die Palme zu bringen. Er sprach von "Drohungen" der Bundesregierung - und erklärte, diese Drohgebärden machten der Türkei keine Angst.

Falls Sie sich fragen, welche Strategie hinter der Politik des türkischen Präsidenten steckt: Mein Kollege Hubertus Volmer hat darüber mit der Politologin Gülistan Gürbey gesprochen. Das Interview lesen Sie hier.

15:10 Uhr

Israeli erschießt 17-jährigen Palästinenser

Die teils gewaltsamen Proteste von Palästinensern gegen den eingeschränkten Zugang zur Jerusalemer Altstadt und zum Tempelberg hat ein erstes Todesopfer gefordert: Wie der "Telegraph" berichtet, hat ein israelischer Siedler im Viertel Ras al-Amud einen palästinensischen Teenager erschossen. Der 17-Jährige wurde offenbar von einer Kugel in den Kopf getroffen.

Der Tod des jungen Mannes könnte die Gewalt weiter eskalieren lassen - zumal die israelische Regierung Metalldetektoren vorm Eingang zur al-Aqsa-Moschee aufstellen ließ, nachdem es in der vergangenen Woche Palästinensern gelungen war, Waffen in den Komplex zu schmuggeln. Dort erschossen sie zwei israelische Polizeibeamte.

Hier lesen Sie mehr zum Thema.

14:51 Uhr

Gloria von Thurn und Taxis relativiert Missbrauch

Gloria von Thurn und Taxis.

Gloria von Thurn und Taxis.

(Foto: imago/PPE)

Gloria von Thurn und Taxis ist bekannt dafür, mit ihren Äußerungen zuweilen ziemlich daneben zu liegen: Man erinnere sich etwa an ihre Aussage in einer Talkshow, dass "der Schwarze gern schnackselt". Nun sorgt die Fürstin wieder einmal für Kopfschütteln. Bei den Regensburger Schlossfestspielen wurde sie vom Bayerischen Rundfunk zum Missbrauchsskandal bei den Regensburger Domspatzen befragt.

Ob die Institution den Missbrauch erst ermöglicht habe, wollten die Journalisten wissen. Ihre Antwort: "Das ist totaler Schmarrn. Das ist einfach richtig gemein. In jeder Schule, in jedem Sportverein gibt es dieses Phänomen und das wird es auch immer geben." Bei Opfervertretern sorgte von Thurn und Taxis damit für Fassungslosigkeit. Ein Sprecher sagte dem BR, sie solle es "für alle Zukunft unterlassen, dumme und undifferenzierte Aussagen zu treffen". Das hat gesessen.

14:31 Uhr

Nepalese wird von wildem Elefanten getötet

Wenn Sie einen nervösen Magen haben, sollten Sie jetzt nicht weiterlesen: In Nepal ist ein 58-jähriger Mann am Morgen (Ortszeit) von einem wilden Elefanten getötet worden. Das Tier war in die Blechhütte seiner Familie eingedrungen. Seine Angehörigen hatten demnach noch fliehen können - doch der Mann schaffte es nicht rechtzeitig aus der Hütte.

Seine zerfleischte Leiche wurde später mehrere Meter neben dem Verschlag gefunden. Und es ist längst nicht der einzige Fall, in dem Menschen in der Gegend von wilden Tieren attackiert wurden. Erst vor wenigen Wochen hatte ein Leopard im Westen des Landes ein 13-jähriges Mädchen getötet.

14:15 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leser, es ist Freitag! Das allein ist schon eine gute Nachricht - besonders für meinen Kollegen Benjamin Konietzny, der sich bereits ins Wochenende verabschiedet hat. Alle weiteren (guten, aber auch weniger guten) Nachrichten erhalten Sie in den kommenden Stunden von mir in aller Kürze. Mein Name ist Judith Görs. Wenn Sie mir schreiben möchten, tun Sie das gern via E-Mail an judith.goers@nama.de oder auf Twitter. Kommen Sie gut durch den Nachmittag!

13:58 Uhr

USA verbieten Reisen nach Nordkorea

Nordkorea war noch nie eines der Top-Reiseziele von US-Amerikanern. Doch gelegentlich sind US-Bürger in das isolierte Land gereist. Ab sofort ist das nicht mehr möglich.

  • Einen Monat nach dem Tod des in Nordkorea inhaftierten US-Studenten Otto Warmbier verbieten die USA ihren Bürgern nach Angaben von Reisebüros künftig Reisen nach Nordkorea.
  • Zwei Reisebüros teilten mit, das Reiseverbot gelte ab Donnerstag. Nach einer Schonfrist von 30 Tagen werde "der Ausweis von jedem US-Bürger, der nach Nordkorea reist, für ungültig erklärt", gab das in China ansässige Reisebüro Young Pioneer Tours bekannt.
  • Das US-Außenministerium warnt US-Bürger schon länger vor Reisen nach Nordkorea; sie laufen demnach Gefahr, festgenommen und für lange Zeit inhaftiert zu werden.
13:33 Uhr

Assads Sohn nimmt an Mathe-Olympiade in Rio teil

Derzeit findet in Rio de Janeiro die Mathematik-Olympiade statt. Dabei tritt auch der Sohn eines zweifelhaften Polit-Prominenten an. Der älteste Sohn von Syriens Machthaber Baschar al-Assad, Hafis al-Assad, tritt bei dem Wettbewerb an.

  • Der 15-Jährige sagte dem brasilianischen Portal "O Globo": "Ich bin eine ganz normale Person." Er sei nicht der Beste seines Teams, habe sich aber ganz normal qualifiziert.
  • Bezogen auf die Sicherheitslage meinte er: "Damaskus ist ein bisschen wie Rio. Der Großteil der Stadt ist sicher, aber einige Gegenden nicht."
  • Bezogen auf den Krieg in Syrien äußerte er die Hoffnung, dass er bald vorbei sei. "Das ist ein Krieg gegen das Volk. Die Bevölkerung und die Regierung stehen zusammen gegen die Invasoren."

 

13:02 Uhr

Türkischer Minister: "Deutsche Firmen sind sicher"

Nihat Zeybekci versucht zu beschwichtigen.

Nihat Zeybekci versucht zu beschwichtigen.

(Foto: imago/ZUMA Press)

In der verschärften Krise mit der Bundesrepublik versucht die Türkei, deutsche Firmen zu beruhigen.

  • "Alle deutschen Investitionen in der Türkei sind zu 100 Prozent abgesichert durch die türkische Regierung, den Staat und das Gesetz", sagte Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci.
  • Berichte, die Türkei habe der deutschen Regierung eine Liste mit Firmen gegeben, denen sie Verbindungen zu dem Putschversuch im vergangenen Jahr vorwirft, wies der Minister zurück.
  • Die Krise mit Deutschland sei vorübergehend, sagte Zeybekci.
12:53 Uhr

Tabakhändler verhüllen hunderte Radarfallen

An 430 Radarfallen in Frankreich konnten Autofahrer in der Nacht aufs Gas treten. Denn die Starenkästen waren mit Plastiktüten verpackt worden. Durch die Aktion, die klingt wie ein großangelegter Lausbubenstreich, sind dem Staat Steuereinnahmen entgangen. Und genau um diese Symbolik ging es bei der Aktion.

  • Es war eine Protestaktion des Verbandes der Tabakwarenhändler gegen eine geplante Erhöhung der Zigarettenpreise auf zehn Euro pro Päckchen.
  • "430 Radarfallen wurden mit Plastiktüten mit einem Plakat gegen das Päckchen für zehn Euro abgedeckt", erklärte der Tabakwarenhändlerverband. Verbandspräsident Pascal Montredon sprach von einer "symbolischen" Aktion.
  • Die Regierung begründet die Maßnahme mit dem Kampf gegen die Tabaksucht. Tabakwarenhändler befürchten, dass die Franzosen ihre Zigaretten dann vermehrt im Ausland kaufen werden.
12:30 Uhr

Katholischer Kirche laufen weiter Mitglieder weg

Kirchenmitglieder sind noch lange keine Rarität geworden: Rund ein Drittel der Deutschen sind Anhänger des katholischen Glaubens - zumindest auf dem Papier.

Kirchenmitglieder sind noch lange keine Rarität geworden: Rund ein Drittel der Deutschen sind Anhänger des katholischen Glaubens - zumindest auf dem Papier.

(Foto: dpa)

Zwar ist die Austrittswelle nicht mehr so stark wie im vergangenen Jahr. Doch die katholische Kirche verliert weiter Mitglieder.

  • Rund 162.000 Menschen sind im vergangenen Jahr aus der katholischen Kirche ausgetreten. Insgesamt nahm die Zahl der Katholiken in Deutschland weiter ab - von 23,76 Millionen auf 23,58 Millionen Kirchenmitglieder. 
  • "Wir werden weniger, aber wir verlieren nicht unsere Aufgabe und unsere Anliegen. Menschen, Gesellschaft, Staat brauchen die Kirche", erklärte der Sekretär der Bischofskonferenz, Hans Langendörfer.
  • Eine positive Entwicklung gab es für die Kirche bei den Taufen - sie nahmen leicht von 167.226 auf 171.531 zu.
12:11 Uhr

Ex-Bordellchef muss acht Jahre in Haft

In Bordellen in Düsseldorf waren Freier mit Drogen betäubt und dann ausgeplündert worden. Erdacht hatte sich die Masche ein 52-jähriger Bordellbetreiber. Dafür muss er nun lange ins Gefängnis.

  • Für den Düsseldorfer Rotlicht-Skandal ist der Mann zu acht Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden. Das Düsseldorfer Landgericht sprach den 52-Jährigen am Freitag nach mehr als vier Jahren Verhandlungsdauer wegen räuberischer Erpressung, Betrugs und gefährlicher Körperverletzung schuldig.
  • Ein mitangeklagter Komplize wurde zu vier Jahren Haft verurteilt. Er hatte ein Teilgeständnis abgelegt.

Mehr zum Prozess lesen Sie hier.

11:50 Uhr

Impotenz kein Grund für Schmerzensgeld für Ehefrau

Ist von derartigen Problemen nicht betroffen: Der Penis von Michelangelos David.

Ist von derartigen Problemen nicht betroffen: Der Penis von Michelangelos David.

Kann eine Frau, deren Mann aufgrund eines Ärztefehlers seinen physischen ehelichen Pflichten nicht mehr nachkommen kann, Schmerzensgeld fordern? Darüber hat heute das Oberlandesgericht in Hamm entschieden.

  • Nein, die Frau bekommt kein Schmerzensgeld, stellt das Gericht fest. Sie war vor Gericht gezogen, weil durch die Impotenz ihres Manns ihr zuvor ausgefülltes Sexualleben beeinträchtigt sei. Sie verlangte demnach ein Schmerzensgeld von 20.000 Euro von einem Krankenhaus.
  • Die Frau trug laut Gericht vor, dass ihr Mann 2010 und 2011 in der Klinik mehrfach an der Wirbelsäule operiert wurde. Dadurch soll er einen Nervenschaden erlitten haben, durch den er impotent geworden sei.
  • Das OLG begründete seine Rechtsauffassung damit, dass es an einer Voraussetzung für einen Schmerzensgeldanspruch fehle. Der vorgetragene Verlust ihrer ehelichen Sexualität stelle "keine Verletzung ihres Körpers, ihrer Gesundheit oder ihres Rechts auf sexuelle Selbstbestimmung dar".
11:28 Uhr

50-Euro-Schein bei Fälschern am beliebtesten

Der 50-Euro-Schein bleibt die am häufigsten gefälschte Banknote im Euroraum. Insgesamt ist aber weniger Falschgeld im Umlauf. Laut Europäischer Zentralbank (EZB) wurden im ersten Halbjahr 331.000 gefälschte Banknoten aus dem Verkehr gezogen - rund 48 Prozent waren Fünfziger, 37 Prozent Zwanziger und 9 Prozent Hunderter.

Im Euroraum wurden im ersten Halbjahr 2017 rund 6 Prozent weniger gefälschte Banknoten gefunden als im zweiten Halbjahr 2016, in Deutschland dagegen knapp 9 Prozent mehr.

Eine ausführliche Meldung lesen Sie hier.

11:02 Uhr

Türkische Presse empört über Bundesregierung

Die verschärfte Politik der Bundesregierung gegenüber der Türkei kommt bei den regierungsnahen türkischen Medien nicht besonders gut an.

  • "Bei uns ist die Justiz unabhängig, Hans", lautete die Schlagzeile auf dem heutigen Titel der Zeitung "Türkiye". Mit "Hans" umschreibt Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan regelmäßig die Deutschen.
  • "Star" schrieb: "Neues EU-Kriterium: Freiheit für Agenten". Darunter zeigte das Blatt Fotos des "Welt"-Korrespondenten Deniz Yücel und des Menschenrechtlers Peter Steudtner, die beide in Untersuchungshaft sind.
  • "Aksam" berichtete: "Die Deutschen toben", was auch als "Die Deutschen sind tollwütig geworden" übersetzt werden kann. 
  • Für Unmut in Ankara sorgte die Titelseite der "Bild"-Zeitung, auf der stand: "Türkei-Krise: Verhaftet Erdogan jetzt auch Urlauber?" Der deutsch-türkische Abgeordnete Mustafa Yeneroglu von Erdogans Regierungspartei AKP schrieb dazu auf Facebook: "Hetz-Titel der @BILD ist nicht nur gezielte Einschüchterung von potentiellen Urlaubern mit allen unlauteren Mitteln, sondern auch geistige Brandstiftung. Rassisten werden so motiviert."

 

10:41 Uhr

Seoul: Nordkoreas Wirtschaft wächst schneller

Blick über Pjöngjang

Blick über Pjöngjang

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Keine Nation der Welt ist mit so weitreichenden Sanktionen belegt wie Nordkorea. Dennoch kann die Volkswirtschaft des isolierten Staates nach Ansicht von südkoreanischen Ökonomen ordentlich wachsen.

  • Die Wirtschaft ist 2016 nach Berechungen der südkoreanischen Zentralbank trotz Sanktionen so schnell gewachsen wie seit 17 Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt sei um 3,9 Prozent gestiegen, erklärte die Notenbank. Die Wirtschaftsleistung pro Kopf habe mit allerdings umgerechnet etwa 1148 Euro nur fünf Prozent des Wertes von Südkorea erreicht.
  • Besonders Bergbau und Energiebereich hätten dazu beigetragen, ebenso die um 4,6 Prozent gestiegenen Exporte. Der Bau von Komponenten für das Raketen- und Atomprogramm habe die Wirtschaft angekurbelt.
10:23 Uhr

Bundespräsident unterzeichnet Gesetz zur Ehe für alle

Gute Nachrichten können so kurz sein: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das Gesetz zur Ehe für alle unterzeichnet. Jetzt wird der Text im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und ist damit in Kraft.

10:00 Uhr

Werbekampagne für Türkei auf n-tv gestoppt

Eine Meldung in eigener Sache: In den vergangenen Wochen waren bei n-tv Werbespots für den Wirtschaftsstandort Türkei zu sehen. Angesichts der aktuellen Geschehnisse stießen die Clips zu Recht auf Unverständnis und Ärger bei Zuschauern und Lesern.

  • Die Werbekampagne wurde nun gestoppt. Die Werbespots mit Lukas Podolski und den Türkei-Chefs diverser Weltkonzerne werden ab sofort nicht mehr ausgestrahlt.
  • Die politische Lage hat sich seit Dienstag grundlegend verändert, eine weitere Ausstrahlung der Kampagne sei daher nicht mehr sinnvoll, entschied der Werbevermarkter unseres Senders. Alle noch geplanten Spots werden storniert.

Mehr dazu lesen Sie hier.

09:44 Uhr

Siemens fährt Aktivitäten in Russland zurück

Siemens
Siemens 230,65

Im Sommer 2016 hatte Siemens vier Gasturbinen an die russische Firma TPE verkauft. Sie sollten an ein Kraftwerk in Südrussland geliefert werden. Tatsächlich jedoch wurden die Maschinen vertragswidrig auf eine Baustelle auf der besetzten Krim-Halbinsel gebracht. Für den Konzern Grund genug, seine Russland-Aktivitäten zurückzufahren.

Die Lieferung von Kraftwerksausrüstung an staatlich kontrollierte Firmen in Russland werde "bis auf Weiteres" gestoppt. Außerdem will sich Siemens von seiner Beteiligung an dem russischem Unternehmen Interautomatika trennen, das Produkte für Kontrollsysteme in Kraftwerken anbietet.

Mehr Informationen dazu gibt's hier.

09:09 Uhr

Erneut Dutzende Verletzte bei Protesten in Marokko

Die Stimmung im Norden Marokkos ist geladen. Die wirtschaftliche Situation in de Rif-Region ist schlecht.

Die Stimmung im Norden Marokkos ist geladen. Die wirtschaftliche Situation in de Rif-Region ist schlecht.

(Foto: REUTERS)

Die Stimmung im Norden Marokkos ist aufgeheizt. Im Frühling kam es in der wirtschaftlich schwachen Rif-Region zu einer Protestbewegung gegen Korruption und Arbeitslosigkeit. Der Protestführer Nasser Zefzafi wurde im Mai in Gewahrsam genommen. Seither demonstrieren seine Anhänger für seine Freilassung.

In der Nacht wurden erneut dutzende Menschen bei den Ausschreitungen verletzt. Mehr als 70 Ordnungskräfte seien verletzt worden, als sie mit Steinen beworfen worden seien, teilte die Präfektur von Al-Hoceima mit. Auf Seiten der Demonstranten wurden elf Menschen durch den Einsatz von Tränengas verletzt.

08:43 Uhr

Trump ernennt neuen Botschafter für Deutschland

Richard Grenell

Richard Grenell

(Foto: imago/ZUMA Press)

Richard Grenell war früher bereits Diplomat bei den Vereinten Nationen. Zurzeit tritt er regelmäßig als Kommentator beim US-Sender Fox News auf. Demnächst hat er einen neuen Job - am Pariser Platz neben dem Brandenburger Tor. Denn US-Präsident Donald Trump hat Grenell für den Posten des Botschafters in Deutschland nominiert. Der US-Senat muss der Nominierung zustimmen, eine Ablehnung gilt jedoch als sehr unwahrscheinlich.

Mehr zu Grenell lesen Sie hier.

08:25 Uhr

Nordkorea droht Engpass durch Ernteausfälle

Nordkoreaner bei der Feldarbeit nahe der Hauptstadt Pjöngjang.

Nordkoreaner bei der Feldarbeit nahe der Hauptstadt Pjöngjang.

(Foto: REUTERS)

Es ist die schwerste Dürre seit 16 Jahren, die derzeit Nordkorea heimsucht. Die ohnehin schwierige Versorgungslage in dem Land dürfte sich der UNO zufolge weiter verschärfen.

  • Die Produktion von Nutzpflanzen sei durch die Dürre "schwer geschädigt", heißt es in einem Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation.
  • In den nächsten drei Monaten seien größere Nahrungsmittelimporte oder -spenden erforderlich, um besonders hilfsbedürftige Menschen wie Kinder und Ältere ausreichend versorgen zu können.
  • Das wirtschaftlich marode, aber militärisch hochgerüstete Land mit mehr als 25 Millionen Einwohnern ist nach mehreren Naturkatastrophen und aufgrund der eigenen Misswirtschaft seit vielen Jahren auf Nahrungshilfe von außen angewiesen. Nach Angaben des Welternährungsprogramms ist die Ernährungssicherheit für etwa 70 Prozent der Bevölkerung gefährdet.

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07:53 Uhr

Verfassungsschutz warnt vor türkischem Geheimdienst

Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan lässt nicht nur in der Türkei seine Gegner einschüchtern, auch in Deutschland werden Kritiker dem Bundesverfassungsschutz zufolge unter Druck gesetzt.

  • "Wir haben Kenntnis über Einflussnahme der türkischen Regierung in Richtung türkische Gemeinschaft hier in Deutschland", sagte Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der türkische Geheimdienst habe sich außerhalb des deutschen Rechts bewegt und nachrichtendienstliche Informationen über Personen gesammelt.
  • Maaßen sprach von Versuchen, die türkischstämmige Bevölkerung hierzulande einzuschüchtern, sofern diese gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan eingestellt sei.
  • Seinen Worten zufolge beobachtet der Verfassungsschutz zugleich wachsende Aktivitäten türkischer extremistischer Gruppen in Deutschland. "Die Zunahme dieser Zahl der Extremisten sehen wir mit Sorge", sagte Maaßen.

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07:34 Uhr

Sonne verdeckt Funksignale an Mars-Sonden

Diese Aufnahme von der Oberfläche des Roten Planeten hat der Rover "Curiosity" zur Erde geschickt.

Diese Aufnahme von der Oberfläche des Roten Planeten hat der Rover "Curiosity" zur Erde geschickt.

(Foto: dpa)

Der Mars schiebt sich - von der Erde aus gesehen - in den kommenden zwei Wochen fast direkt hinter die Sonne. Die Nasa kann ihre Geräte auf dem Mars daher nur noch sehr eingeschränkt erreichen.

  • Den drei Sonden und zwei Rovern aus den USA würden ab Samstag bis zum 1. August keinerlei Anweisungen mehr gegeben, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit.
  • Auch die Europäische Raumfahrtagentur Esa und ihr russischer Partner Roskosmos müssen sich bei ihren Projekten vorübergehend auf eine Auszeit einstellen. 
  • Eine Konstellation mit dem Mars fast direkt hinter der Sonne gibt es etwa alle 26 Monate.

 

Mehr dazu erfahren Sie hier.

07:09 Uhr

Zahl islamistischer Gefährder steigt weiter

Islamistische Gefährder werden laut Bundeskriminalamt weiter zu einem immer größeren Sicherheitsrisiko in Deutschland.

  • Die Zahl der Gefährder ist auf 690 gestiegen, sagte der Präsident des BKA, Holger Münch, der "Frankfurter Rundschau". Im Februar hatte das Bundesinnenministerium rund 600 Gefährder vermeldet. Das größte Risiko eines terroristischen Anschlags gehe von Islamisten aus, sagte Münch.
  • Die Gefahr eines von links verübten Anschlags halte er für gering. "Im Bereich links gingen die Länder bislang von einer Größenordnung aus, die man an einer Hand abzählen kann."
  • "Anders als derzeit im Bereich der politisch linksmotivierten Kriminalität sehen wir im rechten Spektrum durchaus das Risiko, dass sich terroristische Strukturen bilden können", ergänzte Münch.
06:53 Uhr

Japans First Lady drückt sich vor Trump

Akie Abe begrüßt Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz.

Akie Abe begrüßt Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz.

(Foto: REUTERS)

Japans First Lady Akie Abe ist beim G20-Gipfel in Hamburg offensichtlich absichtlich einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump aus dem Weg gegangen. Die beiden waren beim Abendessen nebeneinander platziert worden. Doch Abe sagte kein Wort. Was war passiert?

  • Aus Trumps Sicht erstmal kein Problem: "Man hatte mich neben die Frau von Premierminister Abe gesetzt", erzählte er in Interview mit der "New York Times". "Ich glaube, er ist ein großartiger Kerl und sie ist eine großartige Frau. Aber sie spricht kein Englisch."
  • Das Problem ist: Abe spricht sehr wohl Englisch, wie diverse Videos im Internet belegen.
  • Möglicherweise ist es aber auch nur eine Version Trumps. Vor dem Hintergrund, dass er sich am Tisch gelangweilt hat, klingt es nämlich viel harmloser, dass er am gleichen Abend noch zum Tisch des russischen Präsidenten gewechselt war.

Mein Kollege Christian Herrmann hat alle Details aufgeschrieben.

06:27 Uhr

Türkei will in Nordwestsyrien einmarschieren

Ein türkischer Militärkonvoi in Syrien

Ein türkischer Militärkonvoi in Syrien

(Foto: REUTERS)

Im Norden Syriens hält die Türkei nach einer Militäroffensive bereits ein mehrere tausend Quadratkilometer großes Stück Land besetzt. Nun will Ankara offenbar seinen Zugriff auf das Land ausweiten.

  • Das von Kurden verwaltete Gouvernement Afrin an der syrisch-türkischen Grenze solle ab August besetzt werden, melden Oppositionelle beider Länder. Seit Wochen beschießen türkische Truppen kurdische Orte in Nordsyrien, nun könnten 7000 Soldaten mithilfe islamistischer Milizen vorrücken. Das berichtet der "Tagesspiegel".
  • Demnach rechnen kurdische Politiker im Fall eines Einmarsches zudem mit einem Aufstand – auch im Süden der Türkei. Der Chef der in syrischen Norden regierenden Kurdenpartei PYD Salih Muslim sagte dem Blatt: "Im Kanton Afrin leben fast 1,5 Millionen Menschen, sie werden sich verteidigen."

Mehr dazu lesen Sie hier.

06:14 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen, liebe Leser! Zum Wochenfinale habe ich heute noch einmal die Ehre und bleibe Ihnen an dieser Stelle bis zum frühen Nachmittag erhalten. Haben Sie Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen mich unter benjamin.konietzny (at) nama.de oder bei Twitter.

Folgende Termine stehen heute unter anderem auf der Agenda:

  • Die Kirchen in Deutschland veröffentlichen heute Zahlen zu Austritten und Mitgliederentwicklung.
  • Grüne und Linke stellen heute ihre Kampagnen zur Bundestagswahl vor.
  • Die Bundesbank veröffentlicht ihre Halbjahreszahlen zu Falschgeld in Deutschland.
  • Im Düsseldorfer Rotlichtskandal (Freier, die betäubt und ausgeplündert wurden) wird heute das Urteil erwartet.

Ich wünsche Ihnen einen großartigen Tag!

06:01 Uhr

Heute weniger schwül - aber Gewitter kommen wieder

Heute ist vielerorts erst einmal Entspannung angesagt. Denn die Luft ist trockener und angenehmer als zuletzt. Einzig im Süden halten sich noch die letzten Reste der Schwüle mit einzelnen, teils aber kräftigen Gewittern. Besonders über den Bergen. Die Temperaturen sind weiterhin sommerlich, aber eben weniger schwül bei 21 bis 27, im feuchtwarmen Süden bis 30 Grad.

n-tv-Meteorologe Björn Alexander

n-tv-Meteorologe Björn Alexander

Morgen kommt dann die schwülwarme Luft bei 22 bis 30 Grad nochmal zurück und dementsprechend auch wieder häufiger Gewitter und Platzregen. Aber nur mit lokaler Unwettergefahr. Am Sonntag wahrscheinlich im Südwesten am  besten – hier meist trocken.

Sonst nach sonnigem Beginn wieder Schauer und Gewitter, die zum Montag hin überall kühlere Luft mitbringen. Zuvor werden es am Sonntag nochmals 20 bis 30 Grad. Anschließend macht der Sommer dann ein kleines Päuschen. Damit wünsche ich Ihnen bereits jetzt ein schönes Wochenende. Ihr Björn Alexander

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