Der Tag
4. Dezember 2025
imageHeute mit Leah Nowak
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08:13 Uhr

Ottfried Fischer fühlt mit Gottschalk: Bekenntnis eine Befreiung

Kabarettist und Schauspieler Ottfried Fischer zeigt Verständnis für Moderator Thomas Gottschalk und dessen Entschluss, mit seiner Krebserkrankung an die Öffentlichkeit zu gehen. "Das ist eigentlich das Gescheiteste. Man gibt es zu und hat die ganze Nummer vom Hals", sagte Fischer der Deutschen Presse-Agentur. Der 72-Jährige hatte 2008 öffentlich gemacht, an Parkinson erkrankt zu sein und wenige Tage später bei einem Auftritt den inzwischen berühmten Satz gesagt: "Keine Angst, ich mach' keine Schüttelreime".

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Für den Film "Zärtliche Chaoten" (1987) standen Fischer und Gottschalk gemeinsam vor der Kamera. (Foto: picture alliance / BREUEL-BILD)

Bevor er sich damals entschlossen habe, mit der Krankheit an die Öffentlichkeit zu gehen, habe ihn die Angst vor einem Outing etwa zwei Drittel seiner Energie gekostet. "Wenn man das erstmal geschafft hat, geht es einem besser. Das ist eine Befreiung."

07:31 Uhr

Abgeordnete dürfen wieder Business-Class fliegen

Bundestagsabgeordnete dürfen wieder häufiger in der Business-Class fliegen. Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung hat der Ältestenrat unter Leitung von Parlamentspräsidentin Julia Klöckner bereits am 11. September beschlossen, dass Dienstflüge ab zwei Stunden wieder in der teureren Klasse gebucht werden dürfen. Damit wurde die Regel aus der vorherigen Legislaturperiode aufgehoben, nach der Economy-Tickets für Flüge unter vier Stunden verpflichtend waren.

Ein Bundestagssprecher begründete die Änderung damit, dass die Ticketersparnis bei zwei- bis vierstündigen Flügen gegen die eingeschränkte Arbeitsfähigkeit der Abgeordneten abgewogen worden sei. Außerdem würden auf solchen Auslandsflügen häufig vertrauliche Unterlagen vorbereitet. Für den Steuerzahler bedeutet die Neuregelung potenziell höhere Kosten: Ein Flug Berlin - Lissabon kostet am 1. Januar 2026 in der Economy rund 174 Euro, ein Business-Ticket etwa 570 Euro.

07:30 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

der Wahlprüfungsausschuss des Bundestags will heute über den Antrag des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf eine Neuauszählung der Bundestagswahl entscheiden. Es wird damit gerechnet, dass der Ausschuss die Forderung des BSW zurückweist; bereits in der Vorwoche war eine entsprechende Beschlussempfehlung des Gremiums bekannt geworden. Parteigründerin Wagenknecht hat für den Fall einer Ablehnung eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht angekündigt. Von einer Neuauszählung erhofft sich das BSW, doch noch die Fünf-Prozent-Hürde überspringen zu können und in den Bundestag einzuziehen.

Das wird heute außerdem wichtig:

  • Der Bundestag stimmt über das schwarz-rote Steuerpaket ab, das unter anderem eine höhere Pendlerpauschale sowie eine niedrigere Umsatzsteuer in der Gastronomie vorsieht.

  • In Berlin konferieren außerdem die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder. Bundeskanzler Friedrich Merz wird ebenfalls anwesend sein und unter anderem die Vorbereitung zur Olympiabewerbung unterzeichnen.

  • In Wien findet das jährliche Außenministertreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) statt. Für Deutschland nimmt Außenminister Johann Wadephul an dem Treffen teil.

  • Bei der Innenministerkonferenz in Bremen wird weiter über die Abwehr von Drohnen, Hybride Bedrohungen und die Einführung des neuen europäischen Asylsystems debattiert.

  • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält eine Rede vor dem britischen Parlament - eine seltene Ehre für einen ausländischen Staatsgast. US-Präsident Donald Trump durfte bei seinem Besuch im September nicht vor dem Parlament in London sprechen.

  • Kremlchef Wladimir Putin reist derweil für einen zweitägigen Staatsbesuch nach Indien. Es ist die erste Visite seit Beginn des Ukraine-Kriegs. Indien gibt sich in dem Konflikt offiziell neutral, ist aber weiter ein wichtiger Abnehmer russischen Öls und der Rüstungsindustrie.

  • Deutschlands Handballerinnen spielen um 18 Uhr gegen Montenegro.

Mein Name ist Leah Nowak, ich begleite Sie heute durch den frühen "Tag". Bei Fragen, Anregungen oder Kritik schreiben Sie mir gerne an: leah.nowak@ntv.de.

06:55 Uhr

Töchter vergiftet: 30 Jahre Haft für Mutter aus Frankreich

Eine Mutter ist für die Vergiftung ihrer beiden Töchter durch Medikamente von einem Gericht in Frankreich zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Die Vorsitzende Richterin des Schwurgerichts von Mont-de-Marsan im Südwesten Frankreichs begründete das Urteil mit der "Schwere der Tat". Die 18 Jahre alte Tochter der Verurteilten war 2019 an einer Überdosis Medikamenten gestorben. Bei der jüngeren Schwester wurden Spuren von Medikamenten nachgewiesen, die ihr nicht verschrieben worden waren.

Das Gericht legte fest, dass die 53-jährige Maylis D. mindestens 20 der 30 Jahre absitzen muss - fünf Jahre mehr, als die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Die Mutter hatte in der Gerichtsverhandlung die Vorwürfe zurückgewiesen.

06:26 Uhr

NS-Verbot: Vier Jahre Haft für Deutschen in Österreich

Ein deutscher Publizist ist in Österreich wegen Verstößen gegen das NS-Verbotsgesetz zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Das Landesgericht in Graz sprach ihn als ehemaligen Chefredakteur und Geschäftsführer der rechten Zeitschrift "Aula" schuldig, wie die Nachrichtenagentur APA berichtete. Demnach wurde er auch wegen seiner Aussagen vor Gericht verurteilt, die von den Geschworenen als Verharmlosung von NS-Verbrechen gewertet wurden.

Die Staatsanwaltschaft warf dem Angeklagten vor, in der mittlerweile eingestellten Publikation jahrelang rassistische Ideen, Antisemitismus und andere NS-Stereotype propagiert zu haben. Die letzte Ausgabe der "Aula" erschien 2018.

06:00 Uhr

Meta beginnt mit Ausschluss von Nutzern unter 16 in Australien

Vor dem kommende Woche in Kraft tretenden Verbot von Onlineplattformen für Kinder und Jugendliche hat die Facebook- und Instagram-Mutter Meta damit begonnen, Nutzer unter 16 Jahren von der Plattform auszuschließen. "Wir arbeiten intensiv daran, alle Nutzer, von denen wir wissen, dass sie jünger als 16 Jahre sind, bis zum 10. Dezember zu entfernen", sagte ein Meta-Sprecher "Die Einhaltung der Gesetze wird jedoch ein fortlaufender und vielschichtiger Prozess sein."

Die Unternehmen werden per Gesetz verpflichtet, die Konten entfernen. Bei Verstoß droht ihnen eine Strafe in Höhe von bis zu 49,5 Millionen australischen Dollar (etwa 27,8 Millionen Euro). Australien ist mit dem scharf formulierten Gesetz ein weltweiter Vorreiter.