Beste Dramaserie, beste Darsteller "Breaking Bad" räumt wichtigste Emmys ab
26.08.2014, 07:48 UhrBei der Verleihung der wichtigsten Auszeichnung der Fernsehwelt bestimmt die Krimiserie "Breaking Bad" den Abend in Los Angeles. Andere Kultserien gehen trotz vielfacher Nominierungen fast leer aus. Überraschungserfolge verbuchen Serien, die nie im TV liefen.
"Breaking Bad" heißt der Sieger der diesjährigen Emmys. Die düstere Krimiserie räumte bei der Gala für die wichtigsten Fernsehpreise der Welt in Los Angeles kräftig ab. Gleich sechs der goldenen Statuen gewann das Team um Hauptdarsteller Bryan Cranston, fünf davon in wichtigen Kategorien. Und auch der wichtigste Emmy, der für die beste Dramaserie, ging zum zweiten Mal in Folge an "Breaking Bad".
Zuvor hatten bereits Cranston als Haupt-, Aaron Paul als Nebendarsteller und Anna Gunn als beste Nebendarstellerin Emmys für die gefeierte Serie gewonnen. Auch das Drehbuch und die Kameraführung wurden ausgezeichnet. Die Verleihung fand am späten Montagabend (Ortszeit US-Westküste) statt.
Insgesamt war "Breaking Bad", in Deutschland bei Arte und RTL Nitro zu sehen, 16-mal nominiert. Gleich hinter "Breaking Bad" kam "True Detective" (Sky Atlantic HD). Die erste Staffel wurde gleich mit fünf Emmys gewürdigt. Matthew McConaughey und Woody Harrelson spielen zwei Ermittler im Sumpf des Verbrechens. McConaughey verpasste die Chance, als erster Schauspieler in einem Jahr Oscar ("Dallas Buyers Club") und Emmy ("True Detective") als bester Hauptdarsteller zu gewinnen. Den Emmy bekam aber Cranston. Bei den Frauen gewann die 48 Jahre alte Julianna Margulies als "The Good Wife". Das war diesmal der einzige Emmy für die Serie.
Enttäuschung für "House of Cards"

Beste Hauptdarstellerin in "Veep": Julia-Louis Dreyfus an der Seite von Jimmy Fallon.
(Foto: REUTERS)
Öfter als jede andere Serie war "Game of Thrones" (RTL II) nominiert - 19 Mal. Verliehen wurde der Serie am Ende aber nur vier Preise in Nebenkategorien. Erwartungsgemäß waren die für die besten Kostüme und die besten Spezialeffekte dabei. Enttäuscht wurden auch die Macher von "House of Cards" (Sat.1). Die Serie war 13 Mal nominiert, gewann aber nur einen Emmy - und das nur in der kaum beachteten Kategorie Ton.
"House of Cards" lief in den USA nie im Fernsehen, sondern wurde für den Streamingdienst Netflix produziert. Das gilt auch für "Orange is the New Black" über eine junge New Yorkerin aus wohlhabender Familie, die aus Liebe und Langeweile Drogen schmuggelt und im Frauengefängnis landet. Die Serie ist ein Überraschungserfolg und bekam drei Emmys. Beste Komödienserie wurde "Modern Family" (RTL Nitro) mit Ex-"Al Bundy" Ed O'Neill - zum fünften Mal in Folge. Die Serie war zehnmal nominiert und gewann drei Statuetten. So wurde Ty Burrell als bester Nebendarsteller in einer Komödie ausgezeichnet. Der 47-Jährige spielt den infantilen Familienvater Phil. Kurz danach bekam Allison Janney (54) die weibliche Variante des Preises für ihre Rolle in "Mom". Bei den Hauptdarstellern waren es Julia Louis-Dreyfus ("Veep", Sky Atlantic HD) und Jim Parsons ("The Big Bang Theory", ProSieben).
Eine besondere Ehrung erfuhr Robin Williams. Billy Crystal würdigte ihn als den Mann, "der uns alle zum Lachen brachte". Der begnadete Komödiant Williams, der auch in ernsten Rollen überzeugte, hatte sich genau zwei Wochen zuvor das Leben genommen.
Kein "Wiedersehen" mit Heidi Klum
Ex-Supermodel Heidi Klum glänzte bei der diesjährigen Preisverleihung durch Abwesenheit. Die Auszeichung mit ihrem zweiten Emmy verpasste die 41-Jährige. In der Kategorie 'beste Moderation' ging der wichtigste Fernsehpreis der Welt an Jane Lynch ("Glee", "Two and a Half Men") für ihre Rolle in der Sendung "Project Runway" - und damit nicht an Klum und Comoderator Tim Gunn.
In "Project Runway" scheuchen Klum und Gunn Nachwuchsdesigner durch die Show, die innerhalb von wenigen Tagen oder gar nur Stunden eine Mode-Linie auf die Beine stellen müssen. Klum war im vergangenen Jahr in der gleichen Kategorie nominiert - und hatte gewonnen. In der Sendung werden die Verlierer von Klum mit einem deutschen "Auf Wiedersehen" verabschiedet.
Quelle: ntv.de, nsc/mmo/dpa