"Ich wäre fast gesprungen" Katy Perry legt schwere Seelenbeichte ab
30.06.2020, 00:03 UhrIhr Bubblegum-Pop kommt in Musik und Videos meist extrem unbeschwert daher. Doch in Katy Perry drin sah es eine Zeit lang weit weniger glücklich aus. Wie die Sängerin nun offenbart, hatte sie vor ein paar Jahren eine schwere Lebenskrise, in der sie sogar mit Suizidgedanken spielte.
Partys, Spaß und jede Menge Kohle - von außen betrachtet sieht es oft so aus, als führten Popstars ein gänzlich sorgenfreies Leben. Aber natürlich wissen wir nicht erst seit den Eskapaden von Britney Spears, dass dem nicht so ist.
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- In der Deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.
- Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).
Auch Katy Perry hat in der Vergangenheit schon mit so manchen Dämonen zu kämpfen gehabt, auch wenn gerade ihr buntes und schrilles Image anderes vermuten ließe. In einem Interview mit dem Radiosender "SiriusXM CBC" sprach die 35-Jährige nun über die womöglich schlimmste Zeit in ihrem Leben, in der sie nach eigenen Angaben sogar kurz davor war, die Lebenslust zu verlieren.
"Einfach abgestürzt"
Es war Ende des Jahres 2017, als die Welt über Perrys Kopf zusammenzubrechen drohte. Damals hatte sie sich gerade erst von ihrem Freund Orlando Bloom getrennt. "Ich habe so viel gegeben, dass es mich fast in zwei Hälften gebrochen hat. Ich habe mit einem Freund Schluss gemacht, der heute der Papa meines Babys wird", erinnert sich Perry im Interview.
Aber nicht nur privat hat Perry, die auch schon eine Ehe mit dem Komiker Russell Brand von 2010 bis 2012 hinter sich hat, zu kämpfen. Auch der berufliche Druck macht ihr zu schaffen. "Meine Karriere ging auf und ab. Wenn ich nur eine kleinste Verschiebung hatte, die von außen nicht so groß aussah, war es für mich seismisch", sagt sie mit Blick auf die Chartperformance ihres Albums "Witness", das 2017 erschienen ist. Sie habe sogar befürchtet, keine neuen Alben mehr machen zu können. Danach sei sie "einfach abgestürzt", erklärt die Sängerin und beschreibt dies als den bisherigen Tiefpunkt in ihrem Leben.
Hoffnung im Glauben
"Dankbarkeit ist wahrscheinlich das, was mein Leben gerettet hat. Denn wenn ich nicht herausgefunden hätte, dass ich mich in meiner eigenen Traurigkeit suhle, wäre ich wahrscheinlich einfach gesprungen", gibt Perry einen intimen Einblick in ihr Seelenleben. Dabei, sich selbst aus dem Sumpf zu ziehen, habe ihr der Glaube geholfen. "Hoffnung war immer eine Option für mich, wegen meiner Beziehung zu Gott und etwas, das größer ist als ich", sagt Perry. Und: "Es war so wichtig, dass ich gebrochen wurde, damit ich meine Ganzheit auf ganz andere Weise finden konnte. Ich wurde mehr als nur ein karrierehungriger Popstar."
Heute kann die US-Amerikanerin stolz und mit Freude auf ihr Leben blicken. Sie und Bloom haben wieder zueinandergefunden. Seit Februar 2019 sind sie verlobt, und wäre nicht die Corona-Krise dazwischengekommen, wären sie wohl auch schon verheiratet. Dass die beiden zudem ihr erstes gemeinsames Kind erwarten, verriet Perry im März. Und auch, was es wird, wissen wir schon: ein Mädchen.
Quelle: ntv.de, vpr