Unterhaltung

"Hellhäutig, gewerkschaftsfrei" Quentin Tarantino sucht "Huren"

Landet mit dem Casting-Aufruf einen Griff ins Klo: Quentin Tatantino.

Landet mit dem Casting-Aufruf einen Griff ins Klo: Quentin Tatantino.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Kultregisseur Quentin Tarantino nimmt in seinen Filmen bekanntlich kein Blatt vor den Mund. Nun schlägt er auch auf der Suche nach Darstellerinnen für ein neues Projekt über die Stränge - und sorgt damit für ordentlich Zündstoff.

Quentin Tarantino selbst mag die Anzeige womöglich nie gesehen haben. Gleichwohl schaltete sie eine Casting-Agentur dann doch in seinem Namen. "Wir suchen Huren für ein Projekt von Quentin Tarantino", heißt es in dem Aufruf. Und weiter: "Hellhäutige, gewerkschaftsfreie Frauen zwischen 18 und 35 Jahren."

Der Blog "Woman and Hollywood", der sich für eine größere Gleichberechtigung weiblicher und männlicher Darsteller in der Filmbranche einsetzt, machte die fragwürdige Anzeige öffentlich, ohne den Namen der verantwortlichen Agentur zu nennen. Die Originalannonce soll inzwischen gelöscht worden sein.

"Natürliche Brüste" bevorzugt

"Natürliche Augenbrauen, natürliche Brüste und eine natürliche Haarfarbe" waren zusätzliche Kriterien, die geeignete Bewerberinnen mitbringen sollten. Bei dem Film handele es sich um einen Western, der Ende Juni in Los Angeles gedreht werden solle, hieß es in der Anzeige weiter. Die Frauen sollten ihre Fotos und Daten unter dem Betreff "Huren" an die Agentur schicken.

Bei dem Streifen werde Tarantino als Produzent und nicht als Regisseur fungieren, habe das Casting-Unternehmen auf Anfrage mitgeteilt, schreibt "Women and Hollywood". Der Begriff "Hure" stamme aus dem Skript und sei lediglich als Rollenbezeichnung zu verstehen. Der Fall sei ein typisches Beispiel für den Sexismus in Hollywood, lautet wiederum das Resümee des Blogs.

Es ist nicht das erste Mal, dass Tarantino abseits der Leinwand aneckt. Vergangenes Jahr zog er sich mit Auftritten bei Kundgebungen gegen Polizeigewalt den Unmut US-amerikanischer Ordnungshüter zu. Dies mündete sogar in einen Aufruf der Polizei, seine Filme fortan zu boykottieren.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen