Unterhaltung

Hat er den Farbfilm vergessen? Varoufakis steht auf Nina Hagen

Love is in the air: Yanis Varoufakis und Nina Hagen.

Love is in the air: Yanis Varoufakis und Nina Hagen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Eigentlich hielten wir Yanis Varoufakis ja für einen gestandenen Rocker. Doch innerlich geht bei ihm der Punk ab. Jedenfalls hat er nun seine Zuneigung zu unserer "Godmother of Punk", Nina Hagen, gestanden. Darauf einen Pogo.

Um es gleich zu beantworten: Nein, Yanis Varoufakis hat den Farbfilm nicht vergessen. Sicher auch zur Freude von Nina Hagen, die dieses Missgeschick ihres Michaels dereinst in einem Lied besungen hat. Vielmehr offenbarte der griechische Ex-Finanzminister in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" nun: "In den 70er-Jahren verbrachten wir regelmäßig die Sommermonate in den deutschen und österreichischen Alpen. Es gibt noch einen Familienfilm, in dem ich mit Freunden fließend deutsch spreche."

Im Streit um die Sparauflagen für Griechenland zeigte der 54-Jährige Deutschland noch - zumindest verbal - den Stinkefinger. Doch, siehe da, in seinem Herzen scheint er in Wahrheit geradezu ein halber Piefke  zu sein. Tatsächlich habe ihn Deutschland stark geprägt, verriet Varoufakis der "Zeit": "Während der griechischen Militärdiktatur bin ich praktisch mit dem Radioprogramm der Deutschen Welle aufgewachsen. Das war eine Stimme der Freiheit."

"Von Anfang an dieser Verrückte"

Damit nicht genug: Für seine Eltern sei Deutschland sogar so etwas wie eine spirituelle Heimat gewesen, führt  Varoufakis weiter aus. Schließlich hat seine Mutter ja eine Ausbildung zur Deutschlehrerin abgeschlossen. Dass es ihm in seiner knapp halbjährigen Amtszeit nicht gelungen sei, den Deutschen seine Verbundenheit mit ihrem Land zu vermitteln, bedauere er sehr: "Die Medien haben mich von Anfang an als diesen Verrückten hingestellt, der den Deutschen ans Geld will. Meine Worte haben die deutsche Öffentlichkeit nie erreicht."

Wirklich rührend. Noch rührender finden wir allerdings die zwischenmenschliche Schwärmerei, an der uns Varoufakis teilhaben lässt. "Nina Hagen war die Heldin meiner Jugend", verrät der Wirtschaftswissenschaftler und ergänzt: "Ich verehre Nina Hagen." Da fällt einem doch gleich noch ein Nina-Hagen-Klassiker (auch wenn es nur eine Zarah-Leander-Coversion ist) ein, lieber Yanis: "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen. Und ich weiß, dass wir uns wiedersehen." Komm, darauf tanzen wir zusammen einen Pogo.

Quelle: ntv.de, mit dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen