Coronavirus-Liveticker +++ 23:46 Johnson verspricht allen Erwachsenen bis Jahresende Booster-Impfung +++
13.12.2021, 00:02 Uhr"Lasst euch jetzt boostern!", sagt der britische Premier Boris Johnson. Er will bei den Corona-Auffrischungsimpfungen angesichts rapide steigender Omikron-Zahlen noch schneller vorankommen als bislang angestrebt. Jeder Erwachsene in England solle bereits bis Jahresende die Gelegenheit bekommen, eine Booster-Dosis zu erhalten, sofern seit der Zweitimpfung mindestens drei Monate vergangen sind, sagte Johnson in einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft an seine Landsleute. Bisher lag das Zieldatum bei Ende Januar. Die britische Regierung werde zusätzlich Unterstützung leisten, damit die Impfkampagnen auch in den Landesteilen Schottland, Wales und Nordirland beschleunigt werden. Man stehe angesichts der Omikron-Variante einem Notfall gegenüber, weshalb dringend der Impfschutz verstärkt werden müsse, sagte Johnson. Die gute Nachricht sei, dass das Schutzniveau mit einer dritten Impfdosis wieder erhöht werden könne.
+++ 22:57 Corona-Protest in Bennewitz: Teilnehmer attackieren Journalisten +++
Als Reaktion auf die Auflösung von Corona-Protesten mit Angriffen auf Polizisten in Bennewitz nahe Leipzig haben am Sonntagabend erneut 350 Gegner von Corona-Maßnahmen protestiert und randaliert. Dabei wurden nach Angaben der Polizei zwei Journalisten tätlich angegriffen, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Ansammlung sei kurz nach Beginn aufgelöst worden. Von einem Teil der Gruppe seien Personalien aufgenommen worden, nachdem es zu Ordnungswidrigkeiten, Beleidigungen, Körperverletzungsdelikten und Widerstand gegen Polizeibeamte gekommen sei. Zu den Protesten war in sozialen Medien aufgerufen worden, nachdem am Sonntagvormittag zwei Polizisten und zwei Demonstranten im Bennewitzer Ortsteil Schmölen verletzt worden waren.
+++ 22:29 Söder zu Impfungen: "Haben Eigenverantwortung überschätzt" +++
Nach Auffassung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder lag die Politik mit der Einschätzung der Eigenverantwortung der Menschen in Bezug auf die Corona-Impfung daneben. "Als Politiker haben wir die Eigenverantwortung der Menschen, die wir hoch eingeschätzt haben, tatsächlich überschätzt", sagt Söder dem "Main-Echo". "Ich dachte, dass bei einer potenziell tödlichen Krankheit ein kostenfrei vom Staat verabreichter Impfstoff von allen Menschen angenommen wird." Stattdessen gebe es in Bayern nun eine zu niedrige Impfquote, sagt Söder. Man müsse das Land "eben auf anderen Wegen" schützen - "und auch die schützen, die sich nicht schützen lassen wollen", betont Söder. "Das ist das eigentliche Paradoxon dieser Zeit."
+++ 22:03 Großbritannien erhöht wegen Omikron Warnstufe +++
Angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante hat Großbritannien die landesweite Corona-Warnstufe erhöht. Die Bewertung des Risikos für die öffentliche Gesundheit erreicht nun mit Stufe vier die zweithöchste Stufe, wie das zuständige Gremium mitteilt. Das bedeutet, dass "die Übertragung hoch ist und der Druck auf die Gesundheitsdienste weit verbreitet und erheblich ist oder zunimmt". Ab Dienstag gelten zudem schärfere Maßnahmen, um einen Anstieg an Omikron-Fällen zu verhindern.
+++ 21:41 Wochenbilanz: Neuinfektionen sinken, Todesfälle steigen +++
Beim Blick auf die Wochenbilanz gibt es bei den Infektionszahlen einen erneuten Rückgang um 11,2 Prozent gegenüber der Vorwoche. In der ablaufenden Kalenderwoche 49 meldeten die Bundesländer 350.038 Neuinfektionen, in der zuvor waren es 394.078. Jedoch muss berücksichtigt werden, dass die Zahlen aus Niedersachsen nicht in die aktuelle Wochenbilanz eingeflossen sind, der Vergleich also leicht verzerrt ist. Die Zahl der Todesfälle hingegen ist in der Wochensumme von 2152 auf 2649 gestiegen - trotz der fehlenden Werte aus Niedersachsen. Auch die Zahl der aktiven Infektionen steigt im Vergleich zur Vorwoche erneut an - von 950.406 auf 966.731.
+++ 21:08 Bundesländer melden 30.429 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 6.520.010 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 30.429 neue Fälle hinzu. Das sind 7271 Neuinfektionen weniger als vergangenen Sonntag, jedoch sind in der heutigen Hochrechnung die Zahlen aus Niedersachsen nicht enthalten. Das Bundesland konnte wegen technischer Probleme keine Daten übermitteln.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 158 auf 105.695. Vergangenen Sonntag waren es mit 85 deutlich weniger gewesen, obwohl die Zahlen aus Niedersachsen eingeflossen waren. Als aktuell infiziert gelten rund 966.700 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,94 angegeben (Vortag: 0,98). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 4905 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2726 davon werden invasiv beatmet. 3245 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
+++ 20:11 Weil verteidigt schärfere Regeln zu Weihnachten: "Das Virus feiert mit" +++
Obwohl die Infektionszahlen in Niedersachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern relativ niedrig sind, setzt Ministerpräsident Stephan Weil über die Feiertage eine Weihnachtsruhe ein. Sie sieht unter anderem ein Verbot für Weihnachtsmärkte und Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte vor. "Wir wissen einfach aus Erfahrung, dass Festtage gute Gelegenheiten sind für das Virus. Man könnte auch sagen: Das Virus feiert mit", begründet der SPD-Politiker in der ARD die Maßnahme. Das Problem mit dem Coronavirus sei groß genug, daher wolle man "unbedingt vermeiden, dass wir nach den Festtagen ein noch größeres Problem haben". Der Anfang des Jahres, sagt Weil, werde nach Einschätzung von Wissenschaftlern "sehr anstrengend" werden.
+++ 19:50 Berlin startet mit Kinderimpfungen auch in Schulen +++
Die ersten Corona-Impfungen für Kinder zwischen fünf und elf Jahren sollen in Berlin am Mittwoch nicht nur in den Impfzentren, sondern auch in den Schulen starten. Das teilt die Gesundheitsverwaltung mit. In den Corona-Impfzentren sind die Impfungen in gesonderten Kinder-Impfkabinen vorgesehen. Das Angebot für die Kinderimpfungen in den Schulen startet nach Angaben der Gesundheitsverwaltung in den zwölf Bezirken an jeweils einer Schule. Mobile Impfteams sollen außerdem im Naturkundemuseum im Einsatz sein.
+++ 19:16 Briten verschärfen Maßnahmen wegen Omikron weiter +++
Die britische Regierung weitet ihre Maßnahmen gegen die Omikron-Variante des Coronavirus nochmals aus. So werden ab Dienstag in England die Regelungen für obligatorische Tests verschärft, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Vollständig geimpfte Menschen, die Kontakt zu einem positiv auf das Coronavirus Getesteten hatten, müssen sieben Tage lang täglich einen Schnelltest machen. Sind Kontaktpersonen von positiv Getesteten hingegen nicht mindestens einmal geimpft, müssen sie künftig für zehn Tage in Quarantäne. Zudem werden die Auffrischungsimpfungen ab Montag auf Bürger ab dem Alter von 30 Jahren ausgeweitet.
+++ 18:37 Erste Omikron-Patienten in britischen Kliniken +++
In Großbritannien sind bereits Omikron-Patienten ins Krankenhaus eingeliefert worden. Wie britische Medien berichten, bestätigte dies der Erziehungsminister Nadhim Zahawi. Auch die Chef-Beraterin der staatlichen Health Security Agency (Agentur für Sicherheit der Gesundheit), Susan Hopkins, habe gesagt, Krankenhäuser stellten mehr und mehr Fälle der neuen Variante des Coronavirus fest. Es werde zwei weitere Wochen dauern, bis man wisse, ob Omikron zu schwereren oder leichteren Verläufen als die Delta-Variante führe. Bislang hat es in Großbritannien keine Todesfälle im Zusammenhang mit Omikron gegeben. Am Samstag waren laut "Guardian" 633 neue Omikron-Infektionen festgestellt worden.
+++ 18:05 Bundespolizei verärgert über Maskenverweigerer: "Erspart uns euren Wohlstandstrotz" +++
Mit einer emotionalen Pressemeldung hat die Bundespolizei in Hannover ihrem Ärger über zahlreiche Verstöße gegen die Maskenpflicht und nervenaufreibende Auseinandersetzungen mit den Ertappten Luft gemacht. "Setzt einfach eure Maske auf und erspart uns euren Wohlstandstrotz. Wir haben schon genug zu tun", erklären die Beamten. Zuvor hatten Bundespolizisten den eigenen Angaben zufolge allein in der Nacht auf Sonntag 57 Verstöße gegen die Maskenpflicht im Zugverkehr festgestellt, die meisten davon im Hauptbahnhof Hannover. Immer wieder sei es dabei zu aufgeheizten Situationen sowie Widerstandshandlungen gekommen.
+++ 17:31 Tschentscher: Möglichst nur mit Geimpften und Genesenen treffen +++
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher schließt erneute Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene über den Jahreswechsel nicht aus. Zwar sei es noch immer denkbar, dass die bestehenden Corona-Regeln auch über die Feiertage ausreichten, sagt der SPD-Politiker der "Welt". "Sollte sich die Lage durch Omikron aber verschlechtern, müssen wir handeln. Kritisch ist tatsächlich die Zeit nach Weihnachten und Silvester, weil die Menschen an den Feiertagen erfahrungsgemäß viele Kontakte haben." Er empfehle, die bestehenden Regeln zu beachten. "Das heißt, dass man sich möglichst nur mit Geimpften und Genesenen trifft. Das Problem sind ungeimpfte vulnerable Personen. Dort sollte man Besuche vermeiden, und diese sollten selbst auch auf Kontakte verzichten."
+++ 17:16 Erneut Tausende Teilnehmer bei Protesten in Österreich +++
In mehreren Orten Österreichs haben erneut Tausende Menschen gegen die von der Regierung verhängten Corona-Maßnahmen protestiert. Allein in Graz demonstrierten rund 17.000 Menschen vor allem gegen die Impfpflicht, wie die Polizei laut Bericht der Nachrichtenagentur APA schätzt. Auch in Bregenz, St. Pölten und Innsbruck gingen Menschen gegen die Corona-Regeln auf die Straße. Die neuerlichen Demonstrationen fanden genau an dem Tag statt, an dem ein landesweiter Lockdown endete - allerdings nur für Geimpfte.
+++ 16:53 Bändchen-Regel soll Einkaufen in Berlin und Brandenburg vereinfachen +++
In Berlin und Brandenburg soll das Einkaufen unter 2G-Bedingungen vereinfacht werden. Wie der RBB berichtet, sollen Kunden nach Vorlage eines Impfnachweises ein tagesaktuelles Bändchen erhalten, mit dem sie etwa in Einkaufszentren oder Fußgängerzonen Läden betreten können, ohne jedes Mal den Nachweis vorzeigen zu müssen. Nach Angaben des Handelsverbands Berlin-Brandenburg steht es den Geschäften frei, ob sie sich an der Regelung beteiligen möchten. Die Variante werde in ersten Einkaufszentren in der Hauptstadt schon umgesetzt. Auch in anderen Städten bundesweit, etwa in Hamburg, findet sie bereits Anwendung.
+++ 16:20 Wegen Hass und Hetze: Kretschmer will Telegram regulieren +++
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer spricht sich für Einschränkungen des Messenger-Dienstes Telegram aus, um Hass und Hetze in der Pandemie einzudämmen. "Es kann nicht länger angehen, dass die Betreiber von Telegram von Dubai aus tatenlos zuschauen, wie in ihrem Netzwerk Morddrohungen verbreitet werden", sagt der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag". "Wenn sie ihre Dienste weiter auf dem deutschen Markt anbieten wollen, müssen sie gegen diese Hetze vorgehen. Andernfalls muss die EU, muss die Bundesregierung, müssen Apple und Android die Nutzung einschränken." Der sächsische Regierungschef ist selbst von dem Hass auf Telegram betroffen. Einem ZDF-Bericht zufolge waren in dem Netzwerk Äußerungen zu Mordplänen gegen Kretschmer aufgetaucht.
+++ 15:47 Mediziner fordern strenge Regeln zu Weihnachten +++
Mediziner aus Nordrhein-Westfalen raten mit Blick auf die Weihnachtszeit zu mehr Vorsicht bei der Pandemie-Bekämpfung. "Wir sind fast in einer schlimmeren Lage als zu Beginn der Pandemie. Große Veranstaltungen draußen sind bundesweit nur noch vertretbar mit 2G, besser mit 2G plus, also Tests auch für Geimpfte und Genesene", sagt Hans-Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". "Leider sehen wir, dass sich zum Beispiel in Fußballstadien kaum jemand ans Maskentragen hält." Die Bereitschaft, Maske zu tragen, nehme leider generell ab. Der Essener Virologe Ulf Dittmer teilt die Sorgen. "Weihnachten trägt immer erheblich zur Verbreitung von Viren bei. Das wussten wir schon von der Grippe und haben es auch bei Sars-CoV-2 im letzten Jahr gesehen." Die Befürchtung sei groß, "dass es durch Reisen und Treffen zu Weihnachten wieder zu steigenden Infektionszahlen kommt", sagt Dittmer der Zeitung.
+++ 15:12 Ausschreitungen bei Demos in Baden-Württemberg +++
Tausende Menschen haben am Samstag in Baden-Württemberg gegen Corona-Maßnahmen demonstriert und sich dabei oftmals nicht an die geltenden Auflagen gehalten. In Reutlingen kam es zu Ausschreitungen von Teilnehmern gegen die Polizei. An einer Kundgebung nahmen nach Angaben der Polizei rund 1500 Menschen teil. Aufforderungen zum Tragen einer Maske seien ignoriert worden, heißt es. Infolgedessen wurde die Versammlung aufgelöst. Eine Gruppe zog laut Polizei dennoch weiter. Dabei zündeten Teilnehmer des Aufzugs vereinzelt Pyrotechnik und Fackeln. Beim Versuch der Polizei, die Versammlung zu stoppen, durchbrachen Teilnehmer mit Gewalt die Kette der Beamten, sodass diese Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzten. Auch in Stuttgart und Freiburg, wo insgesamt mehr als 2500 Querdenker zusammenkamen, verstießen der Polizei zufolge zahlreiche Demonstranten gegen Auflagen.
+++ 14:33 Forschungsministerin lobt Kimmichs Impf-Entscheidung +++
Die neue Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat den Entschluss von Bayern-Profi Joshua Kimmich zu einer Corona-Impfung gelobt. "Es ist eine gute Entscheidung", schreibt die FDP-Politikerin bei Twitter. "Als Fußballprofi und Nationalspieler ist er für viel Menschen Vorbild. Mehr Impfungen sind der Weg aus der Pandemie", fügt Stark-Watzinger hinzu. Der Fußball-Nationalspieler hatte zuvor einem ZDF-Bericht zufolge gesagt, sich nach langen Zweifeln am Corona-Piks nun impfen lassen zu wollen. Der 26 Jahre alte Kimmich hatte zuvor die Sorge vor angeblich möglichen Langzeitfolgen einer Impfung als Grund für sein Zögern genannt.
+++ 13:42 Russland übertrifft bei Infektionen die Zehn-Millionen-Marke +++
In Russland übertrifft die Zahl der registrierten Infektionen mit dem Coronavirus die Schwelle von zehn Millionen. Das teilt die Arbeitsgruppe der Regierung für die Pandemie mit. Es seien 29.929 Neuinfektionen erfasst worden. Damit hätten sich seit Ausbruch der Seuche 10.016.896 Menschen mit dem Virus in Russland nachweislich angesteckt.
+++ 13:08 Handelsverband: 2G für viele Läden eine Katastrophe +++
Die 2G-Vorgaben trüben laut dem Handelsverband HDE das Weihnachtsgeschäft dramatisch ein. Es sei für viele Händler dieses Jahr "eine Katastrophe", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Regelungen schreckten zu viele Kunden ab und erforderten einen enorm hohen Personaleinsatz. Die aktuelle HDE-Umfrage mache deutlich, dass die Händler in der abgelaufenen Woche knapp ein Drittel ihrer Vorkrisenumsätze verloren hätten. Gut laufe es demnach nur im Lebensmitteleinzelhandel sowie im Onlinebereich. Viele Handelsunternehmen schrieben das Weihnachtsgeschäft bereits ab. "Wenn man weiß, dass die letzten beiden Monate gewöhnlich die mit Abstand umsatzstärkste Zeit des Jahres sind, ist das eine dramatische Entwicklung", erklärt Genth.
+++ 12:26 Thüringen jetzt einziges Bundesland mit Inzidenz über 1000 +++
Als einziges Bundesland liegt Thüringen bei der Corona-Inzidenz aktuell über der Marke von 1000. Das Robert-Koch-Institut gab den Sieben-Tage-Wert mit 1025 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche an. In Sachsen, das zuletzt stets die bundesweit höchste Inzidenz aufgewiesen hatte, liegt dieser Wert bei 990,5. Am Freitag und Samstag war die Inzidenz in Thüringen geringfügig gesunken, hatte aber auch über dem Wert von 1000 gelegen. In Thüringen wurden innerhalb eines Tages 2242 neue Ansteckungen mit dem Sars-CoV-2-Virus und 16 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion gemeldet.
+++ 12:10 Bayern-Profi Kimmich will sich nun doch impfen lassen +++
Joshua Kimmich möchte sich jetzt doch gegen das Coronavirus impfen lassen. Der Fußballer des FC Bayern ist gerade erst von einer Infektion genesen, fällt wegen der Folgen allerdings bis Jahresende aus. Das ZDF berichtet, Kimmich habe in einem Interview erklärt, seine Zweifel überwunden zu haben.
+++ 11:56 Bayern: Kinderimpfungen starten Mitte kommender Woche +++
In Bayern können von kommender Woche an Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren geimpft werden. "Wir haben die Impfzentren gebeten, frühestmöglich mit den Impfungen zu beginnen, möglichst schon ab dem 15. Dezember", kündigt Landesgesundheitsminister Klaus Holetschek an. "Klar ist: Wir wollen für viele Kinder die erste Impfung noch vor den Weihnachtsferien ermöglichen."
+++ 11:25 14 verletzte Polizisten bei Protesten im thüringischen Greiz +++
Bei Protesten gegen die Corona-Politik sind im thüringischen Greiz nach Polizeiangaben 14 Polizisten verletzt worden. Nach Aufrufen in sozialen Medien hatten sich dort am Samstag bis zu 1000 Menschen versammelt, wie die Polizei mitteilt. Ein Polizist sei mit einer Flasche beworfen und getroffen worden. Eine verletzte Beamtin sei zeitweilig im Krankenhaus behandelt worden. Die Polizei stellte die Identität von 207 Protestierenden fest, sprach 108 Platzverweise aus und leitete 44 Strafverfahren ein. Außerdem liefen 47 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten.
+++ 10:56 Pandemie: Hamburg zahlt Millionen an externe Berater +++
Die Linksfraktion in der Hamburger Bürgerschaft hat die Zahlung von Honoraren in Millionenhöhe an Berater im Zusammenhang mit Corona-Hilfen kritisiert. Knapp 25 Millionen Euro habe die Stadt in den Jahren 2020 und 2021 an externe Berater bezahlt, um Hilfe bei der Abwicklung der Corona-Hilfen zu bekommen, teilt die Fraktion unter Berufung auf die Antwort zu einer Anfrage mit. In manchen Fällen sei sogar Geld geflossen, obwohl niemand Hilfe erhalten habe. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Olga Fritzsche, kritisiert die Zahlung von 25 Millionen Euro für Beratungshonorare als absolut unverhältnismäßig.
+++ 10:31 Mehrere Demos gegen Maßnahmen in bayerischen Städten ++
In mehreren bayerischen Städten haben am Samstag Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. In Neumarkt in der Oberpfalz liefen bei einem Demonstrationszug in der Spitze rund 2000 Menschen mit, wie die Polizei mitteilt. Zu Verstößen sei es nur vereinzelt gekommen, heißt es. Eine Frau wurde angezeigt, weil sie ein Schild mit einem Schriftzeichen verwendet habe, das an eine Siegrune erinnerte. Die Siegrune ist ein heute verbotenes Zeichen der völkischen Bewegung des 19. und 20. Jahrhunderts. Meist wird damit die SS symbolisiert. Auch in Fürth versammelten sich nach Polizeiangaben knapp 2000 Menschen zu einer Kundgebung gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Bei einem Impfzentrum im niederbayerischen Straubing versammelte sich eine größere Gruppe mutmaßlicher Impfgegner. In der Spitze seien rund 700 Menschen bei dem Zug mitgelaufen.
+++ 09:26 Inzidenz: Kein Landkreis mehr über 2000 +++
Das RKI-Dashboard zeigt, dass aktuell kein Landkreis mehr eine Sieben-Tage-Inzidenz über 2000 hat. In Meißen, dem Landkreis mit der derzeit höchsten Inzidenz, steht sie nach Angaben vom Morgen bei 1929,9. Am Vortag stand der Wert dort noch bei 2133 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Gleichwohl gibt es weiterhin mehr als zwanzig Landkreise mit einer Inzidenz im vierstelligen Bereich, die meisten davon in Thüringen und Sachsen.
+++ 08:45 Faeser: Demo-Teilnehmer sollen sich von Rechtsextremen abgrenzen +++
Die neue Bundesinnenministerin Nancy Faeser fordert Teilnehmer von Protesten gegen die Corona-Schutzmaßnahmen dazu auf, sich stärker von Rechtsextremisten und sogenannten Reichsbürgern abzugrenzen. "Rechtsextremisten und Reichsbürger versuchen, die Bewegung zu durchsetzen, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen", sagt die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Bürgerliche Demonstrationsteilnehmer würden sich zu wenig von diesen Leuten abgrenzen. Die Anstrengungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt müssten verstärkt werden, um die Spaltungsversuche antidemokratischer Kräfte zu überwinden, so die Innenministerin. Faeser warnt auch vor einer weiteren Radikalisierung der sogenannten Querdenken-Bewegung, da deren Gewaltbereitschaft zunehme. Das Bundesamt für Verfassungsschutz habe deswegen die Beobachtung aller extremistischen Teile der Bewegung jetzt noch einmal deutlich intensiviert.
+++ 08:18 Prien: Schüler nach Pandemie wieder aufzupäppeln wird Jahre dauern +++
Die Bewältigung der Folgen der Pandemie für viele Schüler wird nach Ansicht der designierten Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien, mehrere Jahre dauern. Bei einem großen Teil hätten Corona und Schulschließungen nicht nur zu Lerndefiziten, sondern oft auch zu psychischen oder psychosozialen Problemen geführt, sagt Schleswig-Holsteins Bildungsministerin. Tendenziell hätten Grundschüler damit stärkere Probleme als ältere Schüler. Betroffene brauchten Hilfe. "Und das wird, da muss man sich nichts vormachen, eine Daueraufgabe." Defizite seien nicht in einem Jahr aufzuholen, so die CDU-Politikerin.
+++ 07:46 Corona-Warn-App: Wird sie nach der Pandemie bleiben? +++
Die zur Warnung nach Kontakt mit Infizierten entwickelte Corona-Warn-App könnte womöglich nach dem Ende der Pandemie weiter genutzt werden. "Ich befürworte, dass die Corona-Warn-App fortgeführt und bestenfalls mit den Warn-Apps NINA und Katwarn als zentrale Bund-Länder Bevölkerungsschutz-App zusammengeführt wird", sagt der SPD-Innenpolitiker Sebastian Hartmann. Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Armin Schuster, sagt: "Wir beschäftigen uns jetzt schon mit der Frage, wie wir nach der Pandemie sinnvoll mit der Corona-Warn-App umgehen können." Die App habe inzwischen immerhin über 30 Millionen Nutzerinnen und Nutzer. Zusammen mit den gut 10 Millionen Usern der NINA-Warn-App sei dies "für einen Bevölkerungsschützer ein unschätzbares Warnmittel für jedwede Krise".
+++ 07:13 Forscher: Weggeworfene Masken gefährden Umwelt und Tiere +++
Achtlos weggeworfene Corona-Schutzmasken stellen Forschenden der Universität Portsmouth zufolge ein ernsthaftes Problem für Umwelt und Tiere dar. Für eine in dieser Woche in der Fachzeitschrift "Nature Sustainability" veröffentlichte Studie untersuchten die Wissenschaftler den Zusammenhang von Corona-Maßnahmen in elf Ländern - darunter auch Deutschland und Großbritannien. Von März bis Oktober 2020 stieg die Zahl der nicht ordnungsgemäß entsorgten Masken demnach um das 84-Fache an. Großbritannien belegte den Platz des negativen Spitzenreiters. Dort machten Masken mit mehr als fünf Prozent aller achtlos weggeworfenen Abfälle im internationalen Vergleich den größten Anteil aus. Während in anderen Ländern auch vermehrt falsch entsorgte Schutzhandschuhe oder Reinigungstücher entdeckt wurden, nahm in Deutschland nur die Zahl des Maskenmülls im öffentlichen Raum deutlich zu. Der Plastik-Experte von der Universität Portsmouth, Steve Fletcher, erklärt, dass die meisten Masken aus langlebigem Plastik produziert seien und sich in der Umwelt Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte halten könnten. So könne Mikroplastik in Erde oder Wasser gelangen und Tiere könnten sich an den Masken verschlucken.
+++ 06:41 Menschen telefonieren in Pandemie mehr +++
In Corona-Zeiten telefonieren die Bundesbürger nach Angaben eines Netzbetreibers deutlich länger mit dem Handy als zuvor. Hatte ein durchschnittliches Telefonat über das O2-Mobilfunknetz 2019 noch zweieinhalb Minuten gedauert, so stieg dieser Wert auf etwa 2 Minuten 50 Sekunden im Jahr 2020 und in diesem Jahr bisher auf circa drei Minuten, wie der Netzbetreiber Telefónica mit seiner Marke O2 mitteilt.
+++ 06:12 Lockdown in Österreich endet für Geimpfte +++
Der wegen sprunghaft gestiegener Infektionszahlen in Österreich verhängte Lockdown endet am Sonntag - allerdings nur für Geimpfte. In den Bundesländern fallen die Lockerungen jedoch unterschiedlich aus: Im Burgenland, in Tirol und in Vorarlberg sind beispielsweise wieder Gasthaus-Besuche und Hotelübernachtungen möglich. In Salzburg, Oberösterreich, der Steiermark, Kärnten und Niederösterreich sind die bisherigen Gastronomie- und Beherbergungsbeschränkungen noch bis zum 17. Dezember in Kraft, in Wien gelten Gastro-Restriktionen bis zum 20. Dezember.
+++ 05:46 Wegen Omikron: Australien boostert bereits nach fünf Monaten +++
Australien will die Wartezeit für eine Auffrischungsimpfung verkürzen, weil immer mehr Fälle der Omikron-Variante im Land gemeldet werden. Wie Gesundheitsminister Greg Hunt in einer Erklärung bestätigt, soll die Frist von sechs auf fünf Monate nach der zweiten Dosis verkürzt werden. "Daten aus Israel zeigen, dass Auffrischungsimpfungen die Infektionsrate in den infrage kommenden Altersgruppen, schwere Erkrankungen bei den über 40-Jährigen und Todesfälle bei den über 60-Jährigen, verringern", so Hunt. Australien wird in seinem Auffrischungsprogramm die Impfstoffe von Pfizer und Biontech sowie Moderna verwenden.
+++ 05:19 Impfpflicht: FDP-Politiker erwartet Geldstrafen von bis zu 2500 Euro +++
Der FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann geht davon aus, dass Impfverweigerer nach Einführung einer Impfpflicht mit empfindlichen Geldstrafen belegt werden. "Das wird vermutlich als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldstrafe geahndet. Der Rahmen wird sich dabei wahrscheinlich am Verstoß gegen die Masernimpfpflicht orientieren", sagt Ullmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Bei Verstößen gegen die Pflicht zur Masern-Impfungen bei Kindern drohen Geldstrafen von bis zu 2500 Euro. Die Ampel-Parteien wollen Anfang 2022 eine allgemeine Corona-Impfpflicht parlamentarisch auf den Weg bringen. Auch der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach plädierte zuletzt für Geldstrafen.
+++ 04:40 RKI: Inzidenz fällt unter 400 +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 32.646 Neuinfektionen. Das sind 9409 Fälle weniger als am Sonntag vor einer Woche. Jedoch sind darin nicht die Zahlen aller Bundesländer enthalten. Auf seinem Dashboard weist das RKI darauf hin, dass aufgrund technischer Probleme aus Niedersachsen keine Daten übermittelt wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erneut auf 390,9 von 402,9 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 132 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 105.638. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 6,5 Millionen Corona-Tests positiv aus.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 04:04 Länder wollen Geboosterte wohl von Testpflicht ausnehmen +++
Die Gesundheitsminister der Länder wollen auf ihrer nächsten Sitzung über einen bundesweiten Wegfall der Testpflicht für dreifach Geimpfte entscheiden. "Wir Länder brauchen schnell Klarheit, ob und ab wann für dreimal Geimpfte die Testpflicht entfallen kann", sagt Klaus Holetschek, Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz, der "Bild am Sonntag". Der Wegfall von 2G plus für dreifach Geimpfte sei "nicht nur medizinisch sinnvoll, sondern liefert auch einen zusätzlichen Impfanreiz", sagt der CSU-Politiker. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach habe zugesagt, "dass er der Gesundheitsministerkonferenz dazu schon am kommenden Dienstag einen Vorschlag machen wird".
+++ 03:12 Familienministerin wirbt für großflächige Impfangebote für Kinder +++
Bundesfamilienministerin Anne Spiegel ruft dazu auf, großflächig Impfungen gegen Corona für fünf- bis elfjährige Kinder anzubieten. Überall im Land seien kindgerechte Impfangebote erforderlich, "in Kinderarztpraxen, Impfzentren und mit mobilen Impfteams", sagt die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat eine Impfung von Kindern von fünf bis elf Jahren empfohlen, die Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf oder Angehörige mit hohem Risiko haben. Außerdem können Eltern nach individueller Aufklärung auch ihre gesunden Kinder impfen lassen. Spiegel nennt den Start der Impfungen für Kinder an diesem Montag ein gutes Signal. Für viele Kinder und ihre Familien sei das eine große Erleichterung. "Es ist ganz wichtig, dass sich Familien gut informieren und beraten lassen können und dann hoffentlich zu dem Schluss kommen, ihre Kinder impfen zu lassen."
+++ 02:55 Scholz: "Es darf keine roten Linien geben" +++
Bundeskanzler Olaf Scholz plädiert dafür, im Kampf gegen die Pandemie flexibel beim Ergreifen von Gegenmaßnahmen zu sein. "Es darf keine roten Linien geben, das hat uns diese Pandemie nun wirklich gezeigt. Wir müssen immer bereit sein, umzudenken, wenn die Umstände es erfordern", sagt er der "Bild am Sonntag". Dann müsse man schnell und entschlossen handeln. "Damit die Krankenhäuser trotz der vielen Corona-Patienten genügend Intensivbetten anbieten können, haben wir gerade viel Geld bereitgestellt", erklärt er. "Auch das Böllerverbot an Silvester zielt darauf ab, dass nicht weitere Verletzte zusätzlich die Notaufnahmen belasten." Einen Weihnachts-Lockdown lehnt Scholz nicht kategorisch ab. Auf eine entsprechende Frage sagt er: "Gerade haben der Bund und die Länder sehr rigide Maßnahmen ergriffen. Wir werden täglich prüfen, wie sie umgesetzt werden und ob sie ausreichen."
+++ 02:22 Studie: Biontech-Booster schützt vor Omikron +++
Israelische Forscher haben festgestellt, dass eine Dreifachimpfung mit dem Vakzin von Pfizer und Biontech einen signifikanten Schutz gegen die neue Omikron-Variante bietet. "Die gute Nachricht ist, dass sich der Schutz mit der Auffrischungsdosis um das Hundertfache erhöht", sagt Gili Regev-Yochay, Leiterin der Abteilung für Infektionskrankheiten des Sheba Medical Centers in Tel Aviv. Der Schutz sei zwar immer noch etwa viermal niedriger als der gegen die Delta-Variante, aber die insgesamt gute Wirkung des Vakzins stimme die Forscher optimistisch. Bisher gebe es keine Erkenntnisse darüber, ob und wann auch die Booster-Wirkung nachlassen wird, erklärt die Forscherin. Sheba hat die Studie in Zusammenarbeit mit dem Zentralen Virologie-Labor des Gesundheitsministeriums durchgeführt.
+++ 01:39 Arbeitsminister Heil will Hartz-IV-Empfänger für Impfung gewinnen +++
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will verstärkt Hartz-IV-Empfänger für eine Corona-Impfung gewinnen. Er habe die Bundesagentur für Arbeit und die Länder gebeten, "die erwachsenen Menschen im Grundsicherungsbezug anzuschreiben und über Impfangebote vor Ort zu informieren", sagt Heil den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Jobcenter sollten die Impfkampagne nach Kräften unterstützen. "Die Anschreibaktionen laufen vor Ort gerade an", sagt Heil. Es gebe bereits viele Aktionen, bei denen mobile Impfteams auf dem Gelände oder in den Räumen der Jobcenter impften.
+++ 00:49 Verband warnt: Obdachlose und Geflüchtete beim Boostern nicht vergessen +++
Der Paritätische Gesamtverband fordert in der Pandemie leichter zugängliche Booster-Impfangebote für Wohnungslose sowie Geflüchtete. "Ob Obdachlose, Geflüchtete in Sammelunterkünften oder auch alte Menschen in Pflegeheimen - es braucht zwingend viel mehr zielgruppenspezifische Aufklärung und vor allem aufsuchende und niedrigschwellige Impfangebote", sagt Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Impfwillige, die es körperlich können, stehen vielerorts lange in der Kälte an, um sich die Booster-Impfung abzuholen", sagt Schneider. Es sei zu befürchten, dass Menschen, die wegen ihres gesundheitlichen Zustandes oder ihrer Lebensumstände einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt und dringend auf einen wirksamen Impfschutz angewiesen seien, derzeit das Nachsehen hätten. "Bei allen Impfanstrengungen dürfen gerade diese Menschen nicht aus dem Blick geraten und auf keinen Fall leer ausgehen", sagt Schneider.
+++ 00:06 Neue Maßnahmen in Niedersachsen treten in Kraft +++
Einige Menschen in Niedersachsen müssen sich von heute an auf verschärfte Corona-Maßnahmen einstellen. Nicht gegen das Coronavirus geimpfte Menschen dürfen sich künftig mit weniger Menschen treffen: Ein Haushalt darf sich laut Landesregierung nur noch mit zwei Menschen aus einem weiteren Haushalt treffen. Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgezählt. Auf diese Verschärfung hatten sich Bund und Länder bereits in der Vorwoche verständigt. Mit der überarbeiteten Verordnung wird ebenfalls die 2G-Regel im Einzelhandel umgesetzt. Lebensmittelgeschäfte oder Apotheken zählen nicht dazu. Auch darauf hatten sich Bund und Länder bereits geeinigt.
+++ 23:08 China verschärft Maßnahmen in Grenzstädten +++
Die chinesische Regierung ordnet verschärfte Kontrollen in Grenzstädten an. Menschen, die aus diesen Gemeinden zu Inlandsreisen aufbrechen, müssen 48 Stunden vor Reisebeginn einen negativen Corona-Test vorweisen. Seit Mitte Oktober ist die Zahl der lokal übertragenen Infektionen auf mehr als 2000 angestiegen. Mehrere kleine Städte im Norden an der Grenze zu Russland oder der Mongolei sind davon vergleichsweise stärker betroffen.
+++ 22:20 Shoppingcenter befürchten Umsatzrückgänge wegen 2G-Regel +++
Angesichts der 2G-Regeln erwarten Deutschlands große Shoppingcenter-Betreiber ein schwieriges Weihnachtsgeschäft. "Die Frequenzen lagen zuletzt ohne 2G bei gut 75 Prozent des Vor-Corona-Niveaus, die Umsätze bei circa 90 Prozent. Diese Zahlen werden nun mitten im so wichtigen Weihnachtsgeschäft sicher fallen", sagt Wilhelm Wellner, Vorstandssprecher der Deutschen Euroshop (DES) gegenüber der "Wirtschaftswoche". Auch das Hamburger Unternehmen ECE, Europas größter Shoppingcenter-Betreiber, geht von zusätzlichen Belastungen aus. "Die flächendeckende Einführung der 2G-Regelung im Einzelhandel hat ausgerechnet in dem für sie so wichtigen Weihnachtsgeschäft erhebliche negative Auswirkungen für die Händler", teilt das Unternehmen mit.
+++ 21:54 Wegen Maske kontrolliert: Polizei nimmt per Haftbefehl Gesuchten fest +++
Beamte der Bundespolizei haben am Hamburger Hauptbahnhof einen per Haftbefehl gesuchten Mann festgenommen. Wie die Bundespolizei mitteilt, war eine Streife auf den 31-Jährigen aufmerksam geworden, weil er im Bahnhof keine Mund-Nasen-Bedeckung trug. Darauf angesprochen habe der Mann "uneinsichtig und respektlos" reagiert. Die Beamten überprüften ihn und stellten fest, dass gegen den 31-Jährigen ein Haftbefehl wegen Diebstahls vorlag. Er hatte eine Geldstrafe nicht bezahlt und muss nun eine Ersatzfreiheitsstrafe von 60 Tagen antreten.
+++ 21:28 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 46.318 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 6.489.581 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 46.318 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 360 auf 105.537. Als aktuell infiziert gelten rund 965.667 Personen. Der Sieben-Tage-Schnitt der Todesfälle ist noch einmal gestiegen auf 368 (Vortag: 354) - Mitte August hatte er noch bei 10 gelegen.
Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 4902 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2705 davon werden invasiv beatmet. Rund 3094 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Außer Schleswig-Holstein melden alle Länder unverändert eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 200. Über der 350er-Marke, ab der weitere Einschränkungen gelten sollen, liegen acht von 16 Ländern.
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Quelle: ntv.de, chf/mpe/ses/dpa/AFP/rts