Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:20 Partisanengruppe: Russische Soldaten verstümmeln sich selbst +++

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Die erfolglosen und oft tödlichen Angriffe der Russen am Dnipro in der Region Cherson (siehe auch Eintrag von 21 Uhr) veranlassen Soldaten wohl teilweise dazu, sich selbst zu verstümmeln, um nicht kämpfen zu müssen. Die proukrainische Partisanengruppe Atesh spricht von Soldaten der russischen 61. Marinebrigade, die sich selbst verletzen würden. "Berichtet wird von gebrochenen Knochen und selbst zugefügten Schusswunden, um der Front zu entkommen", heißt es in einem Beitrag auf X.

+++ 21:37 Einfache Drohne zerstört millionenschweres russisches Flugabwehrsystem +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium berichtet von einem erfolgreichen Angriff einer Drohne auf ein russisches Flugabwehrsystem vom Typ Buk-M3. Auf einem entsprechenden Video ist zu sehen, wie dieses durch den Abwurf von Granaten in Brand gerät. Es soll einen Wert von 45 Millionen Dollar haben. Seit Beginn des russischen Angriffs will die Ukraine insgesamt 1050 Flugabwehrsysteme verschiedenster Typen zerstört haben.

+++ 21:00 Kämpfe um Kontrolle der Dnipro-Mündung - Bericht über russische Fehlschläge +++
Russische Truppen haben mehrere Versuche zur Eroberung der kleinen Inseln in der Dnipro-Mündung bei Cherson im Süden der Ukraine gestartet. Insgesamt seien in der vergangenen Woche 19 Angriffe russischer Einheiten abgeschlagen worden, zitiert die Agentur Ukrinform Leutnant Pawlo Drohal, Sprecher der dort eingesetzten Verteidiger. "Die russischen Besatzer versuchen weiterhin, im Inselgebiet an der Mündung des Dnipro-Flusses Fuß zu fassen." Bei den Angriffen seien 122 russische Soldaten getötet oder verwundet worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Da den ukrainischen Militärs alle möglichen Anlandungsstellen auf den Flussinseln bekannt seien, könnten diese jederzeit präzise unter Artilleriebeschuss genommen werden. Mit einem Brückenkopf in diesem Gebiet könnte das russische Militär den Druck auf die ukrainischen Verteidiger erhöhen. Der Dnipro mündet westlich von Cherson ins Schwarze Meer.

+++ 20:21 Selenskyj bereut Abgabe der ukrainischen Nuklearwaffen +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj bereut es, dass die Ukraine in den 90er-Jahren ihre Nuklearwaffen abgegeben hat: "Es war dumm. Wir hätten unsere Nuklearwaffen nicht abgeben dürfen." Wenn man dazu gezwungen wurde, hätte man sie gegen echte Sicherheitsgarantien eintauschen sollen, sagt Selenskyj in einem Interview mit der italienischen Journalistin Cecilia Sali für die Zeitung Il Foglio. Er meint damit eine NATO-Mitgliedschaft. Die Ukraine hatte im Januar 1994 mit dem Budapester Memorandum ihre strategischen Atomwaffen abgegeben:

+++ 19:47 Oberst Reisner blickt an die Kriegsfront: Ukrainern fehlt "saturierender Effekt" +++
In der Ostsee kommt es erneut zu einem Kabelbruch. Das Lagebild sei unklar, so Oberst Markus Reisner. Das müsse sich schleunigst ändern, denn "die Ostsee ist einer der verletzlichen Räume der NATO". Wie sich der Ukraine-Krieg entwickelt und welche Rolle Russland und Trump für Europa spielen, erläutert er bei ntv:

+++ 19:23 Baerbock spricht erstmals mit neuem US-Kollegen Rubio +++
Außenministerin Annalena Baerbock hat erstmals mit ihrem neuen US-Amtskollegen Marco Rubio telefoniert. "Wir wollen mit der neuen US-Regierung eng zusammenzuarbeiten", wird die Grünen-Politikerin auf der Plattform Bluesky aus dem Gespräch mit Rubio vom Auswärtigen Amt nach dem rund halbstündigen Telefonat zitiert. "Europa will mehr Verantwortung für die eigene Sicherheit übernehmen", macht sie demnach deutlich. Baerbock führte das Telefonat am Rande eines Treffens der EU-Außenminister in Brüssel. Deutschland und die USA seien durch enge wirtschaftliche Beziehungen und gemeinsame Interessen verbunden, schreibt das Auswärtige Amt. Beide Länder würden gemeinsame Herausforderungen und Chancen zusammen angehen. Baerbock und Rubio hätten auch die Bedeutung einer starken NATO, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, die Lage in Syrien, im Gazastreifen und im Mittleren Osten sowie die Haltung zu China besprochen.

+++ 18:43 Wichtige russische Ölraffinerie soll den Betrieb eingestellt haben +++
Zwei Quellen aus der Öl-Branche sagen gegenüber Reuters, die russische Ölraffinerie in Rjasan habe ihren Betrieb nach einem Angriff ukrainischer Drohnen letzte Woche eingestellt. Ein Eisenbahnverladeanlage und eine Hydrotreater-Anlage, mit der Verunreinigungen aus den Raffinerieprodukten entfernt werden, sollen beschädigt sein. Weitere Quellen aus der Industrie teilen mit, dass andere Ölraffinerien, unter anderem in Moskau, Nischni Nowgorod und Jaroslawl, einspringen könnten, um Treibstoff zu liefern. Die Rjasan-Ölraffinerie verarbeitet 262.000 Barrel pro Tag, was fast fünf Prozent des gesamten russischen Raffineriedurchsatzes im Jahr 2024 entspricht.

+++ 18:14 Großbritannien verhängt Sanktionen gegen Belarus +++
Als direkte Reaktion auf den international kritisierten Wahlsieg von Machthaber Alexander Lukaschenko verhängt Großbritannien in Zusammenarbeit mit Kanada neue Sanktionen gegen Belarus. Die britische Regierung teilt mit, diese richteten sich nach "manipulierten Präsidentschaftswahlen" gegen Leiter von Institutionen, die für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich seien, sowie gegen Unternehmen des Verteidigungssektors, die Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützten. "Nach Lukaschenkos brutalem Vorgehen, bei dem kritische Stimmen in Belarus zum Schweigen gebracht wurden, entsprachen die gestrigen Scheinwahlen nicht den internationalen Standards und wurden von internationalen Partnern verurteilt", teilt die britische Regierung mit. Die Sanktionen betreffen drei Unternehmen und sechs Personen, darunter Wahlleiter Igor Karpenko.

+++ 17:30 Experte warnt vor Berichten über angebliche Friedenspläne +++
Aktuell gibt es Diskussionen über ein angebliches Friedenspapier aus den USA, über welches das Nachrichtenportal Strana.ua berichtet. Dabei handelt es sich um eine in der Ukraine gesperrte Seite, die vor 2022 mit einer gut informierten, aber klar russlandfreundlichen Berichterstattung aufgefallen ist. Der Politikwissenschaftler Thomas Jäger spricht auf der Plattform X eine allgemeine Warnung aus: "Man ist gut beraten, davon auszugehen, dass alle in den nächsten Wochen durchgestochenen 'Friedenspläne' im Krieg Russlands gegen die Ukraine falsch und ein Teil von Informationsoperationen sind, um dazu beizutragen, die Unterstützung für die Ukraine zu beenden."

+++ 16:52 Moskau-treue Region Transnistrien kann auf Millionen-Zahlung aus der EU hoffen +++
Die EU stellt Moldau 30 Millionen Euro Nothilfe in Aussicht. Mit den Mitteln soll Erdgas für die abtrünnige Region Transnistrien gekauft werden, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei X ankündigt. Sie spricht von einem "Rettungsanker", damit die rund 400.000 Menschen in Transnistrien wieder Strom haben und heizen können. Die kleine prorussische Region an der Grenze zur Ukraine ist seit dem 1. Januar ohne Heizung und Warmwasser. Der russische Energiekonzern Gazprom hatte die Gaslieferungen wegen eines Streits mit der Regierung Moldaus über angeblich nicht bezahlte Schulden eingestellt. Vergangenen Freitag hatten deshalb hunderte Menschen gegen die proeuropäische Regierung Moldaus protestiert. Die EU-Kommission erklärt, ein größeres Finanzpaket solle "in den kommenden Wochen folgen". Mit den Geldern kann Moldau demnach Gas "von Anbietern aus der Ukraine und vom europäischen Markt" kaufen. Transnistrien hatte zum Ende der Sowjetzeit seine Abspaltung von Moldau erklärt.

+++ 16:06 Aufregung um angebliche Friedens-Aussage von Geheimdienst-Chef +++
In der Ukraine sorgt ein Bericht des Portals "Ukrainska Pravda" für Aufregung. Angeblich soll der Chef des Militärgeheimdienstes, Budanow, in einer geschlossenen Sitzung gesagt haben, dass ernsthafte Verhandlungen über die Beendigung des Krieges noch vor dem Sommer aufgenommen werden sollten, da sonst Prozesse beginnen könnten, "die die Existenz der Ukraine bedrohen würden". Der Geheimdienst veröffentlicht anschließend eine Erklärung, es soll sich um Falschinformationen handeln. Das von der "Ukrainska Pravda" veröffentlichte Zitat sei nicht wahr, heißt es in dem Statement.

+++ 15:19 Analyst zu Friedensverhandlungen: Trump scheint Verständnisfehler zu unterliegen +++
Der Politikanalyst Alexander Dubowy schreibt in einer Analyse für das Magazin "Der Pragmaticus", Donald Trump scheine einem Verständnisfehler zu unterliegen. "Bei der russischen Invasion der Ukraine handelt es sich nämlich keinesfalls um einen bloßen Regionalkrieg. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ist auch sehr viel mehr als ein imperialer Unterwerfungsfeldzug Moskaus gegen eine ehemalige Provinz." Der Kreml sehe den Ukrainekrieg als einen mehrdimensionalen Konflikt über die Zukunft der europäischen Sicherheit, sowie letztlich über die Spielregeln der gesamten Weltordnung. Trump solle sich von grundsätzlicher Gesprächsbereitschaft des Kremls mit Washington nicht täuschen lassen, schreibt Dubowy. "Moskau möchte die Gespräche mit dem Weißen Haus auf Augenhöhe dazu nutzen, um Fragen der gesamteuropäischen und globalen Sicherheitsarchitektur unter überproportionaler Berücksichtigung russischer Interessen zu erörtern. Andere Anreize für einen Waffenstillstand, das Einfrieren der Kampfhandlungen oder Friedensgespräche sieht Putin hingegen kaum. Auch die Interessen Kyjiws werden von Moskau weitgehend ignoriert."

+++ 14:44 Nordkoreaner sollen sich vorerst von der Front zurückgezogen haben +++
Ein ukrainischer Kommandeur sagt gegenüber Sky News, die nordkoreanischen Truppen hätten sich nach schweren Verlusten vorübergehend von den der Front in Kursk zurückgezogen. Sie würden wahrscheinlich aus den Fehlern bei ihren ersten blutigen Zusammenstößen mit ukrainischen Soldaten lernen und ihre Verwundeten versorgen oder auf Verstärkung warten, heißt es. "Ich denke, sie werden bald zurück sein", so der Armeeangehörige.

+++ 14:18 Israel schickt wohl von der Hisbollah erbeutete Waffen in die Ukraine +++
Laut einem Bericht des "Telegraph" wird Israel Waffen, die es von der Hisbollah im Libanon erobert hat, in die Ukraine schicken. Diplomaten sollen vergangenene Woche zusammengetroffen sein, um einen Waffentransfer zu besprechen. Der prorussische Militärblog Two Majors hat Bilder von Dutzenden schultermontierten Raketen veröffentlicht, es soll sich um sowjetische und russiche Waffen handeln. Laut "Telegraph" stammen rund 60 Prozent der von Israel erbeuteten Waffen von dort. Auch Scharfschützengewehre und moderne Kornet-Panzerabwehrraketen seien auch darunter, heißt es im Bericht des "Telegraph".

+++ 13:55 Kreml wartet auf US-Signal für Treffen mit Trump +++
Nach der Ankündigung eines möglichen Treffens zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem neuen US-Präsidenten Donald Trump wartet der Kreml eigenen Angaben zufolge auf ein Zeichen aus Washington. "Bislang haben wir noch kein Signale von den Amerikanern erhalten", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow. Russland sei weiterhin bereit, auch auf US-Seite sei dem Vernehmen nach weiter eine Bereitschaft da, fügt er hinzu. Trump hatte vor einer Woche sein Amt als US-Präsident angetreten und erklärt, er wolle Putin sofort treffen, um ein Abkommen zur Beendigung des Konflikts in der Ukraine zu erzielen. Wann und wie das geschehen soll, ist bislang offen.

+++ 13:38 EU verlängert ihre Sanktionen gegen Russland +++
Die Europäische Union hat ihre umfassenden Sanktionen gegen Russland um weitere sechs Monate verlängert. "Die EU-Außenminister haben sich soeben darauf geeinigt, die Sanktionen gegen Russland erneut zu verlängern", schreibt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas in sozialen Medien. Ungarn hatte zuvor seine Blockadehaltung aufgegeben und bekam dafür im Gegenzug Zusicherungen beim Thema Energiesicherheit. Zu den zur Verlängerung anstehenden Sanktionen gehören alle sektoralen Handelsverbote sowie die Schritte, mit denen die Vermögenswerte der russischen Zentralbank eingefroren wurden. Rechtlich gesehen müssen die EU-Länder alle sechs Monate einstimmig für die Verlängerung der Sanktionen stimmen.

+++ 13:06 Bericht über weitere ukrainische Problem-Brigade +++
Nach dem Fahnenflucht-Skandal bei einer ukrainischen Elite-Brigade berichtet das US-Magazin "Forbes" von einem zweiten Fall - im selben Monat. Die neu gegründete 157. Mechanisierte Brigade habe nicht die nötige Ausbildung durchlaufen, sei aber trotzdem sofort in hart umkämpfte Gebiete wie Pokrowsk geschickt worden, wird ein Angehöriger eines Mitglieds aus einem anderen Medienbericht zitiert. Schon bei der Ankunft in Pokrowsk soll die Brigade demnach zerbrochen sein - einzelne Soldaten hätten bereits beim Anblick der Schützengräben ihre Stellungen verlassen.

+++ 12:21 Neue Navigationsregeln für die Ostsee gefordert +++
Nach der erneuten Beschädigung eines Unterseekabels in der Ostsee fordert der litauische Außenminister Kestutis Budrys eine Überprüfung der geltenden Vorschriften für die Schifffahrt. "Die Navigationsregeln in der Ostsee müssen überprüft werden, insbesondere im Hinblick auf die Verwendung von Ankern", schrieb er auf der Plattform X. Demnach habe es in der Ostsee in jüngster Zeit zu viele Unfälle gegeben, als dass man weiterhin die Unfalltheorie vertreten könne. "Die Schattenflotte ist nicht nur ein Problem im Hinblick auf die Umgehung von Sanktionen. Es ist eine größere Angelegenheit, die unsere Umwelt und unsere kritische Infrastruktur gefährdet."

+++ 11:40 Ukraine beklagt Drohnenangriffe auf diverse Landesteile +++
Neben den Angriffen auf die westukrainischen Städte Iwano-Frankiwsk und Chmelnyzkyj sowie das ostukrainische Dnipro haben russische Kampfdrohnen auch in den Gebieten Kiew und Sumy Schäden verursacht. Das berichtet die ukrainische Luftwaffe. Ihren Angaben nach konnten von insgesamt mehr als 100 Drohnen 54 abgeschossen werden. Weitere 39 seien ohne Sprengstoff unterwegs gewesen, eingesetzt zur Täuschung der Flugabwehr - sie seien elektronisch ausgeschaltet worden.

+++ 10:56 Munz ordnet neue Friedens-Spekulationen ein +++
Lukaschenko bleibt Präsident von Belarus. Spannend sei, "wie viel Prozent sich Diktator Lukaschenko bei dem Wahlergebnis gönnt", erklärt ntv-Korrespondent Rainer Munz. Dieser habe sich als von Russland abhängiges Land extra nicht so viele Stimmen wie Putin gegeben. Unterdessen gibt es Gerüchte von einem Friedensplan für die Ukraine, den Trump eingefädelt haben soll:

+++ 10:25 Putin gratuliert Lukaschenko zu "überzeugendem Sieg" +++
Russlands Staatschef Wladimir Putin setzt nach der Wahl in Belarus auf eine vertiefte Zusammenarbeit mit Machthaber Alexander Lukaschenko. Auch wenn bei der als unfrei kritisierten Abstimmung die Bestätigung Lukaschenkos für eine siebte Amtszeit von vornherein feststand, spricht Putin in seinem Glückwunschtelegramm von einem "überzeugenden Sieg". Gemeinsam wolle man die russisch-belarussische Kooperation ausbauen und die Integrationsprozesse im eurasischen Raum vorantreiben, schreibt der Kremlchef.

+++ 09:44 Ukrainer: Nordkoreaner greifen "wie im Zweiten Weltkrieg" an +++
Die nordkoreanischen Truppen in der von der Ukraine angegriffenen russischen Region Kursk erleiden nach ukrainischen Angaben massive Verluste. Das berichtet der britische Sender Sky News unter Berufung auf Interviews mit ukrainischen Soldaten. Die nordkoreanischen Soldaten sollen sich deshalb vorübergehend zurückgezogen haben. Ihnen mangelte es den Schilderungen zufolge anfangs unter anderem an einem Bewusstsein für die Gefahr durch Drohnen und Artillerie. Nordkoreaner machten sich demnach in Gruppen von 20 bis zu 60 Soldaten zu leichten Zielen - zu Fuß "ähnlich wie im Zweiten Weltkrieg". Manche sollen sich selbst das Leben genommen haben, um einer Gefangennahme zu entkommen. Erschwerend hinzu kommen demnach Sprachprobleme mit den russischen Truppen.

+++ 09:01 Ukraine meldet Abwehr Dutzender russischer Drohnen +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht 57 russische Drohnen abgefangen. 39 weitere Drohnen seien verlorengegangen, teilt die Luftwaffe mit. Das ist ein Hinweis darauf, dass die Ukraine elektronische Kriegsführung nutzt, um russische Drohnen umzulenken.

+++ 08:19 Liefert Israel der Ukraine russische Waffen? +++
Einem Bericht des britischen "Telegraph" zufolge erwägt Israel, im Libanon erbeutete russische und sowjetische Waffen in die Ukraine zu liefern. Am Dienstag gab es demnach ein Treffen mit ukrainischen Diplomaten. Danach seien Frachtflugzeuge des US-Militärs beobachtet worden, die von Israel zu einem Luftwaffenstützpunkt in Ostpolen flogen. Israel bekämpfte im vergangenen Jahr im Libanon die Hisbollah, die unter anderem von Russlands damaligem Verbündeten Syrien mit Waffen versorgt wurde.

+++ 07:31 Explosionen erschüttern westukrainische Städte +++
In den westukrainischen Städten Iwano-Frankiwsk und Chmelnyzkyj sind in der Nacht bei einem russischen Drohnenangriff mehrere Explosionen zu hören gewesen, wie der Kyiv Independent berichtet. Im ostukrainischen Dnipro wurde demnach unterdessen ein mehrstöckiges Wohnhaus beschädigt.

+++ 06:48 Selenskyi tauscht schon wieder Kommandeur im Donbass aus +++
Die um den Donbass kämpfenden ukrainischen Einheiten erhalten angesichts der schwierigen Lage einen neuen Kommandeur. Präsident Selenskyj ernannte den bisherigen Heeres-Befehlshaber, General Mychajlo Drapatyj, zum neuen Führer der dort eingesetzten Gruppierung "Chortizja". "Gleichzeitig behält Drapatyj die Befehlsgewalt über die Landstreitkräfte, den größten Teil unserer Streitkräfte, was dazu beitragen wird, die Kampfeinsätze der Armee mit einer angemessenen Ausbildung der Brigaden zu verbinden", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Der bisherige Befehlshaber Andrij Hnatow wurde in den Generalstab versetzt. Zuletzt hatte es wiederholt Berichte aus der Region Pokrowsk über fahnenflüchtige ukrainische Soldaten gegeben, da angesichts der häufigen Rückschläge vielfach das Vertrauen in die militärische Führung verloren gegangen war. Es ist bereits das dritte Mal binnen eines Jahres, dass Selenskyj den Kommandeur am Frontabschnitt zur Verteidigung der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk im Osten austauscht.

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Mychajlo Drapatyj übernimmt auch das Kommando im Donbass.

Mychajlo Drapatyj übernimmt auch das Kommando im Donbass.

(Foto: 58th Brigade Press Service)

+++ 06:14 Russland meldet Abschuss zahlreicher Drohnen im Landesinneren +++
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 32 von der Ukraine aus gestartete Drohnen unschädlich gemacht. Fast die Hälfte der Drohnen sei über der an die Ukraine grenzenden Region Woronesch zerstört worden, der Rest in mehreren benachbarten Regionen, teilt die Regierung bei Telegram mit. Das russische Militär hatte seinerseits am späten Abend größere Drohnenschwärme in Richtung Ukraine gestartet. Die Gruppen unbemannter Flugsysteme wurden von der ukrainischen Flugabwehr in verschiedenen Regionen gesichtet: in Cherson im Süden, in Charkiw im Osten sowie in Poltawa in der Zentralukraine. Auch in der Region Kiew wurden laut der dortigen Militärverwaltung feindliche Drohnen registriert.

+++ 05:44 "HIMARS-Todeszone": Ukrainer locken Russen bei Kursk in Hinterhalt +++
Den ukrainischen Streitkräften soll in der russischen Oblast Kursk eine erfolgreiche Täuschungsoperation gelungen sein. Der Analyst David Axe schreibt laut Forbes, mit einem inszenierten Rückzug habe das ukrainische 225. Sturmbataillon die russische Infanterie in eine vorher vorbereitete HIMARS-Todeszone nahe Swerdlikowo gelockt. Diese erfolgreiche Taktik trug dazu bei, den russischen Truppen in der Region massive Verluste zuzufügen, schreibt Axe und erklärt, dass dieser sorgfältig geplante Hinterhalt ein Licht auf die erheblichen Verluste unter den russischen und nordkoreanischen Truppen werfe.

+++ 04:55 Video zeigt Präzisionsschlag gegen getarnten russischen Panzer +++
Die ukrainischen Streitkräfte zeigen in einem Video den Angriff auf einen russischen Panzer, der in einem zerstörten Hangar versteckt ist. Die Operation wurde laut Defense Express mithilfe einer FPV-Drohne durchgeführt und demonstriert die Wirksamkeit der unbemannten Flugsysteme der Ukraine. Die operativ-strategische Gruppe Khortytsia veröffentlichte Videoaufnahmen des Angriffs auf Telegram. Nachdem das Versteck des Panzers identifiziert worden war, landete eine FPV-Drohne einen Volltreffer.

+++ 03:55 Ukraine: Binnen einer Woche 500 Drohnen abgefangen +++
In der abgelaufenen Woche vom 20. bis 26. Januar hat die ukrainische Luftabwehr nach eigenen Angaben mehr als 500 russische Drohnen und zwei Raketen abgefangen. Das berichtet die ukrainische Luftwaffe auf Telegram. Die abgefangenen Drohnen umfassten laut Ukrinform zwei Lenkflugkörper, 375 Langstreckendrohnen vom Typ Shahed, 71 Aufklärungsdrohnen und 59 Drohnen verschiedener anderer Typen.

+++ 02:55 US-Behörde stoppt alle Entwicklungsprojekte in der Ukraine +++
Die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) hat eine sofortige Aussetzung aller humanitären Hilfen in der Ukraine angeordnet, nachdem das US-Außenministerium zuvor die meisten ausländischen Hilfsgelder für 90 Tage eingefroren hatte. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Suspilne unter Berufung auf Quellen innerhalb der Behörde. Der Schritt ist Teil einer umfassenden Überprüfung der US-Auslandshilfen durch US-Präsident Donald Trump, die sich bereits auf zahlreiche von den USA unterstützte Initiativen weltweit ausgewirkt hat. Zunächst war unklar, inwieweit die Ukraine davon betroffen ist.

+++ 01:15 Selenskyj zu sechs Monaten Kursk-Offensive: Ukraine hält Pufferzone +++
Die Ukraine erhält in der russischen Oblast Kursk eine "Pufferzone" aufrecht, um das Grenzgebiet vor russischen Offensiven zu schützen. Das erklärt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Abendansprache. "Bald werden wir sechs Monate lang in der Oblast Kursk aktive Operationen durchführen, die darauf abzielen, ukrainisches Territorium zu schützen. Wir halten eine Pufferzone auf russischem Territorium aufrecht, um unsere Städte Sumy und Charkiw vor russischen Offensiven zu schützen", sagt Selenskyj.

+++ 23:54 Ukrainischer Generalstab: Russisches Drohnenlager getroffen +++
Einheiten der ukrainischen Luftwaffe und der ukrainischen Verteidigungskräfte haben nach Angaben des Generalstabs Lagereinrichtungen für Drohnen in der westlichen Oblast Orjol in Russland angegriffen. Der Angriff zielte auf Betonstrukturen, in denen thermobarische Sprengköpfe für Drohnen untergebracht waren, und verursachte eine erhebliche Sekundärdetonation, heißt es bei Facebook. "Die Ergebnisse und das Ausmaß des Schadens werden noch präzisiert, aber es steht vorläufig fest, dass die über 200 'Shaheds' nicht mehr gegen unser Land eingesetzt werden", zitiert der "Kyiv Independent" aus der Erklärung.

+++ 21:58 Schweden ermittelt wegen "schwerer Sabotage" an Ostseekabel +++
Die schwedische Staatsanwaltschaft leitet nach der Beschädigung des Unterseekabels in der Ostsee eine Voruntersuchung wegen mutmaßlich "schwerer Sabotage" ein. Ein Schiff, das im Verdacht steht, die Sabotage begangen zu haben, wurde beschlagnahmt, wie die Behörde mitteilt.

+++ 21:20 The Independent: Trump will den Konflikt in der Ukraine bis zum Frühjahr beenden +++
US-Präsident Donald Trump plant offenbar, den Krieg in der Ukraine bis zum Frühjahr 2025 zu beenden. Darüber berichtet die britische Zeitung "The Independent". In dem Bericht wurde darauf verwiesen, dass einer der wichtigsten Verbündeten Selenskyjs bei der Amtseinführung von Präsident Trump am Montag einen Ehrenplatz eingenommen habe: David Arachamija, dem ukrainischen Fraktionsvorsitzenden von Selenskyjs Partei, wurde ein seltener Platz in der Rotunde des Kapitols gewährt, um der Amtseinführung Trumps am Montag beizuwohnen. Laut ukrainischen Medien rechnet Arachamija damit, im kommenden Monat mit einer offiziellen ukrainischen Delegation zu einem Treffen mit dem US-Präsidenten zu reisen. Insider hätten zudem behauptet, Trump werde weder die Unterstützung für die Ukraine schwächen, noch für sie ungünstige Kompromisse eingehen könne. Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt hingegen unter Berufung auf Quellen im republikanischen Team, Trumps Berater glaubten nicht, dass der Krieg bald enden, sondern dass es wesentlich länger dauern werde, ihn zu lösen.

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Quelle: ntv.de, rog/chl/mau/dpa/rts/AFP

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