Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:11 Mindestens vier Tote bei russischem Angriff auf Unterkunft in Region Kursk +++

Bei einem russischen Angriff auf eine Vertriebenenunterkunft im von Kiew kontrollierten Teil der russischen Region Kursk sind nach ukrainischen Angaben mindestens vier Menschen getötet worden. 84 Zivilisten hätten lebend aus den Trümmern des Gebäudes in der Stadt Sudscha geborgen werden können, erklärte der ukrainische Generalstab am Samstagabend bei Telegram. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland vor, seine eigenen Zivilisten zu töten. Zuvor hatte der ukrainische Armeesprecher in der Region, Oleksiyj Dmytraschkiwsky, bei Telegram mitgeteilt, 95 Menschen seien unter den Trümmern eingeschlossen. Seinen Angaben zufolge waren in der Schule vor allem ältere Zivilisten untergebracht, die meisten von ihnen seien bettlägrig gewesen.

+++ 21:46 "Meduza" macht Eigenwerbung mit Fotos ukrainischer Opfer – Kiew empört +++
Das ukrainische Außenministerium kritisiert eine englischsprachige Werbekampagne der russischen Exil-Medienplattform "Meduza" scharf. Die Werbung, die unter anderem in Berlin auf Plakaten und im Kino vor Filmvorstellungen zu sehen ist, nutzt Bilder ukrainischer Kriegsopfer zur Eigenwerbung. So veröffentlichte die Plattform unter anderem das Foto eines Mannes, dessen gesamte Familie bei einem russischen Angriff auf Lwiw im September getötet wurde, und schrieb dazu: "Where other Headline ends, Meduza begins“ ("Wo andere Schlagzeilen enden, beginnt Meduza"). Das Foto entstand während der Beerdigung seiner Frau und seiner drei Töchter. Das Ministerium in Kiew bezeichnet dies als zynisch und fordert die Entfernung der Bilder. Die Berliner Agentur Lure, die die Kampagne erstellt hatte, nahm sie inzwischen von ihrer Website.

+++ 21:05 Moldau liefert Gas nach Transnistrien - Russland ließ Verbündete im Stich +++
Moldau hat mit der Lieferung von Erdgas an die abtrünnige Region Transnistrien begonnen. Bis zum 10. Februar sollen täglich bis zu drei Millionen Kubikmeter Gas geliefert werden. Diese Lieferung wird durch eine EU-Nothilfe in Höhe von 30 Millionen Euro ermöglicht. Der russische Konzern Gazprom hatte die Gaslieferungen nach Transnistrien wegen eines Finanzstreits eingestellt. Die rund 400.000 Einwohner von Transnistrien lebten zuvor ohne Heizung und Warmwasser bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Moldau erhält Stromlieferungen aus dem benachbarten Rumänien; russisches Gas kauft Moldau bereits seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Jahr 2022 nicht mehr.

+++ 20:26 Zahl der Opfer in Poltawa steigt weiter +++
Die Zahl der Todesopfer nach dem russischen Angriff auf Poltawa ist auf acht gestiegen. 17 weitere Menschen wurden nach dem Einschlag einer Rakete in einem Wohnhaus verletzt. Unter den Verletzten waren drei Kinder. Zuvor war von vier Toten und 13 Verletzten die Rede gewesen. In der Region wurde eine dreitägige Trauer angesetzt. In Sumy im Nordosten des Landes seien zwei Menschen bei einem russischen Angriff getötet worden, teilten die Behörden mit. Auch in Charkiw im Osten sei ein Mensch gestorben – bei einem Drohnenangriff, teilte die Stadt mit.

+++ 19:38 Ukraine: Russen greifen Notlager mit eigenen Zivilisten – 95 Menschen unter Trümmern +++
Russische Streitkräfte haben nach Angaben der ukrainischen Behörden eine Schule in der Stadt Sudscha in der russischen Region Kursk angegriffen. Dabei sollen 95 Menschen unter den Trümmern eingeschlossen worden sein. Das Gebäude wird als Notunterkunft benutzt. Rettungskräfte hören Berichten zufolge noch Stimmen aus den Trümmern. Unter den Betroffenen seien vor allem ältere und bettlägerige Menschen. Such- und Rettungsarbeiten laufen.

+++ 19:00 USA verlangen von Ukraine Wahlen trotz Krieg +++
Die Ukraine soll nach Ansicht der Regierung von US-Präsident Donald Trump ihre wegen des Kriegsrechts ausgesetzten Wahlen möglichst bald nachholen. Dies solle möglicherweise bis Jahresende und besonders im Falle eines Waffenstillstands mit Russland geschehen, sagt Trumps Ukraine-Beauftragter Keith Kellogg der Nachrichtenagentur Reuters. "Die meisten demokratischen Staaten halten auch in Kriegszeiten Wahlen ab. Ich denke, das ist wichtig", sagt Kellogg. "Ich denke, das ist gut für die Demokratie. Das ist das Schöne an einer stabilen Demokratie: Es gibt mehr als eine Person, die kandidieren kann." Ohne das ukrainische Kriegsrecht wäre die Amtszeit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im vergangenen Jahr ausgelaufen. Russlands Präsident Wladimir Putin, der die Begrenzung seiner eigene Amtszeit mit einer umstrittenen Verfassungsänderung aufheben ließ, sieht Selenskyj nicht als legitimes Staatsoberhaupt an. Putin hat aber auch der Ukraine insgesamt die Eigenstaatlichkeit abgesprochen.

+++ 18:12 UNESCO verurteilt russischen Angriff auf Odessas Weltkulturerbe +++
Die UNESCO hat den russischen Raketenangriff auf die Schwarzmeerstadt Odessa scharf verurteilt, bei dem das historische Zentrum der Stadt getroffen wurde. Mindestens sieben Menschen wurden verletzt, und zahlreiche historische Gebäude, darunter das Archäologische Museum, das Museum für westliche und östliche Kunst sowie die Philharmonie, wurden beschädigt. Odessa, deren historische Altstadt zum Weltkulturerbe gehört, wird immer wieder von russischen Angriffen heimgesucht. Die UN-Kulturorganisation gab an, dass mindestens zwei geschützte Gebäude "schwer beschädigt" wurden. Ein Team der UNESCO sei bereits vor Ort, um die Schäden zu dokumentieren und gemeinsam mit den ukrainischen Behörden notwendige Sofortmaßnahmen zu ergreifen. Präsident Selenskyj bezeichnete den Angriff als "absolut vorsätzlichen Angriff russischer Terroristen" und betonte, dass es ein Glück sei, dass es keine Todesopfer gegeben habe.

+++ 17:21 Explosion in Rekrutierungszentrum in Westukraine +++
In der westukrainischen Stadt Riwne, die etwa 300 Kilometer nordwestlich von Kiew liegt, kam es zu einer Explosion im Territorialen Rekrutierungszentrum. Dabei wurde eine Person getötet und sechs weitere verletzt. Polizei und Sicherheitskräfte untersuchen den Vorfall vor Ort. Die Ursache der Explosion wird derzeit ermittelt.

+++ 16:38 ISW: Putin will Krieg nicht beenden – Kämpfe bis Herbst geplant +++
Laut dem Institute for the Study of War (ISW) plant Russland, seine militärischen Operationen in der Ukraine mindestens bis zum Sommer, möglicherweise sogar bis zum Herbst, fortzusetzen. Das russische Militärkommando geht offenbar davon aus, dass Präsident Wladimir Putin nicht beabsichtigt, den Krieg in naher Zukunft zu beenden. Beispielsweise deuten russische Aktivitäten entlang der Linie Kupjansk–Borowa–Lyman darauf hin, dass die Besetzung dieser Gebiete mehrere Monate in Anspruch nehmen könnte. Analysten vermuten, dass russische Kommandeure nicht besorgt über die Geschwindigkeit ihres Vormarsches sind, da sie glauben, dass der Krieg andauern wird, bis Russland einen militärischen Sieg über die Ukraine errungen hat. Putin scheint eine Strategie zu verfolgen, die auf einem langsamen, aber stetigen Vorrücken in der Ukraine basiert, mit der Erwartung, dass Russland letztendlich seine Ziele erreichen wird.

+++ 15:56 Russland erobert im Januar 325 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet +++
Laut dem Analyseprojekt DeepState haben russische Truppen im Januar 2025 etwa 325 Quadratkilometer ukrainisches Territorium besetzt. Trotz aktiver Offensiven auf mehreren Frontabschnitten gelingt es den ukrainischen Verteidigungskräften, das Vorrücken der Russen größtenteils zu verlangsamen. Dennoch treten wiederholt Fehler auf ukrainischer Seite auf, die zu signifikanten Geländegewinnen der Russen führen. Im Vergleich dazu betrugen die russischen Eroberungen nach Angaben von DeepState in den Vormonaten 394 Quadratkilometer im Dezember und 730 Quadratkilometer im November.

+++ 15:17 Ukraine: Russland greift mit 165 Raketen und Drohnen an +++
Russland hat die Ukraine nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe binnen 24 Stunden mit insgesamt 165 Raketen und Drohnen attackiert. Demnach konnten die Luftverteidigungskräfte 117 Drohnen sowie eine nicht näher bezifferte Anzahl an Raketen abfangen. Genauere Details zu den Schäden oder möglichen Opfern liegen bislang nicht vor. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

+++ 14:35 Ukraine: Russische Verluste steigen auf über 839.000 Soldaten +++
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 hat Russland nach Angaben des ukrainischen Generalstabs insgesamt 839.040 Soldaten verloren. Innerhalb der letzten 24 Stunden seien 1.430 weitere hinzugekommen, teilt das ukrainische Militär mit. Neben den hohen Personalverlusten meldet die Ukraine auch erhebliche materielle Schäden auf russischer Seite. Demnach hat Russland unter anderem 9.902 Panzer, 20.653 gepanzerte Fahrzeuge, 35.629 sonstige Fahrzeuge und Treibstofftanker sowie 22.493 Artilleriesysteme verloren. Zudem seien 1.266 Mehrfachraketenwerfer, 1.050 Luftabwehrsysteme, 369 Flugzeuge, 331 Hubschrauber, 23.694 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot zerstört worden. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.

+++ 13:57 Ischinger: Zwei Optionen für Friedenstruppen stehen im Fokus +++
Sollte im Ukraine-Krieg ein Waffenstillstand erreicht werden, könnte eine internationale Friedenstruppe diesen absichern. Über diese Idee diskutieren Fachleute. Laut dem früheren Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, stehen dabei zwei Optionen besonders im Fokus. Das erste wäre eine Friedenstruppe mit "Klauen und Zähnen", die ein "internationales Mandat" haben müsste, sagt er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge. Ischinger schätzt, dass 50.000 bis 100.000 Soldaten nötig wären, um die viele Hundert Kilometer lange Kontaktlinie abzusichern. Bei diesem Modell sollten auch Länder wie China und Indien "eine Rolle" erhalten, so Ischinger. Beim zweiten Modell spricht er von einer "westlichen Abschreckungstruppe" von 20.000 bis 30.000 Personen. In dem Fall würden die Truppen nicht an der Kontaktlinie, sondern im ukrainischen Hinterland aufgestellt.

+++ 13:31 Ukraine weist Ficos Anschuldigungen zurück +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR weist Vorwürfe zurück, etwas mit den Protesten in der Slowakei gegen Regierungschef Robert Fico zu tun zu haben. Es handele sich um falsche Anschuldigungen der slowakischen Behörden, schreibt der HUR und warnt davor, "feindlicher Propaganda" aufzusitzen. Am Freitag hatte Fico mitgeteilt, es gebe Belege, dass Netzwerke mit Verbindung in die Ukraine die Slowakei destabilisieren und seine Regierung stürzen wollten. Demnach sind die Organisatoren einer jüngsten Serie von Massenprotesten nicht nur eng mit Teilen der slowakischen Opposition verbunden, sondern auch mit der sogenannten Georgischen Legion. Diese ist ein aus Georgiern gebildeter Freiwilligenverband, der auf ukrainischer Seite gegen die russische Invasionsarmee kämpft.

+++ 12:59 Frau soll Anschlag in Kiew vorbereitet haben – im Auftrag Russlands +++
Der Inlandsgeheimdienst der Ukraine beschuldigt eine Frau, sie habe im Auftrag von Russland einen Sprengstoffanschlag im Zentrum von Kiew vorbereitet. Die 22-Jährige wurde in Kiew festgenommen. Bei ihr sei eine Tasche mit sieben Kilogramm Sprengstoff gefunden worden, schreibt der ukrainische Geheimdienst. Der Sprengsatz habe in der Nähe einer Einrichtung des Geheimdienstes gezündet werden sollen. Den Angaben zufolge ist die 22-Jährige aus Lwiw drogenabhängig und war auf der Suche nach schnellem Geld. Über Telegram soll sie von einem russischen Geheimdienst rekrutiert worden sein. Ihr droht eine lebenslange Haftstrafe.

+++ 12:20 Russland will auf Energieinfrastruktur für Militärkomplex gezielt haben +++
Moskau äußert sich zu den Angriffen der vergangenen Nacht auf die Ukraine. Das Militär habe mit Präzisionswaffen Gas- und Energieinfrastruktureinrichtungen angegriffen, die die Arbeit von Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes der Ukraine unterstützen, behauptet das russische Verteidigungsministerium. Alle vorgesehenen Einrichtungen seien getroffen worden, fährt Moskau fort. In den vergangenen 24 Stunden habe man außerdem 108 ukrainische Drohnen abgeschossen. Den ukrainischen Angaben zufolge hat Russland letzte Nacht in zahlreichen Städten insbesondere Wohngebiete mit Drohnen und Raketen angegriffen. Demnach wurden mindestens acht Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt. Gemeldet wurden auch Schäden an der Energieinfrastruktur, was zu Notabschaltungen bei der Stromversorgung führte.

Den ukrainischen Behörden zufolge traf eine Rakete ein Wohngebäude in Poltawa. Dort starben mindestens vier Menschen, 13 weitere sind verletzt.

Den ukrainischen Behörden zufolge traf eine Rakete ein Wohngebäude in Poltawa. Dort starben mindestens vier Menschen, 13 weitere sind verletzt.

(Foto: picture alliance/dpa/Ukrainian Emergency Service)

+++ 11:31 Trump bestätigt Gespräche mit Russland über den Krieg +++
US-Präsident Donald Trump hat bestätigt, dass Gespräche mit Russland über ein mögliches Kriegsende in der Ukraine stattfinden. Direkten Austausch mit dem russischen Machthaber Wladimir Putin gibt es laut Trump allerdings nicht.

+++ 11:17 Zahl der Todesopfer auf acht gestiegen +++
Die Zahl der Todesopfer ist nach der jüngsten russischen Angriffswelle auf insgesamt acht gestiegen. In der Region Sumy im Nordosten des Landes seien drei Menschen bei einem russischen Angriff getötet worden, teilen die Behörden mit. Die Opfer seien drei Polizisten. Der Luftangriff ereignete sich den Angaben zufolge in der vergangenen Nacht in der Gemeinde Yunakivska.

+++ 11:02 Russen verkünden Eroberung von Dorf +++
Das russische Verteidigungsministerium verkündet die Eroberung einer weiteren Ortschaft in der ostukrainischen Region Donezk: Krymske sei von den Truppen eingenommen worden. Die Angaben lassen sich derzeit nicht überprüfen, von ukrainischer Seite gibt es bisher keine Reaktion.

+++ 10:33 Selenskyj mahnt nach Angriffswelle: "Jede Abfangrakete bedeutet ein gerettetes Leben" +++
Der ukrainische Präsident verurteilt die jüngste russische Angriffswelle auf die Ukraine als "terroristische Verbrechen". Mit Raketen, Bomben und Drohnen habe Russland zahlreiche ukrainische Städte angegriffen. Jeder dieser Terrorakte beweise, dass die Ukraine mehr Unterstützung für ihre Verteidigung brauche, sagt Selenskyj. "Jedes Luftverteidigungssystem, jede Abfangrakete bedeutet ein gerettetes Leben". Bei den Angriffen waren mehrere Menschen getötet und weitere verletzt worden. Der Präsident mahnt: "Es ist von entscheidender Bedeutung, dass unsere Partner Maßnahmen ergreifen, unsere Vereinbarungen erfüllen und den Druck auf Russland erhöhen."

+++ 09:57 Wagenknecht: Bundeswehr soll verteidigungsfähig werden +++
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht spricht sich dafür aus, die Bundeswehr für den Verteidigungsfall besser auszustatten. "Wir müssen die Bundeswehr so ausrüsten, dass sie unser Land verteidigen kann", sagt Wagenknecht den "Stuttgarter Nachrichten". Zugleich plädiert sie dafür, "wieder zu einer Ära der Abrüstung und der vertrauensbildenden Maßnahmen zu kommen". "Verteidigungsfähig heißt, so gerüstet sein, dass uns andere nicht angreifen. Das sind wir", erklärt Wagenknecht. Verteidigen müsste Deutschland sich gegen "jeden, der uns angreifen würde". Zudem kritisiert Wagenknecht die Art und Weise, wie in die Bundeswehr investiert werde. Obwohl sich der Verteidigungsetat in den vergangenen zehn Jahren fast verdreifacht habe, stehe die Bundeswehr schlecht da, kritisiert sie. Dies liegt aus ihrer Sicht nicht an fehlender Finanzierung, sondern "an Lobbyismus und Beschaffungsfilz".

+++ 09:27 Drohnenangriffe führen zu Bränden in Saporischschja +++
Russische Drohnenangriffe haben zu Bränden in der Stadt Saporischschja geführt, wie der Staatliche Notdienst der Ukraine mitteilt. Mehrere Autos, Garagen und ein Gebäude standen demnach in der Nacht in Flammen, ein 57-jähriger Mann wurde durch herabfallende Trümmerteile verletzt. Laut dem ukrainischen Innenministerium führte die russische Armee 16 Drohnenangriffe auf die Stadt durch.

An verschiedenen Orten in der Stadt brachen Brände aus.

An verschiedenen Orten in der Stadt brachen Brände aus.

(Foto: via REUTERS)

+++ 08:55 Tote und Verletzte in Poltawa: Rakete in Wohnhaus eingeschlagen +++
Bei dem russischen Angriff auf ein Wohngebäude in der Stadt Poltawa gibt es Opfer. Vier Menschen seien tot, 13 weitere seien verletzt, darunter drei Kinder, teilt der Staatliche Notdienst der Ukraine mit. Das Mehrfamilienhaus sei von einer Rakete getroffen worden. 22 Menschen seien aus dem Gebäude gerettet worden. Auch umliegende Gebäude und Fahrzeuge wurden demnach beschädigt.

Vom Staatlichen Notdienst veröffentlichte Fotos zeigen, wie stark das Gebäude beschädigt wurde. Feuerwehrleute löschen einen Brand.

Vom Staatlichen Notdienst veröffentlichte Fotos zeigen, wie stark das Gebäude beschädigt wurde. Feuerwehrleute löschen einen Brand.

(Foto: AP)

+++ 08:03 Russland attackiert Charkiw: Frau getötet, mehrere Verletzte +++
Aus der Ukraine kommen Berichte über Opfer und Schäden nach den russischen Angriffen in der Nacht und am Morgen. Bei einem Drohnenangriff in Charkiw sei ein Mensch getötet worden, sagt der Bürgermeister. Vier weitere Menschen seien verletzt. Nach Angaben des Gouverneurs handelt es sich bei dem Todesopfer um eine 60-jährige Frau. Durch den Drohnenangriff sei in einem Wohnhaus ein Feuer ausgebrochen. Von Schäden an der Energieinfrastruktur berichtet die Region Poltawa. Auch ein Wohngebäude in der Stadt Poltawa sei bei den russischen Angriffen getroffen worden. Opfer wurden bisher nicht gemeldet.

Das Foto zeigt laut Behördenangaben das getroffene Wohngebäude in der Stadt Poltawa.

Das Foto zeigt laut Behördenangaben das getroffene Wohngebäude in der Stadt Poltawa.

(Foto: via REUTERS)

+++ 07:39 Raketenangriff trifft Stromversorgung: Notabschaltungen in Teilen der Ukraine +++
Die russischen Angriffe auf die Ukraine treffen erneut die Energieinfrastruktur. Der Energiekonzern Ukrenergo teilt mit, aufgrund eines Raketenangriffs seien notbedingte Stromausfälle verhängt worden. Betroffen von den Notabschaltungen sind die Regionen Charkiw, Sumy, Poltawa, Donezk, Dnipro, Saporischschja und Kirowograd. Update von 10:07 Uhr: Die Einschränkungen seien aufgehoben worden, gibt Ukrenergo bekannt.

+++ 07:11 Russland: Auf Krim zusteuerndes Drohnen-Boot zerstört +++
Die russischen Streitkräfte wehren dem Verteidigungsministerium in Moskau zufolge ukrainische Drohnenangriffe zu Land und zu Wasser ab: Im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres habe die Schwarzmeerflotte ein unbemanntes Boot zerstört, das in Richtung der Halbinsel Krim gefahren sei, schreibt das Ministerium. Zudem seien in der vergangenen Nacht neun ukrainische Drohnen über Russland abgefangen worden.

+++ 07:09 Ukraine: Russland greift mit Raketen und Drohnen an +++
In der gesamten Ukraine gibt es am Morgen Luftalarm. Die ukrainischen Streitkräfte warnen die Bevölkerung in sozialen Medien vor russischen Angriffen mit Raketen und Drohnen.

Kiew heute Morgen: Menschen suchen während der Angriffe in einer Metro-Station Schutz.

Kiew heute Morgen: Menschen suchen während der Angriffe in einer Metro-Station Schutz.

(Foto: REUTERS)

+++ 06:42 Streit um ukrainische Waffenkäufe: Agenturchefin muss gehen +++
In der Ukraine gibt es seit Tagen Streit wegen angeblich unzureichender Waffenkäufe. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow entließ deshalb in dieser Woche seinen Stellvertreter Dmytro Klimenkow. Auch die Leiterin der Agentur für militärische Beschaffung, Maryna Besrukowa, muss nun gehen, weil sie nach Angaben des Ministeriums ihre Aufgaben bei der Lieferung von Waffen für die Front nicht erfüllt habe. Zuvor hatten sich beide Seiten unter anderem vorgeworfen, ineffektiv zu arbeiten. Der Chef der Hauptabteilung für die Kontrolle von Rüstungskäufen im Ministerium, Serhij Bulawko, teilt mit, dass die Waffen rechtzeitig geliefert würden. "Bis heute gibt es keine Hindernisse für die rechtzeitige Lieferung von Waffen und militärischer Ausrüstung an die Front in der Ukraine", sagt er der Staatsagentur Ukrinform zufolge. Verträge würden erfüllt, auch die Finanzierung dafür sei gesichert.

+++ 06:15 Bundeswehr hat erneut weniger Soldaten +++
In der Bundeswehr ist die Zahl der Soldaten im vergangenen Jahr trotz mehr Einstellungen erneut leicht gesunken. Zum Jahresende habe es rund 181.150 Soldatinnen und Soldaten gegeben, sagt eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums. Ein Jahr zuvor, am Stichtag 31. Dezember 2023, waren es noch rund 181.500 Männer und Frauen in Uniform gewesen. Einen Rückgang gab es den Zahlen zufolge vor allem bei den Zeitsoldaten, während bei Berufssoldaten und Wehrdienstleistenden ein leichtes Plus verzeichnet wird. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 05:43 Klimawandel wird zum Verbündeten der Ukraine +++
Fast drei Jahre nach Kriegsbeginn stellen sich die Ukrainer aufgrund russischer Angriffe auf die Energieinfrastruktur auf brutale Winter mit Stromausfällen und Heizungsunterbrechungen ein. Dieser Winter sollte einer der härtesten des Krieges werden. Doch der Klimawandel ist zu einem unerwarteten Verbündeten im Widerstand gegen die Taktik Russlands geworden, die Ukrainer durch Einfrieren zur Unterwerfung zu zwingen. "Die Tatsache, dass wir so warmes Wetter mit Temperaturen von +6 bis +7 Grad Celsius haben, ist für uns fantastisch", sagt Oleksandr Kharchenko, Geschäftsführer des Forschungszentrums für die Energiewirtschaft laut "Kyiv Independent", und nennt den milden Winter als Hauptgrund dafür, dass es in der Ukraine keine Probleme mit der Stromversorgung gebe.

+++ 04:59 Pistorius weist Trumps NATO-Forderung zurück +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius weist die Forderung von US-Präsident Donald Trump zurück, wonach die NATO-Staaten fünf Prozent ihrer Wirtschaftskraft in Verteidigung investieren sollen. "Fünf Prozent unserer Wirtschaftskraft entsprächen 42 Prozent des Bundeshaushalts - das wäre also fast jeder zweite Euro, den der Bund ausgibt, 230 Milliarden Euro. Das könnten wir weder stemmen noch ausgeben", sagte Pistorius dem "Tagesspiegel". Die NATO-Staaten könnten die von Trump genannte Zahl "nicht ohne Debatte eins zu eins übernehmen". Aber die Forderung, mehr zu investieren, sei unbestritten. "Ich habe sie in den vergangenen zwei Jahren immer wieder offensiv vertreten", sagt Pistorius. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 03:47 Historisches Zentrum von Odessa schwer beschädigt +++
Bei dem russischen Raketenangriff auf das historische Zentrum der Schwarzmeerstadt Odessa sind mindestens sieben Menschen verletzt worden, teilt Regionalgouverneur Oleh Kiper in Onlinenetzwerken mit. Im Abstand von drei Minuten seien drei ballistische Raketen auf die Weltkulturerbe-Stadt im Süden der Ukraine abgefeuert worden. Dabei seien auch historische Gebäude beschädigt worden. Nach Angaben des Gouverneurs wurden infolge der Einschläge bei einer Reihe historischer Denkmäler die Fensterscheiben zerborsten und die Fassaden beschädigt worden, darunter beim Archäologischen Museum, beim Museum für westliche und östliche Kunst und bei der Philharmonie. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die große Treppe im Bristol Hotel aus dem 19. Jahrhundert: Neben Inneneinrichtung wurde auch die Fassade des Hotels beschädigt.

Die große Treppe im Bristol Hotel aus dem 19. Jahrhundert: Neben Inneneinrichtung wurde auch die Fassade des Hotels beschädigt.

(Foto: dpa)

+++ 01:47 Van Aken: Putins Schattenflotte an die Kette legen +++
Linken-Chef Jan van Aken ruft dazu auf, Druck auf die russische Schattenflotte auszuüben, um den Kreml zu Friedensverhandlungen mit der Ukraine zu zwingen. "Wir können Nadelstiche setzen. Die Küstenwachen der Ostsee-Anrainer haben die Möglichkeit, Inspektionen zu machen und Schiffe über Tage und Wochen festzuhalten", sagt er den Funke-Zeitungen. "Das jubelt die Transportkosten so an die Decke, dass sich dieser Ölhandel nicht mehr lohnt. Putins Kriegskasse wird richtig geleert."

+++ 00:37 Hat er oder hat er nicht? Trump weicht Fragen nach Telefonat mit Putin aus +++
US-Präsident Donald Trump reagiert auffallend ausweichend auf Nachfragen, ob er seit dem Amtsantritt bereits mit Kreml-Chef Wladimir Putin telefoniert habe. "Ich möchte das nicht sagen", entgegnete Trump auf eine entsprechende Frage von Reportern im Weißen Haus. "Wir werden sprechen", sagte der Republikaner an anderer Stelle mit Blick auf Putin und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Wir wollen diesen Krieg beenden." Das Töten und die Zerstörung seien sinnlos und müssten aufhören. "Wir führen sehr ernsthafte Diskussionen darüber", sagte er mit Blick auf Counterparts in Russland, ließ weitere Nachfragen zu einem persönlichen Austausch mit Putin aber unbeantwortet. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 23:07 Selenskyj kündigt neue Unterstützung für Brigaden und Truppenteile an +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat in seiner abendlichen Videoansprache angekündigt, dass in der kommenden Woche neue Formate zur Unterstützung von Brigaden und zur Besetzung von Militäreinheiten der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen. "Heute haben wir einen Bericht vom Militär erhalten zur Frontlinie und der Situation mit den Brigaden. Wir bereiten neue Formate vor, um die Brigaden zu unterstützen und unsere Einheiten zu bemannen. Ich habe die Anweisung gegeben, die Einzelheiten nächste Woche der Öffentlichkeit vorzustellen", sagt er. Zudem habe ein Treffen mit internationalen Experten, einem Team der Regierung und des Präsidialamtes stattgefunden. "Wir bereiten wichtige Gespräche mit den Europäern und natürlich auch mit dem Team der Vereinigten Staaten vor. Wir alle brauchen Treffen, wir alle brauchen eine gemeinsame Vision, wir alle brauchen starke Entscheidungen, um einen dauerhaften Frieden zu sichern", sagt Selenskyj.

+++ 22:05 Selenskyj fordert Hilfe nach Raketenschlag gegen Odessa +++
Bei einem russischen Raketenschlag sind in der südukrainischen Hafenstadt Odessa mindestens drei Menschen verletzt worden. Zwei Frauen und ein 2006 geborener Junge seien ins Krankenhaus gebracht worden, teilt Gebietsgouverneur Oleh Kiper bei Telegram mit. "Russische Terroristen haben das historische Zentrum mit Raketen angegriffen", sagt er und veröffentlichte auch Bilder des alten Hotels Bristol, an dem Schäden im Inneren und außen zu sehen waren. Demnach wurden eine Hotelangestellte und eine weitere Frau verletzt. Kiper rief die Menschen auf, Luftalarme ernstzunehmen. Es seien diesmal zahlreiche historische Gebäude, darunter Museen, beschädigt worden. Die Schwarzmeer-Stadt ist immer wieder Ziel russischer Luftschläge in dem seit fast drei Jahren andauernden Moskauer Angriffskrieg. Der ukrainische Präsident Selenskyj sagt in seiner abendlichen Videobotschaft, die Schläge seien gegen einfache zivile Gebäude verübt worden. Die Flugabwehr habe weiter Priorität für die Ukraine. "Wir arbeiten mit all unseren Partnern, um mehr Schutz für unseren Staat zu erlangen", sagt er.

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Quelle: ntv.de, uzh/hul/mau/dpa/rts/AFP

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