Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:58 Russischer Beamter: Drei Menschen bei Angriff auf Belgorod verletzt +++
Nach Angaben eines russischen Beamten sind am Abend mehrere Menschen bei einem ukrainischen Angriff auf die russische Oblast Belgorod verletzt worden. Wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" berichtet, sind demnach zehn Geschosse von der Luftverteidigung abgefangen worden. Drei Menschen seien durch herabstürzende Trümmer verletzt worden, behauptete Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow.
+++ 23:02 Selenskyj nach jüngsten russischen Angriffen: "Terrorstaat wird Antwort spüren" +++
Die Ukraine will die jüngsten schweren Angriffe Russlands eigenen Angaben zufolge nicht unbeantwortet lassen. "Der Terrorstaat wird definitiv unsere Antwort spüren", sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. In den Gebieten Charkiw, Saporischschja, Chmelnyzkyj sowie in seiner Heimatregion Krywyj Rih seien vier Menschen getötet und 45 weitere verletzt worden. Auch deshalb seien die Verhandlungen mit internationalen Partnern in den kommenden Wochen auf die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung ausgerichtet, sagt Selenskyj. "Viele Schritte werden unternommen, und ich bin zuversichtlich, dass wir in der Lage sein werden, unseren Staat zu stärken. Unser Luftverteidigungssystem. Unsere Arbeit mit Partnern an Drohnen." Russland hatte die Ukraine am Morgen zum wiederholten Mal binnen weniger Tage mit Dutzenden Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen bombardiert. Von den insgesamt knapp 60 Geschossen konnten allerdings weniger abgefangen werden als üblich - unter anderem, weil Landesteile bombardiert wurden, die nicht so gut geschützt sind wie die Hauptstadt Kiew.
+++ 22:12 Kiew braucht Hunderttausende Soldaten - Neues Mobilisierungsgesetz fällt aber durch +++
Der Ausschuss für Korruptionsbekämpfung des ukrainischen Parlaments erklärt den Gesetzesentwurf der Regierung zur Mobilisierung als korruptionsgefährdet. Das gibt Anastasiia Radina, Vorsitzende des Ausschusses, gegenüber der Ukrainska Pravda zu Protokoll. Die Beamtin sagt, der Ausschuss sei zu dem Schluss gekommen, dass die Wehrpflicht in der Ukraine notwendig sei, dass aber einige Bestimmungen des Gesetzentwurfs zur Mobilisierung Korruptionsrisiken bergen. Einzelheiten nennt Radina zunächst nicht. Sie fügt hinzu, dass die Vertreter des ukrainischen Verteidigungsministeriums und des Generalstabs an der Sitzung teilgenommen hätten. Sie hätten der Schlussfolgerung des Ausschusses zugestimmt und versprochen, die Mängel abzustellen. Mit dem Gesetzentwurf will die Regierung unter anderem die Geldstrafen für Männer erhöhen, die gegen militärische Meldevorschriften verstoßen. Männer, die nicht zu Untersuchungen erscheinen, sollen gar mit Gefängnisstrafen belegt werden können. Die Regierung hatte zuletzt erklärt, rund 450.000 weitere Männer für den Kampf gegen die russische Invasion mobilisieren zu wollen.
+++ 21:52 Russland soll 19.500 ukrainische Kinder verschleppt haben +++
Die Ukraine geht von mehr als 19.500 Kindern aus, die im Krieg illegal nach Russland verschleppt worden sind. Das sagt der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak. "Russland hat im Laufe seines Krieges gegen die Ukraine schreckliche Verbrechen begangen, doch die Deportation und gewaltsame Entführung von Kindern, unseren Schutzbedürftigsten, zählt zu den grausamsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit seit dem Zweiten Weltkrieg", sagt Jermak einer Mitteilung zufolge. Die genannte Zahl stützt sich auf UN-Angaben. Etwa 3900 dieser Kinder sollen Waisen oder ohne Eltern sein. Jermak wirft Russland die systematische Deportation und Umsiedlung ukrainischer Kinder vor. Dies sei Teil der staatlichen Politik, um deren Identität zu zerstören. Moskau verweigere der Ukraine oder internationalen Institutionen Auskunft über das Schicksal der Kinder. Bislang ist es nur in Einzelfällen gelungen, ukrainische Kinder zurück in ihr Heimatland zu holen.
+++ 21:30 Nur jeder fünfte Ukrainer arbeitet - Merz hält Bürgergeld für Kriegsflüchtlinge für Fehler +++
CDU-Chef Friedrich Merz fordert eine härtere Gangart, damit mehr ukrainische Geflüchtete in Deutschland arbeiten und der Staat dadurch finanziell entlastet wird. Während in der Bundesrepublik nur 20 Prozent der ukrainischen Flüchtlinge im Arbeitsmarkt seien, liege die Quote in den Niederlanden bei 60 Prozent und in Polen bei 90 Prozent, sagt Merz beim Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer (IHK) Düsseldorf. Kritisch bewertet Merz die Tatsache, dass ukrainische Geflüchtete Anspruch auf Bürgergeld haben und dadurch mehr staatliche Leistungen bekommen als Asylbewerber. "Es war wahrscheinlich ein Fehler, dass wir vor zwei Jahren - unmittelbar nach Beginn der Flüchtlingskrise aus der Ukraine - zwischen Bund und Ländern entschieden haben, dass auch die ukrainischen Flüchtlinge praktisch sofort in das Bürgergeld gehen und nicht zunächst einmal für eine gewisse Zeit Asylbewerberleistungen bekommen." Merz nennt dies als ein Beispiel für staatliche Transfersysteme, die man finanziell nicht aufrechterhalten könne und dürfe. Stattdessen sollte der Staat starke Signale an die Menschen senden: "Wir möchten, dass ihr so schnell wie möglich in den Arbeitsmarkt zurückkehrt."
+++ 21:02 Im Ural "knallt es": Wohl erneut erfolgreiche Sabotage-Aktion auf russische Bahnstrecke +++
Ein Eisenbahnabschnitt in der Nähe der Stadt Nischni Tagil in der russischen Region Ural wurde von einem "Knall" getroffen, berichten die russischen Nachrichtenagenturen Tass und RBC unter Berufung auf die Transportstaatsanwaltschaft. In russischen Medien wird der Begriff "Knall" häufig als Euphemismus für eine Explosion verwendet. Laut der russischen Medienagentur Baza ereignete sich die Explosion in der Nähe des Bahnhofs von San-Donato, in der Nähe eines Öldepots. Im vergangenen Monat hatte eine ukrainische Quelle der Nachrichtenagentur Reuters mitgeteilt, dass der ukrainische Inlandsgeheimdienst Sprengstoff auf einer russischen Bahnstrecke tief in Sibirien gezündet habe. Bei dem aktuellen Vorfall soll niemand verletzt worden sein, auch Schäden seien keine entstanden. Die russische Nachrichtenagentur RBC zitierte die Russische Eisenbahn und erklärte, der Verkehr in dem Gebiet sei "eingeschränkt" und einige Züge könnten sich verspäten, berichtet Reuters.
+++ 20:23 "Bedeutender Schlag": Ukrainischer Geheimdienst beschafft geheime Daten von russischem Rüstungsunternehmen +++
Der ukrainische Geheimdienst (GUR) will nach eigenen Angaben 100 Gigabyte Daten über Verschlusssachen des russischen Unternehmens Special Technological Center (STC) erhalten haben. Dabei handelt es sich um ein Rüstungsunternehmen, das seit 2016 mit Sanktionen belegt ist. Das berichtet der GUR auf seiner Website. Diese Datenbank, deren Wert auf 1,5 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, umfasse Unterlagen zu 194 Objekten: Blaupausen, technische Aufgaben, Patente, Software und vieles mehr. Es soll dabei sowohl um bestehende und als auch geplante militärische Entwicklungen gehen. Das STC, das für die Herstellung von Militärausrüstung bekannt ist, die von der russischen Armee für ihre Invasion in die Ukraine genutzt wird, ist unter anderem auf die Herstellung zahlreicher Modifikationen der Orlan-Drohnen und zahlreicher Instrumente für die elektronische Kriegsführung und Aufklärung spezialisiert. Der Erwerb dieser Informationen ist nach Ansicht des ukrainischen Geheimdienstes ein "bedeutender Schlag gegen das terroristische Moskau". Wie der Geheimdienst an die Daten gelangte, verriet er dagegen nicht weiter.
+++ 19:45 Nur wenige Attacken auf russisches Staatsgebiet - Reisner: Russen bei Munition fünffach überlegen +++
Zuletzt klagt Moskau vermehrt über ukrainische Attacke auf die russische Grenzregion Belgorod. Mehr als vereinzelten Nadelstiche sind das jedoch nicht. Im Interview mit ntv.de verrät Oberst Markus Reisner, warum die Ukraine nicht noch mehr Druck auf russisches Staatsgebiet ausübt. "Sie hat kaum weitere Möglichkeiten. Zum einen hat sie im Vergleich zu Russland einen großen Munitionsmangel. Das Verhältnis ist derzeit circa 2000 Artilleriegranaten von ukrainischer Seite zu 10.000 auf russischer Seite pro Tag", so Reisner. "Zum anderen fehlen ihr weitreichende Systeme (…) wie zum Beispiel Taurus oder ausreichend ATACMS, um den russischen Angriffen effektiv etwas entgegenzusetzen." Zudem sind die ukrainische Raketenschläge nicht mehr so effizient, wie noch vor Monaten, erklärt Reisner: "Und die Systeme, die sie hat, werden von den Russen zum Teil in sehr hoher Zahl abgeschossen oder zerstört. Geschätzte 50 Prozent der weitreichenden ukrainischen Präzisionsmunition, vor allem Luft-Boden-Systeme werden von den Russen gejammt und kommen damit vom Kurs ab, oder werden abgeschossen."
+++ 19:11 Seit Invasionsbeginn: Russland soll fast 200 Krankenhäuser zerstört und 1500 beschädigt haben +++
Seit Beginn der Invasion soll Russland 195 medizinische Einrichtungen in der Ukraine zerstört haben, 1500 sollen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Kiew beschädigt worden sein. 474 Einrichtungen seien vollständig wiederhergestellt, weitere 383 wurden teilweise wiederaufgebaut oder befinden sich in der Wiederherstellung. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums erlitten die medizinischen Einrichtungen in den Regionen Charkiw, Donezk, Mykolajiw, Kiew, Tschernihiw, Dnipropetrowsk, Cherson und Saporischschja durch Bombardierungen die größten Verluste. Darüber hinaus habe die russische Armee seit Beginn des Krieges 103 Krankenwagen beschädigt, 253 zerstört und 125 erbeutet.
+++ 18:38 Moskaus Alternative zur Krim-Brücke dahin: Ukraine zerstört Eisenbahnbrücke bei Mariupol +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben eine von den Russen errichtete Eisenbahnbrücke über den Fluss Kalmius in der Nähe der besetzten Stadt Mariupol zerstört. Laut Petro Andriuschtschenko, Berater des ins Exil geflohenen Bürgermeisters von Mariupol, sollte sie Teil der Überland-Eisenbahnstrecke zur russisch besetzten Halbinsel Krim sein. Bei dem Angriff seien auch Treibstofftanks und technische Fahrzeuge verbrannt, so Andriuschtschenko. Diese Strecke hätte die Probleme der militärischen und zivilen Logistik lösen und die Abhängigkeit von der Krimbrücke verringern sollen. Das sei nun hinfällig.
+++ 18:11 Scholz an EU-Staaten: Bis Februar klar benennen, wer der Ukraine was liefert +++
Bundeskanzler Olaf Scholz ruft die anderen EU-Staaten auf, die von Russland angegriffene Ukraine in diesem Jahr stärker zu unterstützen. "Die bisher von der Mehrzahl der EU-Mitgliedstaaten geplanten Waffenlieferungen für die Ukraine sind jedenfalls zu gering", sagt der SPD-Politiker nach einem Treffen mit Luxemburgs Premierminister Luc Frieden in Berlin. "Ich rufe deshalb die Verbündeten in der Europäischen Union auf, ihre Anstrengungen zugunsten der Ukraine ebenfalls zu verstärken." Spätestens bis zum EU-Gipfel am 1. Februar müsse ein möglichst präziser Überblick vorliegen, welchen Beitrag die europäischen Partner zur Unterstützung der Ukraine in diesem Jahr leisten werden. "Europa muss demonstrieren, dass es eng an der Seite der Ukraine steht, an der Seite der Freiheit, des Völkerrechts, der europäischen Werte", mahnt Scholz. Deutschland selbst ist mittlerweile nach den USA der stärkste Unterstützer der Ukraine.
+++ 17:44 Armeesprecher: Keine Offensive im Norden - 19.000 Russen reichen nicht +++
Russland hat eine Truppe von 19.000 Soldaten an den Grenzen zu den ukrainischen Regionen Sumy und Tschernihiw stationiert, sagt der Sprecher der ukrainischen Nordstreitkräfte, Juri Powkh. "Diese Zahl hat sich seit mehreren Monaten nicht verändert, sodass es keinen Grund gibt, über Anzeichen für die Bildung von Kampfgruppen durch den Feind zu diskutieren", so Powkh im Fernsehen. Er fügt hinzu, dass ein Kontingent dieser Größe zur Sicherung der Grenze, nicht aber zum Durchbrechen der ukrainischen Linien eingesetzt werden könne. Obwohl aus seiner Sicht keine Großoffensive drohe, kommt es in den beiden Regionen regelmäßig zu Angriffen russischer Sabotagegruppen und zu Granatenbeschuss. "Gegenwärtig können wir sagen, dass der Feind sein Störfeuer in größerem Umfang ausübt", sagt Povkh. Die ukrainischen Streitkräfte hielten die Kontrolle über die Nordgrenze aufrecht.
+++ 17:13 "Russen beginnen langsam, wieder vorzumarschieren" +++
Russland hält noch immer knapp 20 Prozent der Ukraine unter seiner Kontrolle. Daran habe sich zwar nur minimal pro Russland etwas verändert, erklärt Oberst Markus Reisner, dennoch drohe Kiew weiter unter Druck zu geraten. Es sei den Russen gelungen, sich "in vielen Bereichen anzupassen".
+++ 16:47 Europäische Kommission verurteilt Nordkorea für Lieferung von Raketen an Russland +++
Die Europäische Kommission verurteilt den Einsatz von aus Nordkorea stammenden ballistischen Raketen durch Russland bei den jüngsten Angriffen auf die Ukraine. Das berichtet Peter Stano, Sprecher des Auswärtigen Dienstes der EU, während eines Pressebriefings. Stano sagt, die Europäische Union habe ihren internationalen Partnern wiederholt deutlich gemacht, dass jeder, der Russland bei seiner Aggression gegen die Ukraine unterstützt und damit gegen die UN-Charta und das Völkerrecht verstößt, für die Folgen zur Rechenschaft gezogen werden würde. "Deshalb verurteilen wir natürlich alle ausländischen Waffenlieferungen an Russland... Mögliche Waffenlieferungen aus Nordkorea an Russland könnten ebenfalls eine Verletzung der Resolutionen des UN-Sicherheitsrates und der UN-Sanktionen darstellen, weshalb wir dies natürlich sehr ernst nehmen", so Stano.
+++ 16:11 Selenskyj baut auf Partnerschaften mit Kuwait und Bahrain +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankt sich auf Social Media bei den Staatsoberhäuptern von Kuwait und Bahrain für ihre Unterstützung der Ukraine. So habe der Emir von Kuwait, Scheich Mishal Al-Ahmad Al-Jaber Al-Sabah, rechtzeitig zum Winter Energiehilfen und Generatoren bereitgestellt. Über eine Zusammenarbeit in den Bereichen Energie und Landwirtschaft würden die beiden Staaten weiterhin sprechen. Auch mit Bahrain solle die Zusammenarbeit vertieft werden, wie Selenskyj nach einem Gespräch mit König Hamad bin Isa Al Khalifa mitteilt. Damit solle die globale Ernährung sichergestellt werden. Selenskyj hat zudem Vertreter beider Staaten zum nächsten Weltfriedensgipfel im schweizerischen Davos eingeladen.
+++ 15:39 Russische Angriffswelle: Zahl der Opfer steigt weiter +++
Die Zahl der Opfer durch die großangelegten Angriffe (siehe Eintrag: 09.10 Uhr) Russland steigt weiter. Nach Polizeiangaben sterben im gesamten Land mindestens vier Menschen und es gibt Dutzende Verletzte, allein in der Region Krywyj Rih sollen es 38 sein, darunter zwei Kinder. Ziel der Raketen- und Drohnenangriffe Moskaus soll laut ukrainischen Angaben wichtige Infrastruktur sowie Industrie- und Militärgebäude gewesen sein.
+++ 15:06 Betrug mit Kriegsgefangenen? Menschenrechtsbeauftragter warnt vor "Angeboten" +++
Der Menschenrechtsbeauftragte der Ukraine, Dmytro Lubinets, berichtet über die zunehmende Aktivität von Betrügern, die versuchen, von den Angehörigen der in russischer Gefangenschaft verbliebenen Ukrainer zu profitieren. "Seien Sie vorsichtig, Betrüger nutzen den Austausch von Kriegsgefangenen für ihren eigenen Profit. In sozialen Netzwerken sind Accounts aufgetaucht, die sich als aus der Gefangenschaft entlassene Verteidiger ausgeben und versprechen, Informationen über Militärangehörige zu liefern, die angeblich in feindlicher Gefangenschaft "gesehen" wurden. Danach beginnen sie, um Geld zu bitten", so Lubinets auf Telegram. Ihm zufolge könnten die Betrüger Fotos und Videos vom kürzlichen Austausch von 230 Kriegsgefangenen oder anderen ähnlichen Ereignissen auf ihren Profilen veröffentlichen. "Glauben Sie das nicht! Schicken Sie unter keinen Umständen Geld! Hinter diesen Seiten und Profilen in sozialen Netzwerken verstecken sich Betrüger", sagt der Menschenrechtsbeauftragte.
+++ 14:31 Trotz russischer Drohungen: Ukraine exportiert 15 Millionen Tonnen Fracht durch das Schwarze Meer +++
Die Ukraine transportiert in den vergangenen fünf Monaten rund 15 Millionen Tonnen Fracht über den temporären Schwarzmeer-Korridor, berichtet der stellvertretende Ministerpräsident des Landes für Wiederaufbau, Oleksandr Kubrakov. Darunter sollen sich 10 Millionen Tonnen landwirtschaftliche Güter befinden. Die Ukraine hat den Korridor an der westlichen Schwarzmeerküste in der Nähe von Rumänien und Bulgarien im vergangenen August eingerichtet, kurz nachdem Russland sich aus einem von den Vereinten Nationen ausgehandelten Abkommen über den Export von Getreide aus dem Schwarzen Meer zurückgezogen hatte. Zudem hatte Moskau gedroht, alle Schiffe als potenzielle militärische Ziele zu behandeln. "In den fünf Monaten, in denen der Korridor in Betrieb ist, haben 469 neue Schiffe unsere ukrainischen Häfen zum Beladen angelaufen", sagt Kubrakow in einer Erklärung.
+++ 14:05 Ermittler: Polen hat Untersuchung der Nord-Stream-Sabotage behindert +++
Die Ermittlungen zu den Sabotageakten an der Nord-Stream-Pipeline im Herbst 2022 haben offenbar polnische Beamten behindert. Die europäischen Ermittler, die den Fall untersuchen, teilen mit, polnische Beamte hätten Informationen nur langsam herausgegeben und wichtige Beweise über die Bewegungen der mutmaßlichen Saboteure auf polnischem Boden zurückgehalten. Die Ermittler hoffen nun, dass die neue Regierung in Warschau, die im Dezember ihr Amt angetreten hat, zur Aufklärung beitragen wird. Die Nord-Stream-Pipelines durch die Ostsee, die Russland mit Deutschland verbinden, wurden im September 2022 gesprengt. Dies hat den Druck auf Deutschland und andere Länder erhöht, sich von russischen Energielieferungen unabhängig zu machen. Europäische Ermittler gehen seit Langem davon aus, dass der Anschlag von der Ukraine aus über Polen verübt wurde. Aufgrund der mangelnden Kooperationsbereitschaft Warschaus sei es jedoch schwierig festzustellen, ob der Angriff mit oder ohne Wissen der früheren polnischen Regierung erfolgte, sagen hochrangige Beamte.
+++ 13:30 Ukrainischer Geheimdienst will die Krim-Brücke wieder in Flammen sehen +++
Der ukrainische Geheimdienst SBU hat in der Vergangenheit Anschläge auf die Krim-Brücke verübt. Im Oktober 2022 beispielsweise wurde die Fahrbahn durch einen Angriff stark beschädigt und musste monatelang repariert werden. Im letzten Sommer gab es ebenfalls eine verheerende Attacke auf die symbolträchtige Brücke, die zudem auch wichtig für die Versorgung der russischen Truppen in der Ukraine ist. Gut möglich, dass der SBU das Bauwerk auch 2024 wieder verstärkt ins Visier nimmt. Auf Facebook hat der Geheimdienst vor einigen Tagen sein Titelbild zu einem Foto der brennenden Krim-Brücke geändert. Außerdem steht dort "2024" und "Fortsetzung folgt". Auch Taurus-Langstreckenraketen aus Deutschland könnten die Brücke zerstören, sagt der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter. Bislang ist Kanzler Scholz jedoch nicht zu einer Lieferung bereit.
+++ 12:51 Ukraine kann viele russische Raketen bei russischem Großangriff nicht abfangen +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben 18 von 51 Raketen verschiedener Typen abgefangen, die die russischen Streitkräfte bei ihrem neuesten Luftangriff abgefeuert haben. Zudem seien acht Drohnen vom iranischen Typ "Schahed" von Russland gestartet und von der ukrainischen Flugabwehr zerstört worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Ziel des russischen Angriffes seien Einrichtungen der kritischen Infrastruktur gewesen sowie zivile industrielle und militärische Anlagen.
+++ 12:12 "Wer Eurofighter nach Saudi-Arabien exportiert, muss auch Taurus an die Ukraine liefern" +++
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, reagiert zurückhaltend auf die mögliche Öffnung zur Lieferung von Eurofightern an Saudi-Arabien. "Wer Eurofighter nach Saudi-Arabien exportiert, der muss auch umgehend den Taurus an die Ukraine liefern", sagt die FDP-Politikerin in Berlin. "Auch Sicherheitspolitik braucht einen Werte-Kompass." Die Bundesregierung ist nach Angaben von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock offen für die Lieferung der Kampfjets an Saudi-Arabien, was unter anderem wegen der Verstrickung des autoritär geführten Landes in den Jemen-Krieg teils stark kritisiert wird.
+++ 11:46 Russische Angriffswelle auf die Ukraine: Totenzahl steigt +++
Bei der neuen russischen Angriffswelle sind in der Ukraine mindestens drei Menschen getötet worden. "Der Feind feuerte dutzende Raketen auf Städte und Dörfer ab", erklärt der stellvertretende Leiter des Präsidentenbüros, Oleksij Kuleba, bei Telegram. Mehr als 30 Menschen seien bei den Angriffen verletzt worden, darunter fünf Kinder. Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal erklärt, Russland habe Marschflugkörper und Raketen vom Typ Kinschal eingesetzt. Kuleba verurteilt die "massiven" Angriffe unter anderem auf Krywyj Rih, die Geburtsstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Demnach wurden ein Einkaufszentrum und Wohnhäuser bei den Angriffen getroffen. Die Lage vor Ort sei wegen des Wetters "kompliziert", es gebe "zahlreiche Stromausfälle".

Kraterlandschaft in einem Wohngebiet in der Region Dnipropetrowsk nach dem russischen Angriff.
(Foto: via REUTERS)
+++ 11:16 Russland wirft 16-Jährigem vor, Su-35-Bomber in Brand gesetzt zu haben +++
Laut dem osteuropäischen Medium Nexta ist in der russischen Region Dagestan ein 16-Jähriger wegen einer angeblichen Sabotageaktion verhaftet worden. Er soll den Vorwürfen nach in Tscheljabinsk einen Su-34-Bomber auf dem Flugplatz Shagol in Brand gesetzt haben. Der russische FSB geht dem Bericht zufolge davon aus, dass ukrainische Spezialkräfte den Teenager rekrutiert haben. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 10:33 Präsidenten-Berater wird nach russischen Terrorangriffen deutlich +++
Nach den erneuten Attacken auf zivile Infrastruktur am Morgen in der gesamten Ukraine schreibt Präsidenten-Berater Mykhailo Podoljak auf X seinen Frust über den Umgang der Welt mit Russland nieder. In einem Beitrag heißt es: "Gleichzeitig wird Russland immer noch als 'Mitglied der Weltgemeinschaft betrachtet', das das Recht hat, an globalen Gipfeltreffen teilzunehmen, eine Stimme/Veto in internationalen Institutionen zu haben, aktiv globale Plattformen zu nutzen, um Völkermord zu fördern, sich auf einen Dialog 'über den Frieden' zu verlassen, in großem Umfang Rohstoffe über Zwischenhändler an jedermann zu verkaufen, große internationale Unternehmen auf seinen Verbrauchermärkten zu haben, die eine erhöhte Rentabilität melden." Wenn Massenmord nur eine Statistik sei, auf die keine strengen Strafen folgten, schreibt Podoljak, "warum sollte Russland dann auf Krieg/Terrorismus/Mord als wirksame Form der Außenpolitik und der Verwirklichung seiner Ziele in Zukunft verzichten? Warum sollte es mit jemandem verhandeln, wenn es töten und globale Einnahmen erzielen kann?"
+++ 09:56 Hunderte Menschen fliehen aus dem russischen Belgorod - viele Kinder sollen folgen +++
Der Gouverneur der russischen Grenzstadt Belgorod, die zuletzt Ziel von ukrainischen Angriffen gewesen ist, meldet auf Telegram, dass es allein in 24 Stunden 1300 Anträge gegeben habe, Kinder in Schullandheime außerhalb der Stadt zu schicken. Mehrere Regionen sollen bereit sein, zu helfen. "Wir bilden Gruppen und schicken sie raus", schreibt Wjatscheslaw Gladkow. Er teilt außerdem mit: "Etwa 300 Einwohner von Belgorod, die sich für eine vorübergehende Umsiedlung entschieden haben, sind bereits in Notunterkünften."
+++ 09:10 Schwere russische Angriffe auf viele Städte: Ukraine meldet Explosionen, Tote und Verletzte +++
Nach schweren russischen Luftangriffen auf die Ukraine werden aus verschiedenen Landesteilen Schäden gemeldet. In der Großstadt Saporischschja sei ein Wohnhaus beschädigt worden, teilt der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Jurij Malaschko, mit. Bislang sei bekannt, dass ein Mann und eine Frau verletzt worden seien. Bei dem Angriff mit Marschflugkörpern und ballistischen Raketen habe es in der Stadt insgesamt fünf große Explosionen gegeben. Aus der Großstadt Charkiw im Osten werden vier Treffer gemeldet. Es seien vor allem Industriebetriebe angegriffen worden, teilt Bürgermeister Ihor Terechow mit. Er spricht auf Telegram von einer Verletzten. In der Kleinstadt Smijiw im Gebiet Charkiw mussten mehrere Menschen aus den Trümmern eines Hauses geborgen werden. Auch aus den Städten Dnipro, Kriwyj Rih und Chmelnyzkyj gibt es Berichte über Explosionen. In Dnipro soll es einen Toten und 25 Verletzte geben, meldet Kyiv Independent.
+++ 08:28 Donbas Frontliner: Ukrainische Soldaten müssen Kriegsalltag teils aus eigener Tasche finanzieren +++
Berichte über ukrainische Soldaten, die selbst Geld für den Kriegsalltag in ihren Einheiten aufbringen müssen, gibt es seit längerer Zeit. Dies wird nun auch durch eine Reportage des Mediums Donbas-Frontliner bestätigt, das regelmäßig Soldaten an der Front interviewt. "Obwohl der Staat die notwendigen Vorräte zur Verfügung stellt, müssen Soldaten ständig mindestens 6000 Hrywnja pro Monat für ihre eigene Einheit aufbringen", heißt es in einem aktuellen Artikel. 6000 Hrywnja entsprechen ungefähr 145 Euro. Das Geld werde eingesetzt für laufende Ausgaben wie die Bezahlung des Satellitennetzwerkes Starlink, das Betanken von Generatoren und den Kauf von Haushaltsgegenständen. "Im Falle von höherer Gewalt, zum Beispiel Autoreparaturen, erhöht sich der Betrag rasch."
+++ 07:47 "Unglaubliches Leid" - Russland tötet innerhalb kurzer Zeit über 100 Zivilisten +++
Seit dem 29. Dezember sind laut der UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe, Denise Brown, rund 120 Menschen durch russische Angriffe auf ukrainische Städte gestorben. Es gebe zudem fast 500 Verletzte und viel Zerstörung. "Hinter jeder dieser Zahlen steht eine Geschichte von unglaublichem Leid", sagt Brown laut der Nachrichtenagentur Ukrinform. Allein bei einem Angriff in der Region Donezk mit S-300-Raketen habe es elf Tote gegeben, davon fünf Kinder. Zu befürchten ist, dass durch die massiven Angriffe durch russische Streitkräfte am heutigen Tag bald weitere Opfer zu beklagen sein werden.
+++ 07:16 "Kiew - in Deckung!" - Militär spricht von massiven Raketenangriffen +++
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Militärs am Morgen während des Berufsverkehrs einen groß angelegten Luftangriff begonnen (Eintrag von 06:00 Uhr). Es seien mehrere Regionen in der Ukraine betroffen, teilt das ukrainische Militär mit. Im gesamten Land gebe es Luftalarm. "Kiew - in Deckung!", schreibt die Luftwaffe bei Telegram. Die Hauptstadt sei einer Bedrohung durch ballistische Raketen ausgesetzt. Auch die Städte Krywyj Rih, Saporischschja, Charkiw, Dnipropetrowsk und Chmelnyzkyj seien einem "massiven Raketenangriff" der russischen Streitkräfte ausgesetzt, teilt das Militär in den jeweiligen Städten mit.
+++ 06:39 ISW: Ukraine greift erfolgreich Ziele auf der besetzten Krim an +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben laut Institut für Kriegsstudien (ISW) eine mehrtägige Angriffskampagne gegen russische Militärziele auf der besetzten Krim durchgeführt und mehrere davon auf der gesamten Halbinsel erfolgreich angegriffen. Russischen Quellen zufolge haben Kiews Truppen in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar ein Verwaltungsgebäude auf dem russischen Flugplatz im besetzten Saky auf der Krim mit bis zu vier Storm-Shadow-Marschflugkörpern getroffen. Auch russische Radarstellungen und Munitionsdepots wurden laut Ukraine getroffen. Das ISW schätzt die Berichte als zutreffend ein.
+++ 06:00 Russische Bomber steigen auf - Alarm in der ganzen Ukraine +++
Mehrere ukrainische Medien berichten gerade von Luftalarm auf dem ganzen Territorium. Die Karte der entsprechenden Warn-Apps zeigt das Land in Rot. Die russischen Streitkräfte sollen Raketen auf die Ukraine feuern, darunter auch Kinschals. Laut dem Medium Ukrainska Pravda sind Explosionen in der Region Dnipro zu hören. Wie Kyiv Independent berichtet, fliegen auch Raketen in Richtung Kiew. Russische Su-35-Bomber sollen aufgestiegen sein.
+++ 05:38 Ukraine: Fast die Hälfte aller Kinschal-Raketen neutralisiert +++
Seit Kriegsbeginn hat die Luftverteidigung der Ukraine fast die Hälfte der russischen Kinschal-Raketen abgeschossen. Ein Sprecher der Luftwaffe teilt mit, von 63 abgefeuerten Kinschal-Raketen seien 25 abgefangen worden. Allein bei dem massiven Luftangriff, den Russland am 2. Januar startete, kamen zehn luftgestützte Raketen zum Einsatz. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurden sie alle unschädlich gemacht. Russland hat die Kinschal-Raketen in der Vergangenheit als Hyperschall-Wunderwaffe bezeichnet, was sich mittlerweile jedoch relativiert hat.
+++ 04:30 Kriege für Deutsche wichtigste Ereignisse 2023 +++
Die Kriege in Nahost und in der Ukraine sind einer YouGov-Umfrage zufolge für Menschen in Deutschland die Ereignisse des Jahres 2023. Der durch die brutale Terrorattacke der Hamas in Israel am 7. Oktober ausgelöste Krieg im Gazastreifen wird mit 37 Prozent am häufigsten genannt. Das teilte das Meinungsforschungsinstitut YouGov am frühen Morgen mit. Direkt dahinter folgt mit 36 Prozent der seit dem russischen Überfall 2022 andauernde Krieg in der Ukraine. Das schwere Erdbeben in der Türkei und im Norden Syriens im Februar folgt mit 21 Prozent vor dem ersten inländischen Ereignis, dem Aus für die letzten Atomkraftwerke in Deutschland im April mit 15 Prozent.
+++ 03:09 Mit 23 Jahren: Ukrainischer MiG-29-Kampfpilot getötet +++
Der 23-jährige Pilot der 114. taktischen Fliegerbrigade der Luftwaffe der Streitkräfte der Ukraine, Wladyslaw Salistowski, Rufname Blauhelm, ist bei einer Kampfoperation ums Leben gekommen. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Suspilne mit Verweis auf seinen Bruder und Fliegerkollegen.
+++ 01:26 Mit 33 Jahren: Ukrainischer Lyriker Kryvtsov gefallen +++
Der ukrainische Dichter und Soldat Maksym Kryvtsov ist im Krieg gegen Russland an der Front gefallen. Er starb im Alter von 33 Jahren. Das teilt der Schriftstellerverband PEN Ukraine in einer Erklärung mit. Sein Gedichtband "Virshi z biinytsi" ("Poems from the Battlefield") wurde von PEN Ukraine als eines der besten Bücher ukrainischer Lyrik gewürdigt.
+++ 23:53 US-Kongress einigt sich auf Finanzpaket +++
Spitzenpolitiker des US-Kongresses haben sich auf ein Finanzpaket geeinigt, das einen teilweisen Stillstand der US-Regierungsbehörden noch im Januar abwenden soll. Das Paket umfasse 1,6 Billionen Dollar an Bundesausgaben für das Haushaltsjahr 2024, sagt der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, der Republikaner Mike Johnson. Darin seien 886 Milliarden Dollar für Verteidigung und 704 Milliarden Dollar für andere Ausgaben enthalten. US-Präsident Joe Biden sagt, die Einigung bringe das Land einen Schritt näher an die "Verhinderung eines unnötigen Regierungsstillstands und den Schutz wichtiger nationaler Prioritäten". Das Finanzpaket ist unabhängig von einer ergänzenden Ausgabenanfrage des Weißen Hauses für zusätzliche Hilfe für die Ukraine und Israel. Eine überparteiliche Gruppe von Senatoren hat ein Abkommen ausgehandelt, um Änderungen in der Grenz- und Einwanderungspolitik mit weiteren Hilfen für die Ukraine zu verbinden, berichtet "The Hill".
+++ 22:11 Russland greift Charkiw mit Raketen an +++
Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben die Großstadt Charkiw im Osten des Landes mit Raketen angegriffen. Demnach kamen dabei mindestens zwei S-300-Raketen zum Einsatz. Die Einwohner der zweitgrößten Stadt der Ukraine werden aufgerufen, in Schutzräumen zu bleiben.
+++ 21:38 Retter suchen unter Trümmern in Pokrowsk weiter nach Opfern +++
Mehr als einen Tag nach den schweren russischen Raketenangriffen auf den ostukrainischen Landkreis Pokrowsk mit mindestens elf Toten dauern die Rettungsarbeiten noch immer an. In den betroffenen Orten werde weiter nach Opfern unter den Trümmern gesucht, sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er dankt allen Rettern, die seit Samstagabend im Einsatz sind. Auch der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko sagt, dass die Identifikation der Todesopfer, unter denen vorläufigen Angaben zufolge mindestens fünf Kinder sind, noch nicht abgeschlossen sei. "Die Wucht des feindlichen Angriffs war zu stark, daher braucht diese Arbeit Zeit", sagt er. Die schweren Angriffe am Samstagabend hatten neben der Kreisstadt Pokrowsk auch den Ort Riwne erschüttert. Eine Rakete schlug offiziellen ukrainischen Angaben zufolge in das Haus einer sechsköpfigen Familie ein. Demnach erfolgte der Beschuss durch umfunktionierte Flugabwehrraketen vom Typ S-300.
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Quelle: ntv.de, als/rog/mau/uzh/dpa/AFP/rts