Zwei Satelliten an Bord Ariane 5 zu letzter Mission gestartet
06.07.2023, 02:07 Uhr Artikel anhören
Im April brachte die Ariane 5 die europäische Raumfahrtsonde JUICE ins All.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Zweimal wird der Start verschoben, beim dritten Anlauf klappt es: Die Ariane 5 ist in den Weltraum abgehoben. Bei ihrem letzten Einsatz bringt die europäische Trägerrakete einen deutschen Telekommunikationssatelliten und einen französischen Militärsatelliten ins All.
Die europäische Trägerrakete Ariane 5 ist zu ihrer letzten Mission ins All gestartet. Sie hob in der Nacht erfolgreich vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guyana ab und brachte zwei Kommunikationssatelliten in die Umlaufbahn, wie das europäische Raumfahrtunternehmen Arianespace mitteilte. Die Schwerlast-Trägerrakete Ariane 5 gehe nun in die Geschichtsbücher ein, hieß es weiter.
Zuvor war der Start wegen technischer Probleme zwei Mal verschoben worden. Ursprünglich hatte er am 16. Juni stattfinden sollen. Aufgrund schlechten Wetters wurde der dann für Dienstagabend geplante Start noch einmal um 24 Stunden verschoben.
Auf ihrer 117. und letzten Mission bringt Ariane 5 den deutschen Kommunikationssatelliten Heinrich Hertz und einen französischen Militärsatelliten auf ihre Umlaufbahn. In den vergangenen Jahren war die Rakete des europäischen Raumfahrtunternehmens Arianespace ein zuverlässiger Raumtransporter, der unter anderem das James-Webb-Teleskop der Nasa ins All brachte.
Das Raketenmodell ist seit 1996 im Einsatz. Ihre Nachfolgerin, die Ariane 6, hätte eigentlich schon vor drei Jahren an den Start gehen sollen. Doch der Erstflug der Rakete, die die europäische Raumfahrt wettbewerbsfähiger machen soll, wurde mehrfach verschoben. Mittlerweile peilt die Europäische Raumfahrtagentur ESA den Start für Ende des Jahres an - und damit drei Jahre später als ursprünglich geplant. Bis dahin steht Europa ohne eigene Mittel da, um große Satelliten ins All zu befördern. Die Ariane 6 soll sowohl die offiziellen Missionen Europas als auch die rasant steigende Nachfrage des kommerziellen Marktes abdecken, wie Arianespace mitteilte.
Quelle: ntv.de, ino/AFP/dpa