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Der Mond ist das Ziel Indien startet Testrakete für bemannte Raumfahrtmission

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Das Bild der indischen Raumfahrtbehörde ISRO vom August 2023 zeigt die Mondoberfläche aus der Sicht der Erkundungssonde Chandrayaan-3.

Das Bild der indischen Raumfahrtbehörde ISRO vom August 2023 zeigt die Mondoberfläche aus der Sicht der Erkundungssonde Chandrayaan-3.

(Foto: AP/ISRO)

Bis 2040 will Indien als zweite Nation der Erde einen Menschen zum Mond schicken. Zunächst aber soll die Mission "Himmelsschiff" die Astronauten in die Erdumlaufbahn befördern. Das Projekt gilt als Meilenstein, steht aber noch ganz am Anfang einer langen Testreihe.

Indien hat erfolgreich eine Rakete für seine geplante bemannte Raumfahrtmission getestet. "Ich freue mich sehr, den erfolgreichen Abschluss der Mission bekannt geben zu können", sagte der Chef der indischen Raumfahrtbehörde ISRO, Sreedhara Panicker Somanath, nach dem Test. Die Mission Gaganyaan (Himmelsschiff) soll 2025 drei Astronauten in eine Erdumlaufbahn bringen. Das Projekt gilt als wichtiger Meilenstein für Indiens Raumfahrtambitionen.

Der Test am Samstag galt dem Not-Evakuierungssystem des Besatzungsmoduls. Das Modul löste sich kurz nach dem Start vom Antrieb und landete zehn Minuten später sanft im Meer. Der Start war zuvor wegen schlechten Wetters und einer Motorenpanne um zwei Stunden verschoben worden. Die ISRO plant vor Beginn der eigentlichen Mission eine Reihe von insgesamt 20 Tests, darunter die Entsendung eines Roboters in den Weltraum.

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Gaganyaan ist die erste Mission dieser Art für Indien und kostet das Land laut Raumfahrtbehörde rund 1,08 Milliarden Dollar (rund 1,02 Milliarden Euro). Die Astronauten sollen drei Tage außerhalb der Erdatmosphäre verbringen, bevor sie auf die Erde zurückkehren. Premierminister Narendra Modi hat angekündigt, bis zum Jahr 2040 einen Menschen zum Mond senden zu wollen.

Im August wurde Indien zum vierten Land, das eine unbemannte Raumsonde auf dem Erdtrabanten landen konnte. Indiens Raumfahrtprogramm ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Experten zufolge kann das südasiatische Land die Kosten dabei vergleichsweise gering halten, weil es bestehende Technologien kopiert und anpasst und zudem über eine große Zahl an hoch qualifizierten Ingenieuren verfügt.

Quelle: ntv.de, lst/AFP

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